Ball-Junkies

  • Ich finde Ball-Junkies ganz fürchterlich. Diese Fixiertheit des Hundes auf den Ball, das komplette Nicht-Wahrnehmen der Umgebung und aller anderen Hunde. Schlimm.


    Tja, was soll ich sagen... Wir haben uns versehentlich genau so einen Ball-Junkie herangezogen.


    Wie kam das?

    Nun ja. Anfangs war alles super, im Frühjahr, Sommer und Herbst. Wir sind im Wald vielen anderen Hunden begegnet. Es wurde gerauft, gerannt, getobt. Sie liebte andere Hunde, und diese sie. Es war eine Freude.

    Dann, je kälter es wurde, begegneten wir immer weniger Hunden, und die, denen wir begegneten, da hatten/haben es die Halter immer ganz eilig... Ist ja kalt und teilweise nass.

    Ich musste den Hund aber trotzdem auspowern, also Griff ich zum Ball.

    Es hat keine Woche gedauert, und sie hatte draußen nur noch den Ball im Kopf.

    Läuft die ganze Zeit neben mir her, schaut zu mir nach oben, wartet auf den Ball, wimmert, wartet auf den Ball. Andere Hunde? Uninteressant. Stöcke? Uninteressant. Wald? Uninteressant. Alles uninteressant.


    So, nun endlich meine Frage:

    Ich möchte sie ja ab und an mit dem Ball spielen lassen, weil sie das wirklich (offensichtlich :lol:) richtig gut findet.

    Ist das für mein Anliegen, sie aus ihrer "Ballsucht" herauszuholen, kontraproduktiv?

    Oder soll ich den Ball konsequent weglassen, und wie kann ich sie trotzdem auspowern? (Einfache, auch stundenlange Spaziergänge, reichen ihr nicht. Fahrradfahren fällt bei mir leider aus.)

    • Neu

    Hi


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    • Ein Junkie muss mWn zeitlebens von seinem "Stoff" ferngehalten werden, Ballspiele fallen da also raus.

      Zum Auspowern braucht es kein Gerenne. Sucht euch ein gemeinsames Hobby, Nasenarbeit ist da super geeignet, ggf. fang Dummytraining an, da muss der Hund sich bewegen (und je nach Level auch durchs Unterholz oder über Stock und Stein klettern) und strengt gleichzeitig das Köpfchen an. Das macht viel zufriedener müde als sinnfreies Gerenne. Und ein paar Hundefreunde zum Toben sind doch hoffentlich auch im Winter geblieben?

    • Darf/sollte ein Alkoholiker ab und an Alkohol trinken? Suchtverhalten beenden beudetet das Suchtmittel komplett zu meiden! Nicht nur ab und zu.

    • Zum Auspowern braucht es kein Gerenne. Sucht euch ein gemeinsames Hobby, Nasenarbeit ist da super geeignet, ggf. fang Dummytraining an, da muss der Hund sich bewegen (und je nach Level auch durchs Unterholz oder über Stock und Stein klettern) und strengt gleichzeitig das Köpfchen an.

      Ja, da wären wir wieder beim gleichen Problem, vom Prinzip her.

      Wir haben sehr früh mit ihr Dummytraining gemacht.

      Macht sie super gerne und echt gut.

      Aber, wenn ich jetzt drei Tage mit ihr Dummytraining mache, ist sie in dem gleichen Modus wie beim Ball:

      Schaut ständig zu mir hoch, wartet, dass ich den Dummy endlich rausholen, ist zu sehr fixiert, und nimmt ihre Umwelt nicht wahr.

      Wenn ich den Dummy wegpacke, wieder dieses zu mir hoch starren, warten.

      Aber ja, du hast recht, wahrscheinlich trotzdem besser als Ball.

      Wobei sie mithilfe vom Ball sehr viel gelernt hat:

      Stop, Warte, Apportieren, Hierher (ohne Ball zurückzukommen), Sitz und Platz aus der Ferne etc.

      Also ganz so sinnlos war das Gerenne auch nicht. Aber sie ist einfach zu ausgeschaltet dabei.

    • Darf/sollte ein Alkoholiker ab und an Alkohol trinken? Suchtverhalten beenden beudetet das Suchtmittel komplett zu meiden! Nicht nur ab und zu.

      Sorry, aber das sind zwei gänzlich verschieden Paar Schuhe.

      MMn überhaupt nicht vergleichbar.

    • Ein Balljunkie zeigt Suchtverhalten. Nicht mehr und nicht weniger. Das Ursache, Auswirkung (in gewissen Bereichen), usw. bei abhaengigen Menschen anders ist, ist klar.

      Beides ist aber Suchtverhalten!

    • Tatsächlich ist Sucht Sucht. Die selben Gehirnprozesse können beim Ballspielen, trinken oder ähnlichem aktiviert werden.


      Für mich klingt es als hätte der Hund ständig eine Erwartungshaltung. Immer passiert etwas und steigert sich dann rein. Da gabs hier mal eine gute Diskussion, dass gerade auch Terrier dazu neigen sofort immer beim Gassigehen die Erwartung zu haben auf Action.


      Ich würde derzeit erstmal ohne Hilfsmittel zum Nachrennen üben. Eher Fährte legen oder Ähnliches. Bzw. mal eine Weile gar nichts machen und dann gucken, ob der Hund sich auch beim Spazieren entspannen kann.


      War das nicht auch der Hund der im Haus vor sich hingestarrt hat? Oder verwechsle ich euch.

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