Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 15

  • Wie schnell waren eure Hunde nach Vollnarkosen wieder fit?

    Wir hatten den Kleinen knapp 10jährig mit unglaublich schlimmen Zähnen übernommen und mussten ihn 2x schon sanieren lassen. Beim ersten Mal wurde mir der noch schlafende Hund in einem Handtuch eingewickelt auf den Schoß gelegt mit dem Hinweis, dass er gleich aufwacht. Er kam auch recht zügig zu sich und wir konnten etwas unsicher aber auf den eigenen Beinen die Praxis verlassen.

    Letztes Jahr November glaub ich war dann die zweite OP, wo ihm einige Zähne entfernt werden mussten, das hat er nicht so gut weggesteckt. Er lag bei meiner Ankunft in der Praxis in einem Nebenraum auf einer weichen Matte am Boden und ich durfte ihn "bewachen" bis er wieder da war. Das hat bestimmt eine gute Stunde gedauert, er ist immer wieder eingeschlafen, hat sich kurz versucht aufzurappeln und ist wieder umgekippt. Helferinnen, die nach uns gesehen haben, haben immer wieder versucht, ihn zu animieren, aber er war einfach zu platt.

    Den restlichen Tag war er dann auch echt zermatscht und wurde nur im Garten unter Aufsicht zum Pipi machen geschickt.

    Eigentlich stünde nochmal ein kaputter Backenzähne an, aber ob ich ihm das jetzt mit 12 nochmal antue.... die Angst ist da, dass er nicht mehr aufwacht, unser Senior. Mal sehen.

  • Dabeisein ist mir trotzdem auf jeden Fall lieber.

    Ist nicht schön anzusehen, wenn der Hund noch so orientierungslos ist. Aber ich glaube, für MEINE Hunde ist es schöner, an mich gekuschelt in Ruhe wach werden zu dürfen als alleine in irgendeiner Box.

    Hängt bestimmt auch vom Hund ab.

    Ich greife mal dieses Zitat auf, weil das ja ein paar mal angemerkt wurde.

    Ich empfand es als schrecklich, dass der Hund 1.5 Stunden lang aufstehen wollte und nicht konnte. Er hat permanent versucht aufzustehen und es nie geschafft. Ich konnte ihn nicht beruhigen, sanft/liebevolle festhalten hat nur zu mehr Panik geführt. Im wesentlichen wollte er 1.5 std panisch aus der Tierklinik flüchten und konnte aber nicht.

    Räumliche Begrenzung hilft bei ihm sehr, sehr viel. Wenn man nicht flüchten kann, versucht er es auch nicht/kaum.

    In eine Box sperren und ich sitze daneben wäre für mich völlig ok, aber mindestens aufgrund der Virus-Richtlinien (evtl auch unabhängig davon) wird das nicht möglich sein.


    Danke euch allen für den Input, es kamen deutlich mehr Erfahrungsberichte zusammen als ich erwartet hätte.

    Es scheint wohl recht normal zu sein, dass man den Hund recht duselig mitbekommt.

    Ich werde wohl versuchen es anzusprechen und erklären was das letzte mal passiert ist und wie ich das empfunden habe. Falls ich es vor Aufregung nicht hinbekomme kann ich ja immer noch fragen wenn ich den Anruf bekomme dass ich ihn abholen kann. (Irgendwie kann es im Bezug auf Corona aber auch nicht erwünscht sein, dass ich 1.5 std „unnötig“ in der Praxis verbringe.)

    Vielleicht klappt zumindest der „Kompromiss“ dass ihn mir jemand ins Auto trägt, dort ist er räumlich begrenzt und hat sogar vertraute Umgebung (er liebt das Auto).

  • Letzten Endes musst du es so machen, wie es für dich und deinen Hund am besten ist (und was der TA ermöglicht natürlich).

    Jeder reagiert da anders.

    Ich drück die Daumen für die Narkose.

  • Räumliche Begrenzung hilft bei ihm sehr, sehr viel. Wenn man nicht flüchten kann, versucht er es auch nicht/kaum.

    Ich glaube genau da liegt der Hase im Pfeffer...

    Jeder Hund ist anders und reagiert anders. Als meine Hündin aus der Narkose aufgewacht ist hat sie die Augen aufgerissen und hatte die Panik im Blick bis ich sie angesprochen habe und meine Hand auf ihren Kopf gelegt habe - da fielen die Augen direkt wieder zu und sie hat laut ausgeatmet und noch weiter gedöst.

    Mein TA hat mir gesagt, dass er bei Hunden wie Jumi immer gern den Besitzer dabei hat zum aufwachen (wenn es keine wahnsinnig schweren OPs waren).

  • Spoiler anzeigen
    Spoiler anzeigen

    Sorry, aber

    bis ich sie angesprochen habe und meine Handy auf ihren Kopf gelegt habe

    Das musste ich jetzt echt zwei mal lesen.. habe kurz gedacht, das wäre irgendein merkwürdiges Ritual, welches Jumi hilft, zur Ruhe zu kommen. Handy auf'n Kopp |).

    Ich weiß ja gar nicht was du meinst.... :pfeif: :lachtot::lachtot::lachtot:

    Ja, also wir machen das öfter. Je fester ich das da drauf "lege" desto länger und tiefer schläft sie :D

  • Ich greife mal dieses Zitat auf, weil das ja ein paar mal angemerkt wurde.

    Ich empfand es als schrecklich, dass der Hund 1.5 Stunden lang aufstehen wollte und nicht konnte. Er hat permanent versucht aufzustehen und es nie geschafft. Ich konnte ihn nicht beruhigen, sanft/liebevolle festhalten hat nur zu mehr Panik geführt. Im wesentlichen wollte er 1.5 std panisch aus der Tierklinik flüchten und konnte aber nicht.

    Aber vielleicht wäre er ohne dich noch unruhiger? Vielleicht haben sie ihn dir deshalb direkt übergeben, weil sie sonst einen Mitarbeiter für ihn hätten abstellen müssen und sie davon ausgingen, dass du das genauso gut kannst und er bei dir nicht ganz so panisch wird wie ohne dich?

    Räumliche Begrenzung hilft bei ihm sehr, sehr viel. Wenn man nicht flüchten kann, versucht er es auch nicht/kaum.

    In eine Box sperren und ich sitze daneben wäre für mich völlig ok, aber mindestens aufgrund der Virus-Richtlinien (evtl auch unabhängig davon) wird das nicht möglich sein.

    Nur eine Idee: kannst du eine Faltbox mitnehmen? Dann bist du für diese Eventualität gerüstet und kannst ihm besser helfen als beim letzten mal.

  • NAch Rufus Pfählungsverletzung hab ich ihn einigermaßen wach wieder bekommen, eigentlich sollte er über Nacht bleiben aber das wollte ich nicht. Gejammert hat er nur weil er Hunger hatte, nach einer ordentlichen Portion Haferbrei hat er dann gegrunzt und lange geschlafen.

    Nach seinem Röntgen, da bin ich ja da geblieben weil es nicht lange war, wurden wir in eine ruhige Ecke der Klinik gesetzt und er konnte in Ruhe unter meiner Aufsicht wach werden. War sicher auch für das Personal praktischer, weil da keiner aufpassen musste.

    Da hatte er einen unglaublichen Bewegungsdrang, er wollte nur laufen das ging aber nicht so recht. Aber er war schnell wieder fit.

    Als ein Milchzahn gezogen werden musste, war bei Beiden so, war ich nicht zum abholen da aber beide müssen fit gewesen sein.

    Mio war nach seinem HD-Röntgen auch wieder wach, aber sehr schläfrig. Er hat im Auto geschnarcht auf der Heimfahrt und als ich kurz noch einkaufen war.

  • Das man einen Hund halbwach nach einer OP mit Nachhause bekommt, gibts doch eigentlich heutzutage gar nicht mehr.

    Das hab ich vor 30 Jahren mal erlebt und würde mir das nie mehr antun. Der Hund war überhaupt noch nicht richtig wach, wurde mir vom TA so ins Auto gelegt.

    Dies brüllen und schreien im Auto, in der Aufwachphase, war der Horror. Ich bin damals auf halbem Wege umgedreht und zurück zum TA gefahren.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!