Erfahrungen mit unsicheren, schlecht sozialisierten Hunden?

  • flying-paws Danke für deine Mühe. Du kannst dir in Zukunft gerne die Zeit sparen meine Beiträge zu kommentieren. Ich hab schon verstanden, dass wir in deinen Augen nix richtig machen. Ich habe im übrigen auch nicht nach deiner Meinung gefragt. Wie schon in meinem ersten Beitrag geschrieben bin ich hier, um mich mit anderen Leuten über ihre Erfahrungen auszutauschen.

  • Oh, das ging für mich nicht klar hervor, dass du nur Ratschläge möchtest, die Dir gut gefallen.


    Nun denn, da habe ich wohl leider mal ordentlich Zeit verschwendet.


    Mir tut der Hund leid. Deshalb habe ich mir Mühe gegeben. Dumm gelaufen. Gab trotzdem eins Mitten in die Fresse.

  • Ich bin ein bisschen überrascht, weil da bei flying-paws gerade sehr viele Ansätze gelesen habe, die ich nach den zwei Jahren Erfahrung mit meiner StressHündin definitiv unterschreiben würde.


    Zu Beginn haben wir ja auch viel Schöngefüttert und Click for Blick usw. Das war damals auch unser Fuß in die Tür (war sehr extrem) Allerdings wurden die Aufmerksamkeit auf die eh schon "bösen" Reize fokussiert. Die Nase war dann auf der Suche nach den Reizen, um sie mir anzuzeigen. Sie hatte das irgendwann zu ihrem Job gemacht. Negative Reize wurden bestätigt, sie hat dann ja Dinge richtig gemacht.

    Jetzt arbeiten wir um. Nicht mehr das Anblicken wird geclickt, sondern nur noch das Abwenden. Bzw. gibt es da teilweise nichts mehr, dafür aber beim leinenführigen Gehen oder Rumtingeln, entspanntsein.


    Meine Hündin hab ich ja eigentlich mit dem Wunsch nach Sport geholt. Da hatte sich das Tierheim etwas verschätzt. Sie wäre die erste beim Joggen, alles mit Tempo, yeah. Aber da springen auch die Schnappersynapsen an. Sowas hing uns tagelang nach. Jetzt üben wir Langsamkeit, belohnen chilligsein und sie kann viel mehr verarbeiten und ihr hilft das total.

    Ich gehe das schnellere Bewegungthema dann vielleicht in einem Jahr an, wenn das wichtige Leben sitzt.


    Auch das Trennen von Suchspielchen und Gassigehen mache ich jetzt und sehe die Vorteile. Der Hund hatte Außenreize, die sie sowieso schon stressen plus natürlich auch den positiven Stress, weil ich ihr ja was Gutes tun wollte und gemeinsame Suchspiele gestartet habe. Jetzt wenn ich das trenne, sehe ich wie ruhig und genau sie den Futterbeutel suchen kann, wenn sie dafür Kapazitäten hat.


    Hätte ich mit meiner jetzigen Erfahrung, nochmal die Chance an den Anfang zurückzugehen, hätte ich da ein paar Prioritäten anders gelegt.


    Man habe ich mich quer gestellt den Hund Pausentage zu gönnen. Oder wenn wir einen Monat auf dem Dorf zum Entspannen waren, hab ich sie dann mit Suchspielchen oder Joggen beschäftigt, statt ihr einfach mal ein ruhiges Leben zu gönnen.


    Aber natürlich kommt das auf den eigenen Hund an, auf euch. Ihr macht ja eure Erfahrungen. Da müssen alle miteinander lernen und das geht nicht ohne Dinge zu probieren.

    Behalte nur im Hinterkopf, dass die erwähnten Punkte tatsächlich nicht ohne Hintergrundwissen geäußert wurden.

  • Ich bin auch ein wenig verwirrt von deiner Reaktion @vienna159. Ich fand die Ratschläge super. Was hast du denn zu verlieren es zu testen? Man kann am Anfang gar nicht alles richtig machen. Ich musste auch viel lernen mit meinem Special Effects Hund. Im Nachhinein kann ich manchmal nur den Kopf über mich selbst schütteln, was ich da am Anfang alles fabriziert habe, was mir heute niemals mehr passieren würde.

  • Hab bisher nur mitgelesen .

    Die anderen und auch flying-paws haben dir so viele Tipps gegeben .



    Denen kann ich mich nur anschließen.


    Ich gab hier auch ne ehemalige Schissbüx sitzen.

    Der wäre mir bei eurem Programm.

    Grad mit Hundewiese ,Frisbee stresstechnisch nie runtergekommen.


    Auch das beim Gassi immer was passiert und ihr sie Sachen machen lasst ist zwar löblich aber schießt grad bisschen übers Ziel hinaus.

    Sie hat mit Umwelt grad sicher genug zu tun.



    Grad die Hunde mit Special Effects brauchen Ruhe un ihre Löffel neu zu sortieren.

  • flying-paws Jetzt fühlen wir uns offenbar gegenseitig voneinander angegriffen. Das möchte ich nicht. Hundeerziehung ist so wie Kindererziehung eine sehr emotionale Sache - zumindest für mich. Mein Freund und ich sind wirklich sehr bemüht für Kiwi und auch für uns ein harmonisches Leben zu gestalten. Wir haben uns von Anfang an Unterstützung geholt und mit unserer Verhaltenstherapeutin einen Tagesrythmus und Trainingsmethoden überlegt und wir vertrauen ihr. Sie hat uns 3 und unsere Lebenssituation in den letzten Monaten gut kennen gelernt und wir haben durch ihre Hilfe mit Kiwi schon sehr große Fortschritte gemacht haben. Wenn ich jetzt lese, dass vieles davon kritisiert wird, dann trifft mich das natürlich und ich empfinde es auch nicht als fair Urteile aufgrund von ein paar kurzen schriftlichen Beschreibungen zu fällen.


    Ich bin mir sicher, dass du nur das Wohl des Hundes im Sinn hast und du mir helfen wolltest. Dafür bedanke ich mich! Ich nehme mir deine Anmerkungen auf jeden Fall mit.

  • Flying Paws schreibt immer kurz und ohne Umschweife. Das ist keine Unfreundlichkeit, sondern ein Konzentrat ihrer großen Erfahrung als hervorragende Hundetrainerin. Nimm es als solches, deine Hündin wird es dir danken.

    Es ging nicht darum, dich zu kritisieren, sondern den Ist-Zustand weiter zu verbessern.


    Dagmar & Cara

  • Ich habe jetzt seit 2002 ungewollt durchgehend unsichere und wesensschwache Hunde.

    Mit viel Arbeit und Management hat es immer mehr oder weniger geklappt aber wie "andere" wird ein solcher Hund nie werden. Das muss man akzeptieren.

    Aktuell mein Lucca z.b, Ein sehr sehr lieber, netter, leichtführiger und sozialer Hund :cuinlove: Aber seine Wesensschwäche hat er nunmal. Bis heute lässt er sich von Fremden nicht anfassen und er wird nie ein Hund sein mit dem man einfach mal durch die Fußgängerzone und in den Kurpark geht.

  • Da ich Kiwi zumindest 1x gesehen habe.

    Ich habe den Eindruck, es geht hier sehr in Richtung Unsicherer Hund = ängstlich defensiv. So wirkt sie aber nicht.


    Es war schon bei den Videos in nem anderen Thread und auch in live so, dass sie etwa im Kontakt mit anderen Hunden vorwärts geht - oder ins jagen kippt.


    Das bitte nicht vorwurfsvoll zu lesen, nur beschreibend. Mit einem offensiveren, reaktiven Hund ist teils anders zu arbeiten, als einem defensiven.


    Optisch hat sie schon ne pinscherhafte Anmutung, Terrier wird aber wohl auch drin stecken bzw. wirkt sie einfach kerniger, "fokussierter" als ein reiner Pinscher.

  • Danke für eure Nachrichten. Mir ist dank euch gerade bewusst geworden, dass ich ein paar Glaubenssätze über Hundebeschäftigung und -erziehung in meinem Kopf habe, die aber vielleicht nicht zu meiner unsicheren Tierschutz-Hündin passen. Das muss ich jetzt mal verdauen...


    Mein Gedanke war, dass ich dem Hund draußen Beschäftigungen anbieten muss, damit ich für sie interessant bleibe und sie sich an mir orientiert.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!