Schnappen statt Knurren

  • :lachtot:


    Ja, kein Wunder das mein hirnskasten streikt

    Mir fehlt da echt der Zugang zum Problem


    Befürchte mir kann man nicht begreifbar machen

    Warum es so schwer ist Menschen dazu zu bringen

    Einen Hund in Ruhe zu lassen im eigenen Wohnraum :???:

  • Woher soll meine Tochter denn wissen, dass er nicht gestreichelt werden möchte???

    Wieso knurrt er nicht???


    Ja, das konnte sie nicht wissen. Verstehe ich gut, denn ich habe früher auch gelernt, dass ein Hund zuerst knurrt und erst dann schnappt. Aber heute sehe ich das auch so wie andere bereits geschrieben haben, man achtet zu wenig drauf und hat andere Warnzeichen vorher sicher bereits übersehen. Und Weihnachten war er ja erst ganz kurz bei euch. Wusste gar nicht was die vielen Leute um ihn herum von ihm wollen. Gebt ihm mehr Zeit, er muss sich ja zuerst bei euch sicher fühlen, damit er auch Ängste verlieren kann. Das kann je nach Hund auch viele Monate/Jahre dauern.


    Ich finds jedenfalls toll, dass ihr ihm ein eigenes Zuhause bietet und euch der Herausforderung stellt. Er wird sicher lernen, dass ihm bei euch keiner was tut. Aber die Enkelkinder würde ich auch sichern, bzw. den Hund vor den Enkelkindern.

  • Vielen Dank für alle eure Antworten!!

    Ich kannte dieses Problem halt nicht, da meine Kinder ja mit den Hunden groß geworden sind. Unser erster Hund war ein Dalmatiner und gerade mal eine Woche älter als unsere Jüngste.

    Sicher, Joshi ist ein Straßenhund und was in seinem bisherigen Leben erlebt hat weiß ich leider nicht, gerade mit Kindern, die ja nicht immer lieb sind.

    Ich gehe mit ihm in die Hundeschule und er lernt sehr schnell. Und ich hoffe meine Familie lernt zu akzeptieren, dass er nun mal nicht wie die anderen Hunde ist, die bisher ein Teil unseres Lebens waren. Sonst ist er wirklich ein unkomplizierter und friedlicher Hund!

    Mal sehen, was die nächsten Monate bringen. Ich werde ihn jedenfalls von den Enkelkindern fernhalten, zumindest vor dem Jungen. Die ältere ist bereits 8 Jahre alt und mit ihr kommt er prima klar und spielt mit ihr.

    Wie gesagt, ich kannte dieses Verhalten nicht, aber nach all den Antworten scheint es normal zu sein, dass ein Hund nicht unbedingt knurren muss, sondern andere Signale sendet, die der jeweilige Mensch nicht zuordnen kann.

  • Betrachte es doch mal - unabhängig davon, ob der Hund knurrt oder gleich schnappt - mal von einer anderen Perspektive: Stell dir vor, du hast dich irgendwo gemütlich hingelegt, weil du schlafen / deine Ruhe haben möchtest und plötzlich (du hast dich gerade gemütlich eingekuschelt) kommt jemand (zur besseren Vorstellung noch in Größe eines Elefanten) und tatscht dich an, weil er jetzt mit dir kuscheln möchte.


    Würde dir das gefallen? Also ich würde zur Furie werden:nicken:


    Unsere Heidi ist eine absolute Kuschelmaus und liebt jeden Menschen. ABER: wenn die irgendwo hier rumliegt (also auf einem ihrer Plätze oder dem Sofa) dann geht niemand zu ihr und streichelt sie, denn wir gehen einfach davon aus, dass sie da liegt, weil sie ruhen möchte. Liegt sie natürlich einfach irgendwo im Weg rum und wir müssen genau dort hin, dann wird sie natürlich weggeschickt. Doch auch in dem Fall greifen wir nicht einfach zu ihr runter, sondern sie wird freundlich angesprochen und dann gebeten, sich woanders hin zu legen.

  • Meine Hündin hatte keinen so guten Start die ersten 6 Monate und ist daher hinbund wieder unsicher im Umgang mit anderen Hunden. Anfangs hat sie vor lauter Schiss unter sich gepinkelt.

    Wenn ihr was zuviel wird, da reicht es manchmal schon wenn der "falsche" Hund angeleint zu nah (unter 2m Abstand) an uns vorbei geht, dann knurrt sie nicht erst, sondern geht gleich zu "Angriff ist die beste Verteidigung" über.


    Ich hatte vorher 6 andere Hunde, aber bei/mit meiner jetzigen Hündin musste ich einiges dazulernen, denn SO war keiner meiner vorherigen Hunde, da sie anders aufgewachsen waren.

  • Ja, man lernt nie aus!!! Er musste ja auch lernen auf sich selbst aufzupassen, da er ja niemanden hatte, der sich um ihn kümmert (denke ich mal, ich weiß es ja nicht wirklich)

    Naja, meine Kinder gehören ja nicht zu seinem Rudel, da sie ja nicht mehr bei uns leben. Sie sind sozusagen ja nur zu Besuch

  • Also unabhängig vom jeweiligen Hund finde ich es eigentlich völlig normal das man ihn auf seinem Platz in Ruhe lässt unabhängig davon ob er schläft oder nicht.

    Vor allem zeigt er doch mega deutlich das es ihm reicht, wenn er sich dorthin zurück zieht.


    Das habe ich als Kind VON DEN ERWACHSENEN zuerst gelernt und es wurde bei JEDEM Hund hier so gehandhabt egal ob der Hund das eingefordert hätte oder nicht.

    Ich finde das komplett selbstverständlich.


    Ich denke der Hund wird hier einfach gründlich missverstanden. Das weggehen zeigt schon deutlich das es ihm reicht warum soll er denn knurren? :ka:

  • Ich würde seine Plätze so wählen, dass dort kein Durchgangsverkehr ist, nicht ständig einer dran vorbei läuft. Ansonsten würde sich eine Hundebox anbieten, in die er sich zurückziehen kann. Meiner Hündin hilft das, diese Box war aber noch nie zu. Die Box haben wir allerdings auftrainiert, von allein ging sie da anfangs nicht rein. Wenn sie gar keine Lust auf Gesellschaft hat, verzieht sie sich ins Schlafzimmer.

    Wenn eurem Hund das Gewusel mit Besuch und Kindern zuviel ist, wäre es für ihn vielleicht auch besser, wenn er nicht permanent mitten im Geschehen ist?

    Box, bzw anderer Raum wäre wirklich auch zu überdenken.

    Meine Hunde können bei einzelnen Besuchern hier bei uns bleiben, kommen mehrere Besucher, dann bringe ich sie in einen anderen Raum. Von sich aus würden sie nicht gehen, neigen auch zum Kontrollieren. Aber es geht ihnen in solchen Fällen besser in einem anderen Raum.

    Mein Emil bratzt zb gerne mal Leute an, die ihn ANGUCKEN. Empfindet er als unerträglich, wenn er die Leute nicht kennt. Und versuch mal einem Besucher klar zu machen, dass er den Hund, der seinerseits im Sicherheitsabstand da steht und den Besuch anguckt, NICHT an zu gucken. Ist schier unmöglich. Dass keiner sie anfasst bekomme ich hin, aber nicht hingucken.... als ob man den Leuten sagt, sie sollen nicht an rosa Elefanten denken. Eine sich selbst erfüllende Prophezeiung.

    Ich bin bei unserer Familie die mit den komischen Hunden. Und warum? Weil sie nicht everybodys Darling sind. Aber das ist mir völlig schnurz. Meine Hunde haben verdient, dass ich mich um ihre Bedürfnisse kümmere und dazu gehört eine Individualdistanz, die eingehalten wird.

  • Man sagt ja immer, dass Kinder vom Zusammenleben mit Hunde profitieren können. Aber was bedeutet das nun genau?


    Unsere Tochter ist mit Hunden und Katzen aufgewachsen. Ihre gesamte Kinderzeit hatten wir mehrere Hunde hier, mehrheitlich schon ältere, aus dem Tierschutz. Sie hat mit diesen Hundepersönlichkeiten sehr viel gelernt, z. B. neben dem normalen Hundverhalten, z. B. dass eben jeder anders ist und vor allem, dass man auf den Hund Rücksicht zu nehmen hat. Es gab immer klare Regeln. Die wichtigste davon war, dass der Hund in Ruhe gelassen wird, wenn er auf seinem Platz liegt bzw. wenn er ruht oder schläft oder frisst. Diese Regeln wurden auch immer erklärt und es wurde darüber gesprochen, wie sich der Hund in den verschiedenen Situationen wohl fühlt, was er denkt, ob er Spaß hat, sich wohlfühlt usw. Und das kann auch ein Fünfjähriger!


    Gerade das ist doch das Tolle an der Tierhaltung: Das man den Blick des Kindes schärft für die Bedürfnisse des Tieres. Es geht eben nicht nur ums Herumtoben, Spielen und Kuscheln, sondern auch um Verantwortung, Lernen und Rücksichtnahme. Vielleicht hilft es dir, die Situation so zu betrachten und als Chance für deine Enkelkinder zu sehen, Wichtiges fürs Leben zu lernen und nicht als Einschränkung für sie.


    Dass du natürlich die Verantwortung hast und nicht davon ausgehen kannst, dass auch ein sonst sehr vernünftiges Kind sich immer ausgeglichen und rücksichtsvoll verhalten wird, ist klar. Dafür ist es ein Kind, und du bist als Erwachsener gefordert, das Zusammenleben für beide positiv zu gestalten.

  • Die ältere ist bereits 8 Jahre alt und mit ihr kommt er prima klar und spielt mit ihr.

    Das würde ich übrigens tunlichst lassen, das wäre mir viel zu brisant.


    Es kann doch nicht so schwer sein, den Hunde einfach komplett in Ruhe zu lassen - je mehr er merkt, dass er sich mit all dem, was ihm vielleicht nicht ganz geheuer ist, nicht zwingend beschäftigen muss, desto leichter fällt es ihm zu entspannen.

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