Ab wann kann Welpe mit auf die Arbeit?

  • Ein weiterer Punkt der überlegt werden muss: wir reden hier von einem Hund mit langem Fell. Bei uns regnet es schon wochenlang ständig. Alles ist absolut matschig und die Hunde sehen bei jedem Gassigang aus wie die Schweine und sind nass. Ich glaube kaum, dass Kunden/Patienten dies in ihrer Wohnung lustig fänden. Unterschätze nicht, was für einen Dreck so ein Hund mit sich rumschleppt.

  • @pinkelpinscher

    Wie soll der Hund es denn können, wenn es ihm nie zugemutet wird?


    Und ich weiß nicht warum du denkst ich gehe eher von einem Bürojob aus? Die TS hat doch geschrieben, dass sie selten im Büro ist.


    Ich bin einfach der Meinung, dass sich nicht alles um den Hund drehen muss bzw. der Hund mit seinen Bedürfnissen nicht an erster Stelle stehen muss. Und zudem bin ich der Meinung, dass das vielen Hunden gar nicht so schlecht tut wie manchmal befürchtet wird. Vor allem eben wenn sie damit aufwachsen.


    Dann macht der Hund eben mal in die Box weil das Telefongespräch nicht unterbrochen werden kann oder er bekommt eine Kaustange mehr, weil er in seiner Box Ruhe geben muss.


    Solange man ein Auge drauf hat und reflektiert und Lösungen sucht, sehe ich da erstmal keinen Hinderungsgrund. Eine Herausforderung schon.

  • AnjaNeleTeam


    Muss man Hunden alles zumuten? (Sag ich als Hundeüberallhinschlepper. Aber nicht 4-5/Woche 6 bis 8 Stunden und dann braucht der Hund ja theoretisch auch noch Programm für sich.)


    Die Kaustangen hätten hier 2 von 3 Welpen übrigens brüllend retour geworfen, bis sie wirklich fad an einem Ort liegen bleiben konnten. Und das ging nicht 4,5 Wochen nach Einzug

  • AnjaNeleTeam


    Muss man Hunden alles zumuten? (Sag ich als Hundeüberallhinschlepper. Aber nicht 4-5/Woche 6 bis 8 Stunden und dann braucht der Hund ja theoretisch auch noch Programm für sich.)


    Die Kaustangen hätten hier 2 von 3 Welpen übrigens brüllend retour geworfen, bis sie wirklich fad an einem Ort liegen bleiben konnten. Und das ging nicht 4,5 Wochen nach Einzug

    Alles sicherlich nicht, aber man muss sie auch nicht in Watte packen und vor allem beschützen. Und warum sollte der Hund dann noch Programm brauchen? Der ist sicher froh, wenn er dann zuhause ist und Ruhe hat. Am Wochenende oder an freien Tagen kann man dann ja extra Hundeprogramm machen.


    Ich weiß nicht, vielleicht ist das einfach Einstellungssache.

    Ich bin nur der Meinung, dass manchmal einfach viel zu viel Bohei um alles mögliche gemacht wird. Kein Wunder, dass es ständig Welpenkäufer gibt, die mit den Nerven am Ende sind weil mal was nicht so richtig läuft.

  • In der Trandportasche sitzen oder manchmal nebenher zockeln während keiner Zeit haben kann ist halt nicht wirklich erfüllend.

  • Das ist doch genau der Punkt: dann ist es halt nicht erfüllend - und? Die Arbeitszeit ist ja nicht mal Vollzeit. Die Woche besteht aus deutlich mehr Stunden die dann stattdessen für "Erfüllung" genutzt werden können.


    Es kann sein, dass es eine schwierige Phase gibt. Man sollte auch im Hinterkopf haben, dass es evtl. gar nix wird und einen Notfallplan bereit halten. Aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass der Hund sich daran gewöhnt und wenn man noch ein paar Sachen richtig macht, das Ganze vielleicht sogar mag und gut meistert.

  • Das ist doch genau der Punkt: dann ist es halt nicht erfüllend - und? Die Arbeitszeit ist ja nicht mal Vollzeit. Die Woche besteht aus deutlich mehr Stunden die dann stattdessen für "Erfüllung" genutzt werden können.


    Es kann sein, dass es eine schwierige Phase gibt. Man sollte auch im Hinterkopf haben, dass es evtl. gar nix wird und einen Notfallplan bereit halten. Aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass der Hund sich daran gewöhnt und wenn man noch ein paar Sachen richtig macht, das Ganze vielleicht sogar mag und gut meistert.

    Sie ich absolut nicht so. Schon gar nicht bei Welpen/Junghunden.


    Aber gut, ich finde es auch unmöglich, Klienten private Haustiere aufs Aug zu drücken und Hunde um jeden Preis mit zur Arbeit zu bringen, wenn es keinen fixen Ruheort und Möglichkeit kurz aufzustehen und zu trinken u. ä. gibt und Hund hauptsächlich schlafend am Arbeitsplatz sein kann.


    Aber mei, derdie TE wird machen, was er sie machen will.

  • Und letzter Post, dann hab ich eh keine Fahrtzeiten mehr... Hausbesuche und Hund mitnehmen bedeutet auch: ich komme zu Menschen, die einen Hund haben, Katzen haben, sich aufgrund des Abhängigkeitsverhältnisses nicht sagen trauen, das ihnen das überhaupt nicht recht ist usw. für mein Privatvergnügen müssen andere ihre Hunde weg sperren, ihre Katze 2 Tage unterm Sofa füttern oder sich unwohl fühlen etc.

    Nein, Hunde passen nicht immer und überall hin, selbst wenn das restliche Rundherum hundefreundlicher wär.

  • Hallo!

    Wir haben seit 5 Monaten unseren ersten Hund (Hailey, inzwischen ca. 18 Monate alt).

    Bevor wir die bekommen haben, haben wir uns viel mit Hunden beschäftigt, ich bin im Tierheim mit einem Patenhund spazieren gegangen, trotzdem war dann alles anders als geplant.

    Unser Hund kann nicht im Auto mitfahren, sie übergibt sich und hat schreckliche Angst (wir arbeiten daran).

    Sie hat Angst unbekannte Strecken zu gehen, vor allem wenn Autos und Straßenbahnen dort fahren.

    Unser Leben hat sich in den letzten 5 Monaten ziemlich geändert, die Ausflüge gibt es meist nur in Gehnähe, wir erobern Stück für Stück unsere Umgebung. Ab und zu machen wir einen Ausflug ohne Hailey, damit auch unsere Kinder auf ihre Kosten kommen.

    Alleine bleiben kann sie zum Glück ganz gut, muss sie aber auch nur 3 Mal in der Woche für 5 1/2 Stunden, ich glaube sie genießt die Ruhe in der Wohnung dann aber auch.

    Obwohl Hailey in der Wohnung ein sehr ruhiger Hund ist und ohne Problrme zur Ruhe kommt, würde ich es für sie sehr anstrengend finden, wenn ich sie immer wieder aufwecken müsste, wenn ein Termin fertig ist, sie braucht tagsüber längere Ruhephasen, ohne Unterbrechung.

    Wenn wir spazieren gehen bin ich zu 100 % bei ihr, entweder sie findet etwas zu essen, will zu einem Hund hin oder muss unbedingt über eine vorher ausgiebig erschnüffelte Stelle pinkeln.

    Das wird sicher noch besser, aber ich will und muss ihr diese Aufmerksamkeit auch geben, weil es ihre Zeit ist und ich nicht möchte, dass sie jemanden anpöbelt oder etwas Gefährliches isst.

    Außerdem merke ich bei ihr, dass sie nach einem anstrengenden Tag, also einem längeren Spaziergang, vielen neuen Eindrücken oder einem Wochenende, wo alle Zuhause sind, auch wieder eine Pause braucht.

    Ich denke, dass viele Hunde von einem 6 Stunden Arbeitstag total überfordert wären, vor allem, wenn sie nicht die Möglichkeit haben über mehrere Stunden zu rasten.

    Könntest du deinen Hund vielleicht nur zu ausgewählten Terminen mitnehmen und dazwischen zu Hause lassen?

    Liebe Grüße

  • Bzgl. Hund mit auf Arbeit zu Patienten/Kunden nehmen.

    Wir hatten von Frühjahr bis Spätsommer eine Trainerin da für unser Pony. An sich super nett und auch recht kompetent. (Es scheiterte auch nicht an dem was ich gleich schreibe, sondern daran dass sie leider absolut unpünktlich und bzgl. Terminen unzuverlässig war.)

    Sie hat einen recht alten Westie (glaub 10-11 ist der). Auf jeden Fall hatte sie den immer mit dabei. Wir sind Hundemenschen, haben selber 3 Hunde und wir haben draußen gearbeitet, aber der Hund nervte. Im Auto kläffte er nach einer Zeit. Angeleint am Auto blieb er aber auch nicht, schlüpfte aus dem Geschirr und ging lieber den Hof erkunden und markierte alles. Lief dem Pony ständig zwischen den Beinen rum ("jaja ab und an wird er halt getreten und dann checkt er wieder dass er nicht so nah an Pferden vorbeilaufen soll"). Bei fast jedem Besuch musste er irgendwann irgendwo raus gezerrt werden. Oder gesucht werden weil er im Stall verschwand. Oder zig Mal ermahnt werden. Oder das Auto umgeparkt werden. Oder Wasser aufgefüllt werden.

    Ich war irgendwann nurmehr genervt, denn ganz ehrlich, ich nehme eine Dienstleistung in Anspruch, zahle dafür und will eben dass die Konzentration der Person für diese Zeit bei mir ist und nicht bei dem Hund.


    Jetzt stelle ich mir das drinnen beim Patienten mit einem Welpen vor. Keiner der Welpen den ich selber hatte oder bei Freunden kennengelernt habe hätte das mitgemacht. Da wärst du nur dabei gewesen den protestierenden Hund wieder in die Box zu stecken weil die neue Wohnung und die tollen Leute erstmal angeguckt werden müssen (Faltbox hält dir da sowieso nicht viel aus, wenn der Hund da wirklich raus will ist die Box binnen Sekunden hin). Dann sind Welpen recht undicht und müssen meist genau dann wenns blöd gelegen kommt. Und mittendrin deine Arbeit abbrechen um mit dem Hund raus zu rennen, dann ggf Minutenlang rumstehen bis er pieselt, wieder hoch, usw. Oder er pieselt bei den Leuten auf den Teppich. Eine Freude.


    Im Büro mag das alles ja noch machbar sein weil man da seine Aufgaben meist recht frei einteilt und es immer dieselbe Umgebung mit immer denselben Abläufen ist. Da hat ein Welpe nach kurzer Zeit eine gewisse Routine drin. Aber in ständig wechselnden Umgebungen, mit ständig wechselnden Menschen, zwischendrin noch Öffis fahren, das ist verdammt viel was vom Hund abverlangt wird.


    Plus - wollen das die Menschen bei denen du ein und aus gehst überhaupt? Wie schon geschrieben, ich bin Hundemensch. Ich würde aber dennoch nicht wollen dass Menschen deren Dienstleistung ich in Anspruch nehme ihren Hund mitbringen. Wenn meine Freundin mich mit ihrem Hund besucht ist es eines, wenn ich aber jemanden geschäftlich treffe, dann erwarte ich dass die Person ganz bei der Sache ist. Ist sie mit einem Welpen dabei aber nicht. ("hoffentlich pinkelt er hier nicht rein. er ist so ruhig. hoffentlich kaut er nix an. oh hat er heute schon gekackt? ach ja es war recht flüssig. hoffentlich kackt er nicht rein.")


    (Mal abgesehen davon dass in meinen Augen ein Hund von solch einem Alltag absolut nix hat. Ja, er ist immer dabei, aber das war es auch)

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