Die Kosten für zwei Hunde überschreiten Vorstellungskraft

  • Ich hab gerade mal überlegt was unsere Katzen gekostet haben bisher, das war wirklich wenig. Kastration natürlich, selten mal ein Schnupfen und einer hatte es mit den Zähnen. Irre wie gesund die im Vergleich dazu sind.

  • Ich werde mich sicher auch nicht beschweren, aber mein nächster Hund wird wohl nicht mehr bei der Agila versichert, weil ich nicht mit dieser Angst im Hintergrund leben möchte, dass mein Hund nicht mehr versorgt wird, wenn es wirklich nötig ist. Bei jeder Kündigungswelle hatte ich Angst zum Briefkasten zu gehen

    Dito. Und ich zahle da bereits seit 12,5 Jahren ein und habe nur ein einziges Mal eine Rechnung über 500€ eingereicht. Und hab jetzt Schiss, Rechnungen einzureichen, die auf eine altersbedingte Nervenerkrankung hinweisen, weil ich Angst habe, dass sie aus der Diagnose eine hohe finanzielle Belastung schließen. :ka:

  • Naja, eine Versicherung ist halt immer darauf bedacht wirtschaftlich zu sein. Nicht ohne Grund werden bestimmte Rassen oder Erkrankungen ganz ausgeschlossen, oder müssen tiefer in die Tasche greifen.


    Wir haben für den Hund/die Hunde auch ein Rücklagenkonto auf das monatlich eingezahlt wird. Und wenn man auf Schlag bei einer Summe von 10.000€ ankommt, wird man das in den meisten Fällen frühzeitig mitbekommen.

    Hart finde ich meist eher die Preise bis man wirklich eine Diagnose stellen kann. Bluttests, Parasitentests, Allergietests, MRTs usw.

    Aber auch so "Kleinigkeiten" können richtig ins Geld gehen, wenn es sich nicht zügig verbessern mag. Eine Analdrüsenrechnung für fast 200€ können jemanden, der monitär gerade in einer Schieflage steckt, ganz schön aus den latschen hauen.

    Ich hab ja selbst schief geguckt.

    Quinta hat mich mit der ganzen Allergiediagnostik und Hypo über all die Jahre sicher auch schon 4000€-6000€ gekostet.

    Aber das ist einfach so.

    Und gerade sowas wie Analdrüsen kann jedem Hund passieren. Ich finde daher schon, dass man eine gewisse Summe X für die Tierhaltung spontan zahlen können muss.

    Hartz 4 mit Tierhaltung ohne weiteres Einkommen (ich will da nicht pauschal verurteilen, weil sich manche die Tierhaltung auf nicht ganz legalem Wege finanzieren.) finde ich nicht gut.

    Eine Versicherung kann ein Notnagel sein. Aber verlassen würde ich mich da nicht drauf. Dann lieber auf ein Fond einzahlen (für Harz glaube ich nicht möglich?) oder sich sonst wie umsehen. Es gibt ja auch durchaus die Option sich erst Geld zurückzulegen und sich dann den Hund zu holen.


    Wegen der Zweithündin die hier einzieht, hab ich mich auch über Versicherungen informiert. Für mich ist das aber keine Option. Da hab ich die 4000€, die die Versicherungen zahlen würde, schneller auf Kante wenn ich monatlich aufs Konto zahle. Und wenn das Geld in den ganzen Hundejahren nicht zu stark angefasst wird, kann man sich sogar über eine schöne Rücklage freuen. 😄

  • Schrecklich finde ich das für Menschen, die auf die Versicherung im Ernstfall angewiesen sind.

    Für mich tatsächlich seit Jahren der Grund, keine zu haben.

    Die Angst im Nacken, sich dann trotzdem drauf verlassen und am Ende doch ohne sein? Nein Danke, ich mag einfach nicht zu denen gehören, die brav einzahlen&am Ende draufzahlen müssen und tatsächlich uU ohne Leistung rausgehen.



    Dickes Sparbuch.

    Plan b-z.

    Damit bin ich in all den Jahren Mehrhundehaltung bisher tatsächlich gut gefahren.

    =)

  • Ich finde es irgendwie herzlos, Menschen mit wenig Geld die Hundehaltung abzusprechen. Hauptsache der Hund hat ein gutes und erfülltes Leben, solange es dauert, auch wenn es dann vielleicht kürzer ist

    Wenig Geld ist halt auch nicht gleich wenig Geld. Du redest in deinem Beispiel von einer finanziell nicht stemmbaren Krankheit, weswegen der Hund eingeschläfert wird. Da kann ich im Rahmen mitgehen, wenn bei einem Tierarzt die Krankheit diagnostiziert wurde. Ich kenne aber genug Fälle, in denen eine Krankheit nicht einmal diagnostiziert wird, weil das Geld für den Tierarzt fehlt. Dh dem Hundi wächst zb rasant irgendein Geschwür, das man deutlich sehen kann. Aber weil man sich den Tierarzt gar nicht leisten kann, wartet man halt darauf, dass sich "das Problem" von selbst erledigt. Und dann ist zu wenig Geld definitiv zu wenig Geld. Ist aber auch eigentlich nicht unbedingt ganz Kern dieses Threads :tropf: .



    Die Kernaussage dieses Threads ist im Grunde genommen: Wenn ein Tier ein Zuhause hat, muß Mensch alles tun incl finanziellem Bankrott, um dieses eine Tier, das einen Namen hat, zu retten.

    Das lese ich hier auch null. Ich lese von vielen Schicksalen, von sehr beängstigenden Summen, von Für und Wider. Ich finde den thread hier sehr interessant und fände es schade, wenn man hier einen erhobenen Zeigefinger rein liest, der da nicht ist oder ne whataboutism-Diskussion reinquetscht, die hier mMn einfach fehl am Platz ist.

    Ich kann hier für meine Zukunft mit Hund viel mitnehmen, was ich vorher so nicht auf dem Schirm hatte und finde es sehr spannend zu überlegen: was würde ich tun?

  • Naja, eine Versicherung ist halt immer darauf bedacht wirtschaftlich zu sein.

    Das ist korrekt. Man könnte aber davon ausgehen, dass sich das untereinander ausgleicht. Ein Kunde bringt viel Profit, weil der Hund nie was hat (wie meiner 12 Jahre lang..) und einer braucht halt etwas mehr. Ansonsten brauche ich als Kunde auch keine Versicherung als Absicherung wenn sofort gekündigt wird.


    Aber ein positiver Fall: Meine Freundin hat einen kleinen Hund mit chronischer Bauchspeicheldrüsenentzündung schon seit 10 Jahren bei der Agila und wurde bisher nicht gekündigt obwohl sie jedes Jahr den Maximalbetrag ausreizt.

  • Ehrlich gesagt verstehe ich die Angst vor der Kündigung nicht. Bis dato hat die Versicherung trotzdem alles bezahlt. Ich habe bisher mehr als doppelt so viel bezahlt bekommen wie ich eingezahlt habe. Sollen die mich doch beim nächsten größeren Schadensfall rauswerfen, die 2500Euro müssen sie dann aber trotzdem immer noch blechen.

    Beim 2. Hund bezahle ich seit knapp 6 Jahren nur ein und freue mich, dass er absolut nichts hat, um die Versicherung zu beanspruchen. So funktioniert nun mal das Solidarprinzip und ich kann nachts ruhiger schlafen. Das einzige, was ich anders machen werde bei Nr 3 ist, dass er mit unlimitierter Summe versichert wird. Die 3 Euro mehr im Monat fallen da nicht ins Gewicht und ich habe ja gesehen, wie schnell die Summe doch zusammen kommt. Etwas, das ich mir früher eher schwer vorstellen könnte. Da die Agila zB auch alle Untersuchungen 1 Tag vor der OP bezahlt (CT etc), kommt man da schnell über die 2500.


    Meine Horrorvorstellung ist bei Mehrhundehaltung, dass alles auf einmal kommt. Einer bricht sich das Bein, der andere hat eine Magendrehung und der dritte bekommt eine chronische Krankheit. Oder irgendwie sowas.


    Das mit dem regelmäßigen Einzahlen auf ein Konto finde ich immer eine naive Vorstellung. Selbst wenn man 100Euro auf ein Konto packt, muss ich erst jahrelang sparen, in der Zeit darf der Hund nichts größeres haben und dann ist das Ersparte ganz ganz schnell weg, wenn mal was größeres behandelt werden muss.


    Mehrhundehaltung muss man sich aber definitiv leisten können und darf da auch in Hinblick auf die Kosten nicht blauäugig ran gehen. Dafür gibt es auch wenig schöneres :pfeif: (für mich). Ich verzichte dann auf andere Dinge bzw. sind mir andere Sachen nicht so wichtig wie dieses Hobby. Das wird bei mehr Hunden nun nicht weniger.

  • naja dann hat der Hund was chronisches und wird pro monat richtig teuer und man wird aus der versicherung gekickt. Ja dann wird das für den Monat noch gezazhlt, danach muss man dann selber zahlen. Also nicht so optimal. Das selbe Dilemma natürlich beim "naiven" einzahlen auf ein Sparkonto. Das Geld ist dann auch schnell aufgebraucht. Gibt halt nicht den einen sicheren Weg der einen finanziell auf jedenfall den Popo rettet

  • So funktioniert nun mal das Solidarprinzip und ich kann nachts ruhiger schlafen.

    Tja, wenn das mal so wäre. Aber es werden ja ständig Leute gekündigt, die nach Jahren mal eine Rechnung einreichen. Das ist ja nicht aus der Luft gegriffen. Diejenigen, die bisher nicht gekündigt wurden, können natürlich froh sein.


    Aber wenn ich bisher knapp 8000€ eingezahlt habe, hab ich wenig Lust, wegen einer 200€ Rechnung direkt gekündigt zu ewrden, weil die Diagnose auf etwas Behandlungsintensives, Chronisches hinweist.

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