Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

  • L_&_R :

    Mir geht es da gerade ähnlich wie dir. Ich sage mir auch oft, dass unser Hund ein Individuum ist und er daher gar nicht großartig mit anderen Hunden verglichen werden sollte. Dennoch mache ich es immer wieder, eben weil uns auch noch komplett die Erfahrungswerte fehlen. Umso erleichterter bin, wenn ich hier im Forum lese, nicht alleine mit diesen Problemen zu stehen :tropf:.

  • Ich kann ja mal berichten wo unsere Herausforderung mit Gustaf liegt =) . Nämlich im Alltag bzw. haben wir "zwei" davon.

    Wir wohnen städtisch, sehr städtisch. Ich verlasse die Wohnung und stehe mitten im Geschehen. Das erste was wir sehen sind ca. 40 Menschen, 3 Hunde, Ladengeschäfte, Boutiqen, Bäckerei, Cafes, Supermärkte, Apotheke, Restaurants, im 5min. Takt fahrende RiesenLinienbusse, viele Autos, etc. Es ist ein urbaner, beliebter und belebter Stadtteil - und einer der grünen Viertel dieser Millionenstadt, weil eingebettet zwischen zwei weitläufigen(!) Grünanlagen und vielen Kilometern Wasserlauf. Ab Haustür 3km, 5km, 8km, 10km Runde laufen mit Hund? Kein Problem, aber man ist halt nicht alleine sondern teilt sich diese Strecke mit vielen anderen Menschen und Hunden, da es eben die innerstädtischen Naherholungsgebiete sind.

    Freilauf im Umkreis von 500m ab Haustür?! No way! Egal wie gut der Hund meiner Meinung nach im Gehorsam steht. Das ist u.a. auch schlicht und ergreifend eine Frage der gegenseitigen Rücksichtsnahme. Keiner will in so einem Gewusel einen freilaufenden Hund, insbesondere keinen großen Hund der Ängste auslösen könnte.

    Gustaf läuft dennoch jeden Tag frei, allerdings und nur dann wenn die "Rahmenbedingungen" stimmen. Das können auch mal nur 3x 5min. sein am Tag, oder 30min. mit vielen Unterbrechungen an denen er rangerufen ich ihn mir schnappe und gesichert wird. Die restliche Zeit unterteile ich in kurzer Leine am Halsband (dann wird wird nicht geschnüffelt sondern Aufmerksamkeit auf mich und Marsch von A-B), sowie 5m Schlepp am Geschirr (schnüffeln und eigenes Tempo bestimmen erlaubt, ich gebe nur die Richtung vor).

    Unter der Woche lebt er ein richtiges Stadthundleben und da führen wir ihn sorgfältig und kleinteilig heran. Wir sitzen jeden Tag an verschiedenen Stellen einfach nur herum und beobachten das Geschehen. Wir nehmen ihn hin und wieder mit in Restaurants und Cafés. Wir fahren manchmal 1-2 Stationen mit dem Bus und gehen zu Fuß zurück. Und viele Kleinigkeiten mehr.. wobei wir sorgfältig darauf achten dass er auf neuen Input die Zeit zum ruhen und verarbeiten bekommt und das drumherum angepasst wird.

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    Tja und dann sind da die Wochenenden. Unser "anderer" Alltag. 2-3Tage/Woche sind wir in der Regel mit unserem Wohnmobil unterwegs. Stets dort wo viel Natur um uns herum ist und ausgerichtet auf Gustaf. Lüneburger Heide, Ostseeküste, Naturschutzgebiete, etc. Das sind die Tage an denen er viel freilaufen, erkunden, erschnüffeln und weitgehend unangepasster Hund sein kann und darf.

    Gerade waren wir drei Wochen in Skandinavien mit ihn. Dänemark, Schweden und Norwegen. Dieser Hund ist einfach auf dem besten Weg ein traumhafter Camperhund zu werden. Wir können dauerhaft mobile Work machen. Also nur 1x Woche Büroanwesenheitspflicht und selbst da darf der Hund seit kurzem mit (was ich aber nicht mache). Ansonsten arbeiten wir bei Bedarf auch aus dem Wohnmobil heraus.

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    Das ist unser gewähltes Lebensmodell, das teilt er mit uns. Es ist aber auch ein sehr(!) anspruchsvolles Leben für einen Hund und es liegt in unserer Verantwortung ihn souverän heran/hindurch zu führen und zu begleiten.

    Wunsch ist auch, irgendwann 1x/Woche auf einem Hundeplatz zu stehen. Nicht für klassisch IGP, aber zumindest UO und plus mal sehen worauf wir noch gemeinsam Lust haben. Aber das hat solange Zeit bis ich den Eindruck habe, dass er das Gesamtpaket souverän verknuspert. Ich bin ja nicht gänzlich unerfahren und ein bissl bekomme ich auch gut selbst hin :nicken:

    PS. sein Freilaufradius liegt in der Regel bei < 10m. Bei geigneten Umfeld auch mal 15m. Das wird bestimmt noch variieren, aber ich arbeite schon recht konsequent drauf hin, dass es dabei bleibt. So habe ich es bei allen meinen Hunden gehalten, ich habe sie gerne nahe bei mir.

  • Nari137

    Ich setze mich auch immer unter Druck. 😅 Gefühlt ist mein Hund der unfähigste. 😬

    Toni ist jetzt 2 Jahre alt geworden.

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    Seine Baustellen sind andere Hunde ... Er will hin um zu spielen und ist super aufgeregt wenn er es nicht darf. Haben wir Hunde gesehen braucht er mehrere Minuten um sich zu beruhigen und treffen wir viele Hunde ist er komplett durch. Dabei darf er nie zu fremden Hunden und wir haben feste Kontakte.

    Er würde so gerne Wild hetzen. :face_with_rolling_eyes:

    Der Rückruf wenn Wild oder Hunde in Sicht sind.

    Es ist mein erster Großpudel und ich würde sagen, dass die Impulskontrolle ihm mega schwer fällt. Zusätzlich steht er nicht auf Leckerchen und lässt sich auch sonst kaum belohnen. Bei Strenge macht er sofort dicht.

    Jetzt gab es aber mal ein par Wochen wo er richtig toll war. Daher schiebe ich alles auf die Pubertät und warte nochmal 1 Jahr. :zipper_mouth_face:

  • Tja und dann sind da die Wochenenden. Unser "anderer" Alltag. 2-3Tage/Woche sind wir in der Regel mit unserem Wohnmobil unterwegs. Stets dort wo viel Natur um uns herum ist und ausgerichtet auf Gustaf. Lüneburger Heide, Ostseeküste, Naturschutzgebiete, etc. Das sind die Tage an denen er viel freilaufen, erkunden, erschnüffeln und weitgehend unangepasster Hund sein kann und darf.

    neidisch :schweig:

    Also nur 1x Woche Büroanwesenheitspflicht und selbst da darf der Hund seit kurzem mit (was ich aber nicht mache). Ansonsten arbeiten wir bei Bedarf auch aus dem Wohnmobil heraus.

    noch neidischer :mute:

    PS. sein Freilaufradius liegt in der Regel bei < 10m. Bei geigneten Umfeld auch mal 15m. Das wird bestimmt noch variieren, aber ich arbeite schon recht konsequent drauf hin, dass es dabei bleibt. So habe ich es bei allen meinen Hunden gehalten, ich habe sie gerne nahe bei mir.

    Genauso handhabe ich es auch. Bei 10 bis 12 m ist Schluss. Und Freilauf auch nur, wenn das Gebiet übersichtlich ist. Für mich ist es das Wichtigste (und auch nur dann ein entspannter Spaziergang), dass ich den Hund jederzeit im Blickfeld und Einflussbereich habe. Ich habe allerdings Glück: Die Hütehundgene schlagen voll durch und ich werde die meiste Zeit eh "umkreiselt". Möglicherweise wird mir aber auch einfach nicht zugetraut, den Weg nach Hause alleine zu finden.... :denker: xD

  • Kommt mir etwas bekannt vor...

    Nevi nimmt aber zum Glück Leckerlis und seit ich clickere läuft es mit Hundebegegnungen schon viel besser.

    Hat Nevio auch so einen großen Radius? Wir müssen schon reagieren wenn fremde Hunde 300m weit weg sind. :woozy_face:


    Jetzt gab es aber mal ein par Wochen wo er richtig toll war. Daher schiebe ich alles auf die Pubertät und warte nochmal 1 Jahr.

    ... und Du wirst sehen, dass dieses Jahr tatsächlich noch viel bringen wird. ;)

    Genau das wollte ich hören. :pleading_face:  :relieved_face:

  • Kommt mir etwas bekannt vor...

    Nevi nimmt aber zum Glück Leckerlis und seit ich clickere läuft es mit Hundebegegnungen schon viel besser.

    Hat Nevio auch so einen großen Radius? Wir müssen schon reagieren wenn fremde Hunde 300m weit weg sind. :woozy_face:

    Jein.

    Also so weitläufige Strecken hab ich hier gar nicht. Nevi hat schon einen großen Radius als die hier eben genannten 10-12 m. Aber ich kenne GP, die einen weitaus größeren Radius haben als er, da bin ich schon froh, dass er das von sich auch nicht so extrem hat.

  • Da hast du komplett Recht und eiiiiigentlich vermeide ich das auch total, aber auf der anderen Seite frage ich mich halt auch immer wieder "was ist normal?" und "muss ich mir über irgendwas Sorgen machen?", weil mir einfach die Erfahrungswerte fehlen.

    Vielleicht hilft es dir:

    Was "normal" ist oder nicht, ist nicht daran gekoppelt, was Andere als normal ansehen.

    Vieles hängt von der eigenen Haltung zum Thema Hundehaltung ab, aber natürlich auch Lebensbedingungen.

    Wohne ich so, dass ich keine Leine brauche(n) will, es mir egal is, ob der Hunde sonst wie über Wiesen/ Felder/Unterholz donnert, habe keine Hundebegegnungen - dann ist "normal" ein anderes "normal" als wie zB bei SavoirVivre, wo einfach ganz andere Wohnbedingungen, Umweltreize und ja - auch Ansprüche an den Hund gestellt werden.

    =)

    Schau nicht bei anderen. Hab dein eigenes Bild, deine eigenen Werte, deine eigene Vorstellung, was ist dir wichtig/unwichtig.

    Bleib bei dir und deinem Hund.

    =)

    Die Kopfkirmes kommt immer, manchmal halt mehr und manchmal weniger stark ausgeprägt.

    :D

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