Bald zieht ein Hund ein! Der Wartezeit-Thread Teil 3

  • Demodex Milben werden von der Mutterhündin auf die Welpen übertragen. Eine Infektion von Hund zu Hund (wie zb bei Flöhen) gilt als sehr unwahrscheinlich.

    Haarbalgmilben sind ganz natürlich auf dem Hund drauf, auf so ziemlich jedem Hund. Das sind ganz normale Milben auf der Haut. Also in diesem Sinne, klar kommen die schon in der Wurfbox auf die Welpen. Die kommen da ja auch mit allem anderen zum ersten Mal in Kontakt, was außerhalb des Uterus ist.

    Zu einer Demodikose kommt es aber nur, wenn das Immunsystem total schwach ist. Ganz typisch für Junghunde aus dem Tierschutz... Und wenn der Hund 1 Jahr alt ist, dann kann in diesen 10 Monaten, die der Hund weg war, so viel passieren, gerade in Hinblick auf Mangelernährung und gesundheitliche Entwicklung, Haltung usw., dass man einfach nicht sagen kann, dass der Züchter Schuld ist. Vielleicht hat der Hund einfach total unverschuldet ein eher schlechtes Immunsystem und ist eher kränkelnd, vielleicht liegt es an externen Faktoren durch den Halter.

    Aber dann den Züchter dafür verantwortlich zu machen... Wird wahrscheinlich auch schwer nachzuweisen sein, dass der Züchter dem Hund wissentlich ein schlechtes Immunsystem beschert hat und dass das nun 1 Jahr später in Form der Demodikose ausbricht :ka:

    klar, das Immunsystem spielt da natürlich eine riesen große Rolle. Ich habe ja auch nicht gesagt, dass der Züchter für den Ausbruch verantwortlich ist. Oftmals brechen Demodex-Milben ja auch bei Läufigkeiten aus.

    Aber Hund fängt sich Demodex-Milben eben nicht ein wie zb Flöhe, was ja draußen immer überall passieren. Sondern die werden eben von der Mutterhündin übertragen.

  • Meines Wissens nach sind solche irrsinnigen Klauseln betreffend Fütterung, Social Media etc. nicht rechtlich haltbar.

    Ganz davon abgesehen würde ich mich dann aber auch von dem Züchterin verabschieden. Vorkaufsrecht, okay, ist für mich vollkommen in Ordung, habe ich auch in beiden Verträgen drinstehen und bei Rhydian würde ich ihn ihr wohl sogar zurückgeben, sollte der Fall der Fälle auftreten bzw. ich bin auch tatsächlich froh, dass ich weiß, dass sie ihn eben nehmen würde. Bei Rusty habe ich seit er ein halbes Jahr alt ist gar keinen Kontakt mehr zu der Züchterin und ich gehe daovn aus, dass die sowieso nicht mal mitkriegen würde, würde ich ihn auf Ebay anbieten :roll:

    Aber Fütterung, mein Verhalten auf Social Media und Erziehung, das ist mein Ding und das entscheide ich. Sollte die Erziehung gewaltitätig sein, würde man die Leute ja auch eher übers Tierschutzgesetz kriegen, denke ich ich, somit ist die extra-Klausel im Vertrag auch unsinnig im Hinblick darauf, dass der Züchter nicht will, dass brutal mit dem Hund umgegangen wird.

    Bzgl. Social Media hat sich mir auch direkt die Frage gestellt: Sind ihre Hunde so schlecht, dass die Besitzer ständig über sie und ihre Nachzucht im Internet herziehen? Dann würde ich mir mal Gedanken machen ...

    Grundsätzlich kann der Züchter mich als Welpenkäufer schlichtweg ablehnen, wenn er mir nicht zutraut, mich um den Hund zu kümmern oder denkt, ich verbreite üble Gerüchte über ihn. Klar, hinter den Kopf gucken kann man niemand, aber gerade wenn die Interessenten sich schon zum Kennenlernen anmelden, bevor die Welpen da sind und dann in den 8 Wochen noch 2-3 Mal zum Welpenknuddeln kommen, dann lernt man sie ja doch ein wenig kennen und kann entsprechend entscheiden.

    Und so ein bisschen Vertrauen in die Menschen muss ich als Züchter wohl einfach auch haben.

    Ich fände es jetzt nicht schlimm, wenn mein Züchter mich besuchen kommen würde, wenn mein Hund ca. ein halbes Jahr alt ist. Aber nicht so ein unangemeldetes Ding, dass er plötzlich vor meiner Haustür steht.

    Was die Klausel "der Züchter darf einen Wurf mit der Hündin machen" angeht, kenne ich das nur in Absprache mit dem Welpenkäufer. Also wenn der Züchter eine Hündin gern für die Zucht hätte, aber eben selbst nicht behalten kann, dann wird ein Welpenkäufer gesucht, der sich darauf einlässt/dazu bereit erklärt. Daran finde ich dann auch nichts schlimmes, es wird ja keiner gezwungen bzw. ich würde mich damit auch nicht erpessen lassen; wenns die Hündin, die ich möchte, nur in Miteigentümerschaft gibt und ich mir das nicht vorstellen kann, dann klappt es eben nicht.


    Ich bin ja ganz froh, dass ich die Züchterin für den Welpen, der für nächstes Jahr in Planung ist, schon lange kenne und weiß, dass es da keine bösen Überraschungen geben wird :tropf:

  • Wo wir gerade bei Verträgen sind. Ich kenne eine HH, bei der im Vertrag steht, dass sie die Hündin zur Zucht zur Verfügung stellen müsste.

    Finde ich persönlich auch irgendwie ziemlich daneben. Ist das teilweise so üblich?

    Ansonsten: ich würde mir definitiv nicht vorschreiben lassen, was ich zu tun und zu lassen habe. Wenn ich dem Verkäufer Geld gebe, dann ist das mein Hund und der hat sich Bitteschön weder einzumischen, was ich füttere noch hat der später zu kommen und zu gucken, wie der Hund lebt.

    Also Kontakt halten, schön und gut, das mache ich auch mit Nalas Verkäuferin, aber gucken kommen um zu kontrollieren bräuchte die hier sicherlich nicht. Wenn ich sie besuchen wöllte, dann würde ich das machen.

    Ich habe mir damals einen Mini Aussie Rüden angeschaut, da hätte ich auch einen Coowner-Vertrag unterschreiben müssen, hätte ich mich für den Hund entschieden, die Züchterin hätte ihn gerne als Zuchtrüden gehalten und ich hätte den Hund dann zum decken dorthin bringen müssen. Bezahlt hätte ich für den Rüden nichts und wenn er denn nicht mehr zur Zucht hätte verwendet werden können, wäre er endgültig in mein Eigentum übergegangen. Ich habe mich aber dagegen entschieden, da ich meine privaten Termine, wie Urlaub usw. hätte abstimmen müssen, das wollte ich dann doch nicht ?‍♀️.

  • Hündin sich mit 1 Jahr Demodex Milben eingefangen hatte und das der Züchterin anhängen wollte

    Demodex Milben werden von der Mutterhündin auf die Welpen übertragen. Eine Infektion von Hund zu Hund (wie zb bei Flöhen) gilt als sehr unwahrscheinlich..

    Mia hatte ja als Junghund eine Demodikose und ich hatte echt Schiss, dass sie vlt Nachbarhunde angesteckt haben könnte.. :fear:

    Mal noch der Wikipedia-Auszug dazu


    Die Übertragung der Demodex-Milben erfolgt zumeist schon im Alter von wenigen Lebenstagen von der Hündin auf die Welpen beim Säugen. Diese Infektion bleibt aber in der Regel symptomlos. Eine Übertragung von Hund zu Hund nach dem dritten Lebenstag gilt als unwahrscheinlich. Zum Ausbruch einer Demodikose kommt es erst viel später, wenn sich diese Milben stark vermehren.

    Das weiß ich zwar (die Züchterin auch), aber sie der einzige Hund in der gesamten Zucht der jemals damit zu tun hatte und sie war schon über ein Jahr.

    Deswegen ist es eher unwahrscheinlich, dass man da der Züchterin einen Vorwurf machen kann. Schon gar nicht so aggressiv wie die Dame es wohl getan hat. Ich bin da auch bei Czarek .

    Bei so viel vergangener Zeit zu sagen: Züchterin ist absolut schuld finde ich ziemlich frech, da gibt es soooo viele Faktoren. Klar werden die Dinger von der Mutterhündin übertragen, aber die haben ja im Normalfall auch erstmal alle Hunde in normaler Menge.

  • Ich muss ganz ehrlich sagen ich habe überhaupt keine Ahnung mehr was in Luccas Vertrag stand.

    Ist doch auch unerheblich, denn im Zweifelsfall hat davon doch eh praktisch nix eine rechtliche Relevanz.

  • Klar. Mir gehts da nur ums Prinzip :nixweiss: Gewisse Dinge wuerd ich im Regelfall einfach nicht unterschreiben, auch wenn der Zuechter sie nicht durchsetzen koennte... Dafuer gibts einfach zuviel Auswahl bei meiner Rasse und meistens ist die Aufzucht auch aehnlich.

    Wobei ich in DE z.B. eh nur einen Zwinger kenne, bei dem jede Huendin nur mit Zuchtrecht verkauft wird. Bei den anderen Zwingern sind es einzelne Hunde und irgendwelche Vorschriften bzgl. wie/wo gezuechtet werden darf, was gefuettert werden muss, usw. kenn ich bei meiner Rasse ueberhaupt nicht..

  • Wo wir gerade bei Verträgen sind. Ich kenne eine HH, bei der im Vertrag steht, dass sie die Hündin zur Zucht zur Verfügung stellen müsste.

    Finde ich persönlich auch irgendwie ziemlich daneben. Ist das teilweise so üblich?

    Ich kenne solche Klauseln nur bei Sondervereinbarungen.

    Der Welpe ist gratis oder deutich vergünstigt und dafür macht man die Hündin zuchtfertig und der Züchter darf einen Wurf mit ihr ziehen.

    Dass man den Welpen voll bezahlt und sich der Züchter ein Zuchtrecht vorbehält, kenne ich so nicht. Wobei... mich wundert langsam gar nix mehr, was es da an seltsamen Blüten treibt, gerade im Kleinhundsektor.

    Was bin ich dankbar, dass die Züchter bei meinen Rassen nicht so gschubst sind, da würd ich als Käufer durchdrehen.

  • @Brizo machst du das dann quasi so Kautionmäßig mit den Auswertungen?

    Oder zahlst du das wirklich zur Gänze?

    Ich werd Geld vom Welpenpreis zur Seite legen dafür, ja. Aber ich schlags nicht auf den Welpenpreis auf, ist einfach nur weniger Gewinn quasi.

  • Vorkaufsrecht heißt auch nicht, dass man dem Züchter einfach den Hund anbieten muss. Vorkaufsrecht bedeutet, dass man den Hund ganz normal verkauft und anschließend der Züchter als Dritter den ausgehandelten Vertrag als Käufer übernehmen kann - oder eben auf sein Recht verzichtet. Er tritt als Käufer in den verhandelten Vertrag ein. Viele regeln das natürlich der Einfachheit halber direkt mit dem der das Vorkaufsrecht hat - insofern er kaufen will.

    Aber es heißt nicht, dass man das Gut (Haus, Pferd, Hund, etc.) zum günstigen Preis an den Vorkaufsrechtinhaber verkaufen muss.

    Vorkaufsrecht sichert einen als Verkäufer nicht unbedingt so ab, wie viele sich das vorstellen.

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