"Altdeutscher" oder langhaariger Schäferhund - Unterschiede oder nur verschiedene Begriffe?

  • Ich gehe momentan ein bißchen mit dem Gedanken schwanger, ob der nächste Hund ein Schäferhund mit viel Fell werden könnte. Bin aber wirklich noch in der "nur mal gucken"-Phase.

    Jetzt kenne ich zwei Hunde näher, aus unterschiedlichen Zuchten, die mir sehr gefallen charakterlich und optisch.

    Beide werden als "altdeutsche" Schäferhunde geführt und sind nicht aus VDH-Zuchten. Es scheint, als gäbe es den altdeutschen in der VDH-Zucht nicht?

    Oder nennt er sich da einfach nur anders, nämlich langstockhaarig?

    Kann mir da jemand helfen und ggf. die Unterschiede aufzeigen?

    Ach ja, beide Zuchtstätten werben damit, daß sie gerade Rücken züchten und Ostblut mit drin haben.

  • "Altdeutsch" stammt aus der Zeit, als der Langstockhaar im SV nicht körfähig war und sich die Diss Züchter irgendwie abheben wollten.

    Da entstand die Bezeichnung "Altdeutscher Schäferhund" als Werbenamen für die Langstockhaarigen aus der Diss, das sollte vorgaukeln, das diese Hunde ursprünglicher und gesünder seien, als die SV Hunde.


    Da man im SV über diesen Haartyp lange nicht wirklich gesprochen hat, hat sich bei fielen Leuten dieser Begriff aus der Diss Zucht für einen Langstockhaar im Kopf festgesetzt.


    Witzigerweise würde ich sagen, dass der als so ursprünlich und gesunde Diss "Altdeutsche" gesundheitlich wesentlich kritischer zu sehen ist, als Langstockhaar Hunde aus der FCI. Schlicht weil man in der Diss nicht auf Leistung selektiert hat, sondern es in vielen Zuchten nur um Größe, Farbe und viel Fell ging, was sich mehr als negativ auf die Gesundheit auswirkte.


    Unterm Strich ist der Altdeutsche Schäferhund (nicht zu verwechseln mit dem Altdeutschen Hütehund) ein simpler Deutscher Schäferhund Haarvariante Langstockhaar mit Unterwolle und kommt meistens aus der Diss oder von sonstigen Hobbyvermehrern.


    Ach ja, beide Zuchtstätten werben damit, daß sie gerade Rücken züchten und Ostblut mit drin haben.

    Und da hat man schon die nächsten beiden Werbeversprechen, die nix wert sind.

    Würde ich um beide einen großen Bogen machen. Das sind so Stammtischsprüche, die beim Rasseneuling gut ankommen, hinter denen aber nichts steckt.

    Besonders das Thema Ostblut kann sehr kritisch sein.

  • Ich kenne einige langstockhaarige Schäferhunde aus dem SV. Allerdings alles Leistungszucht. Ganz tolle Hunde, schöner Körperbau und gesund. Von Werbesprüchen ala "Rücken gerade" und "Ostblut" würde ich eher Abstand nehmen.

  • Haben die" Ostblut" nicht viele Probleme mit Inzucht?

  • Ich hab einen Langstockhaar LZ-Schäfi vom SKG (das ist die CH-Variante vom VHD VDH sorry).


    Ach ja, beide Zuchtstätten werben damit, daß sie gerade Rücken züchten und Ostblut mit drin haben.

    Ich würd auf jeden Fall ganz langweilig und altmodisch nur Schäfis mit Papieren haben wollen, Tierschutzhunde mal ausgenommen.

    Lass Dir da nix einreden.

  • Vielen Dank für Eure vielen Antworten.

    Ich seh schon, das würde nicht einfach. Ich hatte jetzt nacheinander drei Hunde aus VDH bzw. FCI-Zuchten und alle ordentlich krank. Das möchte ich mir in Zukunft gerne ersparen.

    Was ich definitv nicht möchte, sind die "Watschelenten", wahrscheinlich HZ? Gerade letzte Woche noch im Park an der Arbeit gesehen der neben einem Hupla liegt. Das arme Tier hatte die Hinterbeine fast bis zu den Sprunggelenken auf dem Boden und ruderte vorne wie ein Ertrinkender. :omg:

    Mögt Ihr mir erläutern, warum genau "Werbeversprechen" wie Ostblut und gerader Rücken kritisch zu sehen sind?

    Ohne Unterwolle sind die beiden genannten Hunde übrigens definitiv nicht. Die Struktur an sich ist tatsächlich ähnlich der eines kurzhaarigen Schäferhundes nur eben etwas länger.

  • Ich finde, dass der DSH generell so wahnsinnig streut, da kann man nichts verallgemeinern. Auch in der HZ. So gibt so, so viele Linien.


    Weil ein gerade Rücken und bestimmte Linien kein Garant für Gesundheit sind.

    Grade wenn Gesundheit ein Thema ist, kann ich die Idee in die Diss zu gehen nicht verstehen. HD/ED/ optional LÜW und OCD werden offiziell ausgewertet, Ausdauerprüfung und Leistungsprüfung ist im SV Standard. Das bietet keine Diss. Die bieten eben Werbeversprechen, aber keine belastbaren Fakten.

  • Mögt Ihr mir erläutern, warum genau "Werbeversprechen" wie Ostblut und gerader Rücken kritisch zu sehen sind?

    Weil potentielle Käufer gern auf sowas anspringen.

    Grad bei den Schäfis ist die Datenbank wirklich gross, man kann Linien verfolgen und sich aussuchen, was man gerne hätte.
    Ich will keine Werbeversprechungen, ich will Züchter die sich an die Vorgaben halten.

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