Hundeneulinge: Bitte keine übereilten Hundeanschaffungen wg. Corona

  • Danke dir, @Das Rosilein !

    Ach, ich war auf der Post und im Laden und es gibt immernoch solche Ignoranten, die keinen Abstand halten. Junge Erwachsene, die sich anscheinend denken "In meinem Alter kann mir das Virus nicht viel anhaben und ob ich es auf andere übertrage, ist nicht mein Problem". Wenn sie etwas denken... 3 davon sind mir vorhin begegnet, 1 Verkäuferin und 2 Postkunden = 3 zu viel!:barbar:

    Da verstehe ich, wenn man sich dieser Tage einen Rottweiler... zulegt oder was käme noch in Frage?:denker:

    Mein Boxer! dog-face-w-sunglasses

    Der brüllt jeden an der ihn im Raum anguckt .

  • Czarek: Schon vor 3 Wochen waren großflächige Schulschließungen im Gespräch, es wurden Veranstaltungen verschoben bzw. die Besucherzahlen gingen deutlich zurück, und ich zumindest bekam da schon deutliche Einschnitte in meiner beruflichen Situation (und leider auch bei den Einnahmen) zu spüren, selbst wenn ich, was meinen (Hunde)Alltag angeht, gestehen muss, dass sich die noch leerer gewordenen Straßen und Feldwege toll anfühlen, wenn man mit drei Hunden unterwegs ist.


    Ich unterstelle dem Mädchen mit dem Tierschutz-Missgriff auch keine bösen Absichten, nur das Resultat, nämlich dass bei jeder Hundeab- oder -weitergabe Kontakt mit Fremden stattfinden muss, ist dasselbe, als wenn man sich zum abendlichen Corona-Besäufnis im Park trifft.


    Fehlanschaffungen gab es schon immer und wird es auch weiterhin geben, ebenso vierbeinige Wanderpokale, nur:


    Im Moment gefährdet man mit jedem unnötigen Kontakt u. U. Menschenleben, weil sich so ziemlich alle bei der Bewertung dieser Pandemie verschätzt haben, und das ist nicht nach einer vierzehntägigen Ausgangssperre in Bayern (oder sonstwo) vorbei, das wird uns noch Monate verfolgen und wahrscheinlich auch noch weiter einschränken, denn das Virus mutiert.


    Daher würde ich mir derzeit keinen Hund anschaffen, wenn ich nicht 150%ig sicher bin, dass ich alles, was mit dem Tier auf mich zukommt, auch 100%ig autark stemmen kann.


    Caterina

  • Daher würde ich mir derzeit keinen Hund anschaffen, wenn ich nicht 150%ig sicher bin, dass ich alles, was mit dem Tier auf mich zukommt, auch 100%ig autark stemmen kann.

    Verstehe Deinen Ansatz schon, dass man das nicht jetzt auch noch oben drauf braucht.


    Aber so, wie sich die Geschichte liest, ist man an die Hundeplanung doch recht naiv herangegangen und die Ausführungen klingen nicht wirklich lösungsorientiert (ich lese nix, was sich nicht anders lösen könnte).

    Das verliert sich nicht, mit der aktuellen Situation. Die Situation wäre doch erst gar nicht entstanden, hätte hier mehr Planung, noch besser, mehr Erfahrung dahinter gestanden. Denn die Erfahrung lehrt nun einmal, was alles schief gehen kann (dazu gehört eben auch, sich das vom Vermieter absegnen zu lassen), zu ganz normalen Zeiten (z.B. einer der zusagt, kann doch nicht die Betreuung übernehmen).


    Wobei man normalerweise mit der Anschaffung eines Hundes eh wartet, bis man seine Wohnung bezogen hat und das Vermieterdings in der Tasche hat. (Mindestvoraussetzung wäre doch gewesen, den Mietvertrag schon mal in der Tasche zu haben; aber wie es aussieht, war nicht einmal das passiert)

  • Ich gehöre zu jenen, die gewissermaßen aus Versehen in diese Situation gerutscht sind. Habe meinen Border Collie-Labrador-Mix Ende Januar (als die ganzen Ausmaße der Pandemie noch nicht ansatzweise absehbar waren) mit drei Monaten bekommen und stehe jetzt ziemlich belämmert da, weil natürlich die meisten Gewöhnungen/Sozialisierungen schwierig bis unmöglich geworden sind. Glücklicherweise habe ich gerade ein Sabbatical, also mehr als genug Zeit für die Kleine, und sie ist auch nicht mein erster Hund, aber ich kann wirklich keinem raten, sich unter diesen Bedingungen einen Welpen zuzulegen. Besuch, Menschen- oder Hundekontakte, Kinder, Cafe/Restaurant-Besuche, Einkaufsstraßen usw. wären mir alles in der momentanen Entwicklung sehr wichtig und sind, wenn überhaupt, nur extrem eingeschränkt machbar. Noch dazu habe ich - bei der Rassenkombo gar nicht unerwartet - eine total sensible Hündin erwischt, die bei jedem neuen Umweltreiz das Hirn aus und das Feuerwerk einschaltet. Die langsam an alltagswichtige Reize ranzuführen, ist echt die Hölle gerade. Und das kann einem ja mit jeder Rasse/Rassenkombo passieren.

  • Gerade mit so einem Hund ist es derzeit doch super. Da kann man mit reichlich Abstand Supermarkt gucken, mal eine Station SBahn fahren, usw.


    Und das alles unter deutlich beruhigten Bedingungen, sich in Ruhe mit dem Reiz auseinandersetzen und wenn es dann wieder normales Leben gibt, ist schon eine gute Basis gelegt.


    Auch sowas wie Hundebegnungen an der Leine lässt sich viel besser üben, weil endlich mal jeder seinen Hund bei sich behält. Da kann man sich voll und ganz auf den Eigenen konzentrieren und muss nicht gleichzeitig noch die Anderen blocken.


    Antijagdtraining und sonstige Tierbegnungen, hier wimmelt es nahezu überall und es ist ruhig genug zum beobachten und kennenlernen.


    Versuche es positiv zu sehen, kann man eh nicht ändern.

  • Vor allem wenn ich hier nachmittags spazieren gehe, da wimmelt es von Radfahrern, Joggern, Walkern, Familien mit Kindern auf Laufrädern und mit Kinderwagen. Da muss man sich im Prinzip nur irgendwo hinstellen und kann den Hund stundenlang zuschauen lassen.


    Klar Restaurant geht nicht, aber Umweltsozialisierung finde ich momentan überhaupt kein Thema. Busse, Müllautos und Traktoren fahren weiterhin usw.


    Treffen mit anderen Hunden ist schwierig, das gebe ich zu und kann wirklich ein Nachteil sein. :/

  • Ach, ich sehe es ja auch positiv. Ändern kann ich es sowieso nicht. Ist vielleicht auch eine lokale Sache, denn die Supermärkte nebst Parkplätzen ähneln hier gerade einem Schlachtfeld, und an der Leine behält trotzdem keiner seinen Hund - im Gegenteil. Die ganzen Felder und Wälder im Umland wimmeln plötzlich vor freilaufenden Hunden, von denen etliche nicht mal ihren Namen zu kennen scheinen, geschweige denn ein Kommando. Ich nehme an, da trifft man jetzt auf einmal jene armen Hunde, die sonst nicht raus kommen oder nur mal abends um den Block.


    Öffentliche Verkehrsmittel sind in der Tat praktisch, das stimmt. Die gruselige Straßenbahn ist schon nicht mehr ganz so gruselig, jetzt müssten bloß noch Menschen drin sitzen :D

  • @Das Rosilein


    Noch dazu mit einem gewissen Widerwillen dagegen - ja auch direkt eingeräumt - sich von gut gemeinten Ratschlägen beeinflussen zu lassen, Überlegungszeit hatte es ja durchaus gegeben. Das ist ein allgemeines Phänomen, völlig krisenunabhängig :smile:

  • Ich unterstelle dem Mädchen mit dem Tierschutz-Missgriff auch keine bösen Absichten, nur das Resultat, nämlich dass bei jeder Hundeab- oder -weitergabe Kontakt mit Fremden stattfinden muss, ist dasselbe, als wenn man sich zum abendlichen Corona-Besäufnis im Park trifft.

    Nö, nicht ganz. Bei der Hundeübergabe kann man besonnen vorgehen und Abstand halten. Beim Besäufnis im Park gehört das wohl eher nicht dazu, aber Tröpfchen ohne Ende.

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