Qualzuchten III

  • Merle sollte nur (in den meisten Fällen) in doppelter Ausprägung problematisch sein. Dann auch bei anderen Dingen als nur dem Gehör.

    Das dachte ich auch. Aber er schreibt, selbst wenn Züchter ordentlich verpaaren, hätten die Merle-Welpen immer noch erhöhte Risiken für verschiedene Defekte, u.a. für einen gestörten Gleichgewichtssinn, und man sollte daher besser gar nicht mehr mit Merle-Hunden züchten: "Viele meiner Kollegen aus der Tierärzteschaft und auch ich persönlich plädieren stark dafür, dass man mit Merle-Hunden überhaupt nicht züchtet. Denn die vermeintliche Schönheit dieser Fellfarben ist untrennbar von diesem Risiko."

  • Merle sollte nur (in den meisten Fällen) in doppelter Ausprägung problematisch sein. Dann auch bei anderen Dingen als nur dem Gehör.

    Das dachte ich auch. Aber er schreibt, selbst wenn Züchter ordentlich verpaaren, hätten die Merle-Welpen immer noch erhöhte Risiken für verschiedene Defekte, u.a. für einen gestörten Gleichgewichtssinn, und man sollte daher besser gar nicht mehr mit Merle-Hunden züchten: "Viele meiner Kollegen aus der Tierärzteschaft und auch ich persönlich plädieren stark dafür, dass man mit Merle-Hunden überhaupt nicht züchtet. Denn die vermeintliche Schönheit dieser Fellfarben ist untrennbar von diesem Risiko."

    Gestörter Gleichgewichtssinn oder auch die Taubheit bei Doppelmerle kommen daher, dass die feinen Härchen (Häärchen? Feine, kurze Haare halt) im Ohr nicht genügend pigmentiert sind und deshalb die Impulse nicht entsprechend weiter geben kann und die Haare brechen auch schneller ab oder knicken um. Weil die fehlende Pigmentierung das Haar noch instabiler macht.

    Soweit ich weiß, sind die Haare aber ausreichend pigmentiert, wenn der Ohrenansatz farbig ist und nicht weiß. Bei den Hütehunden mit Merle zum Beispiel (Aussie, Border, Kurz- und Langhaarcollie, Sheltie) sehe ich eher eine Anfälligkeit für Taubheit oder auch Augenprobleme, wenn der Weißanteil zu groß wird. Gerade in den USA wird gerne mal mit Hunden gezüchtet, die in Deutschland als überzeichnet gelten. Da wird die Halskrause so groß, dass die Ohrenansätze weiß sind oder mit Abzeichen im Gesicht, die über die Augen gehen.

  • Mein damaliger Malti hatte bis auf dieses Rückwärtsniesen nie was ausser der Reihe, er wurde stolze 16,5 Jahre

    Und was sagt nun das Alter über die Gesundheit aus? :fear:

    Für mich eine ganze Menge... andernfalls wäre ich wohl Dauergast beim Tierarzt gewesen...

    Vieles wird alt, ob gesund oder nicht. Und gerade Kleinhunde erreichen gerne ein höheres Alter. Kein Segen für Qualzuchten, 15 Jahre mit Atemnot leben zu müssen, weil keine Nase was schönes sein soll :kotz:

    Keine Nase oder wenig Nase... das ist wohl ein kleiner feiner Unterschied!!!

    martina.s

    2-3cm ist keine Nase.

    bei Deiner Rasse vielleicht nicht, bei meiner Rasse schon!!! Die können ja schlecht bei der Größe und dem Körperbau ne Nase wie nen Wolf haben...

    bei Deiner Rasse vielleicht nicht, bei meiner Rasse schon!!! Die können ja schlecht bei der Größe und dem Körperbau ne Nase wie nen Wolf haben...

    mein zwergteckel, widerristhöhe 23cm, 4,5kg hat 6,5cm nasenlänge. Mal so als Vergleich bzgl wolf u zwerghunde und so

    mein zwergteckel, widerristhöhe 23cm, 4,5kg hat 6,5cm nasenlänge. Mal so als Vergleich bzgl wolf u zwerghunde und so

    Das war auch so mein Gedanke. Mein Parson hat zwar 7,8kg oder so und ist damit schon ne Kategorie schwerer, aber vom Körperbau ja recht ähnlich wie ein normaler kleinerer Jack Russell. Die haben alle genug Nase und vor allem passen da auch alle Zähne ins Gebiss. Das ist bei Plattnasen ja oft nicht der Fall (oder führt unweigerlich zu absoluten Fehlstellungen). Die Größe eines Hundes ist für mich kein Argument für eine kürzere Nase im Verhältnis.

    Die können ja schlecht bei der Größe und dem Körperbau ne Nase wie nen Wolf haben...

    Also dazu fällt mir echt nicht mehr allzu viel ein... :hust:

    Man kann sich das ja auf viele Arten schön reden. Aber zu behaupten, die fehlende Nase hätte was mit Größe zu tun?!? :emoticons_look::doh:

    bei Deiner Rasse vielleicht nicht, bei meiner Rasse schon!!! Die können ja schlecht bei der Größe und dem Körperbau ne Nase wie nen Wolf haben...

    Wo kommen wir auch hin, wenn Hundenasen funktionieren, wie sie sollen :ugly:

    Aber wie kann man einen Hund, seine Nase absprechen...

    bei Deiner Rasse vielleicht nicht, bei meiner Rasse schon!!! Die können ja schlecht bei der Größe und dem Körperbau ne Nase wie nen Wolf haben...

    Doch (29 cm SH, knapp 4 kg):

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    meine Hunde haben mit Schulherhöhen von 18cm (2,2 kilo) und 16cm (2,8 Kilo) auch noch eine nase. Kürzer schon als die von Nala, aber noch immer ne erkennbare Schnauze.
    Zu sagen das ginge nicht, das ist absurd .

    Ja, das wäre absurd und hat ja auch niemand gesagt. Gesagt wurde 2-3cm. Jetzt würde mich mal interessieren, wie viel cm die Pom-Nasen haben.

    Ja, das wäre absurd und hat ja auch niemand gesagt. Gesagt wurde 2-3cm.

    Also es wurde gesagt, dass 2-3 cm keine Nase ist und die Antwort darauf war "länger geht bei meiner Rasse nicht". Und das ist eben absurd. :ka:

    Sicher ist das absurd. Aber die Aussage wurde von irgendjemandem falsch wiedergegeben und jetzt schreiben das alle voneinander ab.

    @Ixabel Also... hä? Was genau stört dich jetzt? Hier wurde die Kürze der Nase mit der geringen Körpergröße gerechtfertigt du das ist schlicht nicht richtig. Hier wurde nichts angedichtet oder falsch wiedergegeben... oder irre ich mich? :???:

    So, alles zusammengesucht.

  • Auch wenn ich mich jetzt bös in die Nesseln setzte:

    Ich frage mich schon seit Jahren warum mit merle so viel gezüchtet wird.

    Vor vielen Jahre hat schon ein Professor der TiHo Hannover versucht dagegen zu arbeiten. Ich glaube ein Dr. Werner.

    Damals war es bei weitem nicht so verbreitet wie heute. Tigerdackel hatte ich da noch nie gesehen.

    Okay, ich weiß, dass die meisten Hunde keine Probleme haben, aber die Möglichkeit dass es zu zu double merle kommt besteht immer, z. B. bei verdecktem merle.

    Ausserdem ist es doch so, dass merle eigentlich auf jeder Liste der Qualzuchtmerkmale steht. Völlig zu Unrecht?

    Und wofür übersieht man das alles?

    Es geht wirklich ausschließlich um das Besondere. Für den Hund hat das aber auch überhaupt keinen Nutzen.

    Und trotzdem wird gezüchtet wie verrückt. Die einfachen Farben kommen völlig aus der Mode...

    Und hier im Forum haben auch unglaublich viele aufgeklärte Fories so ein buntes Hündchen.

    Und wehe man kritisiert das. Ja, wenn man aufpasst bleibt alles gut, aber was wenn nicht?

    Man könnte sich die Gen Untersuchung sparen, wenn man einfach nicht damit züchtet :wallbash:

    Aber ich weiß, inzwischen ist der Zug abgefahren, wir können es uns inzwischen nicht mehr leisten diese Tiere auszuschließen, weil dann die genetische Basis zu klein wird.

    Aber wir werden darüber nicht weiter reden. Wir werden uns nur zum hundertdrölfzigsten mal (völlig zu recht) über die Kurzschnauzen aufregen.

    Das ist sicher das größte Problem, aber nicht das einzige.

    Vielleicht könnte man auch ab und zu mal auf andere Bereiche schauen, und vielleicht auch mal darauf achten wo etwas anfängt in eine falsche Richtung zu laufen.

    Tut mir leid, aber das, musste mal raus...

  • Das ist einfach ein „haben will, weil hübsch“. Anfangs spielte sicher noch ein Seltenheitswert mit rein. Da wurde dann halt produziert was die Käufer wollten. jetzt ist es normal.

    Nicht meine Meinung, ich finde es alles andere als hübsch, eher das genaue Gegenteil.

  • So, alles zusammengesucht.

    Sorry, ich kann Dir immer noch nicht folgen, bzw. finde keine "Andichtungen".

    Wir finden die Nase zu klein (bzw. quasi nicht vorhanden) und Martina begründet es mit der Größe (den Teil hast Du nicht fett markiert in dem Zitat).

    Ist aber vermutlich eh OT :winken:

  • Naja, das ding ist doch, wieso damit aufhören Merle zu züchten ?
    ja Doppelmerle führt zu schlimmen Problemen. Verdecktes Merle kann ein Problem werden ABER genau darum ist Doppelmerle ja verboten und man kann auf Merle testen wenn etwas unklar ist.


    Ich kann nur von mir selber sprechen, aber ich finde Merle nach bestimmten , persönlichen Kriterien einfach sehr schick und ich finde das darf man auch schön finden und sich auch für einen Merle entscheiden, wenn die Rasse zum Leben passt und bei der Zucht alles Korrekt läuft.

    Und doch, sicher kann man bei vielen Rassen auf Merle verzichten ohne die genetische Basis damit zu schädigen. Beim Zwergspitz (spreche ich jetzt an, weil ich diese Rasse halte) wäre das z.B. kein Thema. Im VDH ist das beim Spitz auch eine Fehlfarbe.

  • Das ist einfach ein „haben will, weil hübsch“.

    Ich würde sogar einen Schritt weiter gehen. Es geht nicht allein darum, was man selbst hübsch findet.

    Unsere Gesellschaft ist zunehmend geprägt von Selbstdarstellung. Das sieht man in allen möglichen Bereichen, die gefühlten Heerscharen von "Influencern" sind da nur die Spitze des Eisbergs. Um sich da abzuheben, um unter der riesigen Masse der Selbstdarsteller noch irgendwie als individuell aufzufallen, braucht es schon das Besondere. Wie interessant ist man schon noch mit einem völlig durchschnittlichen, unauffälligen Allerweltshund? :ka:

    Also wird gesucht, was auffällt. Die bunten Farben sind da ein tolles Mittel. Aber auch, wenn der Hund ganz besonders extrem "typisch" ist: Boah ist der riesig, nee ist der winzig, guck mal wie breit der ist, meiner ist aber ursprünglicher als deiner, dafür ist meiner aber im Temperament voll krass! In diesem Zirkus haben die gemäßigten Typen keinen Platz. Und weil die Influencer genau das tun, nämlich beeinflussen, und jeder gern sein Scheibchen Aufmerksamkeit hätte, setzt sich das leider oft bis in die breite Masse fort. Und je mehr Leute etwas gaaaanz besonderes wollen, um so schwieriger wird es, seine Individualität mittels Hund darzustellen... Ein richtiger Teufelskreis.

    Wie schön wäre es doch, wenn die Menschen wieder ein wenig mehr lernen könnten, die Schönheit im Detail, das Besondere im Alltag zu sehen!

  • Damals war es bei weitem nicht so verbreitet wie heute. Tigerdackel hatte ich da noch nie gesehen.

    In der Entstehungszeit der Dackelzucht gab es schon immer mal Tigerdackel. Damals wurden die jedoch nicht zur Zucht verwendet. Die Farbe war nicht zugelassen.

    Heute ist Merle bei vielen Rassen "modern" geworden und sie werden bewusst so gezüchtet. Ich kann nur für den Dackel sprechen, weil ich mich bei anderen Rassen in der Farbenzucht nicht auskenne und ich weiß, dass vor der Zucht (Dackel) erst einmal ein Merletest (Gentest auf den Merlefaktor) nachgewiesen werden muss und die Zucht zweier Merlehunde nicht statthaft ist. Dennoch lässt sich nicht hinwegtäuschen, dass Merle durch einen Gendefekt entsteht. Das wollen solche Züchter aber nicht hören!

    Problematisch sehe ich das bei der Weiterzucht durch Laien, die einfach mal so einen "bunten" Wurf haben wollen und keinerlei Ahnung von Merle und dessen Entstehung haben. Hier werden unter Umständen die wirklich kranken Hunde herangezüchtet.

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