Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

  • wie sieht euer Alltag so aus oder wie war es bei euch in der Zeit - kein Welpe mehr und noch kein erwachsener Hund?

    Bei früheren Kandidaten hab ich es so gemacht wie Die Swiffer , der Hund lief (natürlich angepasst) im Alltag mit, blieb allein, wenn ich weg musste, kam mit, wenn ich ihn nicht so lang allein lassen konnte, Besuch kam fast jedes Wochenendeund wurde von Anfang an als Teil des Lebens gesehen.

    Durch den Lockdown, Homeschooling der Kinder und Homeoffice meines Mannes ist alles durcheinander geraten. Die Hunde sind kaum noch allein, es ist immer Trubel im Haus, wir sind sehr wenig Auto gefahren. Wir hatten seit November keinen Besuch mehr im Haus, seit ein paar Wochen kommt ab und an wieder jemand, aber noch lange nicht so oft wie vorher.

    Und da offenbaren sich die Baustellen bei uns, weil Jack einfach vieles nicht kennt, was aber eigentlich ein normaler Bestandteil unseres Lebens ist. Und weil er bei Neuem erst einmal ziemlich aufgeregt ist, muss ich jetzt Situationen gezielt üben, die normalerweise von selbst vorkämen, damit er sie kennt.

    Stichwort Autofahren, Stichwort Stadt, Menschen ignorieren ist ein Thema, er hat Wachtrieb, Thema Besuch. Mit fremden Hunden lasse ich ihn nicht gern zusammen bisher, ist auch alles ein bisschen doof...

    Es gibt eine moderierte Kontaktstunde in unserer Hundeschule, da hab ich uns jetzt angemeldet und steh auf der Warteliste, weil die immer so voll ist. Mal sehen, das ist eine Alternative für ihn, in der direkten Interaktion ist Jack nämlich sehr zurückhaltend und unsicher.

    Ich habe auch einen Hundeverein im Auge, den werde ich mir mal ansehen. Vielleicht können wir dort weitermachen, und dort würde Jack auch wieder mehr Kontakt mit anderen Hunden haben.


    Kommandos ausführen kann Jack übrigens aus dem Effeff :applaus: Das ist immer toll, wie schnell er versteht, was er machen soll, wie engagiert er mir zuhört und wie aufmerksam er dabei ist. Zuhause im Garten hab ich ein paar Sachen aufgebaut, da üben wir alle paar Tage mal was nebenbei. Die schönen Dinge, die man erlebt, muss man auch unbedingt wertschätzen und genießen.

    Vielleicht ein Fehler dass wir nicht einfach mehr Alltag gelebt haben aber ich hatte das Gefühl ALLES überfordert ihn und er kam so schlecht zur Ruhe.

    Das ist auch eine schwierige Gratwanderung. Zu viel ist doof, zu wenig auch, geht mir gerade ganz genauso. Die Mischung machts vermutlich. Und viele schöne Erlebnisse versuchen zu generieren.

  • wie sieht euer Alltag so aus oder wie war es bei euch in der Zeit - kein Welpe mehr und noch kein erwachsener Hund?

    Durch den Lockdown, Homeschooling der Kinder und Homeoffice meines Mannes ist alles durcheinander geraten. Die Hunde sind kaum noch allein, es ist immer Trubel im Haus, wir sind sehr wenig Auto gefahren. Wir hatten seit November keinen Besuch mehr im Haus, seit ein paar Wochen kommt ab und an wieder jemand, aber noch lange nicht so oft wie vorher.

    Und da offenbaren sich die Baustellen bei uns, weil Jack einfach vieles nicht kennt, was aber eigentlich ein normaler Bestandteil unseres Lebens ist. Und weil er bei Neuem erst einmal ziemlich aufgeregt ist, muss ich jetzt Situationen gezielt üben, die normalerweise von selbst vorkämen, damit er sie kennt.

    Oh ja, so gehts uns auch - vor allem das Thema "Allein-bleiben" kommt leider viel zu kurz.
    Es ist IMMER jemand da und einen ganzen Haushalt dazu zu bewegen einfach so ohne Ziel das Haus zu verlassen ist manchmal schwierig. So schleift das ganze aktuell leider viel zu sehr obwohl wir da deutlich mehr üben müssten, damit es Alltag und normal wird.
    Ich denke mir zwar OK, wir haben jetzt keine Eile aber trotzdem hätte ich das gerne präsenter. Es kann doch immer etwas sein und dann muss der Wuff mal 1-2 Stunden allein bleiben...

  • Ob was und wie zu viel ist, hängt echt vom Hund ab.

    Hazeli ist quasi im Gassiservice groß geworden, die war jeden Tag mit auf Tour, einfach weil sie vom Naturell her so grundcool ist.

    Beim Nog reichen 1-2x die Woche mit auf Tour oder Stadt....

    Er mag es, kennt die Tage, an denen er mit kommt und wartet dann schon am Auto. Und das obwohl es echt kein Happening in dem Sinne ist und ich nicht den Erklärbar spiele, er oft genug noch nen Abbruch kassiert, aber er findet es dann doch ziemlich cool.

    :D


    Besuch kriegen wir eh nur alle Jubeljahre, da kann also gar kein Gewöhnungseffekt eintreten. Als Eggi 1,5 war, hatten wir das erste Mal Besuch seit 3 oder 4Jahren..oxD Aber beim Thema Mensch bin ich dann auch (rassebedingt) einfach gestrickt. Wer neutral bis freundlich ist - super. Der Rest hat zu ignorieren und keine Entscheidung zu treffen.

    =)

  • Der Rest hat zu ignorieren und keine Entscheidung zu treffen.

    Seh ich ganz genauso.

    Suche noch nach einer Strategie, meinem Terrier zu verklickern, dass das auch für ältere, große, sehr schwere Männer mit lauter Stimme gilt, die einfach das Gartentor aufmachen und in unseren Garten reinspazieren, so wie sie es schon seit 10 Jahren machen, da mit uns verwandt =)

    Jack findet das... öhm... gewöhnungsbedürftig :lol:

  • Hallo ihr Lieben

    Ein kleines Update von uns: Die Kleine hat nun endlich einen Namen 😍

    Sie heisst Dixie. :herzen1:

    Die Kleine ist einfach sooo toll, sie lernt so unheimlich schnell ❤️

    Leider stellt sie sich draussen als - wie es meine Trainerin so schön nannte - Rambo-Fiffi heraus: Alles wird angekläfft und angepöbelt. Andere Hunde ( auch Hundegebell) werden sofort und ausnahmslos bekläfft, Katzen (ganz furchtbare Geschöpfe, da wird sie schon fast hysterisch), und jeder zweite Mensch wird auch angekläfft :fear:

    Morgen geht zum Glück die Junghundegruppe los, da können wir dann viel fragen und viel lernen 😊

    Heute hat sie einen Teil einer Blindschleiche gefunden und verschlungen, so schnell konnte ich gar nicht tauschen :ugly:

    Jetzt liegt sie neben unserem "grossen" Morgenspaziergang (30 Minuten immer dieselbe 500 Meter-Runde 😂) ganz platt neben mir und schläft seelig :herzen1:

  • Der Rest hat zu ignorieren und keine Entscheidung zu treffen.

    Seh ich ganz genauso.

    Suche noch nach einer Strategie, meinem Terrier zu verklickern, dass das auch für ältere, große, sehr schwere Männer mit lauter Stimme gilt, die einfach das Gartentor aufmachen und in unseren Garten reinspazieren, so wie sie es schon seit 10 Jahren machen, da mit uns verwandt =)

    Jack findet das... öhm... gewöhnungsbedürftig :lol:

    Da ich bei nach vorne gehenden Hunden keinen Spaß verstehe, bin ich da ziemlich rigoros. :sweet:

  • Also einen Tagesplan mit Minutenangaben mache ich nicht. Hier läuft viel nach Bauchgefühl, folgt aber dennoch einem für den Hund nachvollziehbar Rhythmus, an dem er sich orientieren kann und der ihm Sicherheit gibt.

    Nach 2 W Urlaub und Ankunftszeit ging's bei mir mit ins "Büro" , da war Plüsch 10W - durch entgegengesetzte Schichten von Mr Barnaby und mir halbtags an 3 Nachmittagen oder 4 Vormittagen . Das klappt prima. Er kommt gut zur Ruhe und ist fast unsichtbar. Wir haben unseren abgetrennten Bereich, er seine große Gitterbox, doch meist legt er sich einfach unter meinen Schreibtisch. :computer: Telefon, Türsummer, Klienten- stört ihn nicht.

    Der Bub hat also 3 oder max 4 halbe Tage Arbeit, 3 bzw 4 Tage frei.

    Es ist ein großes Glück, dass er da jetzt einfach so normal reinwächst! Klar,hatte ich da auch Bedenken,dass es zu viel werden könnte, aber das gehört jetzt zum Alltag. Dadurch müssen wir (die wir absolut ländlich leben),nicht groß Stadtleben und besondere Orte üben,sondern das läuft da mit. Tiefgarage,Aufzug, Menschen mit Rollstühlen,Kinderwagen, lauter Straßenverkehr - er wächst da an meiner Seite rein.

    Die Mittagspause vor oder nach der Schicht verbringen wir im Park. Wenn vorher,dann gehen wir schon ein bisschen Weg mit Übungen - absitzen bei Joggern und Radfahrern etc (so wie immer), Fuß etc, aber gemütlich. Wenn nachher,dann eher gemütliche Schnüffelgänge oder einfach auf ne Decke setzen und gucken. Nach Gefühl und Augenmaß.

    Freitags bis Sonntags hab ich frei. Fr+Sa passiert nicht viel, er soll ja auch lernen, dass auch mal absolut nichts passiert (- denn auch, wenn er auf der Arbeit ruht und schläft, ist es bestimmt trotzdem viel für den kleinen Kopf). Da üben wir gezielter unsere Hundeschulaufgaben, gehen unsere gemütlichen Runden auf dem Land,aber mehr groß nicht. So. ist dann Welpenkurs und ab Sommer Junghundeschule, da ist dann Zeit für Lernen und auch Toben mit anderen Hunden. Das kommt unter der Woche nicht dran und vielleicht zu kurz - im Dorf gibt's nur Hofhunde, bei deren Sichtung er gelernt hat, brav neben mir abzusitzen. Wir haben zwar einen Hundekumpel aus dem Welpenkurs, mit dem wir schon besondere Ausflüge gemacht haben, zB Eis essen in der Stadt oder Wildpark, aber da ging es um Leinenführigkeit in besonderer Situation und nicht ums Toben. Auf Freiflächen gehe ich mit ihm nicht, weil ich da anderen, fremden HH nicht vertraue und keine schlechte Erfahrung machen möchte.


    Jetzt mit steigendem Alter merkt man aber schon, dass er noch ein bisschen mehr erleben möchte oder aber sich einfach nur ausprobiert,seinen Platz sucht?!

    Die Züchterin hatte abgeraten, vor 6 Mon Dummy zu beginnen , keine abrupten Wechsel von Start und Stopp wegen der Gelenke. Also bleibt als Auslastung, Förder- und Forderung unser Alltag und die Schule. Er kann inzw neben Sitz und Platz Nein, Aus, Bleib, Steh, Schau, Komm

    Hoch, Runter,

    Fressen nur nach Freigabe mit Ok,

    moderat Hol, Bring und Gib aus.

    Und neustes ist Uhr, die Motorik-Übung, wo er erhöht auf den Vorderpfoten steht und die Hinterläufe gezielt im Uhrzeigersinn setzen soll. Plus Fuß, was ja aber in mehreren Wochen kleinschrittig aufgebaut wird und immer wieder gefestigt werden muss.

    Ich finde, er kann schon viel und ist ein toller Kerl.

    Allein fühle ich mich in so Situationen, wo er eigentlich objektiv alles wichtige bekommen hat und eigentlich weniger mehr war, gar nichts groß los war und er trotzdem brummelig ist. Da würde ich ihn gern fragen, was los ist. Hungrig ist der Labbi immer, Pipi waren wir schon, Kuscheleinheiten und was fürs Köpfchen gab es auch, schlafen will er nicht, was hat es? Er kann es mir nicht sagen.

    Ich unterbinde aber auch Phasen, wenn er überdreht und seinen Aus Schalter nicht selbst findet. Wenn er nach dem Abendessen noch einen Energieschub hat, schnappt er sich seinen Teddy und rockt damit noch auf und ab. Meist spielt er sich dann kurz selbst müde. Wenn es aber einige Minuten überschreitet, dann sag ich ihm auch Aus, nehm ihm den Teddy ab, bring ihn ins Bett und dann ist gut.

    Oder als er jetzt das erste mal krank war, die ersten Durchfälle hatte, weil das Immunsystem ja erst lernt, mit Dreck einzugehen, da war ich gefühlt mit krank vor Sorge. Das sagt einem vorher auch keiner, worauf man da gefasst sein muss

  • Besuch kriegen wir eh nur alle Jubeljahre, da kann also gar kein Gewöhnungseffekt eintreten. Als Eggi 1,5 war, hatten wir das erste Mal Besuch seit 3 oder 4Jahren..oxD Aber beim Thema Mensch bin ich dann auch (rassebedingt) einfach gestrickt. Wer neutral bis freundlich ist - super. Der Rest hat zu ignorieren und keine Entscheidung zu treffen.

    =)

    Oh Besuch ist ein gaaaanz schwieriges Thema.
    Führt zu großer Aufregung ... inkl. Pinkeln.

    Da hilft im Moment nur "an die Leine nehmen" und etwas abseits platzieren.

  • Ich finde manchmal schwer zu wissen, wie viel Förderung und Forderung richtig oder zu viel ist.

    Ich frag einfach mal ganz vorsichtig in die Runde - wie sieht euer Alltag so aus oder wie war es bei euch in der Zeit - kein Welpe mehr und noch kein erwachsener Hund?

    Ich bin auch Neuling, da ich das erste Mal einen Welpen, jetzt Junghund, hatte (der vorherige Hund war bereits ca. ein Jahr alt, als er zu uns kam und kein typischer Junghund irgendwie) und ich finde es wie du auch schwierig, das richtige Maß an Förderung/Forderung zu finden und das dann auch kontinuierlich anzupassen. Bisher ist mein Eindruck, dass das einfach sehr individuell ist und es daher auch keine pauschale Antwort gibt. Ich fahre gut damit meinen Hund gut zu beobachten, Signale für Stress und Langeweile erkennen zu lernen und ganz viel aufs eigene Bauchgefühl zu hören :)

    Der Alltag mit Junghund läuft für aus meiner Perspektive mittlerweile wieder relativ normal, wir müssen nicht mehr so viel Rücksicht auf das Hundekind nehmen wie zu Beginn. Worauf ich allerdings immer noch sehr achte sind Ruhetage. Gerade nach Wochenenden mit vielen Unternehmungen und Eindrücken passiert hier am Montag und Dienstag erstmal gar nix. Unter der Woche gibt es meistens maximal einen richtigen "Programmpunkt", ansonsten nur den ganz normalen schnöden Alltag. Und ich versuche, dass sie mindestens ein. bis zweimal die Woche eine Weile allein ist, damit das regelmäßig geübt wird.

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