VDH oder Dissidenz?

  • Und wenn ich mir solche Ahnentafeln bei einem Deckrüden ansehe, braucht mir der Verein nichts von Verhinderung von Inzucht erzählen


    http://www.parson-jack-russell…/rude_montrave_rocks.html

    http://www.parson-jack-russell….de/html/rude_hamlet.html


    Hinzu kommt, dass die Deckrüden fast alle mehr oder minder verwandt sind und das schon in den ersten drei aufgeführten Generationen plus einen mit unbekannter Abstammung...

    • Neu

    Hi


    hast du hier VDH oder Dissidenz?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • aber der optische Typus ist der gleiche: Klein, kompakt, noch lebensfähig

      Joa, bloß funktioniert Genetik halt ncht so, dass man da einfach mal die Charaktereigenschafren für die Jagd rausseziert und dann am Ende ein charakterfester und gesunder Begleithund übrig bleibt.

      Das Thema hatten wir ja schon hunderte Male, dass es gerade bei den extremen Gebrauchsrassen aus allen Arbeitsbereichen in der Regel grandios in die Hose geht und schwere Schäden an Charakter und Körper bei dem Versuch entstehen.

      Ich finde nicht, dass der Parson Russell Terrier zu den "extremen Gebrauchsrassen" gehört :???:


      Natürlich - als 0815-Familienhund würde ich ihn nicht empfehlen - aber wenn man sich die Mühe macht, sich mit der Rasse und den Eigenschaften zu beschäftigen und daraus und aus dem jeweils individuellen Hund dann die richtigen Beschäftigungen ableitet, dann sehe ich kein Problem.


      Die Betonung liegt natürlich auf "wenn man sich die Mühe macht" und auf "die richtigen Beschäftigungen".

      Aber das gilt aus meiner Sicht für fast alle Hunde, die nicht unter die Kategorie "Begleithund" fallen.


      Ein Parson Russell Terrier, den man mit Bällchen werfen müde bekommen will, fliegt einem natürlich irgendwann um die Ohren. Und wenn man den Spagat zwischen typgerechter Auslastung und Entspannung nicht findet, dann hat man schnell einen Duracell-Hasen im Wohnzimmer sitzen.


      Aber trotzdem sehe ich den PRT nicht als besonderen Spezialisten oder als extreme Gebrauchsrasse.

      Ganz im Gegenteil - ich kenne sehr viele PRT, die ganz tolle Familienhunde sind (dort sind aber natürlich auch die oben genannten Punkte erfüllt).


      Als extremen Terrier würde ich z.B. den Deutschen Jagdterrier sehen - das ist nochmals eine ganz andere Liga, da der Deutsche Jagdterrier für einen ganz anderen Einsatzbereich gezüchtet wurde.

    • Ja, genau. Ich habe Kontakt zu einem Züchter, der dort züchtet seit 12 Jahren. ?


      Ehrlich gesagt fände ich es gar nicht so schlecht wenn der VDH etwas Konkurrenz bekäme. Mir ist das doch etwas einseitig und die Geschichte des VDH zeigt ja auch, dass es nicht immer das beste ist. Aber ob Dissidenz Vereine es besser machen? ?‍♀️

      Danke für eure Beiträge. Ich schaue einfach mal, was für uns jetzt das richtige ist. ?

    • Vielleicht schaust du dir einfach auch mal ein paar VDH Züchter an und lässt dir die Hunde vor allem auch in Alltagssituationen zeigen. Kenne recht viele, die da ein paar „Defizite“ haben.

    • Alleine das würde bei mir die Alarmglocken läuten lassen und ganz schnell Abstand nehmen.

      Das hat nichts mit Konkurrenz zu tun.

    • Ich will keinen Parson der aussieht wie ein Parson, aber ein Begleithund ist.

      Ich brauche und möchte einen Power Hund, der Lust hat zu arbeiten, Abenteuer zu erleben, lustig ist, Nicht sensibel ist, ruhig etwas kernig und mutig ist. Ich möchte halt einfach nur nicht jagen gehen. Ich möchte und brauche keinen Sofahund.

      Ich arbeite mit dem Hund das worauf wir beide gerade Lust haben.

      Zum letzten Punkt:

      Der typische PRT hat zu allem Lust, was sein Mensch mit ihm machen möchte.

      Hauptsache, etwas gemeinsam unternehmen.

      Natürlich vorausgesetzt, die Beziehung passt und der Hund wird nicht unter Druck gesetzt - denn dann kann es gerade beim PRT ganz schnell gegenteilig aussehen.


      Trotzdem finde ich es wichtig, dass man sich nicht darauf ausruht, sondern auch etwas macht, was dem Hund und seinen Anlagen entspricht.

      Lucy findet z.B. Clickern toll - aber es ist nichts im Vergleich dazu, wie sie in ihrem Tun aufgeht, wenn wir Freiflächensuche machen.



      Außerdem sollte man darauf achten, wie der Hund auf bestimmte Dinge reagiert.

      Mit Lucy kann man auch ohne Probleme mal ein paar Minuten Bällchen werfen oder Frisbee spielen. Sie lässt sich dann trotzdem recht gut runterfahren und kann 5 Minuten später zufrieden vor sich hindösen.

      Bei vielen Hunden sieht es aber ganz anders aus - die schießen sich damit total ins Nirwana und brauchen 2 Tage bis sie die damit verbundene Hormonausschüttung wieder verarbeitet haben.


      Deshalb ist sehr wichtig, die Beschäftigung gut an den jeweiligen Hund anzupassen.


      Agility sehe ich für Lucy z.B. überhaupt nicht als geeignet.

      Wir haben zwar just for fun ein paar Hindernisse im Garten (Hürden, Slalom, Tunnel) - das ist jetzt kein Problem.

      Aber richtiges Agility, bei dem es ja neben der Fehlerfreiheit auch um Schnelligkeit geht, würde Lucy total aufpuschen.

      Ich denke, sie würde grundsätzlich sehr gute Ergebnisse erzielen können, aber ich bin mir sehr sicher, dass sie dabei bzw. danach total überdrehen würde. Und genau darauf sollte man gerade beim PRT sehr achten.




      Zu Deinen weiteren Punkten:

      Powerhund trifft es ganz gut - das bedeutet aber im Gegenzug, dass man gut beobachten muss, wann man den Hund bremsen muss.

      Manchmal ist es einfacher, einen ruhigen Hund zu Power zu motivieren, als einen Powerhund zur Ruhe zu bringen.

      Bei uns klappt es sehr gut - auch wenn es zwischendurch mal ein paar Ruhetage gibt, ist Lucy im Haus sehr ausgeglichen.


      Nicht sensibel trifft es beim PRT nicht so wirklich.

      Denn im Bereich Terrier gehören die PRT sicherlich zu den sensibelsten Terrierrassen.

      Unser Westie war z.B. sehr viel unsensibler als Lucy.

      Lucy merkt z.B. relativ schnell, welche Stimmung herrscht, sie verhält sich sehr "einfühlsam", merkt schnell, wer wie tickt (z.B. ob ein anderer Hund ruhig etwas wilder spielen mag oder eher vorsichtig ist - entsprechend stellt sie ihren Spielstil darauf ein ) usw.

      Andererseits hat sie aber kein Problem damit, wenn z.B. beim Kochen scheppernd ein Topf zu Boden fällt - da wird evtl. kurz innegehalten - und im nächsten Moment wird schon neugierig nachgeschaut, was den Lärm verursacht hat.

      Auf solche Dinge reagiert der PRT in der Regel nicht verschreckt - aber auf Gefühle, Druck usw. reagieren sie durchaus sensibel.

    • Leider vergessen:

      Zur Dissidenz kann ich leider nichts beitragen.

      Für uns kam bei der Züchterauswahl nur der KfT in Frage, weil wir keine jagdliche Zuchtlinie wollten und dann innerhalb des VDHs dann der KfT besser passt(e).

      Lucys Oma wird allerdings auch jagdlich geführt (obwohl es auf jagdliche Leistung selektierte Linie ist) - und auch Lucy hat eine große Portion Jagdtrieb abbekommen - nicht zu vergleichen, mit dem Westie, den wir vorher hatten. ;)


      Somit weiß ich gar nicht, ob ich rückblickend betrachtet überhaupt so sehr unterscheiden würde. :ka:

    • Ja, genau. Ich habe Kontakt zu einem Züchter, der dort züchtet seit 12 Jahren. ?


      Ehrlich gesagt fände ich es gar nicht so schlecht wenn der VDH etwas Konkurrenz bekäme. Mir ist das doch etwas einseitig und die Geschichte des VDH zeigt ja auch, dass es nicht immer das beste ist. Aber ob Dissidenz Vereine es besser machen? ?‍♀️

      Danke für eure Beiträge. Ich schaue einfach mal, was für uns jetzt das richtige ist. ?

      Du redest dir das schön, weil dir wahrscheinlich schon ein Welpe in Aussicht gestellt wurde, oder?

      Dann mach doch. Du brauchst keine Absolution von fremden Menschen aus dem Internet.


      Negativpunkte wurden schon einige genannt. Lass dir die Ahnentafel und den Inzuchtwert auf 10 Generationen mal vorlegen.

      Der VDH ist nur ein Dachverband in Deutschland. Unter diesem gibt es alleine in Deutschland schon 2 Klubs, einmal den Klub für Terrier und einmal den Parson Russell Terrier Klub Deutschland.

      Im übrigen geht's bei Zucht nicht um Konkurrenz und welcher Klub der tollste ist.

    • Der Züchter meines Rüden hat sich kurz nach meinem Kauf dort vom VDH angewendet und züchtet nun in der dissidenz. Seine Gründe waren verständlich, im VDH läuft auch nicht alles nur gut ab.


      Ob es in der dissident jetzt "besser" ist kann ich nicht sagen. Die Hunde wachsen da so auf wie sie es auch vorher Taten und da wird genauso viel untersucht und geprüft wie vorher.


      Eventuell hilft es dir ja, wenn du die Züchter die dir gefallen einfach mal fragst wieso sie in der dissidenz züchten, also was ihre Entscheidung dazu war.

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