Meine Bindung und dieser Hund...

  • Ich würde weniger mit ihm üben. Einmal am Tag und dann auch nur ein paar Minuten.

    Mit 7 Monaten muss dein Hund erstmal euren Alltag lernen und so wie sich das liest, kann er das noch gar nicht.

    Das liest sich nach Stress. Macht weniger mit ihm.

    Habt ihr einen Kennel? Vielleicht könntet ihr ihm einen als Höhle anbieten, in die er sich zurückziehen kann, wenn es ihm zu viel wird. Der Platz ist dann auch für alle tabu und der Hund wird da in Ruhe gelassen. Füttert ihn dadrin, gebt ihm einen Kong oder sonst was zu knabbern. Viele Hunde haben so eine Höhle ganz gern.

    Wie sehen eure Spaziergänge aus?

  • Hallo und herzlich willkommen hier :winken:


    Ich glaube ich würde auch das Training erstmal zurückfahren. Macht einen schönen Spaziergang, bei dem er einfach Hund sein darf, schnüffeln, „Zeitung lesen“, entdecken, in Ruhe etwas beobachten. Dann vielleicht noch eine Trainingseinheit (5 Minuten) und viel zur Ruhe kommen üben...


    Ich spreche da aus Erfahrung und habe meinen Hund zu Anfang selbst über die Uhr gedreht weil der Hund ja dringend Beschäftigung und Viel Erziehung braucht :ugly:

    Seit wir das alles viel ruhiger angehen, zwar auch rassegerecht auslasten aber eben alles im Rahmen, kommen wir deutlich besser klar und der Hund kann seine Murmeln im Kopf besser sortieren.


    Entspannt euch, mach auch du dir nicht so einen Druck, es kommt alles nach und nach :streichel:

  • Ach so, noch vergessen: Meine Ivy hat mit 7 Monaten auch noch hier und da reingemacht, Emma war nur unwesentlich "schneller".

    Irgendwann kommt der Moment, wo einem plötzlich auffällt, dass der Hund ja jetzt schon einige Wochen gar nicht mehr reingemacht hat ;)


    Und wenn er dich anspringt: Ruhig bleiben, wegdrehen/weggehen. Das kann anfangs etwas dauern. Ivy hat sich davon übrigens nicht beeindrucken lassen. Da hab ich einfach mein Knie angehoben (nur ANGEHOBEN). Dann fand Ivy das Springen nicht mehr so toll.

  • Geht ihr auch mal einfach nur spazieren dass der Hund einfach mal sein Ding machen kann? Klingt als würde er die ganze Zeit Input bekommen und wäre deshalb so drüber. Also ich meine jetzt keine ewig langen Runden. Vielleicht einfach mal wo hin setzen, Hund an lange Leine und schnüffeln lassen, entspannen etc ohne, dass immer was passiert.

  • Mach nicht zu viel durcheinander.


    Richte ihm einen Raum ein oder trenn einen Bereich mit Gittern ab. So kannst du ihn da mal parken, ohne dass du ihn permanent im Auge haben musst.


    Ich würd auch nicht permanent zwischendurch was mit ihm machen. Ich würde da Struktur rein bringen.


    So sah unser Tagesablauf in dem Alter aus. Morgens ne kleine löserunde von 15min. Dann ab nach Hause ruhen, vl was zu knabbern geben. Mittags kurz raus in den Garten, ne kleine Übungseinheit oder spielen (5min). Wieder rein und ruhen. Nachmittags/Abends ne grössere Runde, vl so 40min bis ne Stunde viel Freilauf und Gegend erkunden, alternativ auch mal n Ausflug zum Bahnhof, oder Tierpark oder belebtere Gegenden (ich wohne sehr ländlich). Nach Hause und wieder ruhen. Spät Abends kurz zum Lösen in den Garten.


    Wenn man immer mal zwischendurch was macht, ihn anspricht, streichelt etc dann ist der Hund in permanenter Erwartungshaltung das irgendwas passiert.


    Und manchmal muss man das halt eben aussitzen dass der Hund ruhe halten muss. Ist wie bei Kindern, nach müde kommt blöd.

  • Ich denke auch, dass der Hund einfach zuviel Input hat.

    Wieviel Stunden am Tag schläft/ruht er? Auf 18 Stunden sollte er noch mindestens kommen in dem Alter denke ich.

    Den Vorschlag mit der Ruhezone für ihn kann ich absolut unterstützen.

    Ein Platz, an den er sich frei zurückziehen kann und an dem er auch unter allen Umständen immer in Ruhe gelassen wird. Also auch kein kuschelndes Kind, das sich mit ins Körbchen setzen möchte.


    Er muss auch lernen, dass er mal drinnen bleibt, wenn ihr im Garten spielt. (Kann er schon allein bleiben?)

    Und vor allem muss er lernen, dass er die Kinder weder zu jagen noch umzuspringen hat.

    Die Kinder müssen Kind sein können, spielen, toben, rennen.


    Ich würde mit dem Hund erstmal Deckentraining oÄ beginnen.

    Liegenbleiben und nichts tun.

    Das ist für einen jungen Hund enorm anstrengend, aber für ein harmonisches Zusammenleben enorm wichtig.

    Draußen würde ich das momentan definitiv mit Leine begleiten damit er die Kinder nicht jagt.

    Wenn er sie einmal richtig umrennt und sie sich verletzen, wird das euer Zusammenleben mit dem Hund noch mehr negativ beeinflussen.


    Wenn er jetzt erstmal Ruhe lernt und ihr euch alle entspannen könnt im Alltag, wirst du den Hund auch nicht mehr so als Einschränkung empfinden




    (schreibt jemand, dessen Welpe wegen aufgeregtem Dauergekreische in der Hundeschule unerwünscht war und der genau weiß, wie es ist, ein unter Strom stehendes "Untier" an der Leine zu haben. Es war ein Kampf und hat gedauert, aber es lohnt sich!)

  • Junge Labbies ( und sicher auch andere Rassen ) können die Pest sein.

    Keine Frustrationstoleranz, reizoffen, ich kenne aus der Junghundegruppe mehrere, auch meiner hatte Phasen ...Ich hatte mir das anders vorgestellt, erst hinterher habe ich erfahren dass das garnicht so selten ist, man sieht ja überall nur die tollen, ruhigen Labbies. Kam mir vor wie der letzte Looser.

    Ich gebe ganz offen zu, als Welpe war er toll, als Junghund schrecklich, jetzt mit 18 Monaten ist er mein ein und alles.

    Stress dich nicht, das stresst auch den Hund.

  • Dem Hund geht's auch gut dann wenn es dir gut geht!

    Du beschreibst das so plastisch, kann dich so verstehen!


    Will dir sagen, alles ist gut! Das wird schon, is doch nur ein junger Hund. Das ganze Leben ist irgendwie stressig (finde ich), so ein Labrador macht die Sache eher lustiger, dauert halt bloß seine Zeit.


    Jaaa denn ich weiß bescheid, wir haben auch so einen... der ist zwar nun schon 10... als er klein war, das fällt mir gerade wieder ein, hab ich immer gesagt "Felix ist immer lieb", das hat geholfen. Denn er ist immer lieb, er macht nur das richtige, so als Hund halt.

    Pass auf, das wird schon, er kriegt mit der Zeit raus was erwartet wird

  • Ich danke euch ihr lieben, für eure Antworten ,das hilft mir sehr ❤️


    Also, er hat eh seine Box im Wohnzimmer, die ist für die Kinder auch Tabu und in der Küche liegt er unter der Bank, da dürfen die Kinder eh nicht hin, wenn er dort liegt.


    Wir schauen schon, dass er genug Ruhe bekommt. Wir haben zwei Gitter, diese babytürgitter, eines fürs Wohnzimmer und eine für die Küche. Wenn ich mit den Kindern im Kinderzimmer spiele, sieht er uns, aber kann trotzdem zur Ruhe kommen.


    Ich weiss halt auch oft nicht, was richtig ist. Jede*r hat eine andere Meinung. Ich weiss nicht, wie ich mich verhalten soll, um von ihm nicht als weichei bzw unter ihm stehend angesehen zu werden.


    Gewalt wende ich selbstverständlich gar keine an, ich ziehe auch nicht an der Leine. Aber genau das wird halt oft als Erziehungsmittel propagiert. U. A.


    Spaziergänge machen wir keine, die Trainerin meinte, solange er nicht gut an der Leine läuft, ist das kontraproduktiv. Deshalb gehen wir nur zum üben kurz vor den Garten.

  • Keine Spaziergänge??? :shocked:

    Wo powert er sich denn dann mal aus?

    Sehr eigenartige Trainerin...

    Also wie gesagt: Weniger üben, mehr Hund sein lassen.


    Das mit dem "Weichei" kannst du getrost vergessen. Du musst dem Hund Sicherheit und Struktur bieten, nicht mal Hü und mal Hott. Geht raus, erkundet gemeinsam die Welt. Dann kommt das mit der Bindung auch.

    Welche Alltagserfahrungen macht der Hund denn außerhalb eures Haushalts?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!