Welpen-Austausch Teil 4
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So machst du den Stumpf, netter ausgedrückt, du bringst ihm bei, dass egal was du tust, der Hund weiter machen soll, auch wenn unangenehme Konsequenzen entstehen.
Und warum nicht nur die nett ausgedrückte Variante?
Es ist ja Mode im DF, im ersten Satz den Leuten erst mal eins auf's Maul zu hauen, aber normal ist das mMn nicht und konstruktiv auch nicht.
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Hallo,
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Ich fand es bei meinen Würfen spannend, vor allem meinem letzten ... da habe ich schon überlegt, ob ich irgendwo versehentlich Mali mit eingekreuzt hatte. Gut, wird das australische Erbe sein. Vermutlich ein Cattle Dog oder was ähnliches mit drin. (Kein Witz, das ist wirklich möglich.) Auf jeden Fall war dieser 9er-Wurf das definitiv Krawalligste, was ich je gezüchtet hatte. Aber auch sauclever, die Biester.
Meine Mutter hat immer Arbeitshandschuhe und zwei Hosen angezogen, wenn sie rein ist. Ich habe ihr nahe gelegt, denen einfach mal zu erklären, dass sie den Scheiß lassen sollen. Wenn sie das gemacht hat, war es eine Spielaufforderung. Endresultat: Als die Welpen immer älter wurden, hatte sie neun Welpen verbissen in der Hose und in den Handschuhen hängen.
Ich hatte das Problem gar nicht. Auch meine Welpeninteressenten nicht. Sie haben sofort unmissverständlich klar gemacht, was nicht läuft. Und das eben nicht über "BitteBitte".
Schwierig. Anscheinend gibt es Menschen, die lassen so mit sich umgehen und sind dem hilflos ausgeliefert. Ich versuche meine Kunden, die so sind, immer zu motivieren das doch mal als hilfreich auch für alle anderen Bereiche des Lebens zu sehen, dass man lernt sich klar abzugrenzen. Denn oft sind das Menschen, die das auch anderweitig nicht können.
Bei meiner Mutter steht ganz klar die Angst dahinter nicht mehr gemocht zu werden, wenn man mal einen klaren Strich zieht und sich abgrenzt. Meine erwachsenen Hunde gehen auch sehr distanzlos und frech mit ihr um. Sie hält es für Liebe. Mh.
Ich habe keine Lösung. Vielleicht mal einen Selbstverteilungskurs besuchen? Also, ohne Witz. Da lernt man Techniken sich abzugrenzen, zu wehren. Vielleicht tut es ganz gut einfach mal zu erfahren, dass man das machen kann und trotzdem die Welt nicht zusammenbricht?
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Ich stell das auch ab. Und die Welpen, die huer geboren wurden, gingen mit Beisshemmung zu ihren neuen Menschen. Was sie alle duerfen, ist vorsichtiges 'kauen' an Haenden usw. Aber mehr nicht.
Ist einfach auch uncool, wenn so ein Mali nicht gelernt hat, dass seine Zaehne nichts im Menschen zu suchen haben.
Btw. auch meine erwachsenen Hunde lassen sich von Welpen nicht beissen. Die duerfen zwar in den Nacken, die Rute, usw. packen, aber in der Sekunde, in der es weh tut, lernt der Welpe es sofort (und fuer immer) sein zu lassen...
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Sie haben sofort unmissverständlich klar gemacht, was nicht läuft. Und das eben nicht über "BitteBitte".
wenn man mal einen klaren Strich zieht und sich abgrenzt.
Machen sie das alle auf ihre eigene Art, oder gibt es da eine bestimmte Vorgehensweise?
Irgendwo zu dem Thema stand hier mal, dass sei individuell, da ja auch jeder Hund unterschiedlich reagiere und für den einen ein schiefer Blick schon sehr begrenzend wirken könnte, während der andere, selbst wenn er durch den Raum fliegt am liebsten noch ein Spieli dazu holen würde.
Ich glaube, dieses "Grenzen setzen" ist für viele (Erst-)Hundebesitzer ein Mysterium. Natürlich will man keine Grenze überschreiten und wenn man dann für die eigenen Verhältnisse mal so richtig streng wurde und der Effekt ausblieb, ist man verunsichert, ob man nun in eine "Gewaltspirale" abrutscht.
Auch ich empfinde daher oft Aussagen wie: Das würde der bei mir genau einmal machen, oder: Kam bei uns nicht vor, hab ich direkt unterbunden, als sehr kryptisch und es trägt eher zur Verunsicherung bei. -
Ich kann die Hemmung verstehen, auch ohne psychologisches Konstrukt dahinter. Wenn hier ein unbekannter User schreiben würde, dass er den Welpen beim Knapsen ihn deutlich wegstößt/schubst usw. gäbe es hier garantiert ziemlich viel Kritik. An anderer Stelle wurde gesagt, dass Welpen gar sich nicht in dieser Erregungslage befinden sollten, um sich am Menschen auszulassen, da läge bereits der Fehler usw.
BeitragRE: Toller Welpe mit Beißaffinität
Raserei ist nie normal, sondern immer ein Zeichen von nicht passenden Lebensumständen. Ich habe hier derzeit zwei zwölf Wochen alte Welpen. Keiner von denen beißt mich, attackiert mich oder hat die Raserei. Die spielen stundenlang vor sich hin, ja, das tun sie. Dabei malträtieren sie weder ihre eigenen Körperteile, noch meine. Wenn dem so wäre, würde ich sofort die Lebensumstände ändern, denn das wäre krank. Und das war auch bei meinen vorigen Welpen nicht anders. Und so Border…flying-paws12. Juni 2023 um 08:58 -
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Ich glaube, dieses "Grenzen setzen" ist für viele (Erst-)Hundebesitzer ein Mysterium. Natürlich will man keine Grenze überschreiten und wenn man dann für die eigenen Verhältnisse mal so richtig streng wurde und der Effekt ausblieb, ist man verunsichert, ob man nun in eine "Gewaltspirale" abrutscht.
Auch ich empfinde daher oft Aussagen wie: Das würde der bei mir genau einmal machen, oder: Kam bei uns nicht vor, hab ich direkt unterbunden, als sehr kryptisch und es trägt eher zur Verunsicherung bei.Ich habe hier im Forum ja schon mal erklärt wie ich den Abbruch übe. (Den können meine Welpen übrigens bei Auszug zum neuen Besitzer dann schon. Ich brauche den nämlich auch, wenn ich zum Beispiel durchputze und so weiter, sonst hat man eine Horde Welpen im Lappen hängen.)
Aber gut, dass Du es noch mal ansprichst. Was ich oft bei Kunden sehe: Sie haben sofort Mitleid, wenn eine Maßregelung tatsächlich mal angekommen ist und die passende Dosierung hatte, weil die Welpen dann Meideverhalten zeigen, weggehen etc ... das wird mir dann als "traurig", "er mag mich nicht mehr" etc. geschildert. Passt zu dem, was ich schon geschrieben habe.
Meine älteren Hunde sind natürlich auch super für die Welpen. Auch hier zeigt sich von Anfang an, wer sich abgrenzen kann und wer nicht. Mein Spitz ist mit Welpen diesbezüglich eine Niete. Den benutzen die wie ein Spielzeug. Dabei keift der am lautesten von all meinen Hunden. Versucht es aber mit Wegrennen und halbherzigem Wegbeißen. Mein Nian keift gar nicht. Der ist ganz leise. "Zieht" nur das Gesicht. Und keiner geht hin. Wer es macht, wird schnell und hart gemaßregelt. Die Welpen wissen sofort bei wem was geht und verhalten sich zukünftig weiterhin so.
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Endresultat: Als die Welpen immer älter wurden, hatte sie neun Welpen verbissen in der Hose und in den Handschuhen hängen.
ZitatIch habe hier derzeit zwei zwölf Wochen alte Welpen. Keiner von denen beißt mich, attackiert mich oder hat die Raserei. Die spielen stundenlang vor sich hin, ja, das tun sie. Dabei malträtieren sie weder ihre eigenen Körperteile, noch meine. Wenn dem so wäre, würde ich sofort die Lebensumstände ändern, denn das wäre krank
Tut mir Leid, das wiederspricht sich doch total?
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Ich glaube, dieses "Grenzen setzen" ist für viele (Erst-)Hundebesitzer ein Mysterium. Natürlich will man keine Grenze überschreiten und wenn man dann für die eigenen Verhältnisse mal so richtig streng wurde und der Effekt ausblieb, ist man verunsichert, ob man nun in eine "Gewaltspirale" abrutscht.
Auch ich empfinde daher oft Aussagen wie: Das würde der bei mir genau einmal machen, oder: Kam bei uns nicht vor, hab ich direkt unterbunden, als sehr kryptisch und es trägt eher zur Verunsicherung bei.Das kann ich zu 100 % unterschreiben.
Man liest überall: setze Grenzen, grenze dich ab, sag ihm, was nicht geht. Aber wie genau man das macht ist ein Mysterium und man bekommt gefühlt nirgends eine gescheite Antwort.
Man liest meistens: einfach ignorieren und nur das Positive bestärken (was genau 0 hilft, wenn der Welpe mich beißt). Bzw. was gefühlt garnicht so wirklich hilft, denn es braucht eben Grenzen, Welpen suchen die ja auch gezielt, hab ich das Gefühl.
Auch wenn dann steht: ich maßregele ihn - tauchen bei mir als Neuling 2 riesengroße Fragezeichen auf. Wie maßregele ich? Was mache ich da?
Dann kommt: jeder Welpe ist anders. Ja, das stimmt, aber das hilft mir halt auch nicht weiter, weil ich mir nach wie vor nichts so wirklich vorstellen kann darunter.
Es fühlt sich ein bisschen an als würde man versuchen Teil einer Geheimgesellschaft zu werden, die einem ihre Geheimnisse nicht verrät, sondern nur kryptisch spricht
Jetzt folgt man halt seinem Bauchgefühl und kuckt, was funktioniert und was nicht
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Man liest meistens: einfach ignorieren und nur das Positive bestärken (was genau 0 hilft, wenn der Welpe mich beißt).
Das ist das Kredo von "Positiv-Trainern". Es gibt dann auch noch das andere Extrem, wo alles gemaßregelt wird und Welpen über Bedrängen und Schubsen so lange gemaßregelt werden bis sie zum Beispiel von einer Decke nicht mehr runtergehen.
Die Wahrheit liegt wie immer in der Mitte.
Hier noch mal der Link zu meinem Aufbau vom Abbruch um mal zu entmystifizieren wie ich das übe:
BeitragRE: Unser Welpe wird plötzlich aggressiv, bellt, knurrt und schnappt nach uns und unseren Gegenständen, wenn er etwas nicht darf. Was tun?
(Zitat von PinguinEmmi)
Ich kann Dir sagen womit ich ziemlich erfolgreich bin. Ich mache es im Grunde wie die Golden Retriever-Mama im Video. Ich warne den Welpen vor. Mit dem immergleichen Kommando. Bei mir ist das das Wort "Nein" in bestimmter Art und Weise ausgesprochen. Wie bei der Hundemutter ist das Drohen bzw. mein Kommando noch keine Maßregelung, nicht die Strafe!, sondern die Ankündigung, dass die Strafe kommt, wenn man nicht abbricht und Distanz zum Auslöser schafft. Ja, dafür muss…flying-paws1. Dezember 2020 um 19:23 Ja, ich werde körperlich.
Im Gegenzug befummele ich meine Welpen aber auch kaum und respektiere ihre Privatzone. Andere nennen das "streicheln".
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Vielen Dank :)
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