Die Sache mit dem Erzfeind...

  • Puh das ist böse , lass dich mal :streichel:


    Ich kenne die Situation und kann dir leider keinen Rat geben. Bei uns schaukelte sich das über Jahre so hoch bis die Hündin meinen Hund und mich zerbissen hat. Im Endeffekt sind wir dann wirklich der Situation aus dem Weg gegangen. Bei jedem Verlassen des Hauses haben wir erst geschaut ob die Hündin wieder frei lief und sind dann raus gefahren. Das ging über Jahre so, bis die Hündin eines natürlichen Todes starb. Dem Besitzer war es egal, er hat nur angeboten seine Hündin einzuschläfern :verzweifelt:. Ich bin dann lieber den Weg des geringeren Widerstandes gegangen. Es gab dann aber auch keinen Vorfall mehr, aber nur weil ich aufgepasst habe.


    Ich finde es toll das Mozart so souverän ist. Kommt es aber wirklich mal zu einer Rauferei, wird der Besitzers des anderen Hundes garantiert dir die Schuld zuschieben … sein Hund will bestimmt nur spielen. Wasser kannst du probieren, Kotbeutel werfen oder im Notfall halt Pfefferspray - ist dann halt so.


    Weißt Du wo der Besitzer wohnt ? Wenn ein Gespräch nichts nützt, vielleicht einmal einen Brief in den Briefkasten stecken ? Hat hier schon einmal gut geholfen.

  • Pfefferspray würde ich aber nur im absoluten Notfall benutzen. Wenn da der Winde falsch kommt haben dein Hund und du es in den Augen.


    Wieso nicht einfach Wasser? Ich hab immer so ne Silikontube mit Wasser in der Tasche um uns solche Fälle vom Leib zu halten. Hab bisher jeden verscheucht.

  • Es tut mir sehr leid, dass ihr in eine so blöde Situation geraten seid - da wird wohl auf die Dauer wirklich leider nur das Pfefferspray helfen.


    Zumindestens mußt du dir, denke ich, bisher keine Sorgen um Mozart machen, weil du ihm diesmal die Abwehr überlassen hast. Hunde können da meiner Erfahrung nach sehr gut differenzieren. Ich hatte vor Jahren, nachdem mein erster kleiner Russell heftig von Tutnixen traktiert wurde (nicht so gefährlich wie bei euch, aber in einem Fall waren wir nahe dran), einfach die Faxen unglaublich dicke und hab mir von da an Nachbars Airedale ausgeliehen. Die Hündin drehte jeden Angreifer einmal um, ohne ihn irgendwie zu verletzen, aber mit viel Gebrüll, und danach hatten entweder der Hund oder der jeweilige Besitzer kapiert und die Spaziergänge verliefen fortan problemlos.


    Und darauf will ich hinaus: Der Airedale hat trotz seiner Bodyguard-Qualitäten auch weiterhin niemals Streit gesucht, weder freilaufend noch an der Leine, sondern blieb ein gehorsamer, freundlicher Kasper. Sonst hätte ich das auch nicht riskiert.


    Ich denke, wenn Mozart das souverän gelöst hat, wird er auch weiterhin souverän bleiben, da würde ich mir jetzt erstmal keine Sorgen machen. Wichtiger ist, dass ihr Bello vom Hals kriegt, wenn der jetzt immer noch nicht genug hat. Kannst du da dem Amt gegenüber nicht damit argumentieren, dass du dir Sorgen um deine eigenen Unversehrtheit machen mußt, wenn der Hund so bedrohlich auftritt? Das wiegt doch meist deutlich schwerer?

  • Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass eure Gemeinde da keine weitere Handhabe hat. Das wäre ein Freifahrschein für wohlhabende Leute, denen auf der Nase rumzutanzen und halt immer das Bußgeld zu zahlen.

    Wenn es mit Geld nicht geht, müssen die halt kreativer werden. Man könnte z.B. mal grundsätzlich überprüfen, ob jemand, der sich dermaßen resistent zeigt, überhaupt zur Hundehaltung geeignet ist. Beim Führerschein gibt es ja auch die Option, Leuten, die fleißig kleinere Vergehen sammeln, mal verkehrspsychologisch überprüfen zu lassen. Schlag deinem OA-Mitarbeiter vor, in der nächsten Sitzung das Thema anzusprechen und dabei laut über den Tellerrand hinaus zu denken. Der findet es mit Sicherheit nicht witzig, dass er komplett verarscht und kein Stück ernst genommen wird. Soll er doch selber mal mit seinen Vorgesetzten reden, was man machen kann, wenn sich jemand so konsequent weigert, sich an geltendes Recht zu halten.

    Hier hab ich ja auch so einen Fall, Welsh Terrier, den ich x-mal gemeldet habe, aber unser OA ist leider ziemlich bequem und verhängt nicht mal Bußgelder. Daher bin ich froh, dort eher nicht mehr gehen zu müssen.


    Wie einige andere würde ich dir jetzt auch empfehlen, das Pfefferspray einzusetzen. Die bisherigen langsamen Eskalationsstufen haben nichts gebracht, Bello setzt immer wieder eins drauf. Ich seh das ein bisschen wie mit dem Herdenschutz: Den Zaun nach Amtsvorgaben immer nur ein bisschen zu erhöhen bringt den Wölfen das Springen bei, denn wenn sie einmal gelernt haben, dass sie drüber kommen, testen sie das beim nächsthöheren Zaun um so vehementer. Bis jetzt hat Bello gelernt, dass ihm nichts passiert, also wird er es weiter versuchen und wenn der euch schon auf Spur verfolgt, geh ruhig davon aus, dass er nicht aufgeben wird, bis er deine Hunde erwischt hat. Im Herdenschutz wäre jetzt der Zweimeterzaun mit Starkstrom und zehn Kangals meine Empfehlung, in deinem Fall bei der nächsten Begegnung sofort das Pfefferspray, volle Breitseite, Dose leer machen, bis er sich verzieht. Keine Kompromisse mehr, dieser Hund hat sich auf euch eingeschossen und wird nicht eher aufhören, bis er deine Hunde platt gemacht hat oder du es ihm dermaßen vehement erklärt hast, dass er es kapiert. Und da bin ich ganz bei Eilinel mit "schlauer durch aua" und vor allem lieber einmal komplett drüber als zu wenig, denn zu wenig stachelt ihn nur an, es beim nächsten Mal noch heftiger zu versuchen.

  • Solche Leute sind die Pest. Ich hoffe, da passiert mal irgendwas von Seiten der Stadt aus.


    Aber zu deiner Frage: Ich finde, dass es überhaupt gar nicht schadet, wenn dein Hund das kann und macht. Wenn du ihn schickst. dann ist es ein Auftrag und es ist die beste Entscheidung es den machen zu lassen, der es am besten kann. Damit tust du deinem Hund nix. (Wenn er eben wirklich so souverän ist, dass er das mit dem anderen Hund im Zweifel auch wenn der mal "nachfragt" klären kann. DANN würd ich es ihn einfach immer machen lassen.)

  • Dabei sehe ich halt das Problem, wenn Bello Kontra gibt und die beiden sich in ne richtige Beißerei verwickeln, steht Lisa da mit immer noch 4 Hunden und kann nicht wirklich eingreifen.


    Wenn sie Bello so einschätzt, dass er sich weiterhin einfach vertreiben lässt, kann sie es so handhaben, wir sehen den Hund alle nicht und ich würde mich daher nicht wagen, da ne Prognose abzugeben.

  • Die Frage ist, liegen beim OA Anzeigen oder bloß Meldungen vor?


    Generell erziehe ich in solchen Fällen dann auch den Hund. Bewaffne mich also tatsächlich bewusst dafür und das mit Waffen, die dem Hund auch wirklich weh tun. Mit Abwehrspray habe ich noch nicht gearbeitet, aber mit Wasserspritze, die recht weit spritzt. Das nutze ich aber nur bei "harmloseren" Fällen. Bei Hunde, von denen ich wirklich Gefahr erwarte, fliegen dann Geschosse, die wirklich weh tun. Eine Batterie von Wurfketten ist nicht schlecht. Da kann man mehrere Einstecken, ohne, dass sie viel Platz wegnehmen, so dass man mehrere hintereinander feuern kann, falls man beim ersten Mal nicht trifft. Die sind auch nicht so teuer, dass man sie liegen lasen kann. (Ich nehme Meterware aus dem Baumarkt und schneide die in Stücke.) Ich habe auch schon meine 2-Meter-Lederleine mit Karabiner voran heftig kreiseln lassen, wenn ich nix anderes dabei hatte. Meine Superbelohnung habe ich auch schon Hunden ins Gesicht gefeuert. Das sind dann Tupperdosen oder diese Metalltuben. Wichtig ist, dass man wirklich mitten ins Gesicht zielt. Mir tut das zwar auch immer leid, aber, wie Du schon sagst, meine Hunde gehen vor.


    Ich habe jahrelang in einem Ort gewohnt, da war es bei vielen noch üblich den Hund allein zum Gassi zu schicken. Da hatte ich dann alle Hunde irgendwann so weit erzogen, dass sie unsichtbar verschwanden, wenn ich um die Ecke trat. Ich fand es nervig, aber es war nicht anders machbar.


    Meine Hunde sind ja echte Sensibelchen. Sie haben aber kaum Probleme damit, wenn ich nach außen mit solchen Waffen abwehre, weil sie recht schnell peilen, dass es ihrer Sicherheit dient. Wichtig ist halt, dass man nicht hysterisch wird ...

  • Bello Besitzer sind der Horror!

    Ungeführte Bellos in Form derartiger Mixe -da 'kämpfen' ja täglich drei Rassen gegen sich selbst- sind ein Alptraum!


    Ein Hoch auf deinen Mozart :bindafür: so wie beschrieben, sehe ich da kein Problem auf dich zukommen, er hat gekonnt ausgeführt was er kurzzeitig aufgetragen bekam.

    Allerdings kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Bello auf lange Sicht nicht davon beeindruckt ist und Mozart das Fürchten lehrt, also doch ein Problem für deinen Mozart :verzweifelt:


    Bewaffnen wäre auch mein Plan und ja auch mit weniger netten Dingen, wie Schlüsselbunde, Wurfketten und Spritzpistole - meine Hunde raffen das auch, dass ich nicht sie meine und es wäre ohnehin eine schlechte Idee, die Meinen vorzuschicken ... ein Mozart Verhalten kann ich von meinen nicht erwarten!


    Eine verdammt blöde Situation ist das für dich, aber Eigensicherung ginge auch mir vor, auch wenn Bello -wie auch immer- irgendwann darunter leiden muss!

  • Ich würde auch zu Tierabwehrspray greifen.



    Normalerweise kann man Bußgeldbescheide nicht einfach sammeln, wenn dasselbe immer wieder passiert, hat das irgendwann Konsequenzen, wie beim Falschparken oder Schwarzfahren auch. Von daher, ich würde auch mal mit dem Vorgesetzten im OA reden, ob da nicht mehr geht.


    Aber vor allem: Werd unbequem.


    Wenn du ans Ordnungsamt schreibst, dann setze jedesmal das Büro des Bürgermeisters, den Ortsvorsteher, und eure örtliche Zeitung sichtbar in Kopie.

    Schreibe direkt an den Bürgermeister oder Ortsvorsteher. Habt ihr eine Bürgersprechstunden? Geh dahin.


    Nimm direkt Kontakt mit der Zeitung auf, ebenso mit dem regionalen Radio/Fernsehsender. Und zur Not, die Bildzeitung.


    Erstatte Anzeige an die Polizei, weil DU dich bedroht fühlst. Nicht die Hunde, du selbst. Haben die Leute dich auch schon beschimpft oder so? Kannst du auch anzeigen. Mach das wieder und wieder.


    Die besten Chancen bieten die Medien. Wie oft plötzlich Bewegung in Sachen kam, nur weil ich (vom Fernsehen) mal bei der Pressestelle nachgefragt habe.

    Dann hatte ich zwar keinen Bericht mehr zu machen, aber für die Betroffenen wars natürlich super. Da können Krankenkassen auf einmal die Behandlung kranker Kinder bezahlen, lauter solche Sachen.

  • Zeitung war ein guter Tipp, ich bin dort gerade mal vorbei gelaufen, und ich darf einen Leserbrief schreiben und eventuell Schreiben sie auch selbst noch mal etwas dazu.

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