Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

  • Oder die Hundehalter kriegen einfach muffen wenn vorher eine Läufige Hündin auf dem Platz war, den Hund selbst interessiert das eigentlich gar nicht.

    Genau aus dem Grund wurde das in der Junghundegruppe, in der ich mit Jumi war nie zu Stundenbeginn gesagt. Die Trainerinnen haben entsprechend bei den Hündinnenhaltern gefragt wie weit die Läufigkeit ist, sich dann erstmal selbst ein Bild davon gemacht wie die Rüden reagieren und erstaunlicherweise wurde es bei den meisten schlimmer als die Besitzer dann davon wussten... ;)

    Da wurde dann natürlich auch alles, was nicht funktioniert hat mit begründet.

    Es mag ein paar Rüden geben, die wirklich unter Hypersexualität leiden aber meiner Meinung nach sind das lange nicht so viele wie man immer hört :ka:

  • Bei uns in der Hundeschule muss man mit läufiger Hündin pausieren, eine Möglichkeit weniger für die Rüden, daran gezielt zu trainieren. Ich finde es gibt auch Rassespezifische Unterschiede. Ich finde z.B. Labrador, Pudel und Siwi Rüden sehr sexuell.

  • Ich kenn mich jetzt bei hündischer Sexualität nicht so aus, aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass da Sexualität ganz in der Erziehung der Halter liegt. Klar kann man das hier und da lenken, aber wenn man sich jetzt Menschen anschaut, die nach menschlichen Vorstellungen erzogensten Tiere überhaupt, sieht man doch ganz gut, dass Sexualität von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich ausgeprägt ist, und immer wieder an allen Ecken und Enden durchbricht, wo sie es nicht sollte.

  • Ich möchte es bitte auch wissen. Hatte aber auch schon die Sitution, dass es mir vor kam, als würde der andere HH sogar wollen, dass es zum Deckakt kommt. :skeptisch2:

    Grundsätzlich können wir schon auch mit läufigen Hündinnen zusammen laufen, jetzt nicht gerade in den Stehtagen, aber am Anfang der Läufigkeiten geht das schon. War ja jetzt auch ein paar Tage bei Laura, wo Jin dann anfing läufig zu werden. Da hatten wir natürlich ein Auge auf den Junghund, der wurde auch mal angeleint in einer anderen Ecke (aber eigentlich eher weil es teils wuselig war noch mit anderen Besuch und er einfach so groß ist und da nicht mittendrin rum wuseln sollte). Letztens fand er eine Kleinpudelhündin bei einem Gassitreffen sehr gut riechend, da gab es zwischendurch Leinenknast und später hab ich ihn halt körpersprachlich von der Hündin weg geschickt.

    Bjarki war als Junghund ganz schlimm, was die Rammelei anging, da hab ich auch ständig gehört, den solle ich doch kastrieren lassen. Inzwischen weiß er sehr gut, dass ich das nicht dulde und tänzelt höchstens verliebt um eine gut riechende Hündin rum.

    Wenn die Hündin es gut kann, hab ich nach Absprache auch nix dagegen, wenn die entsprechende Ansagen machen darf. Aber grundsätzlich ist es mein Job dafür zu sorgen, dass meine Rüden keinen belästigen.

  • Ich kenn mich jetzt bei hündischer Sexualität nicht so aus, aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass da Sexualität ganz in der Erziehung der Halter liegt. Klar kann man das hier und da lenken, aber wenn man sich jetzt Menschen anschaut, die nach menschlichen Vorstellungen erzogensten Tiere überhaupt, sieht man doch ganz gut, dass Sexualität von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich ausgeprägt ist, und immer wieder an allen Ecken und Enden durchbricht, wo sie es nicht sollte.

    Trotz allem ist wohl die Mehrheit in der Lage trotzdem gesellschaftsfähiges Verhalten zu zeigen...


    Aber Vergleiche mit dem Menschen hinken einfach gewaltig. Das kann man doch nicht vergleichen :ka:

  • Dann schau dir mal an, wie es bei Strassenhunden laeuft. Es ist bei Hunden nicht vorgesehen, dass jeder deckt - im Gegenteil. Diesen Frust aushalten zu koennen, ist normal. Oder sollte es sein..

    Ebenso ist es normal, dass Huendinnen, ausserhalb der Standhitze, nervige Rueden notfalls sehr massiv verjagen.

    Wuerden Hunde sich grundsaetzlich abschiessen, nur weil es heisse Huendinnen gibt (und ich meine abschiessen!!), haette ihre Entwicklung voellig anders ausgesehen.

    Ja, es scheint wohl Rassen zu geben, bei denen da in der Zucht irgendwas schief gelaufen ist. Und es gibt quer durch alle Rassen und Mixe sicher einzelne Rueden, die da anders sind.

    Der Grossteil der Rueden verhaelt sich aber voellig normal und angemessen - wenn sie es gescheit lernen durften.


    Im Mondioring duerfen z.B. nur intakte Hunde starten. Es muss also jeder Mondio-Ruede damit klarzukommen.

    2014 war die FCI IGP WM in Schweden. Und das Land hat die Einreise von kastrierten Rueden verboten (ebenso fuer Rueden mit Kastrationschip). Auch da: Die Rueden lernen alle mit heissen Huendinnen klarzukommen..

  • Ich kenn mich jetzt bei hündischer Sexualität nicht so aus, aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass da Sexualität ganz in der Erziehung der Halter liegt. Klar kann man das hier und da lenken, aber wenn man sich jetzt Menschen anschaut, die nach menschlichen Vorstellungen erzogensten Tiere überhaupt, sieht man doch ganz gut, dass Sexualität von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich ausgeprägt ist, und immer wieder an allen Ecken und Enden durchbricht, wo sie es nicht sollte.

    Sei mir nicht böse, aber ich kann doch nicht immer irgendwelche Randfälle für die Normalität heranziehen.

    Der durchschnittliche Rüde lässt sich dahingehend völlig solide erziehen. Es gibt auch mehr als genug Deckrüden, die einen vorbildlichen Umgang mit Hündinnen haben. Ohne ständig zu flirten, zu baggern und zu bedrängen.

    Konzentriert arbeiten und Gassi mit einer Läufigen Hündin ist kein Hexenwerk. Natürlich gibt es Ausnahmen! Aber das kann doch nicht der Maßstab sein, an dem wir die Normalität messen.

  • Ich kenn mich jetzt bei hündischer Sexualität nicht so aus, aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass da Sexualität ganz in der Erziehung der Halter liegt. Klar kann man das hier und da lenken, aber wenn man sich jetzt Menschen anschaut, die nach menschlichen Vorstellungen erzogensten Tiere überhaupt, sieht man doch ganz gut, dass Sexualität von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich ausgeprägt ist, und immer wieder an allen Ecken und Enden durchbricht, wo sie es nicht sollte.

    Sei mir nicht böse, aber ich kann doch nicht immer irgendwelche Randfälle für die Normalität heranziehen.

    Der durchschnittliche Rüde lässt sich dahingehend völlig solide erziehen. Es gibt auch mehr als genug Deckrüden, die einen vorbildlichen Umgang mit Hündinnen haben. Ohne ständig zu flirten, zu baggern und zu bedrängen.

    Konzentriert arbeiten und Gassi mit einer Läufigen Hündin ist kein Hexenwerk. Natürlich gibt es Ausnahmen! Aber das kann doch nicht der Maßstab sein, an dem wir die Normalität messen.

    Potato schreibt ja nur, dass die Sexualität "nicht ganz" in den Händen der Halter liegt. Damit meint er (sie?) sicherlich, dass es halt solche und solche Fälle gibt.

    Um noch mal auf meinen "Randfall" zurück zu kommen: Durch Training, Erziehung und Konsequenz habe ich es ja geschafft, dass er sich nicht daneben benimmt und ansprechbar bleibt, aber sein übersteigerter Trieb hat sich dann eben unschön quasi gegen ihn selbst gerichtet.

    Natürlich sind solche "Randfälle" nicht die Normalität und wir als Halter müssen eben schauen, was wir machen. Deswegen haben wir ihn eben kastrieren lassen, weil es nicht mehr anders ging aufgrund der körperlichen Folgen, die sein Trieb über viele Monate hatte.


    Ich fand es in der Zeit vor der Kastration befremdlich, dass viele meinten, man müsse einfach nur konsequent erziehen, dann wäre das Problem handlebar. Bringt aber nichts, wenn der Hund sich vom Penis beginnend auffrisst und irgendwann nur noch Blut kotzt, weil er das Essen komplett einstellt :-(

    ...und sicherlich kommt es auch auf die Umgebung an. 3-4x im Jahr eine solche Phase hätte bestimmt auch unser Hund irgendwie verkraftet, aber bei uns sind eben überall Hündinnen plus Wandergebiet, d.h. dieser hypersexuelle Hund hatte niemals eine Pause.

  • Ich fand es in der Zeit vor der Kastration befremdlich, dass viele meinten, man müsse einfach nur konsequent erziehen, dann wäre das Problem handlebar. Bringt aber nichts, wenn der Hund sich vom Penis beginnend auffrisst und irgendwann nur noch Blut kotzt, weil er das Essen komplett einstellt :(

    Von so einem Hund redet aber kein Mensch mit Ahnung! Sorry aber sich selbst verletzen ist vieles, aber nicht normal!

  • Hm, das ist nicht meine Beobachtung bei Straßenhunden... ich seh da eher ganz viel gekämpfe, kopfloses vors Auto Rennen und schwächere Hündinnen die von zehn Rüden gedeckt werden.

    Ich will überhaupt nicht sagen, dass sich das nicht in irgendwelche Bahnen lenken lässt, oder Rüden zwangsläufig ausflippen müssen, gar nicht. Sondern dass Sexualität im allgemeinen trotzdem nur bis zu einem gewissen Ausmaß kontrollierbar ist. Und dass es manchen Rüden von Haus aus schwerer odre leichter fällt als anderen, weil eben Sexualität auch anders ausgeprägt ist.

    Ich glaube nicht dass der Vergleich mit Menschen ganz hinkt, wir versuchen da so sehr Sexualität zu erziehen, und so ganz klappts dann doch nicht.

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