Welpen zurückgebracht zum Züchter aufgrund Jobsituation :(

  • Das fühlt sich schon anders an,als wenn man wirklich mal vor einer problematischen Situation mit dem eigenen Hund steht.

    Das stimmt, aber meinem persönlichen Eindruck nach scheitert es oft (und auch hier) ja an dem ganz normalen Alltag mit Hund, nichtmal an den ganz besonders schwierigen Ausnahmesituationen. Und da hilft Dogsitting schon, finde ich. Bei mir war es beispielsweise lange so, dass ich zwar immer gerne Zeit mit den Hunden verbracht habe, mich aber auch lange immer gefreut habe, wenn der Hund nach drei Wochen wieder abgeholt wurde und ich wieder "frei"war. Und so merkt man ja schon deutlich, dass man sich wohl lieber keinen Hund anschafft.


    Was man in einer ganz besonders schwierigen Extremsituation macht, darauf ist man ja eh nie vorbereitet.

  • Das fühlt sich schon anders an,als wenn man wirklich mal vor einer problematischen Situation mit dem eigenen Hund steht.

    Das stimmt, aber meinem persönlichen Eindruck nach scheitert es oft (und auch hier) ja an dem ganz normalen Alltag mit Hund, nichtmal an den ganz besonders schwierigen Ausnahmesituationen. Und da hilft Dogsitting schon, finde ich. Bei mir war es beispielsweise lange so, dass ichzwarimmer gerne Zeit mit den Hunden verbracht habe, mich aber auch lange immer gefreut habe, wenn der Hund nachdrei Wochen wieder abgeholt wurde und ich wieder "frei"war. Und so merkt man ja schon deutlich, dass man sich wohl lieber keinen Hund anschafft.


    Was man in einer ganz besonders schwierigen Extremsituation macht, darauf ist man ja eh nie vorbereitet.

    Okay,das mag sein. Ich kenne kein Leben ohne Hund,deshalb kann ich diesen Aspekt wohl einfach schlecht beurteilen :D.

  • Ich bin weit jenseits der 60 und habe 45 Jahre Arbeitsleben hinter mir. Dabei scheine ich anders "gestrickt" zu sein als Du - für mich war Arbeit immer das Mittel zum Zweck. das heisst, zum Leben.

    Das stand zum Widerspruch zu dem, was ich damals im Staatsbürgerkundeunterricht gelernt habe-

    der Mensch lebt, um zu arbeiten. Nein, ich habe gearbeitet, um zu leben. Meinem Leben, meiner Familie, meinen Hobbys habe ich die Arbeit untergeordnet. Und das war in der DDR nicht leicht, denn wir hatten "Vollbeschäftigung". Meines Sohnes wegen habe ich nach wochenlangem Kampf ( und das war wirklich Kampf mit Agitation von Partei und Gewerkschaft) geschafft, nur noch 5 1/2 Stunden zu arbeiten - und das in einer leitenden Position. Ja gut, ich hatte mir auch gerade den Wunsch meines Lebens erfüllt und einen Kerry-blue-Welpen angeschafft....

    Meinem Motto bin ich immer treu geblieben, auch später. Ich hatte dann einen Job gefunden, der mir ermöglichte, wieder voll zu arbeiten, mit Kind und Hund. Und als 2001 wieder ein Hund bei mir einzog, kämpfte ich erneut um Teilzeitarbeit und ging bis zur Rente noch 6 Stunden arbeiten.

    Arbeit kann krank machen und wenn ich von Panikattacken lese, mach ich mir so meine Gedanken.

  • Man schafft nicht immer alles im Leben was man sich vorgenommen hat.

    Du hast gut für dich gesorgt und auch für den Welpen.

    Für den Welpen sind die 12 Tage bei euch ein Windhauch. Er ist zurück in sein alten Leben gekommen und das ohne große, zeitraubende Klimmzüge eurerseits.

    Er wird ein neues Zuhause finden.

    Du magst betrauern, dass du der Aufgabe mit dem Welpen derzeit nicht gewachsen warst, kannst aber auch froh sein im Interesse des Hundes rasch gehandelt zu haben.

    Wenn die Jobsituation läuft und ihr immer noch einen Hund wollt, wird sich die passende Gelegenheit sicherlich finden.

    jetzt guck erst, dass der Job gut läuft und gräme dich nicht weiter.

    Es ist entschieden und wie ich finde, gut gelöst.

  • Natürlich sind auch viele verständnisvolle dabei – aber der Grundtenor war schon, man muss da durch. Bei mir sind jetzt aber verschiedene Punkte zusammengekommen, die zu der traurigen Entscheidung geführt haben und ich möchte das mit euch teilen. Es gibt bestimmt Menschen da draußen, die mit der gleichen Entscheidung ringen und für die ein „Reiß dich zusammen“ so viel leichter gesagt ist als getan.

    Ich denke auch eher, zu euch passt (noch) kein Hund. Für den Hund geht in diesem Fall noch alles glimpflich aus - aber ganz grundsätzlich finde ich, der Hund hat da was ausgebadet, wofür er im Grund nichts konnte. Und so wie es sich liest, war er nicht mal ein besonders auffälliger Welpe.

    Deswegen habe ich dich oben nochmal zitiert, weil ich eben finde, dass passt eben in diesem Fall genau nicht.


    Jobproblematik ist immer vielfältig, ich habe deswegen auch schon heulend Zuhause gesessen.

    Aber Welpenblues im eigentlichen Sinne war das nicht.


    Von daher - ich drücke die Daumen, dass sich das im Job bald wieder einrenkt. Vielleicht gibt's da noch andere Kollegen, die helfen könnten :nicken:

    Mit dem Thema Hund würde ich aber ehrlich gesagt auch noch warten ... Wer weiß, ob nicht im nächsten Fall andere Probleme auftreten, sodass der Platz für den Hund wieder besetzt ist.

  • Dur Hund ist noch so jung, der hat euch schon längst wieder vergessen, so hart das für euch vielleicht klingt, so gut ist es für den Hund. In der kurzen Zeit hat der noch keine Bindung zu euch aufgebaut. Da brauchst du dir keine Sorgen zu machen.

    Es war gut, dass du ihn so schnell zurückgegeben hast, da findet er auch gewiss schnell neue Besitzer - gerade momentan, gehen Hunde ja eh wie warme Semmeln...


    Ich hoffe, du findest dein Gleichgewicht wieder und kommst bald auch im neuen Job zurecht. Leider ist das Leben kein Ponyhof und nicht alles läuft immer wunschgemäß, auch wenn man es zuvor vereinbart hatte. Wer weiß, was den Kollegen dazwischen gekommen ist. Und jemand neues im Home Office ist einfach leichter vernachlässigbar als jemand neues, der bei einem im Büro hockt und Löcher in die Tapete starrt. Nimm es nicht persönlich!


    Was mir immer hilft: ein schönes heißes Bad mit einem tollen Badezusatz (hab gleich mehrere davon zu Hause).

  • Danke euch für die vielen Rückmeldungen hugging-dog-face - ich hatte auch das Gefühl, dass dies nicht der Welpenblues ist von dem ich hier so viel gelesen habe sondern da mehrere Dinge zusammenkommen, deswegen auch die Unsicherheit wie ich damit umgehen soll. Auch dass ich so viel wie möglich perfekt oder richtig machen möchte, wie es jemand hier angesprochen hat stimmt (leider).


    Keine Sorge an alle die beim Lesen meines Romans eher negative Eindrücke bekommen haben, ich bin dann doch realistisch genug, dass das Thema Hund egal welchen Alters nicht mehr zur Diskussion steht - irgendwann vielleicht wenn ich selbst wie der User Dreierrudel es beschreibt gelernt habe den Job dann hinten an zu stellen. Bis dahin freue ich mich mit euch allen, die ihr das so gut meistert und jeden Tag Spaß an euren Fellnasen haben könnt.

  • Ich glaube dem Hund ist das völlig egal.

    Der hatte mal ein paar Tage Urlaub - nicht die beste Idee in dem Alter - aber er hatte es ja gut bei Euch.


    Ich arbeite mich ja auch schwer ab an meinem Job(s) incl. aller persönlichen und konzerninternen Krisen.

    Aber was Du schilderst also insbesondere Deine Reaktion betreffend, ist schon sehr ernst.

    Vielleicht solltest Du es mal mit einem wie auch immer gearteten Coaching versuchen.

    Ich würde hier sonst nie so persönlich werden, aber Du hast soviel persönliches geschrieben und ich sehe völlig unabhängig vom Hund eine echte arbeitsbedingte Leidensgeschichte.


    Ansonsten ein Hund kommt nach meiner Erfahrung nie passend - egal wie sehr man alles plant.

    Ich habe alleinstehend mit Hund und Pferd gekündigt und neu angefangen und gekündigt und bin arbeitsmäßig mit Hund/ Pferd in die Schweiz, dann nach Thüringen und wieder zurück.


    Aber ich sage auch allen, dass man Hund oder Pferd unbedingt haben wollen muss.

    Dass es der größte Lebenstraum sein muss.

    Wenn das so ist, bekommt man alles hin.


    Wenn Ihr das bis zur Rente aufschieben könnt, ist es eben nicht das aller Wichtigste.

    Das ist völlig ok. Auch für den Hund, der sicher ein gutes zu Hause findet.

  • Also ich glaube nicht, dass der Hund das Problem war, sondern eher der Job. Ich mache seit 16 Jahren Homeoffice. Das setzt doch aber voraus, dass du genau weißt, was du zu tun hast und selbständig arbeiten kannst (vielleicht mal für eine Detailfrage jemanden anrufen). Jemanden im Homeoffice per Ferndiagnose einarbeiten, wie soll das denn gehen? Da müsstest du dich doch zumindest solange zu deinem Kollegen begeben (oder ihr euch in der Firma treffen), bis dir klar ist, was du tun musst. Alles andere ist doch lebensfremd. Oder du bist zu unselbständig, dann wäre es der falsche Job. Wie willst du damit glücklich werden? Wobei ich auch eher der Typ bin, der arbeitet um zu Leben und nicht anders rum.


    Ggfs. hättest du einen ausgewachsenen Hund aus dem Tierschutz nehmen sollen, der erfordert nicht so viel Aufmerksamkeit. Ich bin mit Hunden aufgewachsen, aber es waren überwiegend Hunde aus dritter oder vierter Hand. Klar haben die auch ihre Macken, aber meist sind die auch sehr dankbar. Leider musste ich selbst unseren Hund nach 15 gemeinsamen Jahren vor einigen Wochen einschläfern lassen. Ich hätte gerne einen ausgewachsenen Hund übernommen, aber ich habe hier noch den Hund meiner Tochter und drei Katzen und leider haben die Tierheime für unsere Situation nichts verträgliches hergegeben. Also haben wir schlussendlich einen Welpen genommen. Meine größte Angst ist eher, dass ich etwas falsch mache, was ihm schaden könnte, weil ich eben nicht die Erfahrung mit jungen Hunden habe. Aber ansonsten wusele ich mich da so durch, finde Kompromisse und löse meine Probleme, alleine schon, weil ich ihn unsagbar in mein Herz geschlossen habe.

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