Welpen-Austausch Teil 4

  • Ich finde die Entscheidung auch sehr schwierig.

    Ich hab das vorher mit meinem Partner als Gedankenexperiment durchgesprochen und wir waren uns objektiv einig, dass wir den Hund zurück geben würden, aber subjektiv würden wir es wahrscheinlich beide nicht schaffen und sie doch behalten.

    Sie wachsen einem einfach so schnell ans Herz :pleading_face:

    Ich habe mit den Minis ja auch zwei nicht gesunde Hunde und hoffe inständig, dass Maze gesund bleibt und belastbar sein wird.

    Natürlich sind Hunde keine Sportgeräte und sie sind bei uns keine Arbeitshunde, aber es belastet einen halt auch psychisch, wenn man mehrere chronisch kranke Tiere hat.

    Es ist eben nicht allein mit der medizinischen Betreuung getan, man macht sich mitunter auch schneller mal Sorgen um ein Tier, das nicht als gesund gilt. Das muss man aushalten können.


    Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass du für dich zu einer Entscheidung kommst, mit der du hinterher im Reinen bist Javik :kleeblatt:

  • Das stimmt das hab ich in den letzten Jahren auch gemerkt dass es einfach psychisch echt krass ist einen kranken Hund zu haben und vor dem Hintergrund dass du Javik schon einen kranken Hund hast würde ich mich vermutlich für eine Abgabe entscheiden aber ob ich das dann tatsächlich auch könnte weiß ich nicht.

  • Es geht ja primär um die Ausübung eines Hobbies. Also es handelt sich nicht um eine absolute, berufliche Notwendigkeit.

    Außerdem ist das Verletzungsrisiko auf Drückjagden eh ziemlich hoch, also die Gefahr, dass ein Hund irgendwann körperlich eingeschränkt ist, besteht eh ebenfalls.

    Ja, ein kranker Hund ist eine Einschränkung, aber es kann jeden Hund jederzeit treffen, wie hier schon öfters geschrieben wurde. Irgendwie muss man ein Stück weit auch damit leben können.

  • Ich käme da weder zu einem ja, noch zu einem nein.

    Einerseits ist der Welpe nunmal da, man hat ihn lieb gewonnen, er wird dort sehr sicher trotz Krankheit ein schönes Leben in einem Zuhause führen wo diese Rasse auch hin passt...

    Das ist etwas das dann im Falle einer Abgabe wieder schwierig wird. Wenn ich jetzt bspw wüsste der Hund darf beim Züchter bleiben oder der Züchter hätte jemand passenden an der Hand dem das garnichts aus macht dass diese Krankheit da ist, wäre es was Anderes.

    Andererseits ist es schon ne Nummer für sich nen chronisch kranken Hund zu haben der dauerhaft Medikamente nehmen muss. Und das auch nicht weil sich das irgendwann entwickelt hat, sondern schon seit Welpe an... Mir persönlich wäre das wahrscheinlich zu viel, emotional und vor allem wenn bereits ein kranker Hund im Haus lebt.


    Den Punkt Arbeitstauglichkeit würde ich da erstmal garnicht so kritisch sehen weil die Prognose dahingehend ja erstmal gut ist.

    Aber es wäre eben viel mehr die Frage :

    Kann ich das ? Nicht nur von den Kosten her, sondern vor allem psychisch?

    Und wenn ich mich dagegen entscheide, was passiert dann ?

    Somit denke ich, dass man etwas Gedenkzeit braucht um diese Frage zu beantworten und vor allem ein ausgiebiges Gespräch mit dem Züchter das alle Optionen durchgeht soweit möglich.

    Ich würde vor allem wissen wollen, was die Alternative für diesen Hund wäre ?

    Einen chronisch kranken Hund bekommt man nicht einfach woanders untergebracht, und dazu isses jetzt auch kein Labrador oder so, sondern ein Jagdgebrauchshund.

  • Einen chronisch kranken Hund bekommt man nicht einfach woanders untergebracht, und dazu isses jetzt auch kein Labrador oder so, sondern ein Jagdgebrauchshund.

    Meine Güte, also erstmal ist der Labrador auch ein Jagdgebrauchshund und zweitens ist es ein Deutsch Langhaar und keine...was weiß ich, Wachtel z.B. Hochführige Vorstehhunde, hier gibt's mehrere Im Kiez, die ein super Familienleben führen...

    Ist denn jetzt eigentlich bekannt, ob zentral oder renal

  • Der Schnuller-Rocker bekommt langsam ziemlich viel Energie, die sich explosionsartig entladen kann 😄 dann fliegt er an mir vorbei, oder slidet durch den Flur, macht aus dem Garten eine Rennbahn etc. Manchmal muss man ihn dann pflücken und neu sortieren damit nichts zu Bruch geht 😂

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  • Erstmal danke allen die geschrieben haben. Mir die Argumente durchzulesen und in meinem Kopf damit zu diskutieren hat geholfen mir klar zu werden was ich will.

    (Wobei ich dabei schamlos manipuliert wurde, da Dio sein Vorabendschläfchen auf meinem Brustkorb gemacht hat.)

    Ich bleibe bei dem was ich dem Züchter gestern schon gesagt habe. Dio ist mein Hund.

    Das mit dem Urlaub und das Gespräch haben mich nur gestern echt wanken lassen.

    Ich habe aber gestern auch nochmal rumgesucht. Es gibt die Medis wohl auch in Tablettenform, ist wohl nicht so gut, aber evtl. für einzelne Trips gut genug. Muss ich mal besprechen.

    Und wenn nicht, Nachbarssohn und sein Kumpel waren gestern schon Feuer und Flamme einen Wanderwagen mit Solardach, dicken Batterien und Kühlschrank zu entwerfen. :headbash:

    Was hat denn dein anderer Hund Javik?

    Bei Argos eskalieren Verletzungen immer ziemlich und heilen schlecht. Was es genau ist weiß ich nicht. Nach dem x-ten "Das habe ich so noch nie gesehen" und ich auch nicht mehr wusste welcher Experte da jetzt noch Ahnung von haben könnte, habe ich irgendwann aufgegeben. Er hat ja auch sonst nichts. Und seit das Fell besser geworden ist, ist es auch selten, dass er mal einen Kratzer hat.

    Aber ich traue mich halt nicht ihn jagdlich in gefährliche Situationen zu bringen. Wenn ein oberflächlicher Kratzer schon so eskaliert, was passiert dann wenn er mal wirklich verletzt wird?

    Ist mir zu gefährlich, entsprechend führe ich ihn nur eingeschränkt. Jagd ist gefährlich, klar, aber ich will den Hund nicht wegen was verlieren, wovon sich ein anderer Hund gut erholen könnte. (Und sein wir ehrlich, oooooh musste ich mir noch einen Hund holen. Ich ganz, ganz Arme... ;) )

    Aber sonst ist nichts, außer dass ich jetzt immer ausreichend Wunddesinfektionsmittel hier habe.

    Deswegen kam ja auch Dio....

    Tja, wies aussieht ist das jetzt das Gegenteil. Trotzdem voll jagdlich einsetzbar (oder zumindest für meine Zwecke ausreichend), aber dafür eben die Einschränkungen und Kosten im Privatleben.

  • Ich hatte es nun auch zweimal hintereinander, dass der eigentliche Grund der Anschaffung nicht oder nur mit Einschränkungen umsetzbar war. Bei Pinchen stand auch kurz Abgabe im Raum. Habe es aus den hier genannten Gründen auch nicht gemacht. Und bereue es nicht. Ich verurteile erst einmal niemanden, der sich dafür entscheidet, aber mein Weg ist es nicht.

    Ich finds schön und freu mich total für den Knirps, dass er bei Dir bleiben darf.
    :party:

  • Um noch mal ein paar Einzelheiten zu beantworten.

    Ist er wirklich voll einsatzfähig oder muss er alle paar Stunden aus der Jagd rausgenommen werden? Und sollte er mal bei einer Jagd verlorengehen und erst Tage später wieder da sein, hat das gravierende Folgen für den Hund? Muss er voraussichtlich früher in Rente gehen als ein gesunder Hund?

    Er produziert ein Hormon nicht ausreichend (nicht gar nicht, so schlimm ist sein Fall glücklicherweise nicht) das den Wasserhaushalt reguliert. Solange das Hormon supplementiert wird funktioniert der Stoffwechsel wie er soll, wenn nicht geht der Wasserverbrauch stark in die Höhe.

    Praktisch stelle ich hier gerade eine Wirkungsdauer von so 8-10 Stunden fest.

    So lange dauern Jagden nicht. Abhanden kommen sollte er eher weniger, da er nicht frei stöbern soll. Aber wenn es passiert... Er hat halt einen stark erhöhten Flüssigkeitsbedarf. Solange er genug trinken kann, passiert so schnell nichts (langfristig würde es eventuell die Nieren gehen). Sollte er keinen Zugang zu Wasser haben, wird er sehr viel schneller verdursten als ein gesunder Hund. Kann man jetzt drüber diskutieren ob das in einer solchen Situation positiv oder negativ wäre...

    Angeblich soll nichts kommen an Nebenerkrankungen oder früherer Einschränkung, solange er eben behandelt wird. Ich nehme also an das Risiko ist eher gering. Da bin ich dann irgendwo bei "hätte auch dem gesunden Hund passieren können".

    aber es belastet einen halt auch psychisch, wenn man mehrere chronisch kranke Tiere hat.

    Ich habe ja Hasimoto und muss entsprechend auch Hormone supplementieren. Mit geht's mir gut, ohne halt nicht so. So läuft es bei Dio auch. Solange ich an die Medis denke, sollte ich nichts davon mitbekommen, dass er krank ist.

    Sonst würde ich ihn ehrlich gesagt auch abgeben. Ich habe keinen Helferkomplex oder ein Kümmer-Gen, also so gar nicht.

    - wenn ich mir einen Welpen für die künftige Arbeit kaufe, ist nie garantiert, dass der für die Arbeit auch geeignet ist. Krankheiten, Unfälle können jederzeit passieren.

    - überspitzt formuliert: betrachte ich den Hund als "Arbeitsgerät", tausch ich es aus. Habe ich mich für dieses Lebewesen Hund entschieden, ungeachtet dessen, ob er später wirklich tauglich ist für den Arbeitseinsatz, behalt ich ihn.

    Ja, nur sagen wir so. Noch könnte ich ihn abgeben. Weil er eben nur kurz hier war (und mich in der Zeit echt viel Nerven gekostet hat). Wenn mir jemand vorschlagen würde Argos abzugeben, sollte derjenige sich sehr, sehr zügig aus meinem Einflussbereich begeben.

    Das war tatsächlich also eher ein Grund für die Abgabe. Jetzt kann ich die Notbremse noch ziehen, auch weil ich jetzt den Züchter noch verantwortlich machen kann. Sollte in ein paar Jahren was sein nicht mehr.

    mit etwas organisieren, mehr Material und halt stationär

    Das übersetzt sich in meinem Kopf halt in "kein Urlaub". Urlaub ist für mich größtenteils meinem inneren Nomaden und Höhlenmenschen Freilauf zu verschaffen.

    Das war einer der Gründe warum mich diese Erkenntnis so ins Wanken gebracht hat.

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