Chihuahua knurrt,schnappt,bellt

  • Hallo,

    ich habe einen Chihuahua Rüden, 10 Monate alt.
    Er hatte bisher leider kein einfaches Leben, bei ihm wurde letztes Jahr die Krankheit Lebershunt festgestellt.

    Anfangs war er total lieb, man konnte ihn überall mit hin nehmen ohne das er bellt, nachdem er mehr in Tierkliniken verbracht hat wurde er immer ängstlicher und misstrauischer.
    Allerdings muss ich auch sagen, das er durch diese Krankheit dann quasi alles durfte und man ihn verwöhnt hat.
    Waren schon in mehreren Hundeschulen, Einzeltrainint etc, jeder sagt was anderes aber erfolgreich waren wir bisher nie.
    Er wurde operiert nun und liegt noch in der Tierklinik, am Freitag werde ich ihn abholen und dann ist er quasi zu 95% ein gesunder Hund.
    Jetzt will ich an der Erziehung/ etc. arbeiten und konsequent sein. Werde mir auch nochmal eine Trainerin dazu holen aber wollte mir mal hier schon einige Tips einholen ☺️

    Er kann der liebste Hund der Welt sein, wenn man ihn streichelt freut er sich auch und plötzlich fängt er an zu knurren oder schnappt sofort nach der Hand.

    Er dreht sich auf einmal komplett dann.
    Er bellt alles an was sich draußen bewegt egal ob Mensch/Hund. Auch fremden Besuch in der Wohnung bellt er stundenlang an.
    Mein Partner hat einen Labrador Welpen die Zusammenführung klappt leider nicht, da der Chihuahua den Labrador in der Wohnung beißt / anknurrt / bellt und der Labrador sich dann wehrt, die Hundeschule meinte wir sollen zwei Boxen aufstellen die in der Nähe ( abgedeckt ) erst sitzt der eine auf der linken Seite der andere auf der rechten Seite mit dem Hund 10 Minuten, und dann sollen beide in die Boxen, das kann man Abends mal machen aber tagsüber absolut nicht, man kann die Hunde ja nicht dauerhaft weg sperren.
    Draußen geht es einiger Maßen.

    Habt ihr noch ein paar hilfreiche Tips vor allem aber wegen dem schnappen, knurren und bellen.


    Vielen Dank ☺️

  • Ich denke nicht, dass das ein Erziehungsproblem ist, sondern einfach ein kranker Hund war. Der hätte mit Recht geschont werden können, hat aber stattdessen schon mit 10 Monaten mehrere Hundeschulen und Einzeltrainer hinter sich. Lass ihn jetzt erst mal in Ruhe genesen und trenn dich von Leuten, die da keine Rücksicht nehmen können.

  • Puh, schlechtere Voraussetzungen kann man kaum haben. Ich rate auch dazu die Hunde erst Mal getrennt zu halten bis der Zwerg genesen ist.


    Wo kommt Ihr denn her? Dann kann man vielleicht mal einen Trainertipp geben. Wobei ich so ein Bisschen die Vermutung habe, dass es vielleicht auch ein wenig an Dir lieben könnte, dass es nicht klappt ... ein so junger Hund einer an sich nicht komplizierten Rasse und schon so viel Trainer verschlissen. Da stimmt irgendwo was nicht.

  • Ich denke nicht, dass das ein Erziehungsproblem ist, sondern einfach ein kranker Hund war. Der hätte mit Recht geschont werden können, hat aber stattdessen schon mit 10 Monaten mehrere Hundeschulen und Einzeltrainer hinter sich. Lass ihn jetzt erst mal in Ruhe genesen und trenn dich von Leuten, die da keine Rücksicht nehmen können.


    Ja geschont wurde er.
    Gesund werden und erholen muss er sich jetzt sowieso. Vielen Dank für den Tip.

  • Ganz ehrlich?

    Lass den Kleinen erstmal komplett in Ruhe, keine ZUsammenführung, kein Training, kein gar nichts. Lass ihn einfach erstmal gesund werden und die Operation verkraften und lasst das ganze ausheilen und zwar komplett ohne weiteren unnötigen Stress.

    Und zwar den kompletten nächsten Monat.

    Auch wenn der Lebershunt jetzt am Freitag behoben ist, du hast da immer noch einen Hund sitzen, der eine gewaltige OP hinter sich hat, die ihm noch immer in Körper und Psyche steckt.


    Dein Hund musste in seinem Leben sehr viel über sich ergehen lassen, bei einem kranken Junghund geht das nicht anders, der muss da einfach durch, ob er will oder nicht. Aber jetzt habt ihr Zeit, jetzt geht es nicht mehr um Leben und Tod und deshalb lasst dem Kleinen bitte jetzt wirklich einfach erstmal Ruh.

    Wie schnappt er nach den Händen? Weil er vermutlich einfach nur Panik hat, dass man wieder etwas mit ihm macht, was er nicht möchte, was ihm möglicherweise Schmerzen zu fügt (lässt sich beim TA ja nunmal leider nicht vermeiden).

    Wieso mag er den Labradorwelpen nicht? Weil da ein Hund, der dreimal so schwer ist, wie er selbst und das Feingefühl eine Dampframme hat. So einen Welpen auf einen körperlich unterlegenen Hund loszulassen, der gerade in einer schweren Behandlung steckt.

    Ein Trainer, der in der jetzigen Zeit da Tipps zur Zusammenführung gibt, gehört mMn abgewatscht.


    Der Kleine braucht jetzt Ruhe, Ruhe, Ruhe und rücksichtsvollen Umgang, damit er nach den letzten Monaten wieder Vertrauen fassen kann. Wenn die OP Narben vollständig ausgeheilt sind und der Kleine wieder Vertrauen gefasst hat, dann kann man mal anfangen über eine Zusammenführung nachzudenken, gesetzt dem Fall, der Labrador ist so weit erzogen, dass er sich einem Kleinsthund gegenüber vernünftig benimmt

  • Hallo hami1204


    wie ich dich verstehen kann und wie ich gerade mitleide und an Yodas Leidensgeschichte der ersten 12 Monate bei mir denken.

    Yoda leidet an IBD, was bei ihm mit ca. 4 Monaten festgestellt wurde, nach dem er mir im Sommer 2018 beinahe durch die rasche Exikose verstorben wäre. Wir hatten gerade so Yoda an die passende Ernährung gewöhnt, er hatte sich erholt, als es zusätzlich zu einer Vergiftung mit 11 Monaten kam. Ein Hundesitter war nicht umsichtig und das ohnehin instabile Immunsystem von Yoda war sofort wieder down. Er hat einen schweren Leberschaden davon getragen.

    Ich weiten Teilen kann ich mich Helfstyna und flywing pwas anschließen. Der Zwerg braucht jetzt Ruhe, Ruhe, Ruhe und zugleich auch Konsequenz in der Erziehung,

    Du hast bereits Selbst reflektierend erwähnt, dass manches an Verhaltsproblemen an deiner mangelnden Konsequenz gelegen hat- irgendwie verständlich. Da ist so ein Miniwelpe so schwer krank, man ist mit sich und der Angst ob er es schaft beschäftigt, die Angst und Sorge. Und dann soll man dem Kleinen gegenüber auch noch klar und konsequent bleiben.

    Aus eigener Erfahrung - such dir jemanden der dir den Rücken stärkt, dir Mut macht, dass ihr beide das schon schafft. Der nicht noch am Hund und seinem Verhalten "rumdoktert". Eher jemand der dir hilfreiche Strategien aufzeigt, an deiner Inkonsequenz zu arbeiten. Dein Hund braucht trotz allem Mitgefühl auch einen Menschen, der ihn ruhig durch den Alltag führt, und erklärt ich kümmere mich um dich. Du musst jetzt keine Angst mehr haben. Er muss doch erst einmal wieder Vertrauen in die Zweibeiner lernen, denn es wurde ihm ja auch "Leid angetan".

    Vertrauensbildende Maßnahmen.


    Dem Kleinen weiterhin eine gute Genesung.

  • Mein Partner hat einen Labrador Welpen die Zusammenführung klappt leider nicht, da der Chihuahua den Labrador in der Wohnung beißt / anknurrt / bellt und der Labrador sich dann wehrt,

    Du hattest ja schon gute Tipps, aber hier will ich noch was zu sagen.

    Stell dir vor du bist krank. So richtig mit Schmerzen und allem. Dir geht es einfach richtig dreckig.

    Und dann kommt da ein dir völlig fremder 2 Meter großer Bodybuilder an und umarmt dich freudestrahlend, drückt dich so richtig kräftig an sich das du glaubst deine Knochen brechen. Fändest du das toll?

    Und wie würdest du reagieren wenn du diesen Typen wiedersehen würdest?


    So gehts dem kleinen Chi. Der hatte sehr lange Schmerzen, mit dem wurden Sachen gemacht die ihm wehtaten (aber nötig waren, Untersuchungen und so) und dann musste er auch noch diverse Hundeschulen besuchen und sich mit nem übersprudelnden Welpen befassen der doch schon locker das doppelte wiegt.

    Natürlich keift der Kleine! Der schreit "Lasst mich in Ruhe! Tut mir nicht weh!" aber keiner hört drauf!


    Du musst jetzt konsequent sein. Aber vor allem in seinem Sinne!

    Schütze ihn vor allen Leute die grabbeln wollen. Schütze ihn vor anderen Hunden. Und auch ein bisschen vor dir, wenn der Kleine Ruhe will dann gib ihm die auch.Vielleicht mag er garnicht soviel beschmust werden, vielleicht gehts ihm besser wenn er sich nur anschmiegen kann?

    Kauf dir eine Tragetasche, scheiß was drauf was die Leute sagen, dein Hund braucht dringend einen Ort an dem er sich immer sicher fühlen kann.

    Sorg auch dafür das der Welpe nicht mehr an ihn drankommt. Lasst den Kleinen erstmal ausheilen, an Körper und Seele. Und mach dir (und deinem Partner) klar das der ach so süße Welpe mit seiner Tollpatschigkeit dem Chi ernsthaft wehtun kann. Auch wenn der Kleine dann gesund ist.

    Das ist einfach ein wahnsinniger Gewichtsunterschied, das dürft ihr nicht vergessen.

    Natürlich kann man die zusammenführen. Wenns dem Kleinen wieder gut geht! Langsam dann. Beide müssen Grenzen und Regeln haben, jeder einen sicheren Platz auf dem derjenige Hund dann auch wirklich Ruhe hat und sicher ist, sprich da darf der andere dann nicht hin.


    Gib ihm Zeit und dir auch. Das wird schon! Hunde sind fantastische Geschöpfe, sie verzeihen uns fast alles.

    Und gute Besserung an den kleinen Hund!


    (Falls ihr aus der Nähe von Frankfurt seid hab ich 2 Hunde die Chihuahuas kennen und vor allem achten, die aber auch stabil genug sind um mit wilden jungen Labradoren rumzutoben)

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