Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

  • Nachdem die letzten Tage etwas ... hirnlos :hust: waren (man sollte den Vollmond für Junghunde verbieten), ging es heute früh in die Stadt. Das Landei hat wieder mal gezeigt, was für ihn Pipifax ist und was wirklich eine Herausforderung ist.


    Laute Lastwagen, direkt neben ihm: knapp interessant

    Lautes Geschepper von Containern : kratzt ihn nicht

    Hund auf 50m in Sicht: ouooioi guuuck!!!

    Gerüche links und rechts: gaaanz schlimminterressant :D

  • Wirst du vielleicht nach 3 Wochen, in denen es klappt, zu mutig und lässt sie zu lange alleine?

    Ist sie bis zum Schluss entspannt, wenn du heim kommst, oder ist sie da schon unruhig?

    Sie ist die meiste Zeit zwar interessiert, aber entspannt. Manchmal kommt sie kurz Hallo sagen und geht danach wieder auf ihren Platz und manchmal sieht sie's gar nicht ein, extra dafür aufzustehen.

    Unser Trainer hat mir einen Plan erstellt, bei dem ich meine Abwesenheit die ersten Tage immer alle 5 Sekunden steigern soll, das natürlich viele Male am Tag und dann ab 5 Minuten immer minutenweise, bis sie 15 Minuten schafft. Ab 15 Minuten dann um 2 Minuten steigern usw, und natürlich entsprechende Wiederholungen den Tag über.

    Das hat super geklappt, am Ende hat sie mich dann beim rausgehen oder reinkommen die meisten Male kaum beachtet und hat während meiner Abwesenheit selig gepennt.

  • das natürlich viele Male am Tag

    Das kann auch Unruhe reinbringen, statt für Gewöhnung zu sorgen. Ist erstmal Unruhe drin, klappt das Alleinbleiben schlechter. Und wenn man dann trotzdem weiter steigert, wird das Alleinbleiben als Stressfaktor immer größer, bis es dann kippt.

    Wobei ich das ganze sekunden-/minutenweise Steigern sowieso blöd finde. Bei meinem Hund hat das erst recht dazu geführt, dass er in eine Erwartungshaltung gekommen ist. Dann hat er erstmal gelernt, zu warten. Das hat bis zur halben Stunde funktioniert, dann kam das Plateau - länger hat seine Geduld in dem Alter einfach nicht gereicht. Bei uns hats dann klick gemacht, als ich ihn regelmäßig weggeschickt habe und mich auch gedanklich mehr von ihm gelöst habe. Ich nehme auch mal an, dass du Duschen und den Toilettengang nicht groß geübt und sekundenweise gesteigert hast.

  • Ich nehme auch mal an, dass du Duschen und den Toilettengang nicht groß geübt und sekundenweise gesteigert hast.

    :lachtot: Danke, ich musste etwas schmunzeln... heute war ich 3 Minuten und 17 Sekunden duschen... ;)


    Ich glaube, dass das größte Problem die eigene Anspannung und Aufregung ist.


    Wenn ich einfach ganz selbstverständlich meine Routine durchziehe legt mein Hund sich schon vollkommen selbstverständlich auf seinen Platz und fängt an zu dösen.


    Ich verabschiede mich aber auch mit einem „bis gleich“ und gehe dann erst.


    Für mich war immer wichtig spazieren zu gehen, dann Ruhe reinzubringen und erst dann zu gehen.

    So haben wir es von Anfang an gemacht und machen es auch heute noch - einfach weil ich es fair finde... :nicken:

  • Ich verabschiede mich aber auch mit einem „bis gleich“ und gehe dann erst.


    Für mich war immer wichtig spazieren zu gehen, dann Ruhe reinzubringen und erst dann zu gehen.

    So haben wir es von Anfang an gemacht und machen es auch heute noch - einfach weil ich es fair finde... :nicken:

    So ähnlich mache ich es auch.


    Ich kucke dass alles draußen ist, was raus muss und alles drin, was rein muss. :D Und dass sie jetzt nicht mega hibbelig ist, weil wir frisch aus dem Garten kommen oder vom Gassi. Ich mach mich fertig, dann kommt sie meistens in den Flur mit. Ich schick sie ins Körbchen, dann weiß sie "ah, ok, heute ohne mich" und dann sag ich ein "bin gleich wieder da Mäuschen" :ops: und gehe einfach.


    Ich würde das ehrlich gesagt auch nicht drölf mal am Tag üben, da bin ich ja vom Lesen schon gestresst. :hilfe:


    Ich hab die einfach irgendwann mal für 5 Minuten alleine gelassen, um den Müll rauszubringen, Briefkasten zu leeren. Irgendwann mal 20 Minuten, um zum Bäcker zu gehen, dann mal 30 Minuten für den Einkauf. Irgendwann waren wir bei 1 Stunden, 2 Stunden....lange gebraucht hat es bei uns lustigerweise von 4 Stunden auf 5 - das war irgendwie die Hürde und vielleicht auch das Alter, in dem dann das meiste zu Bruch ging. Und da hab ich erst die Kamera angeschafft, ich glaub das war so mit 6 oder 7 Monaten. Dann in der ersten Läufigkeit letzten August mit 8 Monaten ging nix. Gar nix. Nicht an den Briefkasten, die ist völlig ausgetickt. Also 3 Wochen den Hund mitgeschleift. :roll:


    Danach hat es dann klick gemacht und sie bleibt so lange alleine, bis ich heimkomme. Das können auch mal 6 Stunden sein, länger hab ich es bisher nicht versucht, weil ich es nicht gebraucht hab.

  • Das würde ich gerne auch so machen, allerdings rastet sie mit der ersten Sekunde an völlig aus und beruhigt sich auch nicht, sondern steigert sich eher noch rein und das auch über "längere" Zeiten. Das hatte ich ganz zu Anfang mal ausprobiert, um zu gucken womit ich arbeite. Natürlich bin ich da nicht gleich 30min weg, sondern tatsächlich nur mal runter zum Briefkasten, was theoretisch nicht mal 30sek wären. Oder zum Bäcker auf die andere Straßenseite, ebenfalls maximal 5min. Keine Chance, auch nicht mit warten, bis sie sich vielleicht mal beruhigt, da sie sich nämlich nicht beruhigt hat. Sie rannte wie irre den Flur auf und ab, heulend, bellend und fiepend, kratzte an der Tür und versuchte sich rauszugraben.

    Mal abgesehen davon, dass ich Nachbarn habe und es mir nicht erlauben kann, sie einfach ewig machen zu lassen, so nach dem Motto "die beruhigt sich schon", glaube ich auch nicht, dass sie in einem solchen mentalen Zustand irgendwas lernt. Ich wär froh, wenn es sich so einfach lösen lassen würde.

    Daher meinte der Trainer, dass ich sie sensibilisieren und kleinschrittig an das Alleine bleiben ranführen muss, damit sie checkt, dass selbst wenn ich mal zur Tür rausgehe, ich immer wiederkomme. Und wie oben beschrieben war sie ja zeitweise auch so weit und in keiner Erwartungshaltung, sondern hat gepennt und mich kaum beachtet wenn ich ging oder wiederkam. Und dann von einem Tag auf den anderen wieder völlige Panik und Eskalation. Ich bin tatsächlich ziemlich heftig genervt von diesem Training, aber sie eskaliert teilweise komplett, wenn ich nur die Türklinke in die Hand nehme.

    Was das Thema Klo/Dusche angeht, ist glaube ich bei Maya alles okay, solange sie mich auf der anderen Seite der Tür hört. Wenn ich ins Treppenhaus gehe um unsere Etage zu fegen, interessiert sie das zB nicht, da kommt nix. Die Dusche hört sie ja auch, interessiert sie auch nicht. Aber lasst sie mal hören, dass ich die Treppen runterlaufe und dann die Haustür unten ins Schloss fällt, dann hört man sie innerhalb weniger Sekunden selbst von draußen heulen und bellen. Das geht leider gar nicht.

  • mayabear Kennst du den Lonely-Barkers-Thread schon? Da gibts Austausch zum Alleine-Bleiben mit Menschen, die ähnliche Probleme haben oder hatten.

    Bei uns ist es auch von Anfang an eher schwierig gewesen, und ich glaube, dass es nicht nur mit der eigenen Anspannung/dem eigenen Umgang damit zu tun hat, sondern auch damit, was für nen Hund man zuhause sitzen hat.

  • mayabear Kennst du den Lonely-Barkers-Thread schon? Da gibts Austausch zum Alleine-Bleiben mit Menschen, die ähnliche Probleme haben oder hatten.

    Bei uns ist es auch von Anfang an eher schwierig gewesen, und ich glaube, dass es nicht nur mit der eigenen Anspannung/dem eigenen Umgang damit zu tun hat, sondern auch damit, was für nen Hund man zuhause sitzen hat.

    Nee, ich hatte in der Suche nach "Alleine bleiben" gesucht und da kam nur dieser Thread hier. Danke, ich les mich da mal durch :)

  • Wirst du vielleicht nach 3 Wochen, in denen es klappt, zu mutig und lässt sie zu lange alleine?

    Ist sie bis zum Schluss entspannt, wenn du heim kommst, oder ist sie da schon unruhig?

    Ich würde es gar nicht so sklavisch nach Schema F täglich erhöhen. Sondern auch mal, wenn 15 Minuten geklappt haben die nächsten 2 Tage nur 10 Minuten raus gehen.


    Und mehrfach am Tag wiederholen wäre mir auch zu wuselig für den Hund. Ich würde es mal 1x am Tag machen, den nächsten Tag vllt dreimal, dann einen Tag gar nicht...


    Sind aber nur so Gedanken dazu. Glücklicherweise hatten meine Hunde bislang kein Thema mit Alleinbleiben.

  • Genauso haben wir es bei Alana auch gemacht und machen es bei Dakota auch.

    Dakota kann jetzt mit 4 Monaten (wir haben sie 5 Wochen) 25 Minuten allein bleiben.

    Gemeinsam 1.5 Stunden mit Alana.

    Alana jetzt mit 1.5 Jahren bis zu 6 Stunden.

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