Ball-Junkies

  • Und außerdem weil es viel schneller passieren kann als man glaubt das diese Pause sein muss.

    Ist nicht grad einfach einem verletzten oder kranken Hund dann zur Ruhe zwingen zu müssen weil er es nicht kennt. Da gibts dann massiv Streß und das ist für eine Heilung eben kontraproduktiv.

    Wie schnell es auf Null geht bei uns wird auch gerne ausgeblendet. Ich bin nur blöd ausgerutscht im Garten, zack, Bein gebrochen. Und zwar so doof das ich nach der OP 3 Monate nicht das Bett verlassen durfte. Nicht Wochen, Monate! Da gabs für meineHunde also so gut wie garnix mehr, da mein Mann Vollzeit arbeitet und sich abends dann ja um alles andere auch noch kümmern musste.


    Außerdem sollte im besten Falle ein entspanntes Gassi eben nicht schnöde sein.

    Für mich persönlich ist es eigentlich unmöglich das ein Besuch draußen schnöde sein kann für einen Hund. Soviele Düfte die wir ja nichtmal wahrnehmen können, Geräusche die wir nicht hören können, Hunde nehmen doch eine ganz andere Welt wahr als wir.

    Für mich ist das Gassi dazu da das der Hund sich mit seiner Welt beschäftigen kann. Zum Glück habe und hatte ich auch immer Hunde die das genauso sehen.

    • Neu

    Hi


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    • Weil auch die meisten Arbeitshunde (z.B. Schlitten-, Jagd-, Hütehunde) das aushalten müssen, weil halt ein paar Monate im Jahr nicht gejagt, getrieben, gezogen wird.

      Für viele dieser Hunde ist diese Zeit auch wichtige Erholungszeit. Die Arbeiten, die der Hund verrichten muss, fallen in der Regel stoßweise an. Selten hat man es, dass der Hund jede Woche im immergleichen Pensum eingesetzt wird. Einer Phase mit intensiver Arbeit lässt man schlauerweise eine mit viel Ruhe folgen, damit die Hunde sich erholen können.


      Ich erlebe immer wieder Arbeitshunde in überengagierten Familien, die durch die viele Beschäftigung mehr machen (müssen), als sie es jemals tun würden, wären sie bei jemanden, der sie für echte Jobs einsetzt.

      Ich kenne ihre Hunde nicht - und ich mag mir über andere Hunde auch kein Urteil erlauben, wenn ich weder die Hunde noch die Hintergründe dazu persönlich kenne.

      Ich habe Fortbildungen bei ihr gemacht, wo sie selbst viele Videos aus dem Alltag mit ihren Hunden zeigt. Ihre Hunde konnten gar nicht normal Gassi gehen. Alle zeigten sich permanent wiederholende Verhaltensketten. Und sie hat das so trainiert, weil sie meinte, ihre Hunde würden das so wollen! Als sie letztendlich am Ende noch sagte, dass Border Collies eh niemals lernen könnten normal Spazierenzugehen (sie hat einen Mix, der eine "Grenzlaufneurose" hat - das heißt, dass der Hund läuft, bis er eine für sich brauchbare Begrenzung wahrnimmt zurückrennt, wieder hin etc ... Stereotypie halt - sie lässt das laufen, weil der Hund das so will - nein, fördert es sogar noch!), hat sie sich endgültig selbst attestiert, dass sie davon einfach keine Ahnung hat und mit solchen Hunden überfordert ist.

    • Ist mir etwas zu pauschal.

      Und warum sollte ein Hund (ausser aus gesundheitlichen Gründen)


      Weils einfach nicht gesund ist, wenn mal ein paar Wochen all die vielen Umweltreize nicht genug sind, um einen Hund zufrieden leben zu lassen.

      Also reicht es, wenn ich mich alle paar Wochen mit meinem Hund beschäftige, und ihn ansonsten mit den vielen Umweltreizen zufrieden leben lasse.

    • Ich kenne ihre Hunde nicht - und ich mag mir über andere Hunde auch kein Urteil erlauben, wenn ich weder die Hunde noch die Hintergründe dazu persönlich kenne.

      Ich habe Fortbildungen bei ihr gemacht, wo sie selbst viele Videos aus dem Alltag mit ihren Hunden zeigt. Ihre Hunde konnten gar nicht normal Gassi gehen. Alle zeigten sich permanent wiederholende Verhaltensketten. Und sie hat das so trainiert, weil sie meinte, ihre Hunde würden das so wollen! Als sie letztendlich am Ende noch sagte, dass Border Collies eh niemals lernen könnten normal Spazierenzugehen (sie hat einen Mix, der eine "Grenzlaufneurose" hat - das heißt, dass der Hund läuft, bis er eine für sich brauchbare Begrenzung wahrnimmt zurückrennt, wieder hin etc ... Stereotypie halt - sie lässt das laufen, weil der Hund das so will - nein, fördert es sogar noch!), hat sie sich endgültig selbst attestiert, dass sie davon einfach keine Ahnung hat und mit solchen Hunden überfordert ist.

      Danke für die Aufklärung, flying-paws


      So ein Verhalten möchte ich bei Lucy natürlich nicht - und ich verstehe auch nicht, wie man sowas als Hundetrainer übersehen kann :denker:

      Und ja, wenn ich sowas sehe, würde mir das auch zu denken geben.


      Für mich ganz persönlich konnte ich aber trotzdem viel aus der DVD ziehen.

      Das liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass ich mit Lucy ja keinen Spezialisten habe. Da liegt ja doch ein großer Unterschied zu Boder Collie und Co., was das Verhalten gerade bezüglich Stereotypen, hochfahren, runterfahren, die Sensibilität allgemein usw. betrifft.

    • Wilma2020

      Das kommt auf den Hund an. Unserer kriegt seit elf Monaten nur Spaziergänge und ist happy.


      Andere Hunde brauchen Beschäftigung, manche nur ab und zu, andere jede Woche... es kommt aber nicht nur auf das ‚wie oft‘ an, sondern eben auch auf das ‚was‘.

      Hunde sind als Spezies schon wahnsinnig divers, hunderte Rassen für dutzende Tätigkeiten, und dann spielt nochmal der Charakter ne Rolle, die Aufzucht, die Lebensumstände...

      Jeder Hund bringt eigene Veranlagungen/Vorlieben mit, die man entsprechend lenken/bedienen sollte, aus Fairness dem Hund gegenüber.


      Aber, wie flying-paws schon schrieb - überlasten ist halt blöd, wenns mal anstrengend war, muss Ruhe folgen. Und wenn ein Hund so abhängig von Beschäftigung gemacht wurde, dass er ohne nicht kann, wird er krank, weil er keine Erholung finden kann.


      Und damit ein Hund mit einem gesundheitlichen Problem eine Pause machen kann, muss er erst wissen, wie.

    • Also reicht es, wenn ich mich alle paar Wochen mit meinem Hund beschäftige, und ihn ansonsten mit den vielen Umweltreizen zufrieden leben lasse.

      Es geht um das Wie der Beschäftigung und natürlich sollten Hunde auch eine längere Zeit ganz ohne Beschäftigung auskommen können.;)


      Ich schreibe hier, weil wir 7 Jahre lang einen Balljunkie hatten, völlig naiv dazu erzogen und wir uns daran auch noch erfreuten. :verzweifelt:

      Der kalte Entzug kam, als er mehrfach eine Art epileptische Anfälle bekam, der Ta einen Herzklappeninsuffizienz und Unterzuckerung attestierte. Wir hatten die Kurve gerade noch so hinbekommen, praktisch auf den letzten Metern. Dieser freundliche Hund, der immer Problemen aus dem Weg ging, hatte sich sogar einmal um seinen Ball gekloppt und das sehr massiv.

      Der Entzug war sehr anstrengend, für den Hund und für uns. Es dauerte mehrere Monate und er spulte in dieser Zeit immer wieder sein Verhaltensmuster durch ... vorrennen,, anstarren, um uns herumspringen, fiepen etc. Im Urlaub sprang er aus dem Auto und saß am Kofferraum, wo er auf seinen Ball wartete und am Strand starrte er auf jeden kleinsten Stein, den wir mit unseren Schuhen aufwirbelten.

      Ganz langsam wurde er ruhiger, nahm seine Umwelt wieder wahr, schnupperte hier und dort, war zufrieden mit den Spaziergängen .... wieder ein normaler Hund.


      Seine Beschäftigung bekam er dann noch, in Form von Suchspielen und Tricks, ein kurzes Spiel mit dem einen oder anderen Hund, das reichte ihm vollkommen und wurde fast 18 Jahre alt, bis wir ihn von seinem Krebsleiden erlösen mussten. Dieses Alter hätte er als Balljunkie nie erreicht und ich bin so unglaublich froh, das wir durch die Geschehnisse aufgerüttelt wurden und er (Rowdy) auch ohne Ball glücklich und ausgeglichen alt werden konnte.


      Mir hatte damals dieser Thread sehr geholfen:


      Bitte nicht zum Balljunkie erziehen!

    • Scheint gar nicht soo schwer zu sein.

      Gestern waren wir im Wald ganz ohne Ball. Sie hat gefordert, und gefordert... Ca. 15 min. Dann hat sie es aufgegeben. Irgendwann gab es q0 min Dummy, und ich/sie konnte es auch gut beenden. Nachmittags waren wir noch auf einer Hundewiese, da hat sie erst halbherzig, dann aber gut mit den anderen Hunden gespielt.

      Heute Wald mit Hundebegleitung (ihr bester Freund), auch gut ohne Ball, hat nicht eine Sekunde gefordert. Lag wohl aber an dem anderen Hund.


      Nun frage ich mich doch, ob ich sie nicht ab und zu doch mit dem Ball spielen lassen sollte. Sehr dosiert und ganz selten natürlich.

      (Ich ahne Eure Antworten ?)

    • Klasse, bei meinem Hund hat es Monate gebraucht.


      Ich würde es an deiner Stelle erstmal für eine ganz lange Zeit so durch ziehen. Kann verstehen das du gerne Bällchen werfen willst, mir hat diese Art der Interaktion anfangs auch irgendwie gefehlt, weil der Hund mir in gewisser Weise leid getan hat (ja ist Unsinn, aber man ist ja nunmal auch ein Mensch und keine Maschine).


      Zieh es durch, du wirst merken das auch dir das Bällchen werfen bald nicht mehr so wichtig sein wird und dann braucht ihr es beide nicht mehr

    • Hat sie wirklich 15min gefordert?:shocked:

      Das fände ich sehr bedenklich. Würde nicht im Traum daran denken jetzt den Ball ins Spiel zu bringen. Bisher gab es bei euch andere Action, um die zwei Tage ohne Ball zu überstehen...

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