Erster Hund und erste Probleme

  • Der Hund ist einen Tag bei euch und hatte schon das Erlebnis von mehreren Besuchern und Spaziergang mit Besuch bei Verwandten?

    Da braucht ihr euch nicht wundern, dass der am Rad dreht. Viel zu viel Input für einen Hund direkt nach dem Einzug in sein neues Zuhause.


    Was ich mich frage: habt ihr Hundeerfahrung? Und warum habt ihr euch für diese Rasse entschieden?

    Was ist über die Vorgeschichte von dem Hund bekannt?


    Hunde hören übrigens wesentlich besser wie Menschen, da ist es völliger Blödsinn laut zu werden und ich rate dir dringend, laß es bleiben bei einem solchen Hund Dinge körperlich "ausfechten" zu wollen. Du begibst dich da auf gefährliches Gebiet gerade bei deinem Secondhand Hund. Evtl triggert den etwas an deinem Verhalten und schwupps ist der Hund wieder mal ungerechtfertigt der Böse.


    Ich persönlich halte absolut nichts davon einen Hund mit solchem Potential zu Leuten zu geben, die nicht wissen, was sie sich da anschaffen. Da geht häufig nicht gut aus.

  • Ich schließe mich meinen Vorschreibern an: Der Hund beißt in die Leine weil er "drüber" ist und das was er erlebt hat nicht verarbeiten kann.


    Leinenführigkeit ist einfach eine Fleißübung. Je konsequenter du bist umso eher lernt es der Hund. Das kann aber schon mal ein paar Wochen oder Monate dauern.

    Nach 2-3 min alles vorbei und er hat denjenigen dann sofort ins Herz geschlossen

    Bist du dir sicher und knurrt er die 2 - 3 Minuten und ist dann ruhig? Der Hund knurrt unbekannte Menschen an weil er unsicher ist. Das ist auch vermutlich der Grund warum er bellt. Ein Knurren ist eine Warnung die man ernst nehmen sollte.

  • Sooo ich danke euch allen (Bis auf den letzten Kommentar) für euren sehr sehr Informativen Input.

    An das Thema stress hab ich ehrlich nicht gedacht. Ich denk da irgendwie zu Kompliziert. :) Danke danke für den tollen Input.

    Kann mich dadurch echt besser reinfühlen.


    Find ich klasse das hier so nette Leute sind :)


    Und an Hasilein:

    Darf ich Fragen woher du das ganze so hernimst?

    Ich habe mich sehr wohl vorher belehren lassen nur viele Sachen vergisst man nunmal.

    Und woher die Erfahrung? Ich kann nur Erfahrung Sammeln in dem ich mir einen Hund nehme?

    Und die Wahl fiel deshalb auf einen Amstaff da er: Ein Loyaler Hund, Familienhund ist. Und auch sein Wesen.


    Wenn noch jemand Tipps hat zum leichter eingewöhnen immer her damit :) Ich bin da nicht beratungsresitent.


    Das mit dem Trainer wird umgesetzt. Aus dem Tierheim wo wir ihn haben, die haben auch eine Hundetrainerin. Mit dieser sind wir auch in Kontakt und sie hat uns auch angeboten wenn was ist, können wir uns bei ihr jederzeit melden.


    Danke euch :)

  • Ich habe ihn anschließend am Halsband gepackt und natürlich sofort (Nicht gerade Leise) auf seinen Fehler aufmerksam gemacht.

    Da wüßte ich gerne wie du ihn auf seinen Fehler aufmerksam gemacht hast, sowas interessiert mich immer.

  • Nur solange er auch loyal behandelt wird...... unfaires Behandeln mögen die gar nicht..... und das hast du an Tag 1 schon gemac ht

    Dann zeige mir bitte genau den Fehler.


    Danke und LG

    Überforderung, zu viele Eindrücke, Besuch, Packen am Halsband weil er eine Übersprungshandlung zwecks Stress gezeigt hat.


    Solche Hunde sind wahnsinnig sensibel. Das sind andere auch, aber die können oft besser/anders damit umgehen. Wenn man nicht wirklich viel Hundeerfahrung hat, erst recht noch nicht mit Listenrassen, hätte ich mir was anderes gesucht bzw. euch was anderes empfohlen. Auch als Tierheim... das find ich leicht unverantwortlich. Ist von mir nicht böse gemeint, kann aber böse werden, wenn ihr nicht den richtigen Umgang und das Management mit dem Hund lernt. Körpersprache, calming signals, Gene, ausgedehntere Rassemerkmale als 'loyal und familienfreundlich'. Ich würde da auch jemand kompetenten an die Hand raten, der euch da unterstützt, bis es läuft.

  • Huhu erstmal herzlichen Glückwunsch zum Hund :winken:


    Schön dass ihr keine Vorurteile gegenüber dieser Rasse habt und den Hundemann aus dem Tierheim gerettet habt!


    Aber...Puh ich finde das auch sehr, sehr viel für den Anfang. Vor allem wenn er aus dem Tierheim kommt, ich hatte es erst so verstanden, dass er eine Privatabgabe sei und ihr ihn quasi einen Monat lang im Alltag (Haus, Garten, in der alten Familie) kennenlernen durftet.

    Ich würde auch erstmal ganz viel Gas im Alltag rausnehmen und wie meine Vorredner schon gesagt haben, definitiv nicht körperlich werden, falls etwas mal nicht so läuft, wie ihr euch das vorstellt!


    Ich finde die Rasse übrigens auch ganz toll, habe mich aber aufgrund der Vorurteile von anderen Menschen gegen einen Rüden aus dem Tierheim entschieden (Hund kommt bei mir mit ins Büro in den Pferdestall ergo viele Menschen, viele Kinder, viele Tiere).

    Gerade bei dieser Rasse wird "schlechtes Verhalten" von anderen Personen sofort und viel extremer wahrgenommen, als bei einer anderen Rasse. ---> Typisch böser böser Kampfhund.


    Nimm dir am besten gleich einen Trainer an die Hand, der euch im Alltag begleitet. Ich denke das bringt euch viel mehr als eine Gruppe in der Hundeschule, für mich hört es sich nach vielen Unsicherheiten bereits im normalen Alltag an.

    So könntet ihr diese schnell aus dem Weg räumen und werdet sicher im Umgang mit dem Spatz.

    Ich lege dir den privaten Trainer wirklich ans Herz, diese Rasse ist sehr in Verruf geraten ich bin dankbar um jeden Hund der die Menschen vom Gegenteil überzeugt...

  • Die Halsbandfasserei würd ich schon gestern bleiben lassen. Ihr kennt den Hund nicht, er Euch nicht (Auch nach 1em Monat Gassigehen nicht. Da kratzt ihr grade mal an der Oberfläche. Bindung braucht länger. Einander kennen lernen auch).

    Vielleicht habt ihr einen netten Vertreter, der sich grobe Behandlung gefallen lässt (zumindest im aktuellen Totalstress), vielleicht habt ihr einen Rassevertrerer, der sich irgendwann wehrt.

    Loyaler Familienhund. Nunja. Das kann, bei richtiger Behandlung jeder Hund sein oder werden.

    Ihr habt halt einen Hund der grad mitten im Pubertätswahnsinn steckt, noch ne Weile hin hat zu wirklich erwachsenem Verhalten und, ich sag es mal ungeschönt, der grad in dem Alter ist, in dem sie gern im Tierheim landen, weil der nette, bissl zu energetische Junghund plötzlich fremde Hunde scheiße findet oder mal ausprobiert, ob er sich wirklich was sagen lassen muss, durchaus auch mal in dem er sich gegen den Besitzer richtet, wenn vorher viel schief gelaufen ist. Wie das vorher war, weiß man bei Eurem ja eher nicht.


    Und sonst so: gibt schon sehr territoriale, wachsame Exemplare auch, die ich nicht mal eben so mit Besuch überhäufen würde. Schon gar nicht ungeregelt oder Hund mit Besuch allein.


    Vorerst aber: runter mit dem Stressprogramm. Leine beißen, auch knurren dabei, kann so ein Überforderungsding sein. (Sie sind oft sehr hm... laut. Spielknurren - das ich hier nicht vermute - da fallen manche in Ohmmacht, weil der Hund ist ja aghressiv. Dabei knurrt und grunzt der grad zum Spaß) Impulsiv sind viele auch, sehr körperlich bis grobmotorisch und beim Abgabehund ist halt immer auch zu mutmaßen, dass niemand dem Hund gelernt hat, sich zurück zu nehmen.


    Beutefangproblem haben etliche auch, Hundewiesenhunde eher nein, alle Hunde toll finden eher auch nicht usw. Manches davon kann auch erst mit dem Heranwachsen stärker rauskommen. Muss nicht, aber Ausnahmen heißen nicht deshalb Ausnahmen, weil sie die Norm sind. Klar gibt es die allroundnetten AmStaffs, rundum verträglich, kein jagen, kein wachen, kein Besuch stellen, aber es kann auch ganz anders kommen.


    Und das finde ich, ist man als Halter dieser Rasse diesen Hunden und seiner Umwelr schuldig, sich auch mit den potentiell nicht so schnuckligen Seiten zu befassen um gefasst zu sein.


    Wahnsinnig tolle Hunde, oft richtige Arbeitsviecher, unzerstörbar, Bulldozzer und Clown in einem, aber nicht zu Unrecht Hunde mit "Potential". Dem man bitte bitte nicht mit Brutalität und Schreien begegnet. Sie brauchen keine harte Hand, nur eine verständige.


    Rasseunabhängig braucht ein Tierschutzhund in den ersten Tagen bis Wochen Ruhe, Struktur, nicht 5stündige Spaziergänge, muss nicht "ausgelastet" werden oder gleich alles und jeden kennen lernen. Das neue Leben ist anstrengend genug.


    Bzgl Besuch würd ich, denk ich, erst mal gar keinen haben, sondern den Hund mal etwas mehr ankommen lassen. Und wenn doch Besuch, ist der Eure Sache, nicht die des Hundes. Der bliebe bei mir auf seinem Platz und alle halten gefälligst ihre Griffel von ihm fern und lassen das Tier in Ruhe.

    Bzgl. Melden in der Wohnung: Naja, woher soll er denn die Hausgeräusche kennen? Meist legt sich das mit der Zeit und Hunde wissen irgendwann zb genau "Das ist der Nachbar von Tür 23, das sind die Schritte von Frau Mayr und das da sind Schritte, die nicht zum Haus gehören, da bell ich vielleicht doch mal."

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