Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

  • Bei uns hält sich das echt in Grenzen, toi toi toi. Bisher nur 2x der Ventilator und wenn er draußen im Dunkeln wirklich was ungewöhnliches bemerkt hat. So zB gestern Abend - er ist tief und fest bei uns im Wohnzimmer eingeschlafen inkl mit träumend zuckendenden Füßchen. Wird wach, sieht jmd draußen vor der Terassentür stehen und meldet (er meldet sonst nie, selbst, wenn es an der Tür klingelt). Ich hab auch wieder instinktiv ihn ruhig angesprochen "alles gut, das ist nur Papa" , da guckte er genauer, erkannte ihn, wedelte, Mr.Barbaby kam rein, hat ihn auch angesprochen und gekrault "na, hast du gut aufgepasst? Ja, bist ein feiner Kerl" und Herr Hund war wieder peace peace.

  • ich versuche seit ca. 4 Wochen Milo beizubringen die Fuß-Grundposition einzunehmen. Wenn ich neben mir nur wenig Platz lassen (Zaun, Schrank, Stuhl, Frau), klappt das auch prima. Wenn Platz ist, sitzt er immer zu weit vorne, hinten oder zu weit links. Locker eine halben Meter weg von mir. Dann ist er immer schnell verzweifelt und versteht irgenwie nicht was ich will. Ich habe dann beschlossen mal etwas Zeit ins Land gehen zu lassen und mit dem Fuß-Training auszusetzen.

    Haben dann ein Video von Die Swiffer gesehen, wie Sie ihren Hund auf die Seite legt. Dachte mir, das können wir auch mal probieren. Gestern 3x 5 Minuten geübt und das klappt. Erstmal nur zu Hause ohne Ablenkeung, aber das hat er ratzfatz kapiert. Hab doch einen schlauen Hund. :upside_down_face:

  • Die letzten Tage waren bei uns eine Katastrophe - Hundebegenungen eskalieren völlig und nicht immer kann ich dem ausweichen.
    Im Moment kann ich nur Schadensbegrenzung betreiben und schleife das Punktemonster mehr oder weniger dann neben/hinter mir her. Ich habe inzwischen sogar Schulterschmerzen weil er teilweise auch (wieder) völlig unvermittelt - für mich ohne offentsichlichen Grund - in die Leine brettert.

    Ich habe aktuell wieder den Zustand völliger Verzweiflung und das Gefühl alles falsch zu machen und zu versagen.
    Sorry fürs Jammrn. Ich kann gerade absolut nichts Postivies sehen - auch wenn das nicht stimmt.
    Aber jeder Spaziergang löst inzwischen schon rechtrechte Zustände bei mir aus - was dann vermutlich auch wieder zu Anpannung beim Punktetier führt. Ein Teufelskreis.
    Ich hoffe auf baldige Besserung. Die letzten 2 Tage fehlte es mir an jeglicher Motivation irgendwas zu trainieren.

  • Ich habe aktuell wieder den Zustand völliger Verzweiflung und das Gefühl alles falsch zu machen und zu versagen.

    Wenn ich gar nicht mehr weiter weiß und nichts fruchtet, dann sag ich mir "Die Zeit wird es richten. Der Hund wird älter und ruhiger". So helfe ich mir durch dunkle Tage, und - so die Erfahrung - nach ein paar Tagen "Wird-sowieso-alles-nix-Einstellung" kommen Motivation und der Ehrgeiz auch zurück.

    Wäre es vllt. eine Möglichkeit einen alten Hund, der 'ne Schlaftablette ist, mitzunehmen auf Spaziergänge? Manchmal wirkt das beruhigend auf einen selbst und auf so einen Chaoten.


  • Aber jeder Spaziergang löst inzwischen schon rechtrechte Zustände bei mir aus - was dann vermutlich auch wieder zu Anpannung beim Punktetier führt. Ein Teufelskreis.

    Kennst du vllt jemand, der dir den Hund mal zwei Tage abnehmen kann, dass du durchatmen und dich sortieren kannst? Es liest sich so, als könntest du nur noch reagieren. Also überlässt dem Hund das Agieren. Wenn Du Pause vom Hund hättest könntest du vllt deine Gedanken und Gefühle ordnen und dir ein Konzept überlegen um Eure Probleme an zu gehen?

  • Wenn die Luft so raus ist und du selbst solchen Stress hast, dann gönne dir doch einfach mal eine Pause.

    Dann trainierst du halt nicht, sondern betreibst erstmal Management bis du selbst wieder enstapnnter geworden bist.

    Mein Tipp: Lass dir von einem Trainer entweder die ordnungsgemäße Nutzung eines Haltis zeigen oder pack ihm ein breites Hetzhalsband mit Griff drauf. Dann ist das Leinenpöbeln für dich selbst nicht so schmerzhaft und stressig.

  • Ich denk mir in so scheiß Phasen dann einfach: Ausraster vermeiden ist auch Training. Reicht natürlich am Ende nicht, aber ich finde, es kann ein gute Basis für späteres Training, erstmal anderen Hunden aus dem Weg zu gehen, damit es wenigstens keine schlechten Erfahrungen gibt.

    Ich fahre dann gerne erstmal zu fast jedem Spaziergang raus. Irgendwohin, wo wenig Leute und viel Platz ist.

    Und wenn jemand kommt und ich habe gerade nicht die Nerven für ein Treffen - drehe ich halt um. So what.

    Einfach mal durchatmen und dann weiter trainieren, wenn du wieder die Motivation und Kraft dafür hast.

    Das wird schon wieder!

  • @Splitterherz :

    Das Problem mit der Leinenführigkeit kenne ich leider auch nur zu gut. Milow hat mit seinen mittlerweile 25 kg mega viel Kraft. Nun hat mir unser Hundetrainer eine Erziehungsleine gezeigt. Anfangs war ich total dagegen, weil ich ihm nicht weh tun will. Aber dank Milows Gezerre ist die Sehnenscheidenentzündung im Handegelenk wieder sehr aktiv. Daher habe ich mir den Gebrauch mit dieser Leinenart zeigen lassen und er scheint nun eher zu reagieren. Vielleicht wäre das oder ein Halti ja für euch eine Lösung? Ansonsten hat mir das Futtertreiben mit Milow schon sehr geholfen. Er achtet nun viel eher mal auf mich. Wobei ich dann meistens richtig tolle Leckerlis, wie Fleischwurst, dabei habe, damit der Anreiz durch mich größer als durch einen anderen Hund ist.

  • Ich habe aktuell wieder den Zustand völliger Verzweiflung und das Gefühl alles falsch zu machen und zu versagen.

    Wenn ich gar nicht mehr weiter weiß und nichts fruchtet, dann sag ich mir "Die Zeit wird es richten. Der Hund wird älter und ruhiger". So helfe ich mir durch dunkle Tage, und - so die Erfahrung - nach ein paar Tagen "Wird-sowieso-alles-nix-Einstellung" kommen Motivation und der Ehrgeiz auch zurück.

    Wäre es vllt. eine Möglichkeit einen alten Hund, der 'ne Schlaftablette ist, mitzunehmen auf Spaziergänge? Manchmal wirkt das beruhigend auf einen selbst und auf so einen Chaoten.

    Sorry, aber das ist ziemlich uncool, sowas zu schreiben.

    Jeder weiß, dass sich Leinenpöbelei nicht einfach auswächst, im Gegenteil. Das wird nicht besser, nur weil der Hund älter und ruhiger wird, das wird schlimmer und sitzt tiefer, weil der Hund es lernt - weil er es lebt. Oder du meinst in 10 Jahren - aber das kannst du ja nicht gemeint haben.

    Ich glaube was @Splitterherz braucht ist 1. mal ein paar Tage Auszeit - kannst du deinen Hund zum Gassigehen mal ein paar Tage einem Gassiservice geben? Oder irgendwo hin fahren, wo niemand ist? - und 2. einen guten Trainer.

    Ich möchte ehrlich sein: Allein wirst du es kaum schaffen, macht es den Eindruck für mich.

    ein Hetzhalsband mit Griff wird dir helfen, dass es nicht so weh tut.

    Aber einen Trainer nur um zu zeigen, wie das Halti gebraucht wird, ist doch auch eine Farce. Ein Trainer sollte wenn, dann dafür sorgen, dass das aufhört und zwar schnell binnen einiger Tage, längstens 2-3 Wochen. Dann ist er gut und sein Geld wert.

    Denn der Hund lebt ja auch im Stress - der wird es kaum machen, weil es so lustig ist. Zumindest wäre er damit die große Ausnahme. Und selbst dann wäre es zu viel Stress.

  • Nun hat mir unser Hundetrainer eine Erziehungsleine gezeigt

    Was ist denn eine Erziehungsleine?

    Aber ja, ich würde es machen wie physioclaudi und versuchen, ihn mal ein paar Tage auszulagern. In schlechten Zeiten mit Juro war das Gold wert. Einfach mal durchatmen. Zusätzlich finde ich Hertzhalsbänder auch super fürs Management. Hetzhalsband ran, daran halten (dann entwickelt er auch nicht so viel Kraft) und schön Käse oder Tunfisch oder irgendwas super geiles als Ablenkung reinstopfen, bis Du Nerven hast, wieder zu trainieren.

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