Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

  • Wenn man das Spielverhalten von Hunden strenger unter die Lupe nimmt, ist "spielen" unter Hunden in den meisten Fällen sowieso nur eine vermenschlichte Sichtweise. Die meisten Hunde die vermeintlich so toll miteinander Spielen, praktizieren in erster Linie Konflikt Vermeidung Strategien.

    In unserer Junghunde Gruppe der Hundeschule kann man auch eine Tendenz zum fehlgeleiteten Beutefang Verhalten ganz gut beobachten. Die Hunde werden am Ende der Stunde nach Größe und Veranlagung für den Freilauf sortiert. Sind dann jeweils in abgetrennten Bereichen. Und es kam schon öfter vor, das die kleinen schnellen Flitzer bei den großen ein Verhalten auslösten, dass die großen Erregt(mit Imponier Haltung) am Zaun standen und den kleinen hinter her wollten. Ob aus Jagdambition oder um zu Kontrollieren und deren Herumgewusel zu unterbrechen... .
    Die Halbstarken großen lassen sich auf Ansage aber wegschicken und nach 1-2 mal wegschicken, Ignorieren sie die kleinen dann auch wieder. Aber man sieht schon deutlich, wie viel Potential es hat, dass die Situation kippen könnte, wären die nicht mit einem Zaun getrennt.

    Labradore werden ja auch gerne als super Sozial eingeschätzt. Oft ist das nur Fiddeln, manchmal Jagen, manchmal Sexualtrieb oder anderweitiges, wo der Hund sich am anderen auslebt. Echtes spielen ist das selten.
    Im Ideal Fall können Halter ihre Hunde selbst gut einschätzen. In unserer Junghunde Gruppe kam eine Bulldogge deswegen auch mit zu den großen. Zu kleinen Hunden haben die Halter ihren Hund auch nicht mehr hin gelassen, weil die Halbstarke Bulldogge kleinere und gleich große Hunde nur gemobbt hat :person_shrugging: .

    Glaube auf den meisten Fremdhunde Kontakt können die meisten Hunde ganz gut verzichten.
    Mit Jüngeren Hunden, bis 1-2 Jahren finde ich das noch alles sehr verspielt. Oder wenn Hunde der gleichen Rasse aufeinander treffen.
    Alles andere ist meist besser, wenn es Ignoriert wird :see_no_evil_monkey: .

  • Also bei Menschenkindern kann man auch sagen, dass spielen für den Ernstfall üben ist 🤔 zumindest analog 🤣, wobei ich nie vom geübt zu haben Vater zu sein profitieren werde 😅


    Ich würde sagen Hunde üben absolut alles im Spiel, wenn sie denn dürfen, sei das Jagd, Aggression, Vermehrung oder Konflikt vermeiden, manche Hunde spielen am liebsten Hetz-Jagd und manche Hunde spielen am liebsten imponieren und dann gibt es solche die spielen am liebsten Beute erlegen.

    Der Unterschied zwischen Spiel und Ernst ist dabei gar nicht immer so offensichtlich. Ich würde sagen meist spricht Übertreibung für Spiel 🤔

  • In unserer Junghunde Gruppe der Hundeschule kann man auch eine Tendenz zum fehlgeleiteten Beutefang Verhalten ganz gut beobachten.

    Das ist zb auch so ein Grund, warum ich schon Ares in der Junghundestunde nicht mehr habe mitspielen lassen..

    Meistens läuft es nämlich so ab, dass sich die Hunde entweder gegenseitig hetzen oder mobben..

    Ares wäre da natürlich der Hetzer/Mobber gewesen. Deswegen gabs das für ihn gar nicht und er hatte da hauptsächlich Kontakt zu erwachsenen Hunden und nur sehr dosiert zu anderen Junghunden..

    Bei Kalle jetzt wird es ähnlich sein.

  • Nachvollziehbar. Wären die Gruppen nicht zu so Mini Spielgruppen sortiert, von nur 2-4 Hunden, würde ich Tiny da auch nicht mitlaufen lassen. Mittlerweile hat sie auch schon 27 Kg, darum überleg ich auch die Gruppe zu wechseln.
    Man merkt schon deutlich, wenn 2 Retriever bei den großen toben, Bomben die die zarten 4-5 Monate alten und größeren Junghunde halt auch weg :see_no_evil_monkey: . Wegen einer unsichereren Hündin, hatte ich Tiny die letzten 2 male auch fast nur bei mir. Der unsicheren Hündin taten die Kontakte, auch zu Tiny durchaus ganz gut. Wenn so ein Unsicherer Hund merkt, die große ist zwar Trampelig, aber es passiert nichts, ist das ja auch eine Lern Erfahrung.
    Aber Tiny selbst hat da auch nicht viel von, wenn sie da nur als sanfte Riesin neben mir rumsteht und ab und zu wird zwischen den Hunden geschnäuzelt.

  • wir gehen 1x die woche in eine junghundegruppe (ausserhalb unserer sonstigen hundeschule,diese bietet nur noch junghundekurse a 4 wochen an bis die hunde 1 jahr alt sind und dann in die erziehungsgruppe wechseln).

    tamilo kennt den trainer da wir dort auch mit änni longieren und er dann mit ist........die gruppe besteht aus 5 junghunden,alle gleich alt,von 6 kg ,18,25 und 42 kg ,4 jungs eine hündin..... da geht es manchmal schon gut zur sache,vor allem ein labrador mischt sich oft ein wenn 2 gerade gut miteinander beschäftigt sind.

    die übungen sind dort sehr einfach gehalten ...........

    wir konnten jetzt 2x beobachten das tamilo nach dieser std sehr unruhig war und auch unruhig schlief.

    heute ,den tag danach hab ich hier einen unruhigen hibbeligen hund,der nur unfug im kopf hat und nicht zur ruhe kommt...

    auch im kurs ,dort 6 hunde in der gruppe,ging es ab und an mal etwas heftiger zu,war aber immer entspannt.

    der trainer ist sehr bemüht ,erklärt jedes verhalten ,trennt auch mal wenn zu heftig und die übungen sind dort ein wenig anspruchsvoll ,aber immer mit viel spaß und tollen "zutaten" wie mal käse,fleisch o. aussergewöhnliches spielzeug gespickt.

    die hunde sitzen schon mit gespannten blicken wenn der trainer seinen rucksack mit den ganzen tollen dingen holt.

    nach diesen std ist tamilo weder unruhig,noch schläft er schlecht.

    wir waren schon mit änni dort (gehen in abständen immer noch mal in die erziehungsstunden ,weil sie dort so gerne ist.

    wir gehen eigentlich nur in die andere junghundegruppe ,damit tamilo zwischen den kursen(wir können nicht nahtlos einen nach dem anderen buchen) nicht zuviel leerlauf hat,vor allem was andere hunde angeht.

    inzwischen zweifel ich langsam ob das dort wirklich so sinnvoll ist für ihn,ob das nicht eher so menschendenken von mir ist.

    lg

  • Ich glaub ich mag hier auch mal wieder mitlesen. Auch wenn es von unserer Seite gar nicht so viel zu erzählen gibt.

    Der Knödel rollt Knödeldinge machend durch die Welt und ich begleite ihn und mache den Erklärbär. Ab und an bin ich auch der Anstandswauwau und erinnere ihn an gute Manieren. Eigentlich ist es wirklich schön, und da Freilauf bei diesem Hund sowieso nie Thema war, ist es alles herrlich easy mit ihm. Wir konzentrieren uns ganz auf Umweltgewöhnung. Belohnung nimmt er unterwegs üblicherweise auch keine, also muss ich mir da auch keinen Kopf machen. Wenn er Hilfe braucht, kriegt er sie, und wenn er Anleitung (oder vielleicht sogar eine auf den Deckel) braucht, auch.

    In eine Welpen-/Junghundegruppe bin ich diesmal sehr bewusst nicht gegangen. Ich wollte es entspannt angehen, das geht für uns spontan und ungezwungen am besten.

    Bisher läuft es erziehungstechnisch wirklich so ziemlich so, wie ich es mir vorgestellt habe.

  • Bei mir in der Quereinsteiger-Gruppe (alles junge TH-Hunde) wird nicht gespielt, ist auch in der HS nicht üblich bei den Junghunden - Einzelfäll für Analyse oder Training ausgenommen.

    Zitat

    Das denke ich auch! Meine Hunde haben mir allel mit der Zeit gezeigt, was für sie SPIELEN bedeutet. (...)

    Das braucht also alles seine Zeit, der Hund muß Deine Körpersprache kennenlernen, und erfahren, daß er Dir vertrauen kann, sodaß er sich gehenlassen kann, und Dir dann zeigen kann, was er gern mag.

    Zitat

    Amy spielt leider auch nach zwei Jahren nicht mit mir. Allerdings auch nicht mit anderen Hunden. Ich habe schon das Gefühl das sie Spaß am Spiel mit mir hätte, ich habe aber noch nicht herausgefunden wie ich sie zum Spielen animieren kann.

    Das ist auch mein Problem: Wie erkenne ich das bzw. wie zeigt das der Hund? Also ja anfangs dachte ich auch, Darko kennt spielen mit dem Menschen einfach nicht. Körperlich herumtollen mag ich nicht so, da er schnell schnappt und haut (auch bei Hunden) und ihm das auch nicht so Spaß machen zu scheint.

    Zergel, Beißwurst nimmt er alles, insgesamt ist er sehr "oralfixiert" und kaut auch gerne auf dem Kauholz. Kuscheln tut er auch gerne. Weiter bin ich noch nicht gekommen. Übersehe ich irgendwas oder bin ich zu kreativlos?

  • Übersehe ich irgendwas oder bin ich zu kreativlos?

    Mein Opido (ursprünglich auch aus dem Auslands-TS) spielte gerne Verstecken mit anschließendem Fangen. Wenn ich gemerkt hab, er hat gute Laune, hab ich ihn ganz hündisch mittels Spielverbeugung zum spielen aufgefordert. Dann bin ich für ihn sichtbar hinter einer Ecke verschwunden und hab mich hinter einer Tür versteckt oder so. Er kam mich dann suchen und ich bin herausgesprungen und hab ihn "erschreckt" und durfte ihn dann fangen. Oder wir haben uns gegenseitig durch den Flur gejagt. Die Spielverbeugung war aber als Kommunikationsmittel beidseitig immer wichtig, um zu fragen, ob der andere auch Lust hat. War echt ne süße Eigenart von ihm, dass er das so angenommen hat. :)

    Gemeinsames Laufen war auch ganz toll.

  • OT

    Wurli mir geht jedes Mal das Herz auf, wenn ich was von dir lese! Du schreibst mit so viel Hingabe, Verständnis und Verbundenheit über deine Süssen, aus jedem deiner Sätze kann man Wärme und Zuneigung lesen. Danke dafür! Ich find das grad so schön! Hach... :bussi: :herzen1:

  • OT

    Wurli mir geht jedes Mal das Herz auf, wenn ich was von dir lese! Du schreibst mit so viel Hingabe, Verständnis und Verbundenheit über deine Süssen, aus jedem deiner Sätze kann man Wärme und Zuneigung lesen. Danke dafür! Ich find das grad so schön! Hach... :bussi: :herzen1:

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    Sag das dem Knödel, der grad neben mir liegt, während ich Koche, und den Teppich frisst, weil er einfach so verhungern muss und es hier nie was gibt :pleading_face:

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