Aggressiver Hund, Rückschlag und eine schwere Entscheidung. Bitte um Hilfe!

    Ahh also ein Bumas? Ich frage nochmal sicherheitshalber blöd nach dem Maulkorb :)

    Ein Foto vom Hund mit Mauli ( evtl direkt im Maulkorb Thread) wäre gut. Es ist wichtig dass er wirklich Beißsicher und bequem ist. Hier geht es schließlich um deine Sicherheit und möglichst guten Sitz damit der Mauli Nova möglichst wenig beeinträchtigt :)

    Zitat

    Ich lese die ganze Zeit still hier mit und bin gefangen zwischen Faszination und Mitleid.


    Jetzt habe ich aber doch eine Frage. Warum muss dieses „auslösen lassen“ sein? Das bestärkt doch Hunde nur in ihrem Verhalten! Und klar, wenn man einen Hund richtig provoziert tickt der eben aus. Aber daraus lernen kann er nichts, im Gegenteil, das negative Verhaltung verfestigt sich oder verschlimmert sich im blödesten Fall.


    Mir wurde in meinem Thread ja auch zu so einer stundenlangen Beratungsanalyse geraten, aber wenn ich lese wie so etwas abläuft wird mir schlecht :no:

    Ich denke, du verwechselst da aus Unerfahrenheit was.

    Du führst nach deinen Beschreibungen unsouverän und führst einen nach deinen Beschreibungen wesensschwachen Hund so, dass erfahrene Hundehalter die Hände über den Kopf schlagen, weil du aus deinem Hund einen Beisser machen wirst.


    Hier liegt der Fall ganz anders.

    Der Hund ist ernsthaft. Der Hund ist wahrscheinlich ganz klar im Kopf. Aber der Hund ist durch sein Verhalten gefährlich.

    Evt. durch mangelhafte Führung dazu gemacht im Vorleben, das weiss man nicht.


    Dein Hund ist dahingehend ein "weisses Blatt" Papier, welches deine Handschrift tragen wird. Oder sollte ich sagen Zahnabdruck?


    Man muss unter sicheren Bedingungen schauen, was der Hund macht und wie er sich verhält.

    Und genau das wurde hier gemacht.


    Ich habe keine Ahnung, was hier deine Faszination darstellt.

    Puh, gut dass du nun weiter weißt.

    Bitte beziehe in deine Überlegungen auch die Zukunft mit eventuellem Partner/Kindern mit ein.

    Hört sich nach einer guten, ehrlichen Einschätzung an. Ist nicht einfach, aber machbar, wenn du das angehen möchtest. Überlege dir aber, ob du die nächsten 10+ Jahre, mit dem Hund so leben kannst. Setze dir auch eine Grenze, was nicht mehr geht. Auch ein Zwinger+gesichertem Auslauf würde ich auf jeden Fall überlegen. Der gesicherte Auslauf deshalb, falls du mal krank bzw. auf fremdversorgung von Nova angewiesen bist. Denke beim Zwinger an Schieber, damit niemand fremdes Nova im Zwinger+Auslauf zu nahe kommen muss.

    Und du den Rest garten auch mal mit Freunden nutzen kannst. Zwingeranlagen für gefährliche Hunde, müssen anders konzipiert sein und eben eventualitäten einplanen.


    Ich sag es dir ganz ehrlich, falls du in den nächsten Jahren Familie+Kinder planst, überlege sehr genau ob du das für Nova aufgeben möchtest. Denn als jemand, der mit einem noch etwas gefährlicheren Hund als Nova aufgewachsen ist, tu das Kindern+Familie nicht an. Es war zwischendurch furchtbar für mich als Kind und ich habe diesen Hund, der meine früheste Kindheit terrorisierte, zwischendurch gehasst und habe ihm als er endlich starb, keine Träne nachgeweint. Für Kinder ist so ein Hund eine absolute Zumutung und viel zu gefährlich.


    Lg

    Wow. Ich bin absolut beeindruckt von dir! Das Feedback des Trainers dir gegenüber spricht Bände, du kannst sehr stolz auf dich sein :respekt:


    Auch ich möchte anmerken, dass du bei all den Nova Gedanken nicht dich selbst und evtl deine zukünftige Familie vergessen darfst. :streichel:


    Aber ich bin mir absolut sicher dass du die richtige Entscheidung treffen wirst, auch wenn diese erst später fällt.

    Du und der Trainer seid das beste was Nova passieren konnte!


    @Lisa&Zeus ich bin wirklich dafür dass jeder in diesem Forum seine Meinung sagen darf. Aber nachdem du in deinem eigenen Thread so blauäugig und ohne jegliche Bereitschaft Warnungen bzw. Tipps oder Hinweise von erfahrenen Hundetrainern etc. anzunehmen, solltest du hier vielleicht einen Gang zurückschalten...

    Huhu:winken: ich oute mich dann auch mal als stiller Mitleser. Es haben ja schon viele hier getan aber ich muss dir auch nochmal meinen Respekt aussprechen:respekt:.Ich finde es übrigens wunderbar das du alles so ausführlich schilderst .Im Nachhinein bin ich auch sehr sehr froh das dein Schutzengel ordentlich Überstunden gemacht hat, und das nicht schlimmeres passiert ist.Ich drück dir einfach die Daumen das du für dich die richtige Entscheidung triffst und damit dann in Zukunft auch gut leben kannst.

    Ich möchte den Beitrag von Gammur nochmal kurz aufnehmen. Zum Einen wegen des Themas Familie.


    Es ist unabhängig von der Gefährlichkeit des Hunds und daraus resultierender Einschränkungen auch so, dass sie einen enormen Teil Deiner Ressourcen beanspruchen wird. Bei jeder Entscheidung, jeder Planung wird sie mit einbezogen werden müssen und ihre speziellen Anforderungen mitbringen. Beruf, Wohnortwechsel, Urlaub, Tagesausflüge, Krankenhaus/Kur ...


    Rücksicht auf sie und ihre Bedürfnisse wird auch dann zum Alltag gehören, wenn man sich auch mal richtig ungehemmt ausleben und an nix denken möchte. Auf Dauer zehrt das. Und irgendwann kommt von potenziellen Kindern - oder Partner - auch Knatsch und Mecker, wenn etwas „wegen Yuna“ nicht geht.


    Ganz unabhängig von der Selbstgefährdung stellst Du damit Weichen gerade für Dein Leben. In positiver Hinsicht - Du kannst (hast Du ja schon) daran wachsen und enorm viel lernen, auch fürs Leben, wie es so schön heißt. Sich in dem Maße einer Verantwortung zu stellen, bekommen viele doppelt so alte Menschen nicht hin.


    Aber eben auch im Schwierigen, Verengendem. Du wirst „Experte Deines eigenen Hunds“ werden müssen. Dafür werden andere Optionen hinten runter fallen. Nicht jeder Mensch kann gut mit „Hundemenschen.“

    @Lisa&Zeus


    Also wenn du irgendwas in meinem Bericht als "richtig provoziert" liest, mache ich mir schon Gedanken für wie nervenschwach du Hunde so generell hältst?


    Dir ist scheinbar auch nicht bewusst, dass du deinen Hund praktisch täglich "auslösen lässt". Man nennt es im Alltag nur meistens nicht so. Das führt dann tatsächlich dazu, dass sich das Verhalten verfestigt und es in eine ganz blöde, schwer zu kontrollierende Richtung gehen kann.


    Ich führe meinen Hund so, dass sie nicht auslösen muss, meistens eher zu vorsichtig, obwohl vielleicht "mehr ginge". Aber mir liegt etwas daran dass ich 1. keine fremden Menschen traumatisiere und 2. meinen Hund nicht ständig Stress aussetze und ihr zeige, dass ich die Situationen im Griff habe.


    Ist gar nicht böse gemeint, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Aber so ein bisschen mehr Realität in der Einschätzung deiner Situation mit deinem Dobi täte dir gut.


    An alle anderen nochmal ein Danke für die netten Worte, ja auch das Hinterfragen meine möglichen Entscheidung finde ich gut.


    Der Trainer hat mir ja auch klar gesagt, dass ich Nova niemals in einem Raum mit Kindern halten dürfte. Egal ob MK oder nicht, da muss immer mindestens eine Tür dazwischen sein.


    Ich stelle mir ein Familienleben mit so einem Hund unfassbar anstrengend vor, weil man ja praktisch "Leben mit Hund" und "Leben mit Kind" komplett trennen muss.


    Das Ding ist nur, dass ich nicht weiß ob und wann ich jemals Kinder möchte, vermutlich fällt es mir deshalb irgendwie schwer das so richtig einzuplanen und mit zu bedenken.


    Mein zukünftiger Partner müsste auf jeden Fall auch ein Hundemensch sein, das stimmt. Ich glaube nicht dass sich jeder freiwillig so einen Hund antun würde (absolut verständlicherweise).


    Ich werde die Entscheidung nicht leichtfertig treffen und definitiv versuchen etwas "egoistischer" ran zu gehen und mich selbst mehr bedenken.


    Vielleicht mal eine Liste erstellen an Dingen, die mit Nova nie normal möglich sein werden und abwägen wie realistisch das alles mit dem Leben, das ich führen möchte, vereinbar ist.

    @Nothingheretosee


    von mir auch größten Respekt !!


    Hast du den Tipp mit dem Maulkorb gelesen? Ich denke, das ist sehr wichtig.

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