Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

  • War ja nur eine Frage. Und weil ich bei Schleppleine immer damit assoziiere das der Hund die halt immer dran hat. Deswegen ja meine Frage, ob es bei euch, die eine Schleppleine benutzten.

    Ich wollte , wie erwähnt, Niemanden damit zu nahe treten.

    Alles gut, ich hatte mich nur gewundert, warum du direkt auf "keinen Freilauf" schließt. Schlepp ist ja eigentlich so der Klassiker für Junghunde, je nach Umfeld und Situation natürlich. :tropf:

    Ich glaube, Freilauf ist für alle HH das Optimum. Aber aus verschiedenen Gründen klappt es gerade bei jüngeren Hunden eben manchmal nicht immer so, wie man sich das vorstellt. Bobby ist leider oft noch überfordert mit zu viel Freiheit (Jagdmotivation kommt dazu) und düst in bestimmten Situationen (nicht immer, aber es gibt so bestimmte Trigger) tatsächlich ab, also richtig außer Sicht. Rückpfiff sitzt bombenfest und trotzdem kann ich ihn nicht überall freilaufen lassen, weil das sonst Pingpong gibt. Wir üben das natürlich, aber es ist sehr sehr mühsam, weil er an der Schlepp/Flexi wirklich super brav ist. Das heißt zwischen "entspannter, aber angeleinter Hund" und "zack, weg" ist nicht so viel Spielraum. Ziemlich frustrierend manchmal, aber seine Geschwister sind wohl auch bisschen speziell, insofern hab ich es vielleicht nicht ganz allein versaut. xD

  • Wir haben bei uns im Bundesland zb keine generelle Leinenpflicht in der Brut- und Setzzeit. Und da meine Hunde das ganze Jahr nicht jagen dürfen, lasse ich sie dann in dieser Zeit im gleichen Rahmen frei laufen wie sonst auch..

    Mir ist Freilauf auch einfach wichtig.. mit drei Hunden kann ich nicht an drei Schleppleinen spazieren gehen.. drei Flexis gehen mal kurzzeitig, aber Spaß macht das nicht wirklich..

    Daher liefen hier gerade die Hunde, die als Welpe eingezogen sind, auch von Anfang an frei.

    Wir haben hier in NDS ja leider die allgemeine Leinenpflicht in dieser Zeit. Meine Hunde dürfen generell nicht jagen oder die Wege gar verlassen. Als Jagdscheinanwärterin möchte ich ehrlich gesagt aber auch nicht damit glänzen, dass ich mich an sowas nicht halte. Ist hier halt so. Finde ich auch doof, muss ich aber mit leben.

    Klar, kann ich verstehen, würde es bei uns gelten, würde ich mich auch dran halten..

    Bin aber ehrlich ganz froh, dass es hier so „locker“ gehandhabt wird.

    Und ich bin mir der Verantwortung durchaus bewusst, Hunde in der Zeit frei laufen zu lassen und schaue wirklich ganz genau hin, dass keiner den Weg verlässt.

  • Schlepp ist ja eigentlich so der Klassiker für Junghunde

    Ich habe mir für Ares damals extra ne ganz tolle orangene Biothane-Schleppleine gekauft, mit starkem Karabiner und sogar Ruckdämpfer..

    Ähm ja, ich kann an einer Hand abzählen, wie oft ich diese Leine benutzt habe |) :ugly:

    Er hat einfach nie ne Schleppleine gebraucht.. :ka:

    Rückruf hat er sich viel von Mia abgeschaut, Umorientierung auch, zu anderen Hunden und Menschen wollte er auch nie groß hin rennen :ka:

  • Klar, kann ich verstehen, würde es bei uns gelten, würde ich mich auch dran halten..

    Bin aber ehrlich ganz froh, dass es hier so „locker“ gehandhabt wird.

    Und ich bin mir der Verantwortung durchaus bewusst, Hunde in der Zeit frei laufen zu lassen und schaue wirklich ganz genau hin, dass keiner den Weg verlässt.

    Ich finde das Gesetz auch Banane. Du sagst es eigentlich schon total richtig: Verantwortung. Es bringt halt auch nichts, wenn Nachbarsdackel dann an der Flexileine in die Böschung gelassen wird. Dann gibt es hier massenhaft Leute, die in die Naturschutzgebiete/Wälder/Felder fahren, um dort niemanden zu treffen, damit die Hunde freilaufen können. Weil sie sich das daheim in den Gassigebieten nicht trauen. Das ist auch nicht Sinn der Sache. Dann hat man die mit den gut erzogenen Hunden, die sich dran halten, wo die Hunde aber eh keinen Schaden anrichten.

    Verantwortung ist eigentlich das richtige Stichwort. Tierliebe sollte halt nicht an der eigenen Leine aufhören.

    Eine allgemeine Wegepflicht (haben wir hier im Naturschutzgebiet) für Hunde würde zum Beispiel die Hundeausbildung massiv erschweren. Das halte ich auch nicht für zielführend.

  • Ich finde auch gar nicht schlimm, wenn sich Leute mit gut erzogenen Hunden nicht an die Leinenpflicht halten in dieser Zeit. Viele Schutzräume sind ja sowieso direkt am Wegesrand. Das sehen aber (zum Glück) auch viele so wie ich, dass man die Leute die sich verantwortungsbewusst zeigen, einfach in Frieden lässt.

  • Ich habe mir für Ares damals extra ne ganz tolle orangene Biothane-Schleppleine gekauft, mit starkem Karabiner und sogar Ruckdämpfer..


    Ähm ja, ich kann an einer Hand abzählen, wie oft ich diese Leine benutzt habe |) :ugly:

    Uuuh... Starker Karabiner... Ruckdämpfer!

    Ich bin aktuell damir am liebäugeln, meinen Buben welche dranzumachen, aber die aus Kunststoff, die ich wollte, sind grad nicht verfügbar...

    Ich fände Freilauf auch besser. So konnte ich mit Opido (der ja immer im Freilauf war) und Pudel notfalls auch mal miteinander gehen. Aber beim Pü muss man ja immer präsent sein, da will ich nicht standardmäßig mit 2 leinen rumfuchteln.

    A propos. Ich hab gestern abend das erste mal "ernstfall" getestet, mit beiden alleine ne Löserunde zu gehen. Lief super! Bis der Erzfeind vom Pudel auftauchte, der irgendwann auslöste und der Knödel meinte, er müsste seinen Kumpel deckeln. Was eh schon schwierig genug war zu unterbinden. Dann hat das rumgehopse beim Knödel für schmerzen gesorgt, und ab da wurde es immer wilder. :loudly_crying_face: Ich beschränkte mich irgendwann auf Blocken, Festhalten, Knödel beruhigen, Pudel im Blick behalten (der das grandios gemacht hat im Nachhinein, Hut ab).

    Dann hab ich die 20 Kilo Kartoffelsack geschultert und mir den Pudel umgebunden, und so kamen wir nach Hause. Wobei der Pü über sich selbst hinausgewachsen ist.

    Total blöd gelaufen.

    Zeigt mir aber auch: Wir üben das jetzt öfter, mit einer zweiten Person dabei im Falle von Feindsichtung. Der Knödel soll nicht meinen, dass er den Pudel deckeln braucht. Mal abgesehen davon, dass der in diesen Situationen nicht mehr zu deckeln ist, da geht es um Ruhe Bewahren, Umlenken, vom Trigger wegkommen.

    Und der Knödel geht heute kein Gassi, sondern holt bitte Schlaf nach. Der war gestern eh schon vor dem Mist grenzwertig doof im Kopp.

    Trotzdem. Bis zur "Feindsichtung" haben sie es toll gemacht. Das will ich über diese Sache nicht vergessen. Vor allem der Pudel war mein stärkster Verbündeter und ich tendiere es über alle Sorgen und Nöte zu vergessen, aber... Er ist ein toller Hund. Er kann verdammt viel. Und wir sind ein starkes Team, trotz allem. Mein ewiger kleiner Junghund, der wohl für immer seinen Platz hier im Thread haben dürfte...

  • Verantwortung ist eigentlich das richtige Stichwort. Tierliebe sollte halt nicht an der eigenen Leine aufhören.

    Absolut :bindafür: :bindafür:

    Mir liegt das Thema wirklich am Herzen und mir ist es sehr wichtig, dass meine Hunde keine Tiere hetzen..

    Auch keine Vögel. Und buddeln dürfen sie auch nicht.

  • Absolut :bindafür: :bindafür:

    Mir liegt das Thema wirklich am Herzen und mir ist es sehr wichtig, dass meine Hunde keine Tiere hetzen..

    Auch keine Vögel. Und buddeln dürfen sie auch nicht.

    Genau so sehe ich das auch. Gegenseitige Rücksichtnahme ist einfach wichtig. Nun mache ich aktuell den Jagdschein, bin für die Fährtenarbeit auf unsere Landwirte angewiesen und abhängig (vor allem, wenn man auch gerne mal auf Saat üben wollen würde), bin aber auch selbst Hundehalter und möchte meine Hunde nicht nur an der kurzen Leine durch die Landschaft führen. Genauso gehe ich gerne selbst in die Pilze, pflege eigene Wiesen (inkl Naturschutzgebiet) + bisschen Wald. Jeder hat andere Interessen und es tut auch mal ganz gut, sich in die Lage der anderen zu versetzen. Irgendwo muss jeder mal zurückstecken (wobei dieses "zurückstecken-gefühl" doch oft sehr subjektiv ist). Und gemeinsam lebt es sich schöner als gegeneinander.

    Hier sind zum Beispiel einige Rentnerhunde unterwegs. Die schlendern durch die Gegend, bleiben zuverlässig auf den Wegen und tun niemandem weh. Völlig ok, da braucht man ja nun auch kein Fass aufmachen, da hat niemand was von. Auf der anderen Seite hat man dann Leute, die rennen mit ihren Jagdhunden querfeldein durchs Naturschutzgebiet wo die Jägdpächter mühevoll Fasane hegt. Ja, gut. Das der das nicht witzig findet ist doch verständlich. Leine dran hin oder her.

    Oder Welpen, auch so ein Thema. Ich finde es völlig kontraproduktiv, wenn Leute ihre Welpen permanent an die Leine nehmen sollen, weil die zufällig das Pech haben, genau in dieser Zeit so jung zu sein. Und natürlich können die auch noch nicht alles und lernen einfach noch.

  • Ich hab ja leider ne Jagdsau. Er kann auch an der schleppenden Leine ziemlich problemlos laufen (das Ding verheddert sich nur ständig) und springt mir da auch nicht mit voller Wucht rein oder so. Aber ansonsten wird er im Wald etwas wie ein Hochsicherheitsgefangener behandelt. Also da kann er keine Sekunde von der Leine. Selbst wenn ich die Leine irgendwie umstecken muss oder was am Geschirr machen muss halte ich ihn gleichzeitig fest. Etwas absurd, und weit weg von meinem Idealzustand.

    Auf absolut garantiert wildfreien Flächen und Wegen ist er problemlos im Freilauf.

    Der andere ist eigentlich immer problemlos im Freilauf, hat aber je nach Tagesform manchmal Panikattacken und muss dann auch durchgehend an der Leine sein. Zwei Schleppleinen wenn man alleine ist sind schon echt der Vorhof zur Hölle.

  • Hier kann der Junghund (noch) viel freilaufen – zu anderen Hunden oder Menschen geht er nicht, Umorientierung bei 'plötzlichen' Reizen oder Wild funktioniert auch prima (und ist mir viel wichtiger als der Rückruf, deswegen auch viel, viel mehr geübt/bestätigt :ops:). Wie sagte eine Freundin gerade so schön? "Er kann ja sonst noch nix außer Spazierengehen, aber das macht er wirklich toll!" :lol:

    Eine 10m-Schlepp hab' ich für ihn, die war bisher aber nur zweimal am Hund: für Spaziergang mit läufiger Hündin und am ersten Tag am Strand im Urlaub. Er ist allerdings auch ein Spätentwickler und erst knapp zehn Monate alt; ich vermute mal, dass da gerade bzgl. Jagdtrieb und Begegnungen mit fremden Menschen noch was kommt... |)

    Wir wohnen ja auch in Niedersachen; meinen älteren Rüden hab' ich für die Leinenpflicht in der BuS häufig an der Schleppleine gehabt, ab und zu auch an der Flexi. Für nächstes Frühjahr schwanke ich noch, ob ich beide an Flexis, beide an Schleppleinen oder quasi 'gemischt' möchte. Ich find' den flächendeckenden Leinenzwang in der Zeit schon nervig; meine Hunde dürfen ganzjährig nicht jagen, stöbern, hetzen, buddeln, etc. und wir bleiben auf den Wegen... aber ich seh auch, dass wirklich viele Hundehalter aus der nächstgrößeren Stadt hier auf's Dorf rausgefahren kommen, um den Hund "mal so richtig rennen zu lassen", und sich dann wie die sprichwörtliche Axt im Walde benehmen – da kann ich den Unmut der Förster, Pächter und Jäger besonders in der BuS schon verstehen. :verzweifelt:

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