Ab wann kann Welpe mit auf die Arbeit?

  • Und weil ich einer ansatzweise vergleichbaren Tätigkeit nachgehe. Auch wenn ich Hunde mitnehmen dürfte, würde ich es nur in Ausnahmefällen machen.

    (Und nur mit bestens trainierter Transportox als Komplettruheort).


    Hund muss permanent dabei sein, aber großteils Ruhe auf sehr kleinem Raum halten, wird mit Eindrücken bombardiert, hat aber keinen stationären Ruheort, sofern er nicht in der Box komatös umfallen kann. Dann hast halt einen jungen Hund, der jault, heult, Box zerstören versucht, stundenlang nicht schläft und das schadet ihm definitiv. Abgesehen davon, dass es sich so schwer arbeiten lässt.


    Das Programm mehrmals wöchentlich kann definitiv viel zu viel sein. Und irgendwie wär es zb auch nicht mein Ansatz, den Hund mehrere Stunden am Tag in eine kleine Kiste zu setzen.


    Einem Welpen würde ich mit in eine solche Art Job nicht zumuten, einem erwachsenen, von dem ich weiß, wie er tickt und dass er damit zurecht kommt, wahrscheinlich auch nicht täglich.


    Und eben, je nachdem, welche Schwierigkeiten Deine Klienten haben, wie oft Du zb Polizei o. ä. brauchst, kann das für Hund auch massiv belastend sein.


    N akuter Schub paranoider Schizophrenie und da mitten rein mein Hund, würd ich für den Hund nicht wollen.

  • Die Umstände meiner Arbeit sind scheinbar nicht richtig rüber gekommen bzw ich habe es auch nicht explizit geschrieben.


    Mit der Polizei habe ich nie zu tun.

    Die Klienten sind auch nicht akut psychotisch oder sonst in einer Art aufgeregt. Die Termine finden allesamt ruhig und oftmals draussen während eines Spaziergangs statt. Daher wäre der Hund auch nicht stundenlang in einer Kiste.

  • Ich kann mir das ehrlich gesagt nur vorstellen, wenn du mit dem Auto unterwegs bist, und den Hund zeitweise im Auto lassen kannst. Mein Papillon hätte das wohl mitgemacht, und wenn es immer mal Pausen gibt, in denen er draußen hätte herum toben können. Allerdings stellt sich dann wieder die Frage, was bei Hitze und Sonne ist.

    Im öffentlichen Nahverkehr den Hund ständig in einer Tasche rumschleppen, das kann ich mir echt nicht vorstellen.

    Ich würde dieses Experiment aber nur wagen, wenn ich eine zuverlässige Ersatzbetreuung für den Hund hätte. Du hast ja noch Zeit, dich da drum zu kümmern.

  • Die Umstände meiner Arbeit sind scheinbar nicht richtig rüber gekommen bzw ich habe es auch nicht explizit geschrieben.


    Mit der Polizei habe ich nie zu tun.

    Die Klienten sind auch nicht akut psychotisch oder sonst in einer Art aufgeregt. Die Termine finden allesamt ruhig und oftmals draussen während eines Spaziergangs statt. Daher wäre der Hund auch nicht stundenlang in einer Kiste.

    Dafür dann stundenlang mit spazieren. Da kippt Dir der Junghund dann auch überreizt um. Zeit für Hundeerziehung is währenddessen auch eher nicht. Oder Hundedinge.


    Sorry, ich kling nach elender Miesmacherin. Dabei halt ich sowas nicht für auf jeden Fall nicht machbar.

    Gerade für und mit einem jungen Hund wahrscheinlich aber schwer umsetzbar oder kontraproduktiv.

  • Ich glaube, Du siehst das Ganze viel zu idealistisch und kennst die Bedürfnisse eines jungen Hundes nicht.


    "Immer dabei sein" ist nicht so ideal, wie das aussieht. Das bedeutet, dass der junge Hund wohl kaum zu seinen 18 - 20 Stunden Schlaf pro Tag kommt, sondern dauernd geweckt wird, zu häufig "spazieren gehen" muss oder dauernd darauf wartet, dass Du Dich mal mit ihm beschäftigst. Er findet dadurch tagsüber vermutlich viel zu wenig Ruhe.


    Wenn Du nicht eine zuverlässige Betreuung hast, bei der Du den Welpen/Junghund stundenweise lassen kannst, damit er Ruhe hat, finde ich Dein Projekt nicht gut für einen Hund.

  • Richtig, die Bedürfnisse eines jungen Hundes kenne ich nicht. Ich bin Hundeanfängerin und bitte hier um Rat.

    Ich habe - wie bei sehr vielen Hundethemen - den Eindruck, dass es enorm schwankende Meinungen gibt.

    Es ist schwierig sich zurecht zu finden.


    Vielleicht wäre es besser gewesen von mir meine Arbeitssituation genauer zu schildern. Denn der Hund muss weder mit zu hoch psychotischen Klienten, noch stundenlang in einer Box eingesperrt sein noch stundenlang spazieren gehen.

    Das hätte ich klarer machen müssen, tut mir leid.


    Die Züchter, die ich angeschrieben habe wissen von meiner Situation und ich nehme an sie werden mir bei meinem Besuch mehr dazu sagen können. Sie kennen ihre Hunde am besten.


    Ich wollte mich nur im Vorfeld schon mal erkundigen. Und ich erkenne jetzt, dass man einiges nicht einfach beantworten kann.


    Danke für eure Meinungen und Hinweise!


    Viele Grüsse blushing-dog-face

  • Die Termine finden allesamt ruhig und oftmals draussen während eines Spaziergangs statt. Daher wäre der Hund auch nicht stundenlang in einer Kiste.

    Nochmals genauer zu dem Punkt. Klingt toll. In der Theorie. In der Praxis: Hunde haben keine Leinenführigkeit eingebaut, die ist eingeübt. Kann dauern. Ein Hund will: schnüffeln, graben, schauen etc. Ein junger Hund will: rennen, springen, zu jedem Hund und Menschen hin und den anspringen o. ä und dann muss er wieder schlafen, fressen, pinkeln und dann von vorn. Nicht immer zu den Zeiten, die man selbst dafür eingeplant hat.

    Mit jungen Hunden spazieren gehen kann richtig Arbeit sein, für eine relativ lange Zeit.

    De facto hast Du bei einem Klientengespräch nur Zeit für den Klienten und der das Recht drauf, dass nicht alle 7 Sekunden was is: dem Junghund was aus dem Maul nehmen, Fremdhund blocken, Hund erklären, dass man aber in die andere Richtung gehen will oder niemandem in die Hose beißt, fremden Menschen erklären, dass sie den Hund in Ruhe lassen sollen, denn die lauern an allen Ecken um ungefragt Welpen zu tätscheln undsoweiterundsofort. Letztlich kannst Du nicht die Aufmerksamkeit auf beiden Seiten haben. Interaktionslos Hund mit schleifen geht mit emotional toten Hunden, ansonsten ist sowohl Leinenspaziergang genauso wie Freilauf erst mal kein Selbstläufer.

    Und die Belastungsfähigkeit eines Welpen und Junghundes ist auch bald erreicht.


    Ab und zu bei so nem Beratungspaziergang nen souveränen, erwachsenen Hund mit haben, der auch mal so mitbummelt - warum nicht?

    Welpen oder Junghund: äh... hust... schon mal mit Welpen spazieren gewesen?

  • Richtig, die Bedürfnisse eines jungen Hundes kenne ich nicht. Ich bin Hundeanfängerin und bitte hier um Rat.

    Ich habe - wie bei sehr vielen Hundethemen - den Eindruck, dass es enorm schwankende Meinungen gibt.

    Es ist schwierig sich zurecht zu finden.

    Ja, da hast Du absolut recht.


    Mein dringendster Rat ist aber nach wie vor, dass Du zuerst sicherstellen müsstest, dass Du einen Plan B hast. Das heisst also, wenn es eng wird, Du zuviel Stress hast, bzw. zuviele Termine, einen Hundesitter hast, bei dem Dein junger Hund in Ruhe einige Stunden oder den ganzen Tag verbringen kann.

    Es ist stressfreier für Dich wie für den Hund, wenn Du Euch beiden immer wieder mal eine Auszeit gönnst. Das ist sehr wichtig, besser, Du planst das schon vorher, statt dass Du dann plötzlich unter Zeitnot hals-über-kopf irgendeine Lösung finden musst.

  • Die Züchter, die ich angeschrieben habe wissen von meiner Situation und ich nehme an sie werden mir bei meinem Besuch mehr dazu sagen können. Sie kennen ihre Hunde am besten.

    Wissen die Züchter von "Der Hund darf mit zur Arbeit"? oder wie sich die gestaltet?

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