Qualzuchten III
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Helfstyna -
4. November 2019 um 10:27 -
Geschlossen
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Oh Gott... Die können ja garnicht laufen
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Hi,
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sie bewegen sich ein bisschen wie eigenartige Aufziehtierchen.
Ich treff morgens manchmal eine junge englische Bulldogge. Und die sitzt nur rum und bewegt sich kaum.. Super traurig.
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Ist vermutlich neben dem verkrüppeltem Körperbau an sich zusätzlich eine Mutation des Myostatin-Gens. Wie beim Bully Whippet. Oder der Rinderrasse Weißblaue Belgier, bei der man das zur Fleischgewinnung haben möchte. Schweine für die Fleischgewinnung haben auch ein übermäßiges Muskelwachstum. Und das, ohne, dass die sich bewegen, denn das können die meisten in den winzigen Buchten ja gar nicht.
Was genau die Menschen für eine Befriedigung bei derart verkrüppelten Hunden empfinden, ist mir ein Rätsel. Aber das zieht sich ja wie ein roter Faden durch das Thema Qualzucht.
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Ist vermutlich neben dem verkrüppeltem Körperbau an sich zusätzlich eine Mutation des Myostatin-Gens. Wie beim Bully Whippet. Oder der Rinderrasse Weißblaue Belgier, bei der man das zur Fleischgewinnung haben möchte. Schweine für die Fleischgewinnung haben auch ein übermäßiges Muskelwachstum. Und das, ohne, dass die sich bewegen, denn das können die meisten in den winzigen Buchten ja gar nicht.
Was genau die Menschen für eine Befriedigung bei derart verkrüppelten Hunden empfinden, ist mir ein Rätsel. Aber das zieht sich ja wie ein roter Faden durch das Thema Qualzucht.
Ah, jau, stimmt! Wenn ich mich recht erinnere, kann diese Mutation auch über Crispr/Cas gezielt herbeigeführt werden, oder? War das das? Ich bin mir gerade nicht mehr 100%ig sicher.
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Ja, bei Schweinen, meine ich.
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Das ist OT - aber bei Beaglen wurde das auch schon gezielt gemacht:
[...] Die Wissenschaftler benutzten ein erst vor wenigen Jahren entwickeltes Verfahren, um das sogenannte Mstn-Gen im Erbgut der Versuchstiere zu löschen. Die Methode wird als Crispr/Cas bezeichnet, sie gilt als vergleichsweise einfach und sehr präzise. Auch die Erbanlagen von Pflanzen und menschlichen Embryonen lassen sich damit bearbeiten.
[...]
Das ausgeschaltete Gen enthielt den molekularen Bauplan für ein Protein namens Myostatin. Es kontrolliert die Entwicklung der Muskeln. Verliert das Protein durch eine Mutation seine Funktion, wachsen dem betroffenen Tier riesige Muskelberge. Bei der Rinderrasse Belgian Blue ist dies durch eine natürliche Mutation passiert. Die Tiere können sich in ihren gewaltigen Muskelpaketen kaum bewegen. Auch bei Mäusen, Schafen und Hunden der britischen Rennhundrasse Whippet sind solche Myostatin-Mutationen bekannt. Unter den erfolgreichen Turnierhunden sind viele Tiere mit einer veränderten Kopie des Mstn-Gens. Sie sind kräftiger als normale Hunde dieser Rasse. Liegen jedoch zwei funktionslose Gene vor, schwellen die Muskeln der Hunde so stark an, dass sie der Konkurrenz nicht mehr davonlaufen können.
In der aktuellen Ausgabe des Fachblatts Journal of Molecular Cell Biology beschreiben Lai und seine Kollegen, wie sie 65 Beagle-Embryonen mit dem Crispr/Cas-Verfahren behandelt haben. Davon kamen 27 als Welpen lebend zur Welt, aber nur zwei - das Weibchen Tiangou und das Männchen Hercules - trugen die gewollte Veränderung in beiden Kopien des Myostatin-Gens. Bei Hercules allerdings produzieren einige Zellen noch immer die Muskelwachstumsbremse, weshalb der Effekt bei ihm nicht so stark ausfiel wie bei Tiangou.
Kennt sich jemand von euch damit aus? Also, wenn ich ein Individuum mit Crispr modifiziere (das geht ja auch bei bereits Jahre alten Lebewesen) - wird diese "nachträgliche Mutation" dann vererbt? Ja, oder?
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Also, wenn ich ein Individuum mit Crispr modifiziere (das geht ja auch bei bereits Jahre alten Lebewesen) - wird diese "nachträgliche Mutation" dann vererbt? Ja, oder?
Ja, das nennt sich Gene drive (wenn ich das aus Vorlesungen richtig erinnere).
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Ich glaube, genau an dem Punkt wird es spannend ... also, was da noch alles "mitvererbt" wird. Oft ja Sachen, die man nicht möchte. Wenn ich es richtig im Kopf habe durch die Auswahl der Zellen, die manipuliert werden, eine höhere Neigung an Krebs zu erkranken, zum Beispiel. Gut, ist für so eine Schwein, das auf dem Teller landet eher irrelevant.
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Ich tippe eher auf Steroide, die Herrchen sowieso nimmt und auch den Hunden ins Futter mischt. Geht schneller und ist billiger.
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Kennt sich jemand von euch damit aus? Also, wenn ich ein Individuum mit Crispr modifiziere (das geht ja auch bei bereits Jahre alten Lebewesen) - wird diese "nachträgliche Mutation" dann vererbt? Ja, oder?
Jein.
Es müssen schon immer die Gameten von der Mutation betroffen sein, damit die auch weiter vererbt wird. Wenn du ein Jahre altes Lebewesen gentechnisch veränderst (weil du zum Beispiel eine knock-out-Maus herstellen möchtest), musst du dann eben gezielt die Gameten mutieren, dann findest du in der nächsten Generation deine Mutanten. Zielst du auf andere Zellen (wie mans ja zum Beispiel bei der Gentherapie macht), wird nix weiter vererbt.
Gene drive wird zusätzlich genutzt, um die Verbreitung der mutierten Gene in der Population zu beschleunigen (macht man zum Beispiel gerade viel mit Mücken, um das Zika-Virus zu bremsen). - Vor einem Moment
- Neu
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