Mündliche " Schenkung" rechtlich gültig? Oder muss der Welpe zurück?

  • Wenn man sich auf so ein krudes Modell einlässt, warum schreibt man das nicht auf? Und wenn es ein Stück Schmierpapier ist? Ein 3-Zeiler reicht...

    "Der Hund ABC wird der Person X von Y zur Betreuung überlassen und geht in Xs Besitz über, sofern Y ihn nicht innerhalb von n Tagen zurückfordert. In dieser Frist wird der Hund von X betreut. Es fällt eine Tagesgeldpauschale von 15Euro an und alle entstehenden Kosten werden vom Besitzer übernommen. Diese Pauschale entfällt, wenn der Besitz des Hundes an X übergeht. Datum, Unterschrift von beiden"

    Ich verstehe das auch nicht. Mal abgesehen davon, dass ich mich auf sowas nie im Leben eingelassen hätte.

    Aber wenn es nun so vereinbart wurde, dann ist es nur fair den Hund zurückzugeben.

  • Diese komische Übergabe mit Betreuung, Besuchen, Hund ausleihen, Hund evtl zurück geben ohne was genaues festzuhalten war einfach dämlich.


    Fakt ist: Du hast den Hund erstmal nur zur Betreuung gehabt, aber vorschnell alles auf dich angemeldet und hältst dich nun nicht an die Vereinbarung, dass er zurück kann wenn sie eine Betreuungsmöglichkeit findet.


    Selbst wenn dir die Lösung nicht passt und du der Meinung bist der Hukd hat es dort nicht gut: Sie hat es organisiert und will nun ihren Hund zurück, der ihr laut euren Absprachen auch noch zustehen müsste.



    Du kannst nur hoffen, dass sie entweder verzichtet wenn ihr die Betreuung und die Tierarztkosten zu hoch sind oder dir den Hund verkauft und sich von dem Geld einen neuen holt.


    Zahlt sie die entstandenen Kosten wirst du ihr den Hund zurückgeben müssen, denn so war es abgesprochen.

  • Laut ihrer Vorstellung hat sie zwei Rassehunde und einen Mischling aus Bulgarien.


    Falls es sich bei dem Hund um den es geht um den Mix aus dem Ausland handelt, ist da noch ein Verein involviert? Dann hat die Vorbesitzerin ja wohl einen Vertrag unterschrieben und der Verein dürfte noch ein Wort mit zu reden haben.

  • Um das ganze ein wenig zu relativieren: Ich kann mir schon vorstellen, wie es zu so einer Geschichte kommen kann. Denn auch wenn es natürlich viel besser gewesen wäre, klare Absprachen zu treffen und diese schriftlich festzuhalten - wenn man in so einer Situation versucht, erst einmal dem Welpen zu helfen, dann muss man oft Kompromisse eingehen, den Leuten eine gefühlte Tür offen lassen, kann nicht immer auf einen richtigen Vertrag pochen. Außerdem hatte ich es so verstanden, dass auch der/die TE zunächst mehr eine vorübergehende Hilfe im Sinn hatte. Bis sich dann gezeigt hat, wie schlimm es um den Welpen wirklich steht, und der Faktor "ist uns ans Herz gewachsen" auch noch dazu kam.


    Von daher: War das ganze so vernünftig und gut durchdacht? Sicher nicht. Aber verständlich, ja, ich finde es schon absolut verständlich. Hier im Forum und im Nachhinein haben wir natürlich gut reden. Ob wir hier alle aber komplett strukturiert handeln würden, wenn es darum geht einen Welpen aus sehr ungünstigen Verhältnissen zu holen?

  • Also die Übergabebedingungen mit " ab und zu in die Hundeschule gehen und vielleicht anfangs wieder komplett zurücknehmen, wenn sich die häusliche Situation ändert" sind sehr schwierig auseinander zu dröseln...das ist alles recht schwammig, ob hier eine wirkliche Schenkung stattgefunden hat (bzw ob diese überhaupt von der Vorbesitzerin so angestrebt und verstanden wurde, oder ob sie eine zeitweilige PS gesucht hat wie schon vermutet wurde). Das ist rechtlich ziemlich schwierig, obwohl auch mündliche Verträge in der Regel gültig sind, wenn eindeutig und "sittengerecht" formuliert sind

    Was ich machen würde:
    Ich würde eine Rechnung schreiben mit all deinen Auslagen (Futter, Tierarzt, evtl bereits geleistete Steuer usw)+ den aktuell in eurer Gegend gängingem Betreuungssatz eine Hundetagesstätte mit 24 Stunden /Urlaubsbetreuung). Dazu aber einen Kaufvertrag beifügen, der das Eigentum an dich offiziell überträgt ohne weitere Bedingungen. Also Kaufpreis wären dann eben diese obigen Auslagen festzuhalten.
    Im Anschreiben stellst du sie vor die Wahl, entweder sie bezahlt die Rechnung (innerhalb einer Frist von zb 14 Tagen), oder sie überlasst dir die Eigentumsrechte am Hund.
    Alles in einen Umschalg und entweder in den Briefkasten schmeißen oder auf dem Postweg per Einschreiben zusenden lassen

    Und dann mal schauen was passiert.

  • Ich finde da echt schwierig zu raten, auch wenn ich mal in einer ähnlichen Situation gesteckt habe. Wenn die TE jetzt von sich aus etwas macht, kann das schon zu ihrem Nachteil sein. Beispielsweise die Kostenaufstellung: Damit würde sie ja indirekt auch anerkennen, dass der Hund eben nicht geschenkt, sondern nur zur Pflege war, sonst würde sich die Frage nach der Herausgabe und in der Zeit entstandenen Kosten gar nicht stellen. Und vielleicht zahlt die Vorbesitzerin ja sogar?

    Wenn ich den Hund wirklich behalten wollen würde, dann würde mich wie schon mehrfach geschrieben wurde mein Weg zum Anwalt führen. Dann weiß man, wie die Chancen stehen und kann die ganze Situation besser einschätzen und danach handeln. Dann wird sich auch zeigen, wie viel Einsatz die Gegenseite wirklich bringt, um den Hund zurückzuholen, denn da wird meiner Erfahrung nach auch viel gepokert und mit angelesenem Rechtsverständnis um sich geworfen.

    Und im Zweifel würde ich mich fragen, ob es der Hund dort wirklich so schlecht hat oder ob man ihn nicht doch zurückbringen und die ganze Sache unter Erfahrungsgewinn abhaken sollte, auch wenn es natürlich schwer fällt. Dann natürlich unter Ersatz der entstandenen Kosten.

  • Ich finde so ein Vorgehen grenzt an Erpressung.

    Erst Hilfe anbieten und dann den magtüblichen Preis bezahlt haben wollen.

    Das hätte vorher vereinbart werden müssen.

    Ich denke Deckung Der Unkosten ok aber nicht viel mehr sollte/kann gefordert werden.

  • Ich finde so ein Vorgehen grenzt an Erpressung.

    Erst Hilfe anbieten und dann den magtüblichen Preis bezahlt haben wollen.

    Das hätte vorher vereinbart werden müssen.

    Ich denke Deckung Der Unkosten ok aber nicht viel mehr sollte/kann gefordert werden.

    Danke! Sehe ich ganz genau so. Es war nie etwas von irgendwelchen Betreuungskosten vereinbart! Und nur, weil die TE jetzt aus emotionalen Gründen den Hund nicht mehr rausgeben möchte, soll jetzt sowas konstruiert werden? Finde ich moralisch überhaupt nicht in Ordnung.

  • Ich finde so ein Vorgehen grenzt an Erpressung.

    Erst Hilfe anbieten und dann den magtüblichen Preis bezahlt haben wollen.

    Das hätte vorher vereinbart werden müssen.

    Ich denke Deckung Der Unkosten ok aber nicht viel mehr sollte/kann gefordert werden.

    Danke! Sehe ich ganz genau so. Es war nie etwas von irgendwelchen Betreuungskosten vereinbart! Und nur, weil die TE jetzt aus emotionalen Gründen den Hund nicht mehr rausgeben möchte, soll jetzt sowas konstruiert werden? Finde ich moralisch überhaupt nicht in Ordnung.

    Ähm selbst bei meinen besten Freunden, wenn ich auf deren Hund auf passe, kriege ich min. einen Hundefutter Sack hingestellt, bei aller Liebe aber die Kosten(zb. Der Tierarzt) würde ich auch bei guten Freunden zurück fordern

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!