VDH oder Dissidenz?

  • Zitat

    Ich will keinen Parson der aussieht wie ein Parson, aber ein Begleithund ist.

    Ich brauche und möchte einen Power Hund, der Lust hat zu arbeiten, Abenteuer zu erleben, lustig ist, Nicht sensibel ist, ruhig etwas kernig und mutig ist. Ich möchte halt einfach nur nicht jagen gehen. Ich möchte und brauche keinen Sofahund.

    Ich arbeite mit dem Hund das worauf wir beide gerade Lust haben.

    Ich habe inzwischen seit über zwanzig Jahre neinen Parson als Begleithund mit nagerjagdlichem Nebenjob - und ich kann für dich und deinen Hund wirklich nur hoffen, dass dir ganz klar ist, dass "Abenteuer erleben" und "worauf wir Lust haben" für diesen Hund in erster Linie eines bedeutet: JAGEN! Dafür ist er da, dafür lebt er, und das kriegst du in wenigen Generationen nicht raus.


    Und dabei kann es durchaus Überraschungen geben: Meine erste Parsonhündin war ein begnadeter Ratten- und Mäusefänger (das gehört hier zur Stellenausschreibung), und weil ich sowas wieder wollte, habe ich nach ihrem Tod einen eng verwandten Welpen gekauft. Dumm gelaufen: Diese Hündin hat ein ausgeprägtes, angeborenes Faible für Großwild, vor allem für Sauen - so ausgeprägt, dass ihre Schwestern in jagdlicher Leistungszucht gelandet sind.


    Es ist ein entzückender Hund ,ich würde ihn jederzeit wieder nehmen, aber ich habe meine Erwartungen da ganz schön anpassen müssen. Ja, der Hund macht alles mit, ja, der Hund ist lustig, ja, der Hund arbeitet gerne und prima - aber bei leisesten Hauch einer Katzen- oder gar Wildsichtung sind die Prioritäten schlagartig völlig andere.


    Und was die Sensibilität angeht: Russells gehören zu den sensiblesten Hunden überhaupt, die haben einen ganz, ganz weichen Kern (nur eben nicht ,wenn sie jagen), und Nervosität, Ängstlichkeit und sogar ausgeprägte Nervenschwäche sind in der Rasse ein bekanntes Problem.

    • Neu

    Hi


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    • Nur so viel: Meine kleine Jackiehündin war einmal im Kaninchenbau. Sie hat in der Pubertät ihren Jagdtrieb mal so richtig entdeckt. Das hat ihr dann jahrelanges Schleppleinentraining eingebrockt. Ich habe sie aber wieder ableinbar gemacht und seitdem läuft sie fast nur noch ohne Leine.

      Sie war auch ein Tierschutzhund ohne nähere Rasseangabe. ?‍♀️


      Soll heißen, dass ich mir sehr wohl dessen bewusst bin. Das ich weiß was ein Terrier verlangt und ihn dementsprechend auslasten werde.


      Aber das war auch gar nicht meine Frage. Ich werde auf jeden Fall noch mal verschiedene Züchter und deren Motive ansehen. Danke euch dafür.

    • Ja, genau. Ich habe Kontakt zu einem Züchter, der dort züchtet seit 12 Jahren. ?


      Ehrlich gesagt fände ich es gar nicht so schlecht wenn der VDH etwas Konkurrenz bekäme. Mir ist das doch etwas einseitig und die Geschichte des VDH zeigt ja auch, dass es nicht immer das beste ist.

      Du magst es nicht verstehen hab ich das Gerühl.

      Der VDH bekommt durch einen Winzigen Dissidenzverein keine Konkurrenz. Weil der VDH kein Verein und auch kein Klub ist.

    • Ich frag mich warum du nicht im KfT einfach mal schaust? Das schadet und kostet ja nichts und du musst dich auch nicht dafür entscheiden. Mir wäre es schon wichtig vorher zu wissen welcher Verband für diese Rasse, die besten Anforderungen hat.

      Außerdem ist es im VDH so, dass im Endeffekt bspw der KfT sich um die Rasse kümmert, dafür zuständig ist, und es je nach Rasseverband auch nochmal unterschiedlich zu gehen kann, obwohl sie sich an den VDH halten müssen.


      Was für mich bei vielen, bzw den meisten Terrier Rassen für den KfT spricht, sind vor allem auch die gesundheitlichen Aspekte. Wobei die im PRTCD auch nicht schlecht sind, jedoch liegt da für mich der KfT etwas weiter vorn.

      Mal ein kurzer Einblick :


      Zitat

      ,, Desweiteren müssen sie auf erbliche Augenkrankheiten, Patellaluxation untersucht werden, sowie ein DNA-Abstammungsgutachten und einen PLL-, SCA- und LOA-Gentest vorweisen können."

      Quelle https://www.prtcd.de/zucht/zuchtzulassung.php



      Und beim KfT ist es nochmal umfangreicher :


      Zu den Gentests

      http://parson-russell-terrier-…gesundheit/gen-tests.html

      Zu den Untersuchungen

      http://parson-russell-terrier-…vante-untersuchungen.html



      In Sachen Gesundheit spielt für mich der KfT vorne mit dabei, und weil es für mich der Wichtigste Punkt ist, würde ich mich wohl zuerst hier umschauen.

      Natürlich kannst du dort ebenfalls eine Nicht-Jagd Linie bekommen. Innerhalb des VDH müssen einige Rasse erstmal eine Arbeitsprüfung ablegen bevor sie den Stempel "Arbeits-" bzw "Jagdlinie" bekommen.

      Irgendwo steht das in beiden Vereinen auch nochmal erläutert. Es gibt innerhalb eines Vereins, bzw vor allem innerhalb eines so großen Vereins mit doch recht vielen Züchtern definitiv so viele Linien dass du dort definitiv die richtige Linie finden würdest.



      Übrigens : Zu den AT's der Deckrüden des Dissident Vereins...

      Die AT unserer Westie Hündin beinhaltet bspw auch Linienzucht. Sie stammt aus SRV Zucht. Und im Nachhinein hab ich von diesem Verein auch nur schlechtes erfahren. Sämtliche Hunde egal welcher Rasse ebenfalls ne gesundheitliche Vollkatastrophe...

      Außerdem - falls dir Formalitäten wichtig sind :

      In der Dissi bekamen wir nur DE-Impfpass und Ahnentafel.

      Beim PSK ( VDH), gab es den EU-Impfpass, die Ahnentafel, ein DNA-Profil und ein Blatt zum ausfüllen falls ich sie ausstellen würde oder in die Zucht gehen wollen würde.

      Darüber hinaus gab es vom Dissi Züchter nur Halsband, Leine und eine selbst hin gebrachte Decke mit.

      Vom VDH Züchter gab es gleich ein ganzes Futterpaket, neues Halsband, neue Leine, gewohnte Lieblingsspielsachen, zwei gewohnte Decken, ein ganzes Pack Kacka-Tüten und einen Futterplan mit.

    • Die AT unserer Westie Hündin beinhaltet bspw auch Linienzucht.

      Naja Linienzucht ist ja nicht per se etwas schlechtes/gefährliches. Das wird man auch bei massenhaft FCI Hunden finden.


      Aber es ist eben auffällig, wenn man eine (komplett unsinnige) Regelung zur Reduzierung und Vermeidung von Linienzucht trifft, dann aber sogar Nachzuchten aus Inzestverpaarungen zur Zucht zu lässt und 80% der Zuchthunde auf Ahnen aus gerade mal einem Zwinger zurück gehen.

    • Bei Parsons ist eine sehr enge Genetik natürlich ein Dauerthema: alle Ahnen dieser Rasse saßen vor roundabout 30 Jahren in ein paar wenigen englischen Jagdkennels und waren selbst oft schon sehr eng gezogen, letztlich auf die wenigen Tiere aus John Russells Zwinger - da ist nicht viel mit breiter genetischer Basis.

    • Zitat

      Natürlich kannst du dort ebenfalls eine Nicht-Jagd Linie bekommen.

      Naja, ich hab bewußt aus einem KfT-Wurf gekauft, dessen Vater aus amerikanischen Showlinien importiert worden war, von Hunden abstammte, die schon seit ein paar Generationen keine Arbeitsprüfungen mehr hatten. Der Rüde war importiert worden, um ein bißchen weg von den reinen Jagdlinien zu kommen.


      Das Ergebnis: er hat dermaßene Ambitionen und Fähigkeiten vererbt, dass alle seine Töchter (außer meiner) in die jagdliche Leistungszucht gegangen sind. Spezialität bei allen: Sauen.


      Diese Hunde sind insgesamt einfach noch so dermaßen nahe am Ursprung, dass ich mich auf sowas wie Nicht-Jagd-Linie absolut nicht verlassen würde. Sowas würde ich eher unter den klassischen Reiterjackys suchen, die gehen schon deutlich länger nicht mehr auf Jagd.

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