Mein Hund hat einen anderen Hund gebissen, was muss ich jetzt tun?

  • Habe ich den Begriff vielleicht falsch verwendet? Dann klärt mich bitte auf. Modi 2) Er macht platzt und senkt den Kopf auf die Pfoten wenn er andere Hunde sieht.

    Soweit ich weiß, ist die zweite Verhaltensvariante "unter Hunden" durchaus so unnett gemeint wie die erste, die Du beschreibst. Es ist eine Art von Lauern in hoher Erregung und direkter Sprungbereitschaft. Oder anders ausgedrückt: Sieht ein Hund Deinen Hund in dieser angriffslustigen Lauerposition, läuft dieser erwartbar eher in großem Bogen davon, weil's körpersprachlich keine Einladung für 'ne nette oder auch nettraufige (ich persönlich finde, auch das gibt es unter Hunden, ohne Mobbing genannt werden zu müssen) Begegnung.

    Jap, das kommt tatsächlich recht häufig vor und ist ursprünglich wohl eine aus dem Jagdverhalten zweckentfremdete Verhaltensweise.

    Ist kackendreist und die meisten Hunde finden es auch verständlicherweise ziemlich blöd und unangenehm so belauert. Vor allem weil es meistens auch noch mit unverschämten ins Gesicht springen beendet wird. |):ugly:


    Meiner macht das auch (noch manchmal). Vor allem in eben diesem Junghundealter.


    Das mit dem Fiepsen macht mein anderer dafür |)

    Kann gut sein, dass das irgendwann in richtiges Leinenpöbeln übergeht. Das ist keine seltene Entwicklung.


    Darf dein Zwerg dann oft zu den anderen Hunden - egal ob an der Leine oder frei? Das verstärkt das Verhalten nämlich meistens auch nochmal richtig deutlich.

    Im Prinzip basiert es auf Frust. "Ich will das jetzt aber."

    Wenn er also manchmal darf, manchmal nicht etc verstärkt man dieses Verhalten. Weil es funktioniert ja oft und wenn es nicht funktioniert fängt Hund an richtig frustig zu werden (und soweit ich können grad Hütis und entsprechend Corgies das auch oft wirklich sehr eindrucksvoll... |))


    Bei uns ist das so: wer sich doof aufführt darf nirgendwo hin. Definitiv nicht in den Kontakt (gibt es eh nur mit bekannten Hunden bzw bei spezifischen Treffen, aber auch nicht bei Freunden/Bekannten). Das gibt es erst wenn Hund sich dann gesittet verhält.


    Ich hab irgendwann auch einfach gelernt wann sich Herr Hund hinwerfen wollte - das wurde einfach unterbunden, auch wenn ich ihn im Prinzip am Geschirr halte musste und kurz fast sein gesamtes Gewicht in der Hand hatte |) ich bin einfach stramm weitergegangen. Irgendwann läuft er schon (theoretisch hätte ich ihn auch einfach mitgezogen, bzw hab ich auch schon mal, auch wenn er auf dem Boden lang - allerdings nur auf der Wiese. Hier auf dem Weg ging das nicht, weil kleine Steine, die man sonst alle einzeln aus dem Fell popeln oder schneiden musste |)) wenn es aus irgendeinem Grund gar nicht ging, bzw vor allem am Anfang, als ich es noch nicht so sicher voraussagen konnte, dass er sich jetzt fallen lässt und manchmal zu spät dran war, dann hab ich ihn wenigstens so hochgezogen, dass er saß. Das ist zumindest nicht ganz so Assi wie das rumlauern.

    Inzwischen macht er es wirklich nur noch ganz selten.

  • Ach ja, ganz, ganz wichtig ist es dem Hund ein erwünschtes Alternativverhalten zu zeigen.

    Also nicht nur das unerwünschte Verhalten verbieten, sondern dem Hund auch klar machen, was erwünscht ist.


    Entweder etwas das er eh anbieten: zB bei Hundesichtung zu dir schauen, irgendwas anderes was für euch gut funktioniert etc

    Oder ein erwünschtes Verhalten trainieren und ihm zeigen.

    Umorientierung ist hier glaube der Klassiker. Also ein Blick zum Menschen etc.


    Ich hab grad bei meinen Zwei die Orientierung vom anderen Hund weg zu mir immer wirklich massiv belohnt, vor allem wenn sie es mir von selbst angeboten haben.

    Viele arbeiten auch sehr gut mit Zeigen und Benennen, aber je nachdem wie es halt für einen passt. Bei uns hat das zB in der klassischen Form nicht so super gepasst, aber die Besitzer vom Bruder meines einen Rüden (der war wirklich schon bei einer massiven Leinenaggression die auch mal so ähnlich angefangen hatte wie hier) haben mit der Technik wirklich mega Fortschritte gemacht, nachdem sie vorher schon 2 oder 3 Trainer verschlissen hatten. :smile:

  • Modi 2) Er macht platzt und senkt den Kopf auf die Pfoten wenn er andere Hunde sieht.

    Wurde ja schon was zu gesagt, ist sehr unhöfliches Verhalten.

    Meine Hunde finden das unfassbar bescheiden. Der Collie rennt davon, wenn ein Fremdhund so auf dem Weg liegt, oder versteckt sich hinter dem Sheltie (er hat noch nicht gemerkt, dass er dahinter noch zu sehen ist), der Sheltie geht, sehr angespannt, in großem Bogen drumherum. Und dann fragen einen die dazugehörigen Halter noch, ob meine Hunde ein Problem mit anderen Hunden haben, seiner will nur spielen.

    Aber solche "Spiele", die aus dem Lauern entstehen sind eben absolut nicht lustig, dementsprechend keine Spiele. Der lauernde Hund springt auf und dem anderen ins Gesicht, der hat dann eben seine Möglichkeiten zur Verfügung. "Fight" und man darf sich vom Halter des lauernden Hundes anhören, dass man einen bösartigen Hund hat, "Flight" und eben jener Halter wundert sich, warum mein Hund so komisch ist, "Freeze", wählt mein Sheltie oft und erwartet dann von mir, dass ich den blöden Hund wegtreibe, wofür ICH dann nen Anranzer vom Halter kriege, oder "Fiddle about" wo der andere Halter dann begeistert ist, wie schön die zwei spielen.

    Lass das Lauern nicht zu, das ist wirklich nicht nett.

  • Darf ich eine Frage an die erfahreneren Leute hier stellen? Ist es denn normal, dass ein Hund mit 9 Monaten schon derart heftig zur Sache geht und ohne große Umschweife beschädigt?

  • Darf ich eine Frage an die erfahreneren Leute hier stellen? Ist es denn normal, dass ein Hund mit 9 Monaten schon derart heftig zur Sache geht und ohne große Umschweife beschädigt?

    Ich hab keine Ahnung wie Corgis drauf sind.. Waer es ein Hund *meiner* Rasse wuerd ich sagen 'ist kein alltaegliches Verhalten in dem Alter, kommt aber immer wieder vor das die bereits in dem Alter verletzen'. Waer es z.B. ein Beagle waer meine Antwort anders ;)

  • Darf ich eine Frage an die erfahreneren Leute hier stellen? Ist es denn normal, dass ein Hund mit 9 Monaten schon derart heftig zur Sache geht und ohne große Umschweife beschädigt?

    Das ist und bleibt ein Gebrauchshund die dazu gezüchtet worden sind sich gegenüber Rindern und Schafen durchzuseztzen. Die haben ein sehr gesundes Selbstbewußtsein und halt auch ein gewisses Maß an Agression denn ohne könnten sie ihren Job doch gar nicht machen. Mit 9 Monaten kann es durchaus schon sein dass der Kleine versucht erwachsen zu werden. Da er ja scheinbar ziemlich führerlos aufwächst wird das für ihn eher eine Maßnahme sein damit überhaupt wer das sagen hat. (Das ist keine Wertung also nicht negativ auffassen- ist nur ne Tatsache) Machen viele führerlose Hunde so. Gebrauchshunde nur etwas heftiger als ein Gesellschaftshund

  • Darf ich eine Frage an die erfahreneren Leute hier stellen? Ist es denn normal, dass ein Hund mit 9 Monaten schon derart heftig zur Sache geht und ohne große Umschweife beschädigt?

    Das ist und bleibt ein Gebrauchshund die dazu gezüchtet worden sind sich gegenüber Rindern und Schafen durchzuseztzen. Die haben ein sehr gesundes Selbstbewußtsein und halt auch ein gewisses Maß an Agression denn ohne könnten sie ihren Job doch gar nicht machen. Mit 9 Monaten kann es durchaus schon sein dass der Kleine versucht erwachsen zu werden. Da er ja scheinbar ziemlich führerlos aufwächst wird das für ihn eher eine Maßnahme sein damit überhaupt wer das sagen hat. (Das ist keine Wertung also nicht negativ auffassen- ist nur ne Tatsache) Machen viele führerlose Hunde so. Gebrauchshunde nur etwas heftiger als ein Gesellschaftshund

    Danke ihr zwei!


    Ja, ich dachte schon auch an den Hütehund und dachte auch erst "Hm, wird er ihn ins Bein gezwickt haben, um ihn zu treiben?", aber als ich dann gelesen hab, dass die TE selbst (wohl nicht zu knapp?) an der Hand verletzt wurde... puh, das fand ich dann schon bemerkenswert. Und ich kenne 9 Monate alte Jungspunde echt noch als halbe Babys. Krass.

  • Es gibt immer wieder Hunde, die sehr früh sehr ernsthaft verletzen, durchaus auch noch früher. Aber keiner von uns war dabei, hat genau gesehen wie es war... Ich denke es lohnt sich, wenn da ein Trainer mal genauer auf den ganzen Tagesablauf und Umgang schaut und erst mal da Ordnung reinbringt, bevor man sich dem Thema Umgang mit anderen Hunden widmet.

  • In Beiden Modis kriege ich ihn nicht von der stelle. Nichtmal mit Leckerlies.

    Ich bin wirklich ein großer Fan von Erziehung und Training mit Leckerlis, aber es gibt ein paar Dinge, die setze ich einfach durch. Da wedle ich nicht mit Leckerlis vor der Hundenase. Das Leckerli gibt es wenn, dann erst nach einer lobenswerten Handlung, nicht als Lockmittel zur Bestechung davor.


    Einen Hund dieser Gewichtsklasse kriegt man immer von der Stelle, wenn man es wirklich will. Wir reden ja nicht von einem Bernhardiner. ;)


    Beste Methode: das Hinlegen erst gar nicht zulassen, sondern zügig weitermarschieren, auf die abgewandte Seite nehmen und möglichst vom Fremdhund weg.

    Die Zweitbeste: liegt der Hund, Fuß unter den Bauch und anheben. Notfalls Leine unter dem Bauch durchziehen und anheben. Flott weitermarschieren.


    Hund pöbelt/wiselt im Stehen und zerrt in Richtug eines Fremghundes: Ich gehe ein, zwei Schritte in die gewünschte Richtung, Leine kurz, dann dränge ich mich etwas vor ihn und gehe eine Kehre (U-förmig), so daß der Hund innen läuft. Das folgt dem Prinzip, daß man nur ein fahrendes Auto lenken kann, nämlich aus der Bewegung heraus.


    Es kommt jeweils darauf an, den Hund in Bewegung zu bringen und diese Bewegung dann in die von mir gewünschte Richtung zu lenken.


    Dagmar & Cara

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