Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

  • Wird er angepöbelt, pöbelt der Zwerg schon (noch) zurück. Er würde nie von selber beginnen, aber er schreit dann zurück so nach dem Motto: „Was? WAS? Na los, komm nur her. Oder besser, ich komme gleich zu dir. Ich weiß zwar nicht, was wir dann machen, aber LOS!“ *ärmelhochkrempel* :roll:

  • Rica fühlt sich da auch oft im Recht. In der Klinik letztens saß neben uns „Nugget“ eine französische Bulldogge. Nugget wollte unbedingt mit Rica interagieren. Und Rica wertete das verständlicherweise als Bedrohung. Wegen der Körpersprache. Naja, man merkt dann ja, wenn der Hund anfängt sich aufzuregen. Ich kündige dann sowieso erstmal mit einem Abbruch an. Korrigieren heißt ja nicht unfair draufhauen oder massiv werden.

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    Schneenase beim Morgenspaziergang

    Ich muss mich mal als Fan outen:herzen1:

    Falls es hier iiiiiiiirgendwann eventuell mal einen Zweithund geben sollte, dann könnte das auch ein Heeler werden :sweet:

    Sie sind schon niedlich :herzen1:

    Aber ich muss immer wieder sagen... Cali ist echt ein sehr sehr nettes, unkompliziertes Exemplar dieser Rasse. Und auch wenn ich bisher überwiegend nette Cattles kennengelernt habe, sind sie es bei weitem nicht alle!


    Sie machen aber auch einfach Spaß, sind super aufmerksam und schlau, denken mit. Was auch manchmal kontraproduktiv ist :pfeif: Aber Cali will eigentlich immer nur gefallen :herzen1:

  • Optisch gefallen mit die ACD auch mega gut :herzen1: Ich bin da echt ein Fan geworden, die Größe finde ich auch echt gut.

    Aber Vieh habe und will ich keines und IGP (heißt das so?) ist jetzt auch nicht unbedingt das, was ich machen möchte. Und ich mag eher den Retriever-Typ. Also kein ACD für das kleine Schokokekskrümel :lol:

  • Edit: Korrektur beim Pöbeln geht hier gar nicht, da fühlt er sich komplett missverstanden, weil er sich im Recht sieht.

    Diese Aussage kannst du auf jeden Hund übertragen. Hunde handeln so wie sie das tun, weil sie das für das Beste und Richtigste in der Situation empfinden. Mit der Argumentation, dürften Korrekturen nie etwas bringen. Allerdings lehrt uns die Natur, dass es unter Hunde exakt genau so funktioniert - also - vielleicht musst du an deinem Verständnis von Korrektur arbeiten. Vielleicht wartest du bis er explodiert um dann "draufzuhauen" (überspitzt) - das ist natürlich nicht sinnvoll. Das würden Hunde untereinander aber auch nicht. Die greifen da ein, wo die Grundaufregung bezogen auf den Reiz unangemessen steigt.

    Ja du hast recht, ich hab das auch blöd formuliert. In der richtigen Situation mit dem richtigen Timing funktioniert der Abbruch hier auch. Aber wenn die “Bedrohung“ aus seiner Sicht nicht vorbei ist oder sogar größer wird, dann kommt er in einen riesigen Konflikt.

    Ich hatte das mal mit dem Wolfsspitz hier, der Oles Drohungen ignoriert und uns auch schonmal angreifen wollte. Den haben wir an einer Wegkreuzung gesehen, und Ole hat sofort geknurrt. Ich wollte das Abbrechen und ihn weiterschicken - das Nein zog nicht. Ich dann zu ihm hin (an der Flexi) um ihn körpersprachlich weiterzutreiben ... kam nicht bei ihm an, er hat gefiddelt und war letztendlich den Rest des Spaziergangs ein einziges nervliches Wrack. Er hat bei jedem Hund geschrien, so hab ich ihn noch nie erlebt.


    Das passiert hier also, wenn er sich WIRKLICH missverstanden fühlt. Und ich denke schon, dass er einen Unterschied wahrnimmt zwischen einem “och ich will aber, wie gemein“ und einem “ich habe hier gerade ruhig kommuniziert und jetzt kriege ich dafür Ärger, du hast sie wohl nicht mehr alle“


    Ihm beruhigend zuzureden und ihn ruhig mitzunehmen hätte im Fall mit dem Wolfsspitz wahrscheinlich die Situation ganz einfach aufgelöst.


    Ich denke halt schon, dass das (auch) vom Hundetyp abhängig ist, wieviel man korrigieren kann und ob der Hund das annimmt oder anzweifelt, ob man sie noch alle hat und überhaupt ist der Lage ist, Entscheidungen zu übernehmen.


    Vielleicht sehe ich das auch falsch, mache es falsch, kann es nicht richtig rüberbringen, wie auch immer. Bei uns funktioniert das, was ich mache, momentan sehr gut und das ist in allererster Linie, ihn ernst zu nehmen, in einem gewissen Rahmen durchaus seinen Unmut kommunizieren zu lassen und mit gutem Beispiel voranzugehen. Was natürlich nicht heißt, dass er machen darf wie er lustig ist.

  • Ja, bei Unsicherheit hat man immer zwei Enden, an denen man parallel arbeiten muss. 1. die Ursache beheben 2. das aus der Ursache entstehende Verhalten ändern. Das ist beides gleichwichtig - sonst wird eine Korrektur zum Auslöser. Nichts destotrotz heißt das nicht, dass der Hund keine Maßregelung braucht. Braucht er genau so, wie eine Veränderung der Emotion.


    Edit: Sorry, das ist natürlich nur meine Sicht der Dinge!

  • Märchen ich sehe das auch schon so. Korrektur ist nicht alles. Und falsch angewendet bringt es auch nichts. Ich kenne einen Hund (nicht meiner!) der wird generell sehr wenig geführt und darf aus Hundesicht sehr, sehr viele Entscheidungen treffen. Nun soll dieser Hund aber situativ kontrollierbar sein in hoher Erregungslage (Begegnungen mit anderen Hunden, Lenkbarkeit im Sozialkontakt). Das klappt nicht :ka: Der nimmt Frauchen natürlich nicht ernst. Warum sollte er das auch tun. Er wird dann situativ gestraft was mMn gar nicht geht! Das geht aufs Vertrauen, der Hund versteht auch nicht, wieso er mal darf und mal nicht. Die ganze Struktur dieses Hundes passt nicht dazu. Es fehlt die restliche Führung. Daran ändert Korrektur nichts. Einen richtiger Abbruch oder eine Lenkbarkeit wurden auch nie geübt.


    Rica bellt auch häufig aus Unsicherheit. Ich sehe das da wie Hummel , es wird gleichwertig geholfen, aber auch Verhalten unterbunden. Das finde ich auch wichtig, es ist unfair den Hund in Situationen laufen zu lassen, die er nicht leisten kann, um dann zu korrigieren. Ich unterbinde unerwünschtes Verhalten, helfe ihr aber auch die Ursache zu beheben und sorge dafür, dass sie keine Situationen meistern muss für die sie noch nicht gewappnet ist und bei denen Fehlverhalten vorprogrammiert ist.


    Und nochmals finde ich Führung ganz wichtig. Ich sehe das so ein wenig als "Deal". Ich korrigiere unerwünschtes Verhalten, für das mein Hund ja irgendwo einen Grund hat. Auf der anderen Seite helfe ich meinem Hund wo ich kann und garantiere so viel Sicherheit und Vertrauen wie möglich. Sie muss sich drauf verlassen können, dass ich dann aber auch regel/ihr nichts passiert, wenn sie nicht darf. Vertrauen und Sicherheit muss man erstmal aufbauen. Und ich denke in einer Situation die ich nicht regeln/garantieren kann, da würde ich meinen Hund auch toben lassen. Hatten wir aber noch nie. Wir wurden noch nie ernsthaft angegriffen oder sowas.

    Schlimm finde ich, wenn Hunde korrigiert werden, der Halter danach aber wieder passiv wird und den Hund alleine lässt mit seinem "Problem".


    Mein Sitterhund ist sehr unsicher wenn er bei uns ist. Der braucht ganz dringend diesen Rahmen um zu entspannen. Der bekommt auch Grenzen gesetzt. Aber eben entsprechend zaghaft und nett - was für ihn völlig reicht. Aber ihm die Sicherheit gibt, in welchem Rahmen er sich hier bewegen darf und woran er bei uns ist (Berechenbarkeit). Parallel wird er auch ganz viel bestätigt, gelobt und er bekommt genug Zeit und Raum sich an alles zu gewöhnen.

  • Unser Erlebnis heute morgen auf de! Spaziergang. Wir kommen auf eine Wegkreuzung zu, da steht eine ältere Dame und ruft ihren Minihund, der frei läuft. Vielleicht Yorkshire Mix. Der kleine Hund von der Frau hört nicht und läuft in voll Karacho auf Fiete zu, den ich am Kurzführer halte und der neugierig aber ruhig guckt. Der Hund bleibt ca 2 Meter vor uns stehen, weil er wohl doch beeindruckt von Fietes Größe ist. Die Frau kann ihn dann einsammeln, sobald sie den Hund an der Leine einklinkt fängt der total agressiv an Fiete anzupöbeln.Wir stellen uns an die Seite, um die beiden vorbeizulassen, Fiete hinter mir ins Sitz, wird fürs ruhig bleiben beim angepöbelt werden belohnt.

    Statt sich zu bedanken oder mal zu sagen: Toll, wie ruhig Ihr Hund bleibt" meint die Frau: " Ja, die Großen sind auch echt leichter zu erziehen" und geht von dannen. Es gibt schon merkwürdige Leute...:ugly:

    Ansonsten hat Fiete gerade wieder die Schleppleine dran, die zu 90 % schleift. Das klappt super. Im Freilauf ist er mir gerade zu schnell, zu abgelenkt, oft zu aufgeregt und in zu großem Radius unterwegs. Die Schleppleine erdet ihn irgendwie und er bleibt ansprechbar:ka: Auch wenn sie schleift. Im Freilauf schaffe ich es gerade nicht, ihn so zu führen, ich hoffe das kommt wieder, aber so ist es auch erstmal ok und beschert uns entspannte Spaziergänge.


    Liebe Grüße und allen einen schönen Sonntag

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