Welpen auf Probe mit nach Hause

  • Das vorgeschriebene Abgabealter von mindestens 8 Wochen wurde unter anderem deshalb festgelegt, weil die Welpen vorher in ihrer Entwicklung noch nicht reif für eine Trennung von der Mutter sind, auch wenn sie nicht mehr auf die Muttermilch angewiesen sind. Eine Trennung bedeutet deshalb existentiellen Stress für den Welpen. Er weiß ja nicht, daß es nur für eine Stunde oder so sein soll. In der Natur ist ein vereinzelter Welpe ganz schnell ein toter Welpe.

    Viele gute Züchter behalten die kleinen auch gerne ein paar Wochen länger im Familienverband, denn da passiert noch ganz viel soziales Lernen. Auf die Bindung zum zukünftigen Halter hat das keinen negativen Einfluss.


    Dagmar & Cara

  • Kiro war 11 Wo beim Einzug ohne vorheriges Kennenlernen.


    Für den war nur wichtig:

    MEIN Korb, MEINE Näpfe, MEIN Reich, MEIN Personal.


    Eigentlich war er gleich Zuhause.

  • Wohnt ihr denn so nah dran? Ich finde das super, wenn ihr ihn ab der 8. Woche schon mal an fremde Sachen gewöhnen könnt (zum Beispiel euer Auto, seine Box, die Leine o.ä.) Mit 10 Wochen wird es dann nämlich schon schwieriger und man verpasst einiges.

    Ähm, wie genau soll sich der Hund schon mal dran gewöhnen, wenn er einmalig unter Stress dem ganzen ausgesetzt wird? Gewöhnen hat was mit wiederholten ausgesetzt sein in einer bestimmten Situation zu tun, nicht bei einmaliger.

    Deshalb schreibe ich doch, wenn sie so nah dran wohnen, können sie an die Sachen schon mal gewöhnen. Nicht als Crashkurs in zwei Stunden zuhause.



    Das vorgeschriebene Abgabealter von mindestens 8 Wochen wurde unter anderem deshalb festgelegt, weil die Welpen vorher in ihrer Entwicklung noch nicht reif für eine Trennung von der Mutter sind, auch wenn sie nicht mehr auf die Muttermilch angewiesen sind. Eine Trennung bedeutet deshalb existentiellen Stress für den Welpen. Er weiß ja nicht, daß es nur für eine Stunde oder so sein soll.

    Deshalb schlug die Züchterin ja auch vor, das ab der 8. Woche zu machen.

  • Mit 8 Wochen hat uns die Dame angeboten Elmo für 1-2Stunden abzuholen und schon mal mitzunehmen um auch schon alleine Zeit mit ihm zu verbringen und ihm sein neues zu Hause zu zeigen. Mit 9/10 Wochen werden wir ihn komplett mit nach Hause nehmen können.

    Finde ich von der Idee her gut, weil Ihr ja eh um die Ecke wohnt. So kann der Zwerg Euch und die Umgebung kennenlernen und dann in gewohnter Umgebung die Dinge verarbeiten, die er kennengelernt hat. Kurzum: In bekanntem und für ihn daher gefühlt sicherem Umfeld ausschlafen. Ich würde das alle zwei Tage machen und gegen Ende die Zeiträume vergrößeren, die er bei Euch ist. Achtet aber darauf, dass die Zeit bei Euch nicht zur "Beschäftigungs-Aufreger-Zeit" wird, sondern genau andersherum: Den Hund nicht zum Mittelpunkt machen, nicht bespielen, nicht annimieren. Belohnen, wenn er sich gut verhält, belohnen, wenn er auf seinen Namen reagiert, so was, aber ansonsten ruhiger Umgang und nicht dauernd auf dem Schoß hocken haben, sonst verknüpft der Euch sofort als Enterntainer und ihr bekommt Probleme, wenn er komplett einzieht.


    Ich hatte bei meinem letzten Wurf auch das Glück, dass die Käufer sehr nah dran wohnten (für meine Verhältnisse - oft wohnen die am anderen Ende des Landes) und habe die integriert, sobald das möglich war.

  • Achtet aber darauf, dass die Zeit bei Euch nicht zur "Beschäftigungs-Aufreger-Zeit" wird, sondern genau andersherum: Den Hund nicht zum Mittelpunkt machen, nicht bespielen, nicht annimieren. Belohnen, wenn er sich gut verhält, belohnen, wenn er auf seinen Namen reagiert, so was, aber ansonsten ruhiger Umgang und nicht dauernd auf dem Schoß hocken haben, sonst verknüpft der Euch sofort als Enterntainer und ihr bekommt Probleme, wenn er komplett einzieht.

    Ich frag mich halt, wie realistisch das ist? Ich bin ganz ehrlich: bei Jin war ich bei der Abholung mega aufgeregt und auch die ersten Tage. Wir hatten noch nie einen Welpen und da ist alles neu. Dauernd schaut man, was der Zwerg so macht... Beim zweiten Welpen waren wir in dem Punkt schon etwas entspannter.


    Aber, als Erst-Welpen-Halter ist halt alles schon sehr spannend, wenn man ihn dann auch noch im Vorfeld kurz hat, ist halt die Frage, ob man es da dann nicht versehentlich übertreibt - gerade, falls man auch noch von diversen Büchern/vom Umfeld gesagt bekommt, dass der Welpe unbedingt jetzt ALLES kennen lernen muss, weil ab Woche x lernt der das nie mehr :roll: Diese Ansicht ist ja leider noch viel vertreten...

  • Ich frag mich halt, wie realistisch das ist? Ich bin ganz ehrlich: bei Jin war ich bei der Abholung mega aufgeregt und auch die ersten Tage. Wir hatten noch nie einen Welpen und da ist alles neu. Dauernd schaut man, was der Zwerg so macht... Beim zweiten Welpen waren wir in dem Punkt schon etwas entspannter.


    Aber, als Erst-Welpen-Halter ist halt alles schon sehr spannend, wenn man ihn dann auch noch im Vorfeld kurz hat, ist halt die Frage, ob man es da dann nicht versehentlich übertreibt - gerade, falls man auch noch von diversen Büchern/vom Umfeld gesagt bekommt, dass der Welpe unbedingt jetzt ALLES kennen lernen muss, weil ab Woche x lernt der das nie mehr :roll: Diese Ansicht ist ja leider noch viel vertreten...

    Aber das sind doch Fragestellungen, die genauso aufkommen, wenn man den Welpen komplett mitnimmt. :???:


    So hat der Hund die Chance das alles in Ruhe zu verarbeiten und der Übergang ist nicht so heftig.

  • Ich habe jetzt noch nirgends rausgelesen für was so ein 1-2 Stundenbesuch gut sein soll. Um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen braucht man definitiv mehr Zeit.
    Was meint denn die Züchterin für was das gut sein soll?

    Das Auto und die Box könnt ihr dem Welpen ja schon mal zeigen wenn ihr dort seid. Vielleicht mal kurz reinsetzen. Aber viel mehr würde ich nicht machen.

  • Ich seh' das auch nicht so kritisch, wie die meisten hier. Ich finde das gerade bei Kleinhunden, die eher noch nicht mit 8 Wochen endgültig ausziehen, einen guten Kompromiss zwischen "lange im Familienverband lassen" und "neue Erfahrungen machen".


    Natürlich sollten diese neuen Erfahrungen nicht überfordernd sondern positiv gestaltet sein. 10 Minuten Autofahren, im neuen Zuhause ein Nickerchen und wieder zurück zu Mama und Geschwistern und verarbeiten, fände ich jetzt grundsätzlich machbar und sinnvoll.


    Ich konnte damals mein Terriertier erst in der 11. Woche übernehmen und war sehr dankbar für die Möglichkeit, ihn in der Woche vorher schonmal für einen Nachmittag mitnehmen zu können. War aufregend für uns beide (wir haben zu Hause dann erstmal Mittagsschlaf gemacht), aber insgesamt eine gute Erfahrung.

  • Aber das sind doch Fragestellungen, die genauso aufkommen, wenn man den Welpen komplett mitnimmt. :???:

    Für mich nicht, weil der Punkt "Zeitdruck" (also bis x Uhr muss man den Welpen wieder zurück bringen) weg fällt.


    Aber du magst recht haben, manche Leute werden das auch hinbekommen, also "nur" den Welpen mitnehmen, daheim praktisch nichts mit dem Welpen machen und dann wieder zurück bringen.


    Andrerseits hatte Jin aber auch wirklich null Probleme mit dem Einleben bei mir und nach allem, was ich von anderen Welpenbesitzern "meiner" Rasse höre, läuft es da zumeist genauso unspektakulär ab. Daher seh ich halt auch keinen Grund für etappenweises Eingewöhnen.


    guten Kompromiss zwischen "lange im Familienverband lassen" und "neue Erfahrungen machen".

    Das Problem stellt sich bei mir nicht, weil ich meinen Hund nur von einem Züchter kauf, der seine Welpen auch schon mit verschiedenen Erfahrungen/Alltagssituationen konfrontiert :ka:

  • Richtig vorgegangen kann ich mir vorstellen, dass ein Welpe davon profitieren kann. Das Verarbeiten neuer Eindrücke kann so prima gefestigt werden, es kann schon ein grundlegendes Vertrauen in den künftigen Halter aufgebaut werden, so dass der bevorstehende Wechsel dann kein so gravierender Einschnitt mehr ist. Voraussetzung für mich wäre, dass man weiss, was man da tut unddass es in kleinen Häppchen passiert.

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