Qualzuchten III

  • Von alten Leuten werde ich ab und an auf die unkupierte Rute meines Boxers angesprochen.

    " ohne Schwanz finde ich die schöner" und " zum Glück schneidet man ihnen den Schwanz nicht mehr ab" halten sich die Waage.

  • Also ich bin ja definitv kein Kupier-Fan, finde das sehr unnötig, aber genauso könnte man bei Schlappohr-Hunden argumentieren oder bei Hunden mit langem Fell - Da ist die Kommunikation (Ohrstellungen, Bürste stellen, etc. ) auch stark eingeschränkt/nicht vorhanden.

    Das ist auch absolut so.

    Mein Hund kann keine Bürste (sichtbare) machen, und greift daher schneller zu einem lauten Knurren/Fauchen/Motzen, wie immer man das nennen will, wenn seine "leiseren" Signale überhört werden, weil der andere Hund sie nicht sieht.

    Ebenso kommt es oft zu Missverständnissen wegen angezüchterter Imponier-Körperhaltung (aufgestellt Ruten, starke Aufrichtung), das erlebt doch jeder Hundehalter jeden Tag. F

    Und natürlich erschwert sowas den Hunden die Kommunikation untereinander.

    Ich ordne es deshalb aber nicht als Qualzucht ein. (Angezüchtete Stummelschwänze sind für mich trotzdem Qualzucht, weil mit ihnen eine Deformation der Wirbelsäule eingeht.)

    Aber weil der Mensch Hunde so verformt hat, dass sie sich gegenseitig nicht mehr instinktiv und auf Anhieb verstehen, ist das natürlich besonders wichtig:

    dass Hunde die Kommunikation lernen müssen, wie andere hochentwickelte sozial lebende Säugetiere (zB der Mensch) auch? Schon mal was von Kaspar Hauser gehört? Aber von Hunden wird offenbar erwartet, dass sie das einfach so können, auch wenn sie nur jämmerlich wenig Lern- und Übungsmöglichkeiten erhalten?

    Hunde müssen möglichst viele verschiedene Hundetypen kennenlernen um deren "Fremdsprache" verstehen zu können. Das heisst ja nicht, dass man alles ohne Anleitung aufeinander hetzt.

  • Hunde müssen möglichst viele verschiedene Hundetypen kennenlernen um deren "Fremdsprache" verstehen zu können. Das heisst ja nicht, dass man alles ohne Anleitung aufeinander hetzt.

    Dialekte statt Fremdsprache.

    Ich denke, Hundesprache ist sich nicht so fremd, wie sich Fremdsprachen voneinander unterscheiden. Deutsch zu Chinesisch etwa.

    Eher so wie Bayer zu Niederrheiner.

    Wobei diese auch kein Wort verstehen, wenn beide im eigenen Dialekt losschwätzen. Da gibt es dann aber die Gemeinsamkeit des hochdeutschen Sprachschatzes.

  • Von alten Leuten werde ich ab und an auf die unkupierte Rute meines Boxers angesprochen.

    " ohne Schwanz finde ich die schöner" und " zum Glück schneidet man ihnen den Schwanz nicht mehr ab" halten sich die Waage.

    Das hab ich mit Schnauzer auch schon gehört.


    ,, Also früher hat man denen den Schwanz abgeschnitten! "

    Ich find ja kupierte Schnauzer echt hässlich. Vor allem bei kupierten Zwergschnauzern hab ich den Sinn nie verstanden.

    Zu DDR Zeiten gab's im Tierheim einen Zwergschnauzer Wurf, und die haben die damals vor Abgabe noch kupiert.

    Meine Mutter regt sich da heute noch drüber auf dass die ihren Hund so verschandelt haben...

  • In Lingen dürfen keine haarlosen Hunde gemeldet werden, wegen Qualzucht.

    Es gilt für Haarlose Chinese Cresteds (Powderpuffs dürfen gemeldet werden) und bei PSPP und Xolo gilts sogar für beide Varianten. DAS finde sogar ich überzogen, dass auch die behaarten nicht ausgestellt werden dürfen, mit denen ist ja nix.

    Möpse, Bulldoggen und Co dürfen gemeldet und ausgestellt werden.

    Also es gibt einen Anfang aber irgendwie ist es dennoch wirr.

  • In Lingen dürfen keine haarlosen Hunde gemeldet werden, wegen Qualzucht.

    Es gilt für Haarlose Chinese Cresteds (Powderpuffs dürfen gemeldet werden) und bei PSPP und Xolo gilts sogar für beide Varianten. DAS finde sogar ich überzogen, dass auch die behaarten nicht ausgestellt werden dürfen, mit denen ist ja nix.

    Möpse, Bulldoggen und Co dürfen gemeldet und ausgestellt werden.

    Also es gibt einen Anfang aber irgendwie ist es dennoch wirr.

    Na genial... die Urhunde, meistens top gesund, werden ausgeschlossen aber Möpse und Bulldoggen nicht... wirkt für mich ein bisschen so, als wolle man zeigen, dass man was tut, aber es sich bitte gleichzeitig nicht mit der Lobby der Plattnasen verscherzen.

  • Exakt das.

    Also so weit ich es verstanden habe, können die Plattnase mit Attest ausgestellt werden. Haarlosigkeit ist per se ne Qualzucht für die, aber wie die behaarten PSPP und Xolos da reingerutscht sind.... mh :/

    Das Hauptproblem aktuell ist wohl, nach meinem Verständnis, dass nicht definiert ist, ab wann eine kurze Nase Tierleid bedeutet. Einen Quotienten wie in den NL hat man in D noch nicht festgelegt. Haarlosigkeit ist da eindeutiger.

  • Exakt das.

    Also so weit ich es verstanden habe, können die Plattnase mit Attest ausgestellt werden. Haarlosigkeit ist per se ne Qualzucht für die, aber wie die behaarten PSPP und Xolos da reingerutscht sind.... mh :/

    Das Hauptproblem aktuell ist wohl, nach meinem Verständnis, dass nicht definiert ist, ab wann eine kurze Nase Tierleid bedeutet. Einen Quotienten wie in den NL hat man in D noch nicht festgelegt. Haarlosigkeit ist da eindeutiger.

    Nur Möpse und Frenchies brauchen Attest. Englische Bulldoggen, Pekinesen, Affenpinscher, Japan Chins usw. dürfen ohne alles rein.

    Die Begründung für das Verbot von behaarten Xolos und PSPPs ist wohl, dass man laut Standard behaart x behaart nicht verpaaren darf und man quasi somit auch mit den behaarten Xolos/PSPPs die Qualzucht unterstützt.

  • Wtf!?


    Weils grad passt (die Verpaarung bringt Qualzucht hervor):

    Mittlerweile gibts wohl Amts-Vets, die Zuechtern die Zucht mit Traegerhunden verbieten..egal welche Krankheit. Weil..die Nachkommen, die xyz tragen, koennten ja bei wem landen, der nix untersucht, Traeger x Traeger verpaart und dann kranke Hunde = Qualzucht produziert.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!