Ball-Junkies

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    Hi


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    • Ballwerfen lastet nicht aus, sondern pusht den Hund eher noch hoch. Außerdem ist das ständige abrupte Abstoppen beim Fangen des Balls sicher nicht so toll für die Gelenke.


      Ganz vermeiden kann man es nicht, dass der Hund einen Ball sieht (oder Melonen, Kohlköpfe, Motorradhelme, ...), aber mit mehr oder weniger konsequentem Ballentzug kannst du trotzdem erreichen, dass du z.B. irgendwann an Bolzplätzen vorbeilaufen kannst, ohne deinen Hund vom Gitter abpflücken zu müssen.

    • Fand ich sehr interessant - und auch etwas differenzierter, als "Ball ist immer schlecht", wie es oft dargestellt wird.

      Nunja, ob jemand, dessen eigene Hunde sich neurotisch durch einen Spaziergang suchten da der richtige zu diesem Thema ist? Ich bezweifle das stark.


      Wenn ein Hund keine drei Wochen mit schnödem Gassi klarkommt, ist er suchtkrank. Streng genommen, kann ein entspannter Hund diese Zeit sogar ohne Gassi und Beschäftigung problemlos aushalten. Kann man sich mal als Indikator, ob der Hund süchtig ist, um Hinterkopf behalten.

    • Fand ich sehr interessant - und auch etwas differenzierter, als "Ball ist immer schlecht", wie es oft dargestellt wird.

      Nunja, ob jemand, dessen eigene Hunde sich neurotisch durch einen Spaziergang suchten da der richtige zu diesem Thema ist? Ich bezweifle das stark.


      Wenn ein Hund keine drei Wochen mit schnödem Gassi klarkommt, ist er suchtkrank. Streng genommen, kann ein entspannter Hund diese Zeit sogar ohne Gassi und Beschäftigung problemlos aushalten. Kann man sich mal als Indikator, ob der Hund süchtig ist, um Hinterkopf behalten.

      Ich kenne ihre Hunde nicht - und ich mag mir über andere Hunde auch kein Urteil erlauben, wenn ich weder die Hunde noch die Hintergründe dazu persönlich kenne.


      Ich fand den Vortrag wie gesagt sehr interessant - und ich fand die Punkte in sich sehr schlüssig. Gerade das Thema ambivalente Verknüpfungen hätte ich persönlich so nicht auf dem Schirm gehabt - aber ich finde es sehr schlüssig und logisch und kann es einfach mal im Hinterkopf behalten, um hier nicht versehentlich ein Problem zu erschaffen.


      Ich für meinen Teil konnte den ein oder anderen Punkt mitnehmen - und einige Dinge, die ich "einfach so" bereits gemacht hatte (sei es das Schluss-Signal, dass sich einfach automatisch entwickelt hatte oder auch das langsame runterfahren am Ende), ergaben dann auch einen Sinn, der über "nur Bauchgefühl" hinausgeht.

      Und ich achte einfach auf ein paar Dinge jetzt bewusster, weil ich denke, dass Lucy grundsätzlich schon zu zu den Hunden gehört, die schnell in Richtung "Balljunkie" abdriften könnten, wenn man nicht aufpasst.

      Aber ob mir da nun wirklich die DVD geholfen hat - oder die Dinge, die wir einfach von Anfang an im Alltag beachtet haben, kann ich nicht sagen.



      Ach ja - zu einem ihrer Hunde erzählt sie im Vortrag recht ausführlich - ich glaube, da war sogar die Vorgeschichte bzw. Erklärung dabei *grübel*

      Es ist aber so lange her und war für mich persönlich jetzt nicht so wichtig, als dass ich die Infos zu ihrem eigenen Hund behalten hätte.



      Ja, ich finde auch, dass ein Hund mal 3 Wochen mit Gassi alleine klarkommen sollte.

      Je nach Vorgeschichte kann ich mir (aus meiner Sicht als Nicht-Hundetrainer) da schon einzelne Ausnahmen vorstellen. Z.B. könnte ich mir vorstellen, das für manche Hunde eine sinnvolle Beschäftigung auch ein Ventil für Stress und Belastungen, die sie im sonstigen Alltag erleben, sein kann.

      Aber das führt wohl zu weit ins OT :ops:

    • Tatsächlich ist Sucht Sucht. Die selben Gehirnprozesse können beim Ballspielen, trinken oder ähnlichem aktiviert werden.

      Nein...die nachhaltigen Veränderungen verschiedener dopaminergen Systeme wie bei einer "richtigen" Sucht sind für verhaltensbedingte Süchte noch nicht nachgewiesen und es fehlen die für die Diagnose/Definition der Sucht notwendigen Kriterien Craving und Toleranzbildung

    • Für die Erwartungshaltung beim Gassi und das Management eben dieser verlinke ich mal physioclaudi


      Sie hatte meines Wissens kein Ballproblem, aber einen kleinen Arbeitsjunkie und mag vielleicht was schreiben.

      Ja mein Emil war in einer quasi Trainingssucht. Er findet alle Art von Training mega. Naja und in der Junghundezeit bekam ich von einer Trainerin den Tip ihn draussen auf Gassigängen suchen zu lassen (Kekse in Bäume stopfen und so), damit er nicht so aussenfokussiert ist. Das war der Anfang des Dramas. Beim Gassi wurde jedes Kommando irgendwann dazu genutzt im Fuß mit permanentem Blickkontakt neben mir her zu laufen. Keine Reaktion meinerseits führte zu kläffen, gerne auch zum Hüten der anderen, oder weiter an meinem Bein kleben. Hundeplatz war er auch mega fordernd und kläffig, zuhause auch gern.

      Hier wurde an sich ja schon genug zu dem Thema gesagt. Gab da echt einen kalten Entzug. 3 Monate ohne Hundeplatz, zuhause nix geübt, beim Gassi schon mal gar nicht. Wenn ich nicht sicher war, dass er im Radius bleibt kam er an der Leine, damit ich auch keinen RR brauche.

      Nach der Auszeit habe ich dann wieder angefangen zum Training zu fahren, Hundeplatz gleich Arbeit. Zuhause erstmal weiter nix gemacht. Inzwischen mache ich zuhause ab und an mal was mit ihm, nie zu gleichen Zeiten, manchmal auch ne Woche gar nicht. Wir machen sämtliches Training ja nur für uns, also für sein Köpfchen. Und wenn es ihm nicht guttut, dann eben nicht.

      Beim Gassi mache ich niemals nicht irgendwas in Richtung Training. Wenn ich ihn rufen muss wird kurz gelobt und dann wird er nicht weiter beachtet. Da weiter zu hibbeln versucht er nur noch selten, wenn vorher irgendwas ihn aufgeregt hat.


      Ob das jetzt der Weg der Wege war, weiß ich ja nicht. Hier hat es funktioniert. Zusammen mit der Etablierung eines deutlichen Abbruchs, wenn er sich ins Nirwana schießen will.

    • Meiner ist auch ein hausgemachte rJunkie. Allerdings beschränkt es sich nicht auf Bälle, er suchtet mit allem was man werfen kann.


      Es war wirklich schlimm, er hat nichtmal mehr bemerkt wenn ein fremder Hund an ihm geschnuppert hat. Er war immer im Tunnel, darauf fixiert das etwas geworfen wird.


      Hier half nur der harte Entzug. Kein Spielzeug über mehrere Monate, dann wurde er langsam wieder normal, hat draußen auch mal geschnuppert und seine Umgebung wieder wahr genommen. Er hat auch immer Stöckchen gesucht und einem gebracht, das habe ich konsequent ignoriert. Tragen ja, mehr aber nicht.


      Mittlerweile kann er auch mal ein Spielzeug haben, aber er darf nicht hinterher hetzen. Er muss warten bis man geworfen hat und es gelandet ist und nur wenn er ruhig ist darf er es holen / suchen. Aber auch nur 2-3 mal dann gibt es ein Schluss Kommando. Das aber auch erst nach vielen Monaten Entzug.


      Bei quietsche Geräuschen ist er sofort getriggert, aber er kann sich mittlerweile zurück nehmen wenn man ihn anspricht und ihm sagt das schluss ist.


      Du könntest ja tricksen um ihn zu beschäftigen, man kann ja wunderbar Tricks einüben bei denen man sogar laufen kann hugging-dog-face meine Hunde lieben das total.

    • Wenn ein Hund keine drei Wochen mit schnödem Gassi klarkommt, ist er suchtkrank

      Ist mir etwas zu pauschal.

      Und warum sollte ein Hund (ausser aus gesundheitlichen Gründen) drei Wochen mit schnödem Gassi klarkommen?

      Weil mir ein Mensch, der nicht drei Wochen Urlaub ertragen kann, ohne Arbeitsmails zu checken, auch krank vorkäme.

      Weil auch die meisten Arbeitshunde (z.B. Schlitten-, Jagd-, Hütehunde) das aushalten müssen, weil halt ein paar Monate im Jahr nicht gejagt, getrieben, gezogen wird.


      Weils einfach nicht gesund ist, wenn mal ein paar Wochen all die vielen Umweltreize nicht genug sind, um einen Hund zufrieden leben zu lassen.

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