Jungen Hund vor anderen Hunden schützen

  • Es kommt aber auch auf den Hund an, den eigenen und den fremden.

    Das ist ein ganz zentraler Satz, danke dafür!


    Diese ganzen "Pauschalweisheiten" gründen sich nämlich bei den meisten Menschen mehr oder weniger auf die Erfahrungen, die sie bis jetzt mit ihrem/n Hund/en gemacht haben. Und dabei kann ganz besonders diese Idee, man müsse nur den Hund richtig sozialisieren und alles ist gut, kräftig nach hinten losgehen. In beide Richtungen.


    Beispiele: Glenny war so ziemlich der sozial kompetenteste Hund, den ich je gesehen habe, wurde auch immer wieder genau deshalb im Verein in Gruppen immer wieder als Unterstützung angefragt. Trotzdem hat mal ein Windhund in ihn reingebissen - weil schlicht eben dieser Hund einen kräftigen Sprung in der Schüssel hatte und eine etwas :hust: mindertalentierte Halterin. Umgekehrt hat mein Krümel schlicht und ergreifend nicht die Voraussetzungen, die es braucht - er wird nieundnimmer "normal" interagieren können. :ka:


    Von daher: Es bleibt einfach dabei, möglichst für sich und seinen Hund vorausschauend zu handeln. Und dabei immer die :hust: Eigenheiten der anderen mit einzukalkulieren.

  • Und manche Hunde werden auch gar nicht angeleitet und erzogen, die dürfen tun, wonach ihnen gerade ist. Mobben, jagen, herumprollen, "ihr Revier verteidigen", "Hallo sagen" in den unpassendsten Momenten, drohen, kläffen.

    Also hier laufen fast nur solche Hunde rum... Dass ich mal einen Hund treffe, der gut erzogen und sozialisiert ist... Einmal im Monat. Wenn überhaupt... Heute haben wir zum Beispiel einen Hündin getroffen, die war echt top!


    Newton hatte mal wieder kein Interesse aber mit Hunter hat sie sich kurz beschnuppert und dann ging jeder wieder seine Wege. :)

  • Aber solche Dinge wie Bogen laufen etc. nehmen auch für den anderen Hund den Druck raus und mildern die Reaktionen auf den eigenen Hund.

    Sind beide Hunde angeleint, stimme ich dir voll zu! Ich laufe immer Bögen und Umwege bei Fremdhundesichtung, weil ich weiß, wie dumm sich meine 2, besonders der kleine Terrier, aufführen können. Muss ja nicht sein. Ein bisschen Abstand rein und sie sind entspannte Musterschüler :D  ;)

    Andererseits finde ich es manchmal schon doof, wenn andere HH stur ihren Stiefel laufen, anstatt mal kurz zu warten oder einen Bogen zu laufen, obwohl sie sehen dass ich gerade Kacke aufhebe oder es wirklich eng ist.


    Aber wenn ein freilaufender Hund in dich reinläuft, nützen dir die Bögen halt auch nichts, und das war ja die Ausgangssituation im Thread. Und dann zu sagen (kam nicht von dir) "die Hunde müssen halt lernen, klarzukommen", ist ein bisschen kurz gedacht.


    Ich finde es einfach wichtig zu erwähnen das man tatsächlich was ändern kann und nicht hilflos ausgeliefert ist.

    Das sehe ich genauso. Meistens hat man Handlungsspielraum und kann Situationen meiden oder so gestalten wie es dem eigenen Hund gut passt :bindafür:

  • Meine Erwartungen ist nicht das jede Begegnung super toll ist und die Hunde ausgelassen spielen.

    Gestern trafen wir zB eine echt ängstliche Weimeranerin, die treffen wir oft. Der Besitzer lässt sie immer frei laufen und daher leinen wir auch nicht an.

    Toni (10 Monate) war ihr zu nervig und albern also hat sie ihn abgeschnappt. Das hat er verstanden und weiter ging es.

    Oder vorgestern hat eine Hündin geknurrt weil sie ihn blöd fand. Die war nur 35cm hoch und fand ihn voll unheimlich weil er so übertrieben albern auf sie zu kam ...

    Wir sammeln den Jungspund dann ein und gehen weiter. Ich glaube das wir ihm so vermitteln das der "Spaß" endet wenn wer knurrt.


    BonnyMyMini

    Wir wären wohl wie die Leute gewesen die Rufen das er noch jung ist :omg:

    Wobei man ja auch sieht wenn Hunde ungefährlich sind. Spricht man diese freundlich an entstehen meist schöne Situationen.

    Denke schützen ist da meistens nicht nötig und verschlechtert die Situation.

    Wenn man dann noch in Bewegung bleibt lösen sich die Hunde wieder.


    Wobei das nicht für Kleinsthunde gilt oder wenn der Größenunterschied zu groß ist!

  • Ich finde auch das Hunde Kompetenzen beigebracht werden können, die Konfrontationen oder "Ausraster" an der Leine mildern oder ganz abschaffen.

    Meinst du damit mich? Danke für den Beitrag, aber das ist bei uns eigentlich kein Thema :-) sie bellt an der Leine selten andere Hunde an - meist macht sie sich nur groß :D Das geschieht meist nur, wenn ihr eine Situation suspekt oder unheimlich ist (z.B. wenn Menschen oder freilaufende Hunde nahe an sie ran bzw. direkt auf sie zukommen).

  • Zahnwechsel

    Ach! Entschuldige bitte. Da (in dem Alter) hätte ich auch jeden anderen Hund vor so einem grobmotorischen Jungspund aus der Schusslinie genommen. Das darf nur nicht zur Dauergewohnheit werden. Hunde müssen lernen, wie sie klar kommen und ihre Taktik entwickeln. Unser erster Hund war herzkrank und konnte sich schon daher nicht auf jede Keilerei einlassen. Der schnüffelte mit stolz erhobenem Schwanz in 2m Abstand um jeden Proll herum: "Keine Zeit, keine Zeit., wichtige Spur hier." Der geborene Diplomat.

    Also meinen hat das nicht von Keilereien abgehalten...

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