Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11
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Hummel -
22. Januar 2021 um 19:01 -
Geschlossen
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Hallo ihr lieben,
Wie würdet ihr denn in folgenden Situationen reagieren. (Nach einem eher ereignisreichen Tag) unsere Hündin soll auf ihren Platz zum runterkommen, sie kennt das und geht auch meist und bleibt (ich löse rechtzeitig auf) bzw. Geht alleine natürlich viel dorthin. Wenn sie immer wieder aufgestanden ist und ich sie x Mal schicken musste, hab ich sie auch hin und wieder angebunden. Da entspannt sie sich immer direkt und pennt.
Heute... Auf Platz schicken... Fang mich doch du Eierloch, immer unter den Tisch, sodass ich sie nicht schnappen konnte. Zusätzlich hat sie angefangen mich anzubellen. Auf mich wirkte es wie eine Mischung von Stickefinger und Spielaufforderung. Ich hab sie dann auf ihrem Platz angebunden. Jetzt pennt sie. Sie war mit Sicherheit drüber.
Sollte ich eher total ruhig bleiben oder auch etwas lauter werden? Sie ist jetzt 6,5 Monate alt.
Zweite Situation. Am Rande eines waldspielspaltzes: alles bestens, wir sitzen auf der Bank, die Kids spielen. Fremde Menschen kein Problem. Aber im Wald waren dann ein paar Pilzsammler. Das hat ihr irgendwie nicht gepasst und sie knurrt in deren Richtung und zieht zu denen. Sie ist freundlich zu Menschen. Würde am liebsten zu allen rennen und sie begrüßen und Streicheleinheiten abholen. Aber wenn sie von weitem jemand sieht, der Bewegungen macht, die sie vermutlich nicht einordnen kann, kam das schonmal vor. Kommen wir näher ist alles gut.
Sie macht das aber auch wenn fremde am garten vorbei gehen. Also schon wachhundig. Wir wissen nicht welche Rasse drinsteckt. Jagdtrieb hat sie auch
Im Garten rufe ich sie zu mir und belohnen sie fürs kommen. Auf dem Spielplatz hab ich sie Sitz machen lassen und sie auch belohnt. Meine Freundin mit Hundeerfahrung meinte, da wäre ein deutliches nein angebracht.
Was meint ihr?
Also ich dachte früher auch immer, dass der Hund einen "verarschen" oder austesten will, aber ich habe jetzt schon von verschiedenen Trainerinnen gehört, dass das eigentlich eher eine Übersprungshandlung ist.
Bei uns war es so, dass er das extrem gemacht hat, wenn ich das Geschirr anziehen wollte. Irgendwann stellte sich heraus, dass er starke Bauchschmerzen hatte und das wohl mit dem Geschirr verknüpft hat und es dann zu diesem Übersprungsverhalten kam.
Ich will damit natürlich nicht sagen, dass Dein Hund Schmerzen hat, aber vielleicht war an dem Tag seine Impulskontrolle einfach aufgebraucht?
Ich glaube, ich würde es dann echt einfach mal ignorieren. Vielleicht hätte er sich in dem Moment auf seinem Platz aus irgendwelchen Gründen (Temperatur, Beschaffenheit, Licht) nicht wohl gefühlt?
Zum Thema Pilzsammler: Mein Junghund findet einzelne Menschen im Wald auch gruselig. Ehrlich gesagt finde ich ein Anzeigen und meinetwegen - je nach Situation - auch mal kurzes Knurren und Bellen sogar wünschenswert (in Situationen, die ungewöhnlich sind - und ein einzelner Mensch im Gebüsch ist das ja grundsätzlich). Allerdings muss er sich abbrechen lassen und es dann gut sein lassen.
Ich arbeite viel mit Zeigen und Benennen und sage in solchen Situationen immer "wo ist der Mensch?", woraufhin er dorthin schaut, das dann gemarkert und belohnt wird. So wird die Anspannung i.d.R. reduziert, wenn ich das früh genug mache.
Ja, der Gedanke kam mir auch schon, Übersprung ... Gerade weil der Tag schon sehr aufregend war. Schmerzen kann ich mir nicht vorstellen, aber werde es im Auge behalten.
Wenn sie beim Gassi gehen ihre 5 Minuten bekommt und in die schlepp beißt, mach ich inzwischen ganz ruhig die kurze Leine dran und schon ist das Thema meist erledigt. Ich denke, das könnte ich auch auf "drinnen" übertragen und sie einfach direkt am Platz ganz ruhig und selbstverständlich anleinen. Wir haben zwei Kids, da hab ich oft das Gefühl, dass sie dadurch abgelenkt wird und sich immer wieder "kümmern" muss. Wenn ich sie anleine, fährt sie ganz schnell runter. So fast nach dem Motto: gut, muss ich nicht mehr gucken, was die da treiben.
Thema Pilzesammler: meine Freundin war halt so bisschen erschrocken "wenn sich das auswächst ...
" das hat mich dann verunsichert. Aber ich denke auch, der Zwischenschritt hat gefehlt, erst zeigen und sagen dass das OK ist was die da machen und dann erst fürs richtige verhalten belohnen.
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Froeschle Auch mit Freiraum und Entscheidungsfreiraum muss man erst einmal umgehen lernen. :) Es ist super, dass sie sich so auf dich verlässt!
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Zum Thema Orientierung am Althund: ich kenne auch jemanden, da hat der damals 6jährige Althund erst mit dem Junghund zusammen das jagen angefangen. Und zusammen fanden die das so richtig spaßig.
So kann’s auch gehen..
Jagen ist ja etwas, was meinen Emil mal so gar nicht juckt. Er zuckt schon mal an, wenn ein Vogel auffliegt, oder wenn ein suizidales Kaninchen vor ihm aufspringt rennt er auch mal drei Meter. Aber der ist da abrufbar. Ihn triggert dann kurz, seeehr kurz, einfach der Bewegungsreiz.
Lucifer ist da eine andere Hausnummer. Leider jagt er ja nicht nur auf Sicht. Was heißt jagt... er ist gesichert, ergo jagt halt NICHT. Aber er würde und brüllt seinen Frust darüber, dass er nicht darf auch gerne in die Welt. Aber gerade momentan sehe ich Fortschritte. Der unansprechbar in der Leine hängende Junghund, wo ich, die Fersen in den Boden gerammt am anderen Ende der Leine hänge, das haben wir eher nicht mehr. Sondern mehr den einfrierenden Hund, der stehen bleibt. Gelegentlich kommt sogar schon meine Ansprache durch und er sieht sich nach mir um und ich kann ein Alternativverhalten anbieten, oder ihn einfach für die Kontaktaufnahme loben. Er ist natürlich auch nicht doof und weiß, dass er angeleint ist. Ich bin mir recht sicher, dass er bei Sichtung von Wild ohne Leine weg wäre. Bei Witterung kommt es wieder auf Tagesform, Windrichtung, Sternenkonstellation, oder whatever an, ob er schnell aus der Spannung raus kommt, oder nicht. Teilweise beruhigt er sich auch an der schleppenden SL. Momentan sehe ich ihn nicht als Hund, der irgendwann entspannt im Freilauf einem Rudel Rehe hinterherguckt.
Aber ich bin wirklich sehr froh, dass Emil das nicht aufgreift. Den interessiert Wild nach wie vor nicht. Wildschweine zeigt er an, dafür lobe ich ihn, er holt sich einen Keks und es geht weiter. Das wars auch schon.
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Also ich laufe hier getrennt, selten mal gemeinsam. Gassi-Zeit ist Einzelzeit, das ist für mich bei zwei Hunden gut machbar.
Der Lütte ist unterwegs sehr entspannt. Läuft artig an der Leine, gehorcht, jagd nicht und läuft auch nicht zu fremden Lebewesen hin. Mehr brauch ich auch nicht
Aktuell fang ich an Kommandos mit ihm zu trainieren. Also, im Alltag. Sich hinsetzen, hinlegen. Einen wirklichen Zweck hat das bislang nicht, außer, dass es uns spaß macht
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Teilweise beruhigt er sich auch an der schleppenden SL.
Das ist hier definitiv ein Faktor, wie ein Anker, der für die buchstäbliche Erdung bei Emmi sorgt. Sie weiß, dass sie damit rennen kann, darf - soll! -, aber das "Ding" an ihr ermöglicht mir leichteren Zugriff auf ihre Ohren (ich muss dafür die SL nicht anfassen). Bei der Flexi habe ich das ja nicht, vllt ist das zumindest für den Moment die Erklärung, warum SL funktioniert und Flexi nicht.
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Beim Thema jagen habe ich auch zwei sehr unterschiedliche Hunde. Dem Großen ist alles egal, da kann vor ihm ein Vogel sitzen und Samba tanzen. Der Kleine reagiert schon sehr extrem auf sowas und würde am liebsten hinterher. Ein Grund mehr, weswegen er an der Schleppleine bleibt.
Aber mal ein Update zum Thema des Beinbruchs von Pebbles:
Ich hatte ja ein wenig Bedenken zu meiner Tierärztin und ihrer Aussage des Nichtstun und weiter Einsperren. Jetzt hat sich der Fachtierarzt bei mir gemeldet, welcher Pebbles operiert hat. Die Tierärztin hat das Röntgenbild weitergeleitet und dabei heraus kam eine komplett andere Aussage. Er darf wieder alles machen, sogar springen und spielen, das Bein sei sehr gut verheilt. Allerdings muss Ende November die Metallplatte raus, weil er zu jung ist. (Das wurde mir auch von der Tierärztin anders kommuniziert, dort sollte sie drin bleiben). Ich vertraue in der Hinsicht dem Fachtierarzt, weil er deutlich mehr Erfahrung hat und einen sehr guten Ruf hier in der Gegend. Am 23.11. kommt also die Platte raus und bis dahin darf er wieder Energie los werden. Wir freuen uns, lassen es aber langsam angehen, alles in einem gesunden Mittelmaß. Aber das kommt natürlich unserem Urlaub im November sehr entgegen.
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bis dahin darf er wieder Energie los werden. Wir freuen uns, lassen es aber langsam angehen, alles in einem gesunden Mittelmaß. Aber das kommt natürlich unserem Urlaub im November sehr entgegen.
Ach, schön für Euch. Es ist ja für alle Beteiligten eine Qual, wenn man einen so jungen Hund dauerhaft runterregeln muss.
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Ach, schön für Euch. Es ist ja für alle Beteiligten eine Qual, wenn man einen so jungen Hund dauerhaft runterregeln muss.
Definitiv! Das wünsche ich auch niemandem. Und ich hoffe natürlich auch, dass er es sich jetzt drei Mal überlegt, bevor er irgendwo drüber springt.
Gestern durfte er das erste Mal kontrolliert und vor allem alleine im Garten rennen (dort kann am Wenigsten passieren). Diese Lebensfreude in seinem Gesicht war einfach so zauberhaft.
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Deshalb achte ich fast ausschließlich auf meinen Hund 😉
Hebt er die Nase hoch (ja, hoch 😁), weiß ich, es ist was im Busch. Kann auch ne Katze sein. Sonst sucht er sich zum Glück keine Fährten. Nur einmal kam total unerwartet eine Bisamratte quer über den Weg. Das hat uns beide total überrascht. Zum Glück war der Hund an der Leine und meine Reflexe recht gut, bzw. wusste Eros auch einfach nicht, was er damit machen soll 🤪
Ich kann unmöglich alle drei Hunde permanent im
Blick haben..
ist aber auch gar nicht mein Anspruch..
Daher setze ich eben viel auf selbstständige Umorientierung.
Selbstständige Umorientierung ist halt viel Hundetypsache. Meiner orientiert sich draußen nicht zu mir um, da kann ich mich auf den Kopf stellen. Er nimmt mittlerweile meistens draußen Kekse an, das ist schonmal was. Manchmal kommt er sich sogar einen holen (das darf er immer) aber das ist dann schon außergewöhnlich.
Er muss sich aber auch nicht umorientieren, er kann Wild anzeigen und da stehen bleiben. Das kriegt er mittlerweile oft gut hin.
Meine Hunde dürfen an der Flexi generell nicht rennen, also galoppieren. Da ist nur Schritt und lockerer Trab erlaubt..
höhere Geschwindigkeiten breche ich da sofort ab..
Dann habt ihr Glücklichen wohl keine Eichhörnchen, Krähen und Tauben, die sich die Gassistrecke unbedingt mit euch teilen wollen.
Die Hoffnung stirbt zuletzt, das wird schon irgendwann. Emmi hat ja auch keine Althunde neben sich, an denen sie sich orientieren kann in dieser Hinsicht.
An so etwas wie Eichhörnchen, Krähen und Tauben kann man ja gut üben. Wenn der Hund da an der Schlepp hinterhergeht, weiß man ja ohne gings noch gar nicht, und das Anti-Jagttraining fruchtet grade noch nicht. Also wir haben gute Schlepptage, an denen die angezeigt werden, und die Leine trotz allem Gevieh wirklich schleppen kann. Und wir haben schlechte, da geht nix. Er rauscht trotzdem eigentlich wenig wirklich in die Schlepp, aber das schreib ich mehr seiner Intelligenz als meiner Erziehung zu
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Wie schön für Pebbles
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