Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11
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Hummel -
22. Januar 2021 um 19:01 -
Geschlossen
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Das ist einfach nur furchtbar! Da fehlen mir die Worte. Mein ganz herzliches Beileid und ich wünsche Dir viel Kraft in der nächsten Zeit.
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Wie furchtbar, einen so geliebten Freund derart plötzlich zu verlieren. Es tut mir von Herzen leid.
Wenn Du magst, kannst Du Dir das folgende mal in Ruhe durchlesen - mir hilft das sehr, mit traumatischen Situationen umzugehen. Vielleicht ist das jetzt auch alles zuviel, darum packe ich es in einen Spoiler. Lies es einfach, wenn Dir danach ist. Ich wünsch Dir ganz viel Kraft!
möglicher Umgang mit einem Trauma
Unser Hirn verknüpft Ereignisse mit Emotionen. Ganz wie im Hundetraining letztlich - Hund setzt sich hin, bekommt dafür einen Keks, und irgendwann ist das Hinsetzen dann im Hirn positiv abgespeichert. Nun unterscheidet unser Hirn nicht, welche Verknüpfung es bastelt, und so entstehen manchmal Verknüpfungen, die hinderlich sind, oder unschön, unpraktisch, usw.
Bei einem Trauma geschieht eben das, ein Erlebnis wird mit einem schrecklichen Gefühl verknüpft. Wenn man dann später wieder daran denkt oder durch etwas daran erinnert wird, kramt das Hirn automatisch das schreckliche Gefühl wieder mit aus.
Manche Methoden der Traumabearbeitung beim Menschen arbeiten genau damit, die alte, unschöne Verknüpfung stattdessen mit etwas Positivem zu überschreiben. Als Beispiel: jemand hat einen Autounfall, bei dem er schwer verletzt wird. Verknüpft das Hirn dieses Erlebnis mit dem Satz "ich wäre beinahe gestorben", wird die Angst vermutlich deutlich vorhanden sein, wenn man sich wieder ins Auto setzt. Verknüpft das Hirn das Erlebnis z.B. mit "ich habe überlebt", schafft das eine wesentlich stärkere Basis für die Zukunft.
Ich arbeite damit ganz bewusst bei mir selber, wenn ich z.B. einen Hund zu früh verliere, unerwartet schnell, o.ä. Der Schmerz ist unendlich groß, mitten aus dem Leben gerissen, das kennen vermutlich die allermeisten hier. Ich werfe ganz besonders am Anfang, wenn das Hirn gerade verknüpft "Hund gestorben - welche Emotion verbinde ich damit?", alle meine schönen Erinnerungen zusammen mit dem Hund diesem Schmerz entgegen. Fühle mich ganz tief rein in ein Lachen, wenn er Quatsch gemacht hat, in die tiefe Verbundenheit, wenn wir Rücken an Rücken geschlafen haben, die Freude, wenn er übers Feld gerast ist, usw. Dabei wird immer wieder der Schmerz auftauchen, das alles jetzt nicht mehr mit diesem Hund erleben zu können. Das ist klar, der darf natürlich auch da sein. Aber der Schmerz gehört nicht zu der schönen erlebten Situation von damals, also werfe ich mich wieder rein in die guten Gefühle...
Und irgendwann ist die Erinnerung an den Tod nicht mehr verbunden mit dem letzten, unendlich schmerzhaften Erlebnis, sondern mit den wunderwundervollen Jahren davor. Wenn ich mich so an meine verstorbenen Hunde erinnere, fühle ich mich nicht geschwächt durch ihren Tod, sondern gestärkt durch den gemeinsamen Weg, den wir zusammen gehen durften. -
Mein herzliches Beileid
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Oh nein wie schrecklich. Es tut mir so leid, er war ja noch nicht wirklich alt.
Ein Trost ist es vllt, dass er nicht gelitten hat. Aber das wäre natürlich auch tröstlicher, wenn er hätte älter werden dürfen.
Ach Mensch, das geht einem selber gleich so nah. Lass Dich drücken
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Oh, dass tut mir furchtbar leid. Schlimm sowas.
Fühlt euch verstanden.
8 Jahre ist ja nun kein Alter.
Mein Oldi ist 13 Jahre und da weiß man, die Jahre sind gezählt, aber bei einem so jungen Hund, rechnet man nicht damit.
Ich hoffe ihr könnt den Schock verarbeiten.
Lg
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Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es sinnvoll ist, wenn sich Hütehunde leicht beeindrucken lassen. Sie müssen sich immerhin gegen Vieh durchsetzen können.
Das eine hat mit dem anderen meiner Erfahrung nach absolut nix zu tun.
Ein "führerweicher" Hund ist nicht zwangsläufig ein weicher Hund, der dem Vieh nix entgegenzusetzen hat. Sondern einfach ein Hund, der durch seinen Halter extrem leicht zu beeinflussen ist.
Dash ist ein extrem sensibler Hund mir gegenüber. Da reicht ein Augenbrauen hochziehen und der Hund macht den Fehler kein zweites mal. Und trotzdem stellt der sich auch dem Aggro-Ziegenbock in den Weg und denkt nicht eine Sekunde drüber nach zu weichen, egal was da passiert. Und ist auch im normalen Alltag alles, aber kein durch Außenreize oder Fremde leicht zu beeindruckender Hund.
Das ist es ja, was diese Hunde so genial macht. Das sie mental unfassbar stark sein können und trotzdem extrem führig und leicht beeinflussbar sind - durch den jenigen der sie führt.
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Danke für euer Mitgefühl.
Ich hab mich jt wieder einigermaßen gefangen.
Ja das stimmt. Mein einziger Trost ist, dass er nicht gelitten hat. Heute hab ich irgendwie intuitiv meine Kinder nicht abgeholt sondern Marina wurde von ihrem Onkel und Manuel von der Nachbarin mitgenommen. Normalerweise kommen wir immer gemeinsam nach Hause.
Das erste was ich gemacht habe, war die beiden anzurufen, damit sie nicht mit den beiden heimkommen.
Wir haben es ihnen am nm erzählt, was natürlich ein Drama war.
Freya juckt es momentan noch überhaupt nicht. Bin gespannt ob das noch kommt. Sie scheint ziemlich entspannt zu sein.
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Mein herzliches Beileid, es muss ein wahnsinniger Schreck gewesen sein! Unvorstellbar
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Mein Beileid das tut mir wahnsinnig leid für euch vor allem wenn es so früh und plötzlich passiert
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Mein Beileid
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es sinnvoll ist, wenn sich Hütehunde leicht beeindrucken lassen. Sie müssen sich immerhin gegen Vieh durchsetzen können.
Das eine hat mit dem anderen meiner Erfahrung nach absolut nix zu tun.
Ein "führerweicher" Hund ist nicht zwangsläufig ein weicher Hund, der dem Vieh nix entgegenzusetzen hat. Sondern einfach ein Hund, der durch seinen Halter extrem leicht zu beeinflussen ist.
Dash ist ein extrem sensibler Hund mir gegenüber. Da reicht ein Augenbrauen hochziehen und der Hund macht den Fehler kein zweites mal. Und trotzdem stellt der sich auch dem Aggro-Ziegenbock in den Weg und denkt nicht eine Sekunde drüber nach zu weichen, egal was da passiert. Und ist auch im normalen Alltag alles, aber kein durch Außenreize oder Fremde leicht zu beeindruckender Hund.
Das ist es ja, was diese Hunde so genial macht. Das sie mental unfassbar stark sein können und trotzdem extrem führig und leicht beeinflussbar sind - durch den jenigen der sie führt.
Die Bezeichnung "Hütehund" ist aber auch sehr bereit gestreut und es sind recht viele Typen vertreten. Ich kenne nicht viele Border Collies, dafür eher Franzosen und Holländer. Grade die Franzosen empfinde ich auch als sehr sensibel gegenüber ihrem HF. Aber man muss ja auch erstmal zum Team werden und der Hund einen auch als HF sehen und als Führungsperson annehmen. Du sagst es ja selber: Unbeeindruckbar durch vieles, leicht beeinflussbar durch denjenigen der sie führt. Das mit der Führung gelingt ja nicht jedem und ich würde nicht voraussetzen, dass jeder Hütehund seinen Halter auch als HF sieht.
Aber es ging mir in erster Linie auch nur darum, dass Hütehunde nicht prinzipiell "einfacher" sind, was Führung angeht.
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