Qualzuchten III
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Helfstyna -
4. November 2019 um 10:27 -
Geschlossen
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Entweder man sieht sie an jeder Ecke und alle wollen sie deswegen haben oder eben weil sie so selten sind
Glaube ich nicht, es will ja auch niemand einen Affenpinscher haben oder so weil die selten sind. Klar, Einzelne haben da einen Spleen, aber das wäre ja schonmal besser, als wenn sie jeder zweite hat.
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Ich persönlich bin beim Rückert: ich glaube, dass man die Nachfrage nach Brachys nur senken wird, indem man das (bei mir nicht besonders beliebte) Instrument der "Sozialen Ächtung" nutzt. Nichts liked, nichts mit "süüüüüüß" kommentiert o.ä. Nicht im Forum, nicht auf Insta, nicht auf Facebook. Egal, ob man den Schaukelstuhl im Hintergrund besonders schön findet oder oder oder. Ist bitter und entspricht keineswegs meiner inneren Einstellung, aber beim Pelz tragen bspw hat es ja auch gut funktioniert, wo sonst nichts funktioniert hat
Also der Vergleich mit den Pelzen der hinkt doch gewaltig. Am Ende eines Pelzes steht immer der Tod des Tieres und alles andere zählt nicht!
Wer bewusst kranke Hunde züchtet sollte wirklich bestraft werden. Ich sehe aber durchaus Bemühungen, dass man über entsprechende gesundheitliche Vorsorge bei den Zuchttieren schon einen guten Weg einschlägt. Wunder geschehen bekanntlich selten und die Rückkehr zum gesunden Hund geht nun mal eben nicht mit Fingerschnippen sondern braucht Zeit. Manchmal auch Generationen!
Der Weg dahin muss wissenschaftlich fundiert und gemanagt werden. Ein einzelner Züchter müht sich da ab und am Ende bleibt der Erfolg aus, weil Struktur und Angebot fehlt.
Und ja, so lange Vermehrer irgendwelche Hunde miteinander verpaaren und für Nachschub sorgen, wird es die kranken Rassen weiter geben. Warum tut in dieser Richtung der Gesetzgeber nicht einen Riegel vorschieben? Warum darf jeder mit seiner Hündin Nachwuchs in die Welt setzen? Warum? Ach, es gäbe noch genügend andere Warums!
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Am Ende eines Pelzes steht immer der Tod des Tieres und alles andere zählt nicht!
Und hinter einem süßen Mops steht Tierleid, ist das besser?
Manchmal auch Generationen!
Und genau deswegen sind Rückzüchtungen für mich persönlich keine vertretbare Lösung.
Warum tut in dieser Richtung der Gesetzgeber nicht einen Riegel vorschieben? Warum darf jeder mit seiner Hündin Nachwuchs in die Welt setzen? Warum?
Da bin ich völlig bei Dir, aber das kann man persönlich leider nicht beeinflussen. Was man persönlich beeinflussen kann, ist jedoch der gesellschaftliche Umgang mit dem Thema im Kleinen.
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Wenn man gesetzlich festlegen würde zu verbieten das nicht jeder mit seiner Hündin züchten darf, dann wäre da ja fast schon eine Kastrationspflicht dahinter als Nichtzüchter und dann greift wieder das Gesetz das man aus nichtmedizinischen Gründen keinen Hund kastrieren soll (hält sich nur leider kein Arsch dran). Also würden sich auch automatisch nicht alle dran halten seinen Hund unbedingt kastrieren zu lassen. Also dreht man sich da doch auch wieder im Kreis oder nicht?
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Ächtung und soziales Bashing (meine Interpretation), hat noch nie zu was Gutem geführt. Eher zum Gegenteil. Wie lange weiß man schon, dass wir die Umwelt nicht so nutzen dürfen wie wir es tun? Seit Jahrzehnten. Und trotzdem ist es immer schlimmer und schlimmer geworden. Wie lange ist das Thema Qualzucht schon bekannt? Seit Jahrzehnten. Und was ist passiert? Immer nur so viele Schräubchen drehen, dass mal Ruhe ist vor "Vorwürfen", aber nie so viel, dass auch die Hunde wirklich profitieren. Geht es denn um die Hunde? Oder nicht eher um den individuellen Wunsch, etwas haben zu wollen.
Menschen gewöhnen sich an alles. Wie weit sie es tun ist individuell.
Ashkii entwickelt einen malignen Tumor im Brustraum. Es war nicht die Frage ob, sondern wann er erstickt. Ich war schon sehr erstaunt, wie schnell ich mich an seine laute Atmung gewöhnt hatte. Hatte es natürlich immer im Blick, dass es ihm mit Medis immer noch so gut wie möglich geht (ohne große Probleme Gassi, Fressen, Schlafen usw.), aber konnte mir nun ein Stück weit vorstellen, dass Menschen, welche einen Hund haben der solche Geräusche von sich gibt und nicht in akuter Gefahr ist, sich daran gewöhnen. Es sogar als normal (ist halt die Rasse) empfinden. Wenn diese dann noch ihre Bestätigungen vom Züchter, Vermehrer und anderen HH dieser Rasse bekommen, dann ist da nichts mehr viel mit Aufklärung. Weder wollen sie etwas Böses für die Hunde, noch sind sie Empathielos. Sie haben einen Wunsch, den sie sich erfüllen wollen, und sind dann tatsächlich Blind gegenüber der Realität des jeweiligen Hundes.
Für mich ist es immer mehr der falsche Weg große Veränderungen durchzusetzen, wo man nicht kontrollieren kann.
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Ich meine es waren die Niederlande, deren Zuchtverband ein Ampelsystem für Zuchtschnauzen bei Brachyzephal-betroffenen Rassen eingebracht hat.
Ein Verbot halte ich für vollkommen verkehrt. Das gießt nur Öl ins Feuer der Vermehrer, die sich gierig die Hände reiben. Dann geht man da irgendwelche angeblichen Tierschutz-Rettungswege und dann wäre so ein Tier auch "legal".
Ich like im Netz keine Kurzschnauzen. Auch weil sie einfach optisch nicht meins sind und ich dabei Bauchschmerzen bekomme, wenn ich an z.B. Wirbelproblematiken denke.
Und je nachdem, wem ich in echt so begegne und öfter treffe, dem stelle ich durchaus auch mal unangenehme Fragen oder kommentiere: "Mensch, der röchelt ja, klingt ja als würde der kaum noch Luft kriegen. Was machst denn du im Sommer?"
Das ist wie mit einer Sucht. Die Menschen müssen einfach selber sehen, warum die Rassen in der Kritik stehen.
Ich muss mich jetzt am Ende doch korrigieren: Wenn ich eine ursprünglich kurzschnäuzige Rasse sehe, die aber eine nennenswert lange Nase bekommen hat, dann würde ich das liken. Beim Rottweiler geht der Trend in den letzten Jahren wieder zum (für mich) positiven schlankeren Kopf mit mehr Schnauze und weniger Falten. Finde ich richtig gut und sind richtig hübsche Hunde.
Hunde wo man einen Nasenrücken schätzen muss... Nein. Das ist nicht meins.
Zurück zum Anfang meines Textes: Ich halte es für gut, die Richtlinien strenger zu machen und diese auch durchzuziehen. Ich würde es auch für gut befinden, wenn die Herkunft solcher Rassen stichprobenartig vom z.B. Vet-Amt durchgeführt würde.
In Niedersachsen haben wir das niedersächsische Hunderegister, wo man die Daten seiner Hunde einträgt, damit die Gefährlichkeit der Rassen bemessen werden kann. So etwas müsste man mit der Herkunft von kritischen Rassen verbinden. Nasenlänge, Herkunft und falls keine angegeben werden kann, eben nachbohren. So wird es auch unangenehm solche Rassen von "unter der Hand" zu beziehen. Bei Tierschutz oder Züchter hat man ja Nachweise.
Damit könnte man wahrscheinlich Tierleid mindern. Wenn die Zuchtverbände sich öffnen würden, um rassefremdes Blut für längere Nasen beizumischen, wäre es noch schöner. Aber all das bleibt wohl Utopie.
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Entweder man sieht sie an jeder Ecke und alle wollen sie deswegen haben oder eben weil sie so selten sind
Glaube ich nicht, es will ja auch niemand einen Affenpinscher haben oder so weil die selten sind. Klar, Einzelne haben da einen Spleen, aber das wäre ja schonmal besser, als wenn sie jeder zweite hat.
Seltn funktioniert nur in Kombination mit "hat jeder".
Einfach eine seltene Rasse ist uninteressant. Es muss eine seltene Ausführung (Sonderfarbe, Mini-, Maxiedition, ungewöhnliche Haarstruktur, Heterochromie, etc) von, was jeder hat, sein.
Die Beliebtheit bestimmter Rassen braucht immer einen Katalysator und der heißt heutzutage einfach Medienpräsenz. Wenn Natascha Niemand Rasse X hat, interessiert das niemanden. Wenn Promis und Möchte Gern Promis sich mit ihrem neuen Haustier präsentieren, steigt die Begehrlichkeit. Egal ob das jetzt Rasse X ist oder auch anderes Getier. Nur schiebt bei Äffchen, Sugarglidern und Buschbabys in vielen Ländern der Gesetzgeber da zum Glück sehr schnell einen Riegel vor.
Und ja, von mir gibt es schon seit längerem keine Likes mehr für Hundetypen, die ich nicht unterstütze. Egal ob brachyzephal, kupiert oder sonstige Dinge, die ich ablehne und persönlich würde ich auch ein Zucht- und Einfuhrverbot unterstützen, ebenso wie ich ein Einfuhr- und Haltungsverbot für kupierte Hunde unterstützen würde.
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Ich persönlich gebe Qualzuchten weder Likes, noch finde ich auch nur irgendwas niedlich daran. Mir tun die Tiere eigentlich nur leid.
Das Thema stellt für mich kein isoliertes Problem dar, sondern spiegelt für mich schon auch die Gesellschaft in der wir aktuell leben. In der sich der Fokus auf Tiere und Natur immer mehr verzerrt, idealisiert und konsumorientierter wird.
Qualzucht ist da doch nur die Spitze des Eisberges.
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Wir trafen vorhin eine Corgi-Hündin. Schon von Weitem erkannte ich ihr absolut haarsträubendes Gangbild. Sah für mich als Laie aus wie eine schwere HD. Ist bei jedem Schritt aufgehüpft, hebte jeweils die Vorderbeine gleichzeitig, ging in Schlangenlinien.
Der Besitzer meinte, ich solle meinen Hund nicht zu ihr lassen, sie habe Schmerzen. Die Arme ist erst 4 Jahre alt und leidet wohl täglich unter ihren grotesk kurzen Beinchen
Er sagte mir, dass er vom Züchter belogen worden sei, was die gesundheitlichen Voruntersuchungen der Eltern betrifft. Anscheinend leiden ihre Geschwister unter dem selben deformierten Körperbau.Ich frage mich: Könnte man da rechtlich was tun? Im Zuchtverband war der offenslichtlich nicht. Von FCI hat der Besitzer jedenfalls noch nie was gehört...
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Egal ob brachyzephal, kupiert oder sonstige Dinge, die ich ablehne und persönlich würde ich auch ein Zucht- und Einfuhrverbot unterstützen, ebenso wie ich ein Einfuhr- und Haltungsverbot für kupierte Hunde unterstützen würde.
Was kupierte Hunde angeht finde ich die Schweiz ja mal schön fortschrittlich. Ich war echt entsetzt wieviele Menschen bei meinem kupierten Tierschutzhund den kurzen Schwanz ach so niedlich fanden und die meisten haben dann echt dumm geschaut, als ich gesagt habe, dass ich das ziemlich mist finde und mir das echt sehr leid tut, dass das bei meinem Hund so ist.
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