Wie lange mit dem Welpen spielen?

  • Hätte ich so jetzt nicht verstanden, aber vielleicht ist das ja tatsächlich so gemeint. Ich lese die Beiträge des Users selten, daher kann ich das nicht einschätzen.

    Wichtig ist ja, wie der TE das versteht und da ich davon ausgehe, dass er RafiLe1985 jetzt auch nicht so gut kennt und einschätzen kann, wie das wohl gemeint sein könnte, wird er es wohl so verstehen, wie es da steht.

  • Allgemeinaussagen sind in der Hundeerziehung fast nie angebracht.

    Wir kennen doch alle zig solcher Aussagen.

    "Wenn der Hund was von Tisch bekommt, dann wird er immer betteln"

    "Wenn man Zerrspiele spielt, dann lernt der Hund nicht, 'aus' zu geben"

    "Wenn man Bällchen spielt, dann dreht der Hund hoch"

    Stimmt das alles immer? Nein. Es kommt vor allem auf das "Wie" an.

    etc etc


    Und es kommt natürlich aufs Individuum an. Sowohl auf den Hund, aber auch auf den Menschen. Einige finden Spielen in der Wohnung ok, andere nicht. Einige Hunde pushen sich durch Zerrspiele hoch, andere durch Laufspiele, andere durch Raufen. Einige Hunden haben vielleicht gar kein großes Interesse am Spielen.

    Ich denke schon, dass 'richtiges' Spielen die Bindung fördern kann und den Menschen interessant machen kann.

    Ich denke aber wiederum nicht, dass Spielen dafür zwingend notwendig ist.


    Beim TE lese ich raus: Er hat Lust, mit dem Hund zu spielen. Also spricht denke ich nichts dagegen. Ob du das in der Wohnung tun möchtest MattK musst du entscheiden. Ich tue das mit meinen Zweien nicht, vor allem wegen ihrer Größe. Und ansonsten musst du einfach deinen Hund beobachten. Was spielt er gerne? Wobei wird er schnell hochgepusht? Wenn es mal zu viel war ist das nicht dramatisch. Merk dir das einfach und achte da beim nächsten Mal mehr drauf. Wenn du deinen Hund einfach gut beobachtest, dann wirst du denke ich merken, was für euch das richtige Spiel/die richtige Menge ist. Vielleicht findest du dieses Gleichgewicht nicht von Tag 1 an. Aber das finde ich persönlich auch nicht schlimm, sogar verständlich. Man lernt sich ja erst kennen.

    Auf jeden Fall viel Spaß mit deinem Kleinen - sowohl beim Spielen als auch beim Rest des Zusammenlebens! =)

  • Ja super .......da ist dann die Qualität das Hund lernt andere Hunde sind toll mit denen hat man Spass und Menschen sind stinklangweilig.

    Das ist doch absoluter Quatsch, sorry... Erstens finde ich es absolut wünschenswert wenn der Hund lernt, dass ANDERE Menschen stinklangweilig sind. Zumindest bei meinen Rassen... Zweitens: Dass der EIGENE Mensch stinklangweilig ist, lernt der Hund nur, wenn sein Mensch genau das ist, nämlich stinklangweilig.


    Im Umkehrschluss muss man nicht zwingend laufend mit dem Hund spielen um interessant zu sein... Eine gemeinsame Aufgabe reicht vollkommen aus. Und da gibt‘s ja für den DSH genug im Angebot!

    Manchmal denke ich, du lebst in einem Paralleluniversum. Warum soll man denn bitte mit seinem Hund zusammen nicht spielen? Was ist so schlimm daran? Und was ist so schlimm daran die gemeinsame Aufgabe mit Spiel und Spaß zu belohnen? Und wenn du jetzt sagst ja da kann man doch spielen dann erkläre mir mal wie man das dann trainiert und aufbaut. Jeder normale Mensch fängt nämlich mit dem Spiel an und baut da dann die erst kleinen und spätwer größeren Aufgaben ein und das ganz besonders bei ernsthaften Gebrauchshunden. Vielleicht reicht es ja beim Labbi aus sich als ignorante Futterspendermaschine zu sehen aber ich denke dass man damit schon an seine Grenzen stößt wenn man einen wirklich tauglichen Jagdhund gescheit ausbilden und dauerhaft erfolgreich führen will.


    Ich für meinen Teil hab meine Hunde jedenfalls nicht um sie zu dauerhaft zu ignorieren sondern einfach weil ich auch Spaß mit ihnen haben will.

  • Es ist schade, wenn eine einfache Frage (mal wieder) in eine RafiLe gegen den Rest-Schlacht verkommt. Da es eine einzige Aussage zwischen viele ist, lasst ihr doch ihre Meinung. :ka:


    Ich spiele mit meinen alten Hunden auch ab und an gerne. Poco hat das zB nie richtig gelernt und schnappt immer noch recht hart zu. Habe schon mehrere blaue Flecken gehabt (und aktuell einen blauen Fleck im Daumennagel). Deswegen versuche ich, dass Gustav, der Kleene, das spielen mit mir vorsichtig macht. Wann soll er es lernen, wenn nicht jetzt? :D


    Jeder soll so spielen mit seinen Welpen, wie es die Welpen vertragen (und es nicht für sie in Stress ausartet, weil sie nicht von selbst runter kommen können), wie sie es in der Zukunft brauchen und wie es die eigene Vorlieben diktiert.

  • Wenn Welpenbücher beim DSH dann würd ich persönlich eher zu Baumann greifen.


    Zudem frage ich mich bei solchen Diskussionen ja immer, was aus dem guten alten Bauchgefühl geworden ist.

    Jeder hat für zuhause andere Vorstellungen und Regeln von dem was er zulassen will und was er unter seinen Lebensumständen auch zu lassen kann. Das variiert doch je nach Wohnsituation, Familienstand, Anzahl und Rasse der Hunde so stark, dass man da doch nicht wirklich einen Pauschalratschlag geben kann.


    Habe ich einen reizoffenen Hund, der schwer zur Ruhe kommt, handhabe ich das anders, als wenn sich zeigt, dass der Welpe schnell entspannt. Habe ich mehrere Hunde dieser Sorte daheim, sieht es nochma anders aus und ebenso, wenn ich kleine Kinder oder Senioren im Haushat habe, ebenso wenn ich eine hellhörige Wohnung habe und und und...

  • Zwischenfazit nach 3 Tagen: Der Welpe hat Schlaf- und Wachphasen, die er bisher zusammen mit seinen Wurfgeschwistern verbrachte. Wenn er jetzt neben meinem Schreibtisch aufwacht, steht ihm nur sein Spielzeug zur Verfügung. Und die Gleichung, drinnen ruhen, draußen Aktivität geht in dem Alter noch gar nicht auf. Wenn ich den Kleinen mehr als 200m vom Haus bewege, fiept er und will zurück. Die Spaziergänge dauern da meist keine 10 min.


    Also setze ich mich unter Tage für kurze Phasen zu ihm auf sein Hundebett zum Spielen und abends packe ich ihn zu mir aufs Sofa.

  • Zwischenfazit nach 3 Tagen: Wenn ich den Kleinen mehr als 200m vom Haus bewege, fiept er und will zurück.

    Das ist völlig normal. Die Kleinen wollen ihre Höhle nicht gerne verlassen. Da hilft es, wenn man den Welpen ein Stück von zu Hause weg trägt. Zurück laufen sie dann in der Regel.

    Oder das Welpi ins Auto packen und zu einer ruhigen Wiese oder ähnlichem fahren.


    Viel Spaß mit dem Knopf

  • Ich schließe mich dem überwiegendem Tenor an: Es kommt drauf an. Bei meiner Hündin könnte ich nie eine Erwartungshaltung wecken, weil ich drinnen mit ihr spiele, die dazu führt, dass sie nicht genug schläft.

    Auch mit meinem Rüden spiele ich drinnen, aber da wäge ich ab, wann ich das tue. Er hat draußen großen Umweltstress, der würde im Leben draußen nicht spielen. Meine Hündin spielt auch nicht wirklich mit ihm. Er spielt aber total gerne, das wäre schon traurig, wenn er nie die Möglichkeit dazu hat. Aber ich spiele nicht mit ihm, wenn er gerade aufgedreht ist, weil er seinen Stress von draußen verarbeiten muss. Ich spiele nur, wenn er entspannt ist und das dann auch nur dosiert.

  • Das Welpenbuch von Baumann kann ich empfehlen. Mit meiner DSH Hündin habe ich auch im Haus gespielt bzw. spiele heute noch im Haus mit ihr - natürlich keine Rennspiele sondern ruhigeres. Eine Erwartungshaltung hat sie nicht, einfach, weil sich auch mit der Zeit Rituale und Routinen bilden.


    Hör auf dein Bauchgefühl und auf deine Intention.

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