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Es gibt Hunde, die sind einfach durchgeknallt. Warum auch immer. Die sind brandgefährlich, die bleiben es und da macht man nix. Die gehen mit allem an Wumms ins Gefecht, was sie haben. Oder sie haben eine ganze Reihe Trigger ohne erkennbares Muster, wann die auslösen oder nicht. Aber solche Hunde sind wirklich sehr, sehr selten. An sich gehört Zusammenarbeit mit dem Menschen ja zum hündischen Erfolgsrezept.
Auffällig werden Hunde viel öfter deshalb, weil ihre genetischen Anlagen (und die fallen natürlich unterschiedlich aus, eine logische Folge der Spezialisierungen) falsch behandelt oder gefördert wurden, sie in ein für sie nicht passendes Umfeld gebracht wurden, weil sie erfolgreich gelernt haben, dass „nach vorne“ für sie der beste Weg ist, Konflikte zu lösen beziehungsweise Erwünschtes zu erreichen, weil sie gelernt haben, dass ihre Grenzen ansonsten missachtet werden ... Daran kann man arbeiten. Mit Grenzen, die immer enger werden, je länger und erfolgreicher der Hund sein Verhalten ausleben und als erfolgreich kennenlernen konnte.
Aggression ist ganz natürlich, wie gesagt. Und die erfolgreichen Jagd- und Schutzeigenschaften - also die Tatsache, dass sie vertreiben, verletzen und töten können - waren es ja zuerst, die Hund für uns als Sozialpartner so interessant gemacht haben. Die gehen nicht weg und lassen sich auch nicht restlos wegerziehen, nur weil sich die Rolle des Hunds im Lauf der Jahre so sehr verändert hat. Schon gar nicht bei einer Rasse, die solange für ihre Wach- und Schutzeigenschaften selektiert wurde.
Es ist wirklich nicht die Frage, ob Dein Zeus „böse“ ist oder nicht. Sondern dass sein aktuelles, für ihn ganz natürliches Verhalten in Eurem aktuellen Umfeld nicht passt und gefährlich ist. Und dass es eine komplexe Gratwanderung ist, ihn da zu korrigieren, aber gleichzeitig nicht gegen das Wesen des Hunds zu arbeiten. Da braucht es Wissen, Empathie und Fingerspitzengefühl, eine gute Kommunikation und viel Standing. Das bringen die Wenigsten von Anfang an mit - und deshalb kommt hier auch die Empfehlung, gleich zu einem richtig guten Trainer in diesem Bereich zu gehen. Das ist wirklich nicht die Spur böse gemeint.
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Hi
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Keine Ahnung warum sich manche hier jetzt so aufregen? Nur weil ich nicht für €400 und dann weitere €95 pro Stunde zu genau diesem speziellen Trainer gehen will?
Ich hab ja schon geschrieben, dass ich verstehe, dass es an mir liegt und ich Fehler gemacht habe. Ich habe den Schutztrieb unterschätzt/mir das ganze zu romantisch vorgestellt und zu vereinfacht und menschlich gedacht.
Ich habe auch gesagt, dass ich zu einen Trainer gehe, sogar extra in dieses Baumann Zentrum fahre. Aber ich zahle sicher keine €400 für irgendeine Analyse und dann nochmal €95 pro Stunde, wenn das Zentrum auch Einzeltraining für €50 anbietet.
Und ja, offensichtlich ist das Verhalten meines Hundes ein Problem für mich und meine Umwelt, aber nochmal: Zeus hat null Beschädigungsabsicht. Das Leine beißen ist klar eine Übersprungshandlung und dass er mir dabei in die Hand gezwickt hat war ein Versehen.
Auch schreibe ich im ersten Text ganz klar, dass ich weiß, dass die BH so nix werden kann.
Deshalb verstehe ich jetzt nicht, warum man hier plötzlich schreibt ich hätte nichts verstanden?
"Null Beschädigungsabsicht"...
Ich hatte gestern die tolle Situation, dass ich mit meinem Chihuahua unterwegs war - und plötzlich ist ein fremder Hund, nicht angeleint, auf uns zugerannt, natürlich von hinten. Ein Hund, der eher der Kategorie "niedlich, aber etwas größer" zuzuordnen war. Bis die
saublödeHalterin mal ihren Hintern herbewegt hat, hatte ich meinem Hund auf dem Arm, weil der andere sie nicht in Ruhe gelassen hat, und er sprang eine ganze Weile an mir hoch. Und das waren vielleicht zehn Kilo, nicht so viel wie ein Dobermann.Ich habe keine Angst vor Hunden und der Hund war an sich ein süßer. Aber er ließ sich weder "abstreifen" noch war er abrufbar. Und das war schon eine echt unangenehme Situation.
Ich will mir nicht vorstellen, wie man sich fühlt, wenn man von einem fremden Dobermann gestellt wird. Mir würde da echt die Muffe gehen, und ich habe keine Angst vor Hunden. Das sollte man keinesfalls herunterspielen.
Dass der Hund Obdachlose und "Asoziale" verbellen darf - dazu erspare ich mir besser einen Kommentar.
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Stammt der Hund eigentlich aus VDH-Zucht? Oder eher vom „Hobby“-Züchter? Ich meine zu Beginn dieses Threads etwas von „unsicherer Geschwisterhündin“ gelesen zu haben. Ungünstige Genetik und Aufzucht würde das Gefahrenpotential des Hundes nochmals verschärfen.
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da ja Bücher gewünscht wurden hier noch ein paar Empfehlungen:
So das wären ein paar mögliche Lektüren.
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@Floki Odinson ich find jeden Beitrag von dir so unpassend und am Thema vorbei... Erst die Sache mit der Wohnung und dann hier Erziehungsratgeber für traumatisierte ängstliche Hunde
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@Floki Odinson ich find jeden Beitrag von dir so unpassend und am Thema vorbei... Erst die Sache mit der Wohnung und dann hier Erziehungsratgeber für traumatisierte ängstliche Hunde
erstens hatte ich schon ein paar mehr Sachen geschrieben viele Seiten vorher. Und das Buch was du meinst ist nur ein Vorschlag davor waren noch andere Bücher. Man kann auch mal weniger voreingenommen sein. Im übrigen habe ich den Fehler mit der Wohnung eingesehen. Und noch was die Dame beruft sich ja darauf das ihr Hund auch unsicher oder ängstlich sein könnte .
Edit by Mod
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Ich lauf schon schon mal vor finde ich als Buchvorschlag nicht so schlecht.......
Ich werfe noch mal ins Rennen....
Aggressionsverhalten beim Hund - Ute Heberer
Natürlich aggressiv - Gansloher
Duell auf offener Straße - Nadine Matthews
Hunde brauchen klare Grenzen - Grewe
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Für mich eins der Bücher bzgl. Aggression ist 'Das Aggressionsverhalten des Hundes' von James O'Heare (das ist kein reines Trainingsbuch, aber das kommt auch drin vor). Sein anderes Buch 'Die Neuropsychologie des Hundes' könnte u.U. auch was sein. Aber! Beide Bücher sind Fachbücher und nix für 'mach es mir einfach werter Autor'.
Und dann gibt es da noch 'Aggressionsverhalten beim Hund' von Nora Brede, Ute Heberer und Normen Mrozinski. Wie das ist weiß ich aber nicht.
EDIT: Und wenn du dann noch eine Autorin willst, die mAn mehr Erfahrung auf dem Gebiet Aggressionsverhalten hat wie kaum ein anderer Mensch in DE, dann schau nach Zeug von Dr. Dorit Feddersen-Petersen. Aber auch hier: Das sind (fast) alles Fachbücher.
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Den Tipp zu "Ich lauf schon mal vor" find ich jetzt nicht mal so schlecht.
Vor allem weil da sehr deutlich erklärt wird, wieso eine ausführliche Anamneseso wichtig ist und obwohl eine ganze Palette an Maßnahmen erläutert wird, wird auch ganz deutlich erklärt, wieso Maßnahme A bei Hund eins die Rettung, bei Hund B aber die mittlere Katastrophe sein kann und wieso man sich da einfach nicht bei jedem Hund durch Schema F arbeiten kann und alles wird gut.
Die Abstammung würd mich auch immer noch interessieren, es ist halt ein Quantensprung ob man es hier mit einem Ernst oder einem Oksamit zu tun hat.
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es ist halt ein Quantensprung ob man es hier mit einem Ernst oder einem Oksamit zu tun hat.
Das verstehe ich nicht. Oksamit? Was ist das?
L. G.
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