
Hund beißt Kind. Gibt es noch eine realistische Chance für ihn?
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Gast104835 -
30. Januar 2021 um 12:59
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@Windkobold
Deine Kinder waren da 2, 4 und 7?
Also unseren letzten Hund bekamen wir als Welpe, als unser Ältester ein Jahr alt war. Unser zweites Kind wurde zwei Jahre später geboren.
Auch wenn ich nicht Buch geführt habe, würde ich stark vermuten, dass sie auch in diesem Alter schon zeitweise unbeaufsichtigt mit dem Hund waren. Sei es im Sommer auf der Terasse oder im Garten oder eben im Wohnzimmer, während ich Wäsche aufhing oder telefonierte.
Dass ich nicht einkaufen gefahren bin, während ein Zweijähriger alleine mit Hund war, versteht sich ja von selbst. Aber das lag jetzt nicht am Hund, sondern eher daran, dass man ein Kind in dem Alter nicht alleine lässt.
Ich habe hier nie besonderes Management betrieben, um Hund und Kinder zu trennen. Die Kinder blieben mal alleine ab einem Alter, in dem es ihnen zuzutrauen war. Und wenn der Hund da war, war er eben da.
Also (noch dazu) großer, erwachsener Tierschutzhund (einer potentiell wehrhafteren Rasse überhaupt) nach relativ kurzer Zeit plus Kleinkinder und n junges Schulkind empfind ich als ne ziemlich andere Hausnummer, als dass "Aber bei uns hat das super geklappt" angebracht wäre.
Ja, dieses "Aber man kann doch gar nicht immer trennen" geht mir gewaltig aufn Keks. Kann man. Ziemlich stressfrei sogar. Man muss es wollen.
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Hi
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@Windkobold
Deine Kinder waren da 2, 4 und 7?
Also unseren letzten Hund bekamen wir als Welpe, als unser Ältester ein Jahr alt war. Unser zweites Kind wurde zwei Jahre später geboren.
Auch wenn ich nicht Buch geführt habe, würde ich stark vermuten, dass sie auch in diesem Alter schon zeitweise unbeaufsichtigt mit dem Hund waren. Sei es im Sommer auf der Terasse oder im Garten oder eben im Wohnzimmer, während ich Wäsche aufhing oder telefonierte.
Dass ich nicht einkaufen gefahren bin, während ein Zweijähriger alleine mit Hund war, versteht sich ja von selbst. Aber das lag jetzt nicht am Hund, sondern eher daran, dass man ein Kind in dem Alter nicht alleine lässt.
Ich habe hier nie besonderes Management betrieben, um Hund und Kinder zu trennen. Die Kinder blieben mal alleine ab einem Alter, in dem es ihnen zuzutrauen war. Und wenn der Hund da war, war er eben da.
Dann hattet Ihr auf jeden Fall Glück. Auch mit einem sehr geduldigen Hund können mit kleinen Kindern unglückliche Situationen entstehen, in der sich der Hund nicht anders zu helfen weiss, als zu schnappen.
Meiner Meinung nach sollten kleine Kinder und Hunde niemals unbeaufsichtigt bleiben.
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Zudem: Es geht hier nicht um andere, es geht um den Schäferhund Apollo, die dazugehörige Familie und DA hat es eben NICHT funktioniert. Und wenn man sich manche Sätze der TE so ansieht, versteht man auch sehr schnell, warum. Ich empfinde es als falsch, jetzt hier in die Richtung zu gehen wie das "Aber bei uns klappt das voll super" - ganz ehrlich, darum geht es hier überhaupt nicht. Allein die Einstellung zum fühlenden Lebewesen Hund scheint in Apollos Familie eine ganz andere zu sein, sodass ich da ehrlich gesagt keine Zukunft mit Hund sehe. Zumindest nicht aktuell, mit der Konstellation mit mehreren kleinen Kindern und eben dieser Grundeinstellung dass ein Tier sich ja alles gefallen lassen müsse. Es tut mir in der Seele weh, das zu lesen.
Der Leidtragende sind der Hund und die Kleine, die nun wirklich noch zu klein ist um etwaige Vorwarnungen eines Hundes zu erkennen, geschweige denn dass man ihr vermutlich je versucht hat zu erklären dass ein Hund eben kein Spielzeug ist.
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Ich nehme an, der Ursprung des ganzen Problems liegt beim Hund Nr. 1, der anscheinend ein soooo absolutes Lamm war und sich alles gefallen liess, dass weder Eltern noch Kinder auf die Idee kamen, sich überhaupt mal ernsthaft mit dem Lebewesen Hund auseinander zu setzen.
Der arme Hund Nr. 1 hat einfach alles ertragen und liess sich missbrauchen als Kinder-Spielzeug. Die Quittung kommt jetzt mit Apollo.
Das ist ungefähr so, wie wenn man sein Kind auf ein uraltes Pony setzt und es reiten lässt. Danach schafft man sich einen Vollblüter an und setzt das Kind ebenfalls oben drauf, weil das doch immer "so gut geklappt" hat mit dem Pony.
Ein schlimmer Unfall ist vorprogrammiert mit dem Vollblüter, weil die Eltern nie eine Veranlassung sahen, sich näher mit der korrekten Haltung eines Pferdes (oder eines Hundes) zu befassen.
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Vorweg: Ich wünsche der Kleinen gute Besserung in jedweder Hinsicht und dass sie irgendwann wieder entspannt mit Hunden umgehen kann.
Zu Apollo:
Ich denke, dass vieles unglücklich zusammenfiel - Mutter kurz weg wegen Wickeln, Hund erst 6 Monate in der Familie, Kind bindet Hund ohne bösen Willen "respektlos" in das Spiel ein.
Diesen speziellen Hund solltet Ihr nicht behalten (schon allein Eurer Tochter zuliebe). Seid bei der Abgabe ehrlich - das wäre nur fair. Nutzt die kommenden Jahre um mehr über Hunde zu lernen und bindet auch die Kinder darin ein. In ein paar Jahren sieht das Ganze vielleicht schon anders aus und ein Hund passender Rasse wird glücklich bei Euch.
Ich wünsche allen Beteiligten das Beste für die Zukunft
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Zudem: Es geht hier nicht um andere, es geht um den Schäferhund Apollo, die dazugehörige Familie und DA hat es eben NICHT funktioniert. Und wenn man sich manche Sätze der TE so ansieht, versteht man auch sehr schnell, warum. Ich empfinde es als falsch, jetzt hier in die Richtung zu gehen wie das "Aber bei uns klappt das voll super" - ganz ehrlich, darum geht es hier überhaupt nicht.
Vielleicht wäre es dann hilfreich, das jetzt nicht noch zu verdrehen.
Es war nämlich nicht so, dass hier andere Eltern verharmlost haben, indem sie irgendwelche „aber bei uns ist alles super“-Beiträge verfassten, sondern umgekehrt wird ein Schuh draus:
Anstatt sich gezielt auf die Situation zu beziehen, wurden hier eher generalisierende „Das darf man nie nicht, keine drei Sekunden und auch nicht ausnahmsweise“-Beiträge geschrieben.
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Anstatt sich gezielt auf die Situation zu beziehen, wurden hier eher generalisierende „Das darf man nie nicht, keine drei Sekunden und auch nicht ausnahmsweise“-Beiträge geschrieben.
Darf bzw. sollte man auch nicht...
Ich verstehe nicht, weshalb man sagt "och - mit 2 und 4 Jahren kann man Kinder und Hund alleine lassen".
Wussten Deine Kinder mit 2 und 4 Jahren tatsächlich und verlässlich, dass man den Hund nicht am Ohr ziehen darf - auch wenn es doch jetzt gerade so lustig wackelt?
Dass der so lustig wedelnde Schwanz auch nicht "nur mal kurz" festgehalten werden soll?
Und die konnten mit 2 Jahren ganz deutlich zwischen sanften Streicheln und zu fest aufdrücken unterscheiden?
Die wurden auch nicht mal zornig oder wütend und haben dann mit Bauklötzen geworfen?
Mein Sohn ist ja erst 10 Monate - da habe ich noch keine Erfahrung, wie das in ein paar Jahren ist.
Aber wenn Deine Kinder bereits als Kleinkinder so vernünftig und verlässlich waren - dann sind alle Kinder, die ich bisher kennengelernt habe "komisch"
Und komischerweise jammern viele Eltern mit Kindern im Kindergartenalter darüber, dass sogar kleinere Geschwisterchen (die ja zumindest die gleiche Körpersprache sprechen) aus dem "nichts" plötzlich gebissen oder gehauen werden...
Einfach, weil Kinder bis zu einem gewissen Alter einfach gar nicht empathisch handeln KÖNNEN... In andere hineinversetzen könne Kinder sich im Schnitt mit ca. 4 Jahren.
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und andererseits einen erwachsenen Hund mit unbekannter Vorgeschichte, den man nach sechs Monaten ganz sicher nicht einschätzen kann (und vielleicht auch nie ganz einschätzen können wird). Projiziert man nun noch die Eigenschaften des alten Familienhundes auf den neuen, so ist das in meinen Augen der eigentliche Knackpunkt und nicht die Frage, ob man Kinder mal alleine mit Hunden lassen kann.
Ja, war auch meine Idee, dass sich hier das Bild des verstorbenen Hundes (derselben Rasse) über das des neuen unbekannten Hundes aus dem Tierheim schiebt. Irgendwie menschlich, aber klar, mit Blick auf das Geschehene natürlich auch sagenhaft leichtsinnig. Aber das jetzt schon wieder hierhin buchstabiert zu haben, finde ich ich dann eigentlich auch schon wieder doof (also von mir). Die TE hat's ja gelernt. Auf dem denkbar übelsten Weg.
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Allein die Einstellung zum fühlenden Lebewesen Hund scheint in Apollos Familie eine ganz andere zu sein, sodass ich da ehrlich gesagt keine Zukunft mit Hund sehe. Zumindest nicht aktuell, mit der Konstellation mit mehreren kleinen Kindern und eben dieser Grundeinstellung dass ein Tier sich ja alles gefallen lassen müsse. Es tut mir in der Seele weh, das zu lesen.
Wenn aber der Erfahrungshorizont der TE - bezogen auf ihren verstorbenen Hund und ja vielleicht auf alle Hunde, mit denen sie bislang näher zu tun hatte - genau diese und nur diese Erfahrung hergibt? Dass Hunde, nach allem, was sie bisher erlebt hat, strunzengutmütig sind, wenn's um Kinder geht. Kindliche Tolpatschigkeit also ohne jede Regung zu allen Zeiten in allen Situationen tolerieren. Wie will man ihr da 'nen Strick draus drehen?
Aufgewacht ist sie jetzt. Und sie weiß jetzt, dass es komplett anders laufen kann.
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Allein die Einstellung zum fühlenden Lebewesen Hund scheint in Apollos Familie eine ganz andere zu sein, sodass ich da ehrlich gesagt keine Zukunft mit Hund sehe. Zumindest nicht aktuell, mit der Konstellation mit mehreren kleinen Kindern und eben dieser Grundeinstellung dass ein Tier sich ja alles gefallen lassen müsse. Es tut mir in der Seele weh, das zu lesen.
Wenn aber der Erfahrungshorizont der TE - bezogen auf ihren verstorbenen Hund und ja vielleicht auf alle Hunde, mit denen sie bislang näher zu tun hatte - genau diese und nur diese Erfahrung hergibt? Dass Hunde, nach allem, was sie bisher erlebt hat, strunzengutmütig sind, wenn's um Kinder geht. Kindliche Tolpatschigkeit also ohne jede Regung zu allen Zeiten in allen Situationen tolerieren. Wie will man ihr da 'nen Strick draus drehen?
Aufgewacht ist sie jetzt. Und sie weiß jetzt, dass es komplett anders laufen kann.
Aber es ist doch auch nicht egal, nur weil dem Kind nichts passiert.
Natürlich ist es weniger schlimm, wenn "nur" der Hund etwas genervt ist - aber ich finde es trotzdem nicht okay, wenn der Hund "kindliche Tollpatschigkeit" wie Du es nennst, abbekommen soll.
Natürlich passiert das im Alltag mal - das Kind stolpert und fällt vielleicht dem Hund auf die Pfote, das Kind wirft in einem Wutanfall einen Bauklotz herum und der Hund liegt gerade in dieser Richtung, aus Streicheln wird in einem bestimmten Alter dann doch noch kneifen usw.
Aber dann möchte ich dabei sein und die Situation für den Hund sofort lösen können.
Einerseits natürlich, weil ich nicht möchte, dass mein Kind verletzt wird - andererseits aber auch, weil ich meinen Hund schützen möchte.
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