Welpen-Austausch Teil 4
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Ich glaube persönlich, dass das auch ein gutes Stück was mit Erfahrungswerten, Empathie und Bauchgefühl zu tun hat.
Einige Sachen, da wurde mir auch gesagt: "Das würde meiner nur ein Mal machen." Leinebeißen war das. Da war ich dann einfach geduldig und konsequent. Heute mit 6 Monaten macht sie das nicht mehr und hat auch keine Tendenz dazu.
Andere Sachen sind für mich, gerade in der Mehrhundehaltung, ein rotes Tuch. Da schreite ich direkt sehr massiv ein, und da gibt es ganz klare rote Linien die nicht zu übertreten sind. Andere, die ich kenne, weichen diesen Konflikten dann eher aus, die Hunde werden dann lieber in Abwesenheit getrennt um Unfälle zu vermeiden.
Das Individuum selbst, tickt ja auch nochmal ganz anders, als der Hund, den jemand anderes schon hatte. Die Wertigkeiten der Menschen liegen anders.
Wenn ich mich an meine Anfangszeit mit Quinta zurück erinnere, wo der eine so sagt und der andere so und mich einiges maximal verunsichert hat und ich von Lerntheorien auch noch nicht so die Ahnung hatte... Heutzutage hätte und würde ich einiges anders machen. Ich denke in 10 Jahren werde ich das auch nochmal sagen.
Wobei ich bei einigen Sachen auch einfach mehr aufs Bauchgefühl hören würde und mich selbst nicht ganz so wahnsinnig. Einige Sachen verwachsen sich. Andere Leinenbeißer sind vielleicht viel vehementer oder der Grund ist ein anderer.
Manchmal muss man auch einfach hinterfragen: Was will ich - was wollen oder sehen andere? Will ich das auch? Und dann seinen Weg ergrübeln.
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Ich bei vielen Sachen auch lulli. Aber in Menschen beißen hat in meinen Augen noch mal einen anderen "Wert" inhaltlich als in eine Leine zu beißen. Vor allem, wenn es DER Sozialpartner ist, der einen durchs Leben leiten soll.
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Ist vielleicht auch Interpretationssache. Wenn ich von "beißen" rede, dann meine ich Zähne auf Haut. Ich habe da gar kein Problem mit, auch wenn die allgemeinen Ratschläge in Richtung "nie"gehen.
Ich finde sanftes Knabbern und Halten aber niedlich, daher darf meine das. Nur wenn es zu heftig wird, ist es blöd. Also war mein Fokus nicht drauf, ihr Zähne auf Haut zu verbieten, sondern das zulässige Maß einzuüben.
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Ich bei vielen Sachen auch lulli. Aber in Menschen beißen hat in meinen Augen noch mal einen anderen "Wert" inhaltlich als in eine Leine zu beißen. Vor allem, wenn es DER Sozialpartner ist, der einen durchs Leben leiten soll.
War jetzt auch gar nicht auf die Situation in den Menschen beißen bezogen. Eher allgemein, weil hier in dem Thread in den letzten paar Tagen so ganz viele unterschiedliche Punkte von Hundehaltern standen und sich der Kopf zerbrochen wurde.
Richtig in den Menschen beißen dürfen meine auch nicht. Wobei meine jetzige auch mit extrem guter Beißhemmung bei mir ankam. Festhalten, ohne Beschädigung etc. aber schon. Ich finde es aber auch schwer das übers Netz zu beschreiben.
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Bei meinen Welpen setze ich einen kurzen, lauten Ton also eher ein schnell gesagtes scharfes ey, kein nein und/oder aus! Ich schicke oder stupse sie nicht weg. Ich fange da ruck zuck und konsequent mit an, gleich nach Einzug des Welpen. Die jetzige ist ein Rattengewitter mit starkem Diskussionsdrang, da kann und will ich nichts schleifen lassen! Und ja, es ist von Welpe zu Welpe individuell zu sehen, ist doch auch logisch und vor allem gut so! Meine Konsequenz bleibt allerdings gleich, ich will keine Milchzähne in Händen/Beinen/Hosen.
Allerdings spiele ich mit meinen Welpen auch nicht mit meinen Händen, die sind zum pflegen, etwas kontrollieren im Göschle/Ohren und natürlich zum füttern da, oder hoch nehmen usw.
Spielen mit mir ist mit einem alten Hetzleder, das haben hier schon irre viele Welpen genutzt, da können sie rein beißen, schütteln und töten wie sie wollen und das wird dann auch gerne mal ruppig.
Hier läuft der Alltag mit Welpe aber auch weitestgehend so ab wie ohne Welpe. Welpe ist da, das ist super und gewollt, aber die Welt bleibt nun nicht stehen, weil ein Rattengewitter dazu kam. Okay klar, im Garten gehts deutlich anders ab, Rasen wird eine zeitlang überbewertet, abgebissene Blumen wandern halt schnell in ein Wasserglas auf den Tisch (sofern noch was anschauliches über bleibt) Schlappenich komme mir schon selbst vor wie ein Suchhund
Gartenhandschuhe auch ... aber auch hier, erobere ich mir mein Zeugs zurück, mache ich daraus kein Spiel.
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Man liest meistens: einfach ignorieren und nur das Positive bestärken (was genau 0 hilft, wenn der Welpe mich beißt).
Das ist schön deswegen ungünstig, weil sehr viele dieser Dinge selbstbelohnend sind und somit automatisch verstärkt werden, wenn man nicht deutlich eingreift. Anspringen zB ist in hohem maße selbstbelohnend. Das habe ich bei meiner ersten eigenen Welpin auf Rat der "ausschließlich positiv arbeitenden" Trainerin 4 Jahre lang (ja, echt!) ignoriert. Bis ich Mal gecheckt habe, dass das bullshit ist. Ich persönlich trainiere gerne ausschießlich positiv bei Dingen, für die ich Zeit habe und die nicht so wichtig sind. Es gibt Sachen, die braucht man sofort.
Ein Abbruch gehört dazu und da bin ich dann auch deutlich und auch körperlich. Damit meine ich nicht, dass ich den Hund schlage oder krass schubse (verstehen die meistens eh als Spielaufforderung!), sondern körpersprachlich deutlich bin und auch blocke.
Meiner Meinung nach ist ausschließlich positive Erziehung nicht hundegerecht und oft auch unfair dem Hund gegenüber. Der Hund verdient doch einen deutlich abgesteckten Handlungsspielraum ohne immer im trüben zu fischen, was er darf und was nicht. Grenzen bieten auch Sicherheit (ist wie bei Kindern 😄)
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Hier dürfen die Chichis auch mit meinen Händen spielen
Ich mag das, so mit denen zu raufen. Und die lernen auch, wie doll es okay ist und was zu fest ist. Und machen das auch nur bei mir oder anderen sehr vertrauten Personen.
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Von was gehen wir aus? Erfahrene Hundebesitzer, die Welpen zu bereits trainierten Hunden setzen?
Oder Menschen, die ihren ersten Welpen haben und gar nicht genau wissen, was "normal" ist und was nicht?
Bei Mischa habe ich erlaubt, dass sie Taschentücher zerrupft und an meinen Füssen leckt. Weil ich ihr sonst echt alles verboten haben - den ganzen tag lief ich nur hinter ihr her und dies ging nicht und das nicht. Natürlich fühlt sich das für Ersthundbesitzer scheisse an! Es sit auch keine Schwäche, wenn man von dem eigenen Hund gemocht werden will, sondern völlig normale Emotion. Dass das, wenn es ausufert, schlechte Konsequenzen ahben kann, muss man ja auch erst mal erleben.
Und dann steht überall noch was von Bindung! Bindung! und hier im DF wird da auch dauernd Druck gemacht und Drama kreiert. ohgottohgott am ersten Tag schon alles versaut!!
Na ja, Mischa hat dann ne echte nervöse Macke mit dem Füße lecken entwickelt und Lumi darf es jetzt definitiv nicht. So eine Erfahrung muss man aber auch erst mal machen, um zu wissen, was man überhaupt von einem Leben mit einem Hund erwartet.
Mich stört es nicht, wenn der Hund an meinen Hände knabbert, nur wenn es zu doll wird, breche ich es ab. Aber es stört mich nicht so sehr, dass ich da richtig krass vehement geworden wäre. DAS wurde ich als sie mich angebellt hat - und da ist man bei der persönlcihen Präferenz. Ich hasse es, wenn Hunde ihre Besitzer anbellen. Stört mich viel mehr als hochspringen oder beissen oder betteln. Andere stört es nicht und die Lassen sich von ihre Hunde endlos anbellen.
Und dann diese Sache mit dem Abbruch. Wenn der Hund das nicht vom Züchter schon gelernt hat, ist das kein Kommando, das man man eben locker flockig als Anfänger einem Hund beibringt.
Diese Klarheit - was ok ist und was nicht - haben Leute ohne Hundeerfahrung schlichtweg nicht. Aber ohne Klarheit was man will, kann man einem Hund das total schlecht signalisieren.
Und selbst wenn man Erfahrung hat, kommt dann der nächste Welpe und tickt völlig anders. Und dann wurschtelt man sich halt da irgendwie durch. Ein hätte hätte Fahrradkette hilft da herzlich wenig.
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Und dann diese Sache mit dem Abbruch. Wenn der Hund das nicht vom Züchter schon gelernt hat, ist das kein Kommando, das man man eben locker flockig als Anfänger einem Hund beibringt.
Jeder Welpe, kennt einen Abbruch, im Sinne von 'lass das, was du gerade tust/tun willst, augenblicklich sein'. Ausser er ist komplett isoliert aufgewachsen.
Das hat aber nichts mit einem Kommando zu tun.
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So machst du den Stumpf, netter ausgedrückt, du bringst ihm bei, dass egal was du tust, der Hund weiter machen soll, auch wenn unangenehme Konsequenzen entstehen.
Und warum nicht nur die nett ausgedrückte Variante?
Es ist ja Mode im DF, im ersten Satz den Leuten erst mal eins auf's Maul zu hauen, aber normal ist das mMn nicht und konstruktiv auch nicht.
Weil das so benannt wird.
Aber Danke, das du darauf hinweist. In der Schriftsprache klingt das vielleicht hart.
Ich bin hier eh nur reingerutscht und dann jetzt auch bis zum nächsten Welpen wieder weg.
Viel Freude mit den Baybies
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