Mein Welpe mag mich nicht!?

  • ja tipp. dein problem fängt dabei an ne art anleitung zu wollen von wildfremden aus dem netz für das zusammenleben mit nem hochsozialen tier.


    ich zb kann dir reflektieren , dass aus dem was ich lese ich mich nicht an die orientieren würde. man kann dich beklettern , dir weh tun , dir deine plätze nehmen und du bettelst mit keksen nach aufmerksamkeit. an so jemanden kann und wird man sich nicht wenden wenn es drauf ankommt.


    würden oben genannte dinge einvernehmlich geschehen sind die übrigens völlig ok. mich dürfen welpen beklettern aber nur wenns mir eben gerade passt. sonst grenze ich mich ab.

  • Mein Ansatz momentan ist einmal "Nein", vielleicht zweimal, dann gibt's ne Auszeit allein in der Küche, für eine Minute oder so. Da habe ich halt auch meine Bedenken mit. Ich will sie eigentlich nicht mit "Isolationshaft" bestrafen... sonst glaubt sie ja später noch, was böses gemacht zu haben, wenn wir arbeiten gehen, aber weiß nie, was das gewesen sein soll. Tipps?

    Wie kommt man den auf so eine Idee?

    Hier gibt es auch beim "Nein" kein zweimal. Es gibt einmal ein "Nein" und darauf folgt die Konsequenz, wenn der Hund nicht aufhört und die besteht bestimmt nicht aus Isolationshaft für einen Welpen :skeptisch:.

    Natürlich kann man einen Welpen mal in einen Auslauf oder eine grosse Box stecken, aber doch nicht aus Strafe. Da ist die Fehlverknüpfung doch schon vorprogrammiert.



    Ohne das Böse zu meinen (ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen), aber du hast null Ahnung von Welpenerziehung.

    Such dir eine gute Hundeschule/Trainer und lass dir vor allem das Hendwerkszeug für den Alltag zeigen.

  • Ich habe dir mal mit rot ein paar Anmerkungen in deinem Text gelassen. Auf einen anstrengenden Tag sollte ein bis zwei ruhige folgen; Dummy würde ich erstmal sein lassen beim Gassi, wie die anderen schon sagten, da ist RR viel wichtiger.

  • Kann dein Eelpe überhaupt schon zuverlàssig "Nein" oder "Aus"? Ich bezweifle das denn bis ein Kommando wirklich bombenfest sitzt, dauert es. Ist der Welpe in der Situation dann noch dazu überdreht, kann er das ja gar nichtmehr richtig wahrnehmen. Je öfter du ein "Nein" überhaupt brauchst, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass du die Situation, in der dein Welpe nun was Unerwünschtes tut, nicht früh genug umgelenkt hast. Man sollte es ja am besten gar nicht so weit kommen lassen, dass ein Abbruch nötig ist, sondern schon vorher zB ein Alternativverhalten anbieten. Gerade bei einem Welpen, bei dem Kommandos eben noch nicht so fest sitzen.


    Den Rückruf würde ich IMMER belohnen, mache ich auch bei meinen erwachsenen Hunden noch so, weil es nunmal das allerwichtigste Kommando ist.


    Dass ein Welpi sich nach dem Freispiel abrufen lassen soll - naja, das ist schon Königsklasse. Würde ich jetzt noch nicht so üben, damit nitzt du dir ja nur den RR ab.

    Ob diese Welpenschule gut ist fûr euch? Ich würde eher zu Einzelstunden raten, wo dir gezeigt und ganz in Ruhe erklärt wird, wie du mit dem Welpen am besten umgehst. Jemand mit Rasseerfahrung wäre da sicher nicht schlecht.

  • Wir fahren hier von Anfang an ganz gut damit, den Jungspund gar nicht erst Unmengen Fehler machen zu lassen, welche wir dann abbrechen müssen. Vieles hat sich einfach verwachsen und war ein paar Wochen später gar kein Thema mehr. Einst eröffnete Diskussionskreise bestehen aber teilweise heute noch.

  • Nochmal eine ganz andere Anregung: Was ich interessant finde, ist, dass du deinen Thread "Mein Welpe mag mich nicht" genannt hast, nicht, "Mein Welpe hört nicht auf mich" oder "...hat keinen Respekt vor mir". Klar, das Zwicken ist unschön, dieses Problem hat aber so ziemlich jeder Welpenbesitzer, das siehst du, wenn du bloß mal die Threadtitel in diesem Unterforum überfliegst. Und das Ausführen von Kommandos hat ja nichts mit mögen oder nicht-mögen zu tun.


    Vielleicht könntest du versuchen, deinen Fokus umzulenken: Nicht auf die Situationen, in denen dich die Kleine scheinbar ärgert, sondern auf die Situationen, die sie gut macht. Das verändert dein Verhalten ihr gegenüber ganz automatisch.


    Meine Kleine konnte ich anfangs nicht streicheln. Sobald ich angefangen hab, hat sie gezwickt. Ziemlich schnell hab ich aber gemerkt, dass sie trotzdem ganz schön viel Körperkontakt sucht. Sie hat sich dann auf der Couch an mein Bein geschmiegt oder im Bett die ganze Nacht zumindest mit einer Pfote Körperkontakt gehalten. Ich hab sie in diesen Situationen dann in Ruhe gelassen, und mittlerweile genießt sie auch streicheln. Das hat einfach ein bisschen gedauert bzw. ich musste lernen, was sie mir anbietet.


    Dir fallen bestimmt auch Situationen ein, in denen dir dein Welpe seine Zuneigung zeigt, nur sind es vielleicht nicht die, die du von deinen anderen Hunden gewohnt warst :smile:

  • Tja, aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass Cattle Dogs schon eine gewissen Herausforderung sein können.

    Wo stammt denn der Welpe her? Vernünftige Züchter der Rasse können meist mit Tipps zur Erziehung helfen. Wenn der Hund allerdings eher ein Zufallsprodukt ist, dann natürlich eher nicht.


    Cattle Dogs sind mega intelligent und wollen dementsprechend beschäftigt und geführt werden. Und sie nutzen es gnadenlos aus, wenn man nicht bei der Sache ist.


    Zeig doch mal Fotos von dem Zwerg

  • Okay,


    ich überdenke dann unseren Alltag nochmal. Wenn mir jemand so eine Art "Stundenplan" für den Tag geben kann, nehm ich den dankbar an.

    "Bestrafung" für Fehlverhalten ist bei uns tatsächlich so ein Knackpunkt. Körperliche Züchtigung, klar, gibt's nicht. Mein Ansatz momentan ist einmal "Nein", vielleicht zweimal, dann gibt's ne Auszeit allein in der Küche, für eine Minute oder so. Da habe ich halt auch meine Bedenken mit. Ich will sie eigentlich nicht mit "Isolationshaft" bestrafen... sonst glaubt sie ja später noch, was böses gemacht zu haben, wenn wir arbeiten gehen, aber weiß nie, was das gewesen sein soll. Tipps?

    Kein Wunder, dass sie nicht aufhört mit beißen wenn du dich nicht durchsetzt.

    Du hast da eine Rasse die dafür gezüchtet wurde offen in Konfronationen mit weitaus größeren Lebewesen zu gehen und nicht klein beizugeben.

    Und genau das tut sie indem sie dich beißt und maßregelt wenn du versuchst sie einzugrenzen.


    Den Welpen dann mit isolieren zu bestrafen mag bei sehr sensiblen, anhänglichen Rassen noch funktionieren, aber bei den meisten Hunden und vor allem bei so harten Arbeitshunden wie dem Cattle wirst du damit nicht durchkommen.

    Da braucht es eine prompte Konsequenz die auch als solche wahrgenommen wird. Aktion - Reaktion.


    Und wenn die dich beißt weil ihr etwas gegen den Strich geht, dann ist die Lösung nicht reine positive Verstärkung sondern eine entsprechende (körperliche) Konsequenz. Ich rede hier nicht davon, dass du den Hund schlagen sollst o.ä. natürlich nicht! Aber doch eine deutliche körperliche aber vor allem körpersprachliche Maßregelung nach der dein Hund nicht mehr nachbeißt.


    Ein Baby ist das nämlich nicht mehr, die ist auf dem Weg zum frechen Junghund der dich maßregelt und einschränkt. Noch ist das relativ harmlos aber wenn sie damit immer durchkommt wird aus dem Zwicken schnell ein richtiges Beißen. Das wäre nicht der erste Cattle, der seine Besitzer mit den Zähnen maßregelt.



    Auch das auf dir rumtrampelt auf der Couch ist einfach nur dreist und das würde ich unterbinden.

    Respekt kommt nicht von ungefähr und mit Heititei und dir alles gefallen lassen wird sich das auch nicht ändern. Den musst du dir verdienen indem du fair und konsequent bist und dich bei Bedarf auch so lange und in einer Intensität durchsetzt bis sie aufhört zu beißen.


    Du musst und sollst nicht böse zu ihr sein. Du darfst mit ihr kuscheln, spielen und natürlich viel loben wenn sie etwas richtig macht! Aber das beißen und die anderen dreisten Aktionen würde ich definitiv unterbinden statt das Problem durch wegsperren auf später zu verlagern

  • Also auf der einen Seite bin ich ja super dankbar für jeden Ratschlag, den ich bekommen habe, das bin ich wirklich. Auf der anderen Seite find ich es echt... spannend, was sich einige hier für ein Urteil über meinen Charakter oder Methoden zurecht legen.


    Ich werde mir hier das bisschen mitnehmen, was ich als sinnvoll erachte und ab jetzt dann eben wirklich nicht mehr auf irgendwelche Hundeschulen-Ratschläge oder auf die von “Wildfremden aus dem Netz“ vertrauen, sondern auf meine eigenen Instinkte.

    Ich glaube, damit wäre ich von Anfang an besser gefahren.


    -Bau Bindung zu ihr auf, spiel mit ihr daheim und unterwegs!

    -Wie, du spielst auf den Tag verteilt eine halbe Stunde ausgelassen mit ihr? Das ist ja viel zu viel!


    -Fang früh an, ihr bestimmte Dinge beizubringen, was du ihr jetzt beibringst, sitzt später besser.

    -Es ist doch noch viel zu früh mit Training an zufangen. Mit diesem lockeren, 15-minütigen, spielerischen Training einer Hand voll Kommandos, die dir von der Welpenschule ans Herz gelegt wurden, überforderst du einen Welpen dieser ernsthaft arbeitenden Rasse ja komplett.


    -Belohne erwünschtes Verhalten.

    -Gutes Verhalten kann man nicht erkeksen.


    -Du darfst ihr grobes Fehlverhalten nicht konsequenzlos durchgehen lassen. Führe sie z.B. kommentarlos in einen anderen Raum.

    -Na mit Wegsperren erreichst du nix.



    Nichts für ungut, aber es tut mir mittlerweile echt leid, andere um ihre Meinung gebeten zu haben.


    Trotzdem Danke!

  • Du schreibst:

    "In der Welpenschule ist es so, dass anfangs immer freies Spiel ist, und wir die kleinen dann zurückrufen sollen"

    Das würde ich umgehend beenden - damit lernt Hund nur eines: Hundeschule = wildes Rumtoben.

    Dann ist Hundi platt, aufgedreht, und die Konzentrationsfähigkeit im A.....


    Ich würde lieber vorher einen kleinen Spaziergang machen, daß der Hund bissel läuft und PIpi machen kann und gut is. auf den Platz wird dann anständig und gesitet gegangen, und dann GEARBEITET. Mit Freude und Spaß, aber ganz sicher kein sinnloses Rumflitzenlassen, bevor ich dann anschließend Konzentration haben will vom Hund!


    Ansonsten: ein Hund, der auf mir rumtrampelt, im Alter von 4 Monaten, ist schlichtweg einfach nur gerade übermütig, spielt und tobt mit mir, und zeigt Vertrauen zu mir. Der will ganz sicher nicht die Weltherrschaft erringen! Aber das würde hier nur dann stattfinden, wenn ich Lust dazu habe, oder auf Aufforderung von mir, wenn ich merke, dem Hund ist nach Spielen zumute... Man muß ja auch sontan mal ein Spielangebot machen können, oder auf den Spielwunsch des Hundes eingehen können. Ich erkenne sein Bedüfnis --< Hund bekommt Vertrauen zu mir. Der will auch dann nicht die Weltherrschaft an sich reißen, wenn ihm gerade nach Spielen zumute ist! Der will einfach nur spielen! Und wenn ich ab und an darauf eingehe, am nächsten Tag aber mal "keine Lust gerade" signalisiere, ist das vollkommen ok. DU entscheidest, ob Du darauf eingehst, allein dadurch bist Du schon "Chef" sozusagen, auch wenn Du auf seine Spielanfrage eingehst. Deswegen bist Du noch lang nicht Befehlsempfänger vom Hund.


    Und wenn ich SCHLUß sage, ist auch Schluß. Hört der Hund nicht auf, packe ich ihn mir und setze ihn einfach nachdrücklich runter mit nem deutlichen NEIN (und das muß ich NICHT vorher üben - wenn ich NEIN sage und meine, ist das für den blondesten Hund und Menschen mehr als deutlich!) und gehe weg; nicht wieder aufs Sofa legen, das ist ja fast schon ne Auffoderung, wieder hochzukommen!


    Insgesamt: DU machst viel zu viel an Kommandos! Mein Faro (6 Jahre) ist seit 5 Wochen bei mir, der durfte bislang erstmal ankommen, läuft einfach nur mit. Was er kennt, ist Hausregel Nummer 1: keine Klopperei hier, er kann ausweichen. Nummer zwei: Mach keine Hektik hier im Haus, bleib liegen/geh ins Körbchen, wenns Dir zu viel wird (bei Hektik oder Besuch). Er kennt das Kommando RUNTER (wenn er an Leuten hochsteigt, weil er damit nämlich nicht umgehen kann), aber auch vom Sofa, oder wenn die Nase sich der Küchenarbeitsfläche nähert. Das sitzt schon ziemlich gut. Und er läßt sich das Halsband und das Geschirr an- und ausziehen, in die Box verfrachten im Auto, überall anfassen von mir. Und STOP und WARTE fängt er gerade an, zu verstehen. Aus dem Alltag, aus dem Zusammenhang raus, weil ich halt immer STOP sage, wenn ich mit ihm an der Leine stehenbleibe. Das ist schon ganz schön viel, obwohls echt nur einige wenige Basics sind, die im Alltag halt eh schon verwendet werden mit den andren Hunden. Außer RUNTER/STOP/WARTE kennt der noch kein Kommando. Rückruf? Naja, wenn ich ihn in der Wohnung rufe, und er ist nicht todmüde von den Eindrücken des Tages, dann kommt er schon gerne und freudig. Punkt. Aber draußen an der Leine nur, wenn er schon ne Weile gelaufen und damit etwas entspannter und wenig abgelenkt ist. Noch weeeeit weg von jeglichem Gedanken an "ER KANN" oder "Freilauf".


    Dies nur mal zum Vergleich, was ich mit einem ERWACHSENEN Hund mache (und der hat schon ein höheres Konzentrationsvermögen und kennt ja schon Vieles aus dem Vorleben). Der Hund kommt an, lernt Abläufe, Leute, Wohnung, Zeiten (wann arbeitet Ihr, wann ist Ruhezeit für ihn), Gassigegend, Nachbarshunde kennen, Eure Hausregeln, die Kumpels in der Hundeschule, deren Halter, den Trainer, Besucher bei Euch, Essenszeiten, und viiiieles vieles mehr. Bedenke das, bevor Du zu viele verschiedene Dinge austestest. 1-2 Kommandos für den Anfang, erst ohne Ablenkung, in verschiedenen Räumen, dann mit bissel Ablenkung in bekannten Räumen, dann MAL ein Versuch draußen in einer ruhigen Situation, das Kommando früh/abends/mittags/nachs austesten, mal von Dir, mal vom Partner, mal wenns regnet, mal bei Sonne. Einfach, damit der Hund das in JEDER Situation kennenlernt und lernt, er muß dieses Kommando ausführen, unahängig von den äußeren Gegebenheiten. Weil: Hunde lernen orstbezogen, zeitbezogen, situationsbezogen. Und das alles muß miteinander variiert werden, damit sie wissen, das Hinsetzen ist das, was Du mit SITZ meinst, nicht das Wetter, das lieb gucken, oder das Pfötchengeben in Sitzposition, auch nicht sitzen nachm Frühstück vorm grünen Vorhang, oder das Sitzen links neben dem blauen Sessel, bevor Du aufs Klo gehst, oder so. Die müssen genau die Handlung herauskristallisieren, die sie tun sollen, und alle Umgebungsfaktoren beim Training ausschließen können. Das ist aufwendig, kostet Zeit, und Arbeit. Und wenn der Hund das alles kann: DANN kannst von KÖNNEN sprechen. DANN kannst das nächste Kommando in Angriff nehmen.

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