Qualzuchten III

  • Nee, es gibt garkeine Probleme bei Kurznasen, eigentlich sind das die gesünderen Hunde. Lange Nasen und zum Knochenbau passende Schleimhäute werden völlig überbewertet. Braucht niemand.

    Und nur wegen Keilwirbeln und Bandscheibenvorfall muss man doch kein Fass aufmachen, kann man ja operieren.

    Und hey, fällt ein Glubschauge raus gibt es ja noch ein zweites, reicht doch.

    Niemand der nicht seit mindestens 30 Jahren Qualzuchten hat kann das beurteilen.

    Was sind schon zahlreiche röchelnde, kotzende, kollabierende Hunde die jedem mit Augen begegnen gegen die Erfahrung eines Qualzuchthundehalters der diese Probleme garnicht kennt. Erstickungsanfälle können sooo niedlich sein.


    Sehen tut nur der der sehen will, der andere läuft eben blind durchs Leben und redet sich das Leid der Hunde schön. Ignoranz erleichtert sooo viel im Leben.

    Ich bin hier raus, sowas macht mich sauwütend.

    • Neu

    Hi


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    • Ich hatte einen Affenpinscher, der hatte ich Vergleich zu deinen Japan Chins einen längeren Fang.

      Trotzdem hat dies schon Probleme gemacht: Er hat sich sehr leicht verschluckt, bei Aufregung schlecht Luft bekommen, ist 2 mal kollabiert (bei Aufregung), hatte Problem seine Beine richtig zu koordinieren (vermutlich wegen dem extra kurz gezüchteten Rücken), hatte öfters Probleme mit den Augen, die wie bei anderen Kurznasen eben sehr hervorstehen und zudem auch sehr verletzungsanfällig sind.

      Die Affen sind zudem stark ingezüchtet und haben auch dadurch große Probleme. Die beiden Brüder meines Rüden hatten beide Kryptorschismus.

      Ansonsten war er gesund, ist auch sehr alt geworden. Aber ich bin mir sicher, die Einschränkungen die nur aufgrund der so "süßen" Gesichtchen entstehen, darauf hätte mein Hund gerne verzichtet.

      Dass "solche Hunde" oft in den falschen Händen sind und auch nicht wie Hunde behandelt werden, ist ein weiteres Problem, für die Hunde.

      Die würde gerne ein normales Hundeleben führen. Ich denke, das meiner auch so alt geworden ist, weil er vernünftig gefüttert wurde und viel Auslauf bekommen hat.

      Nur mit grundsätzlich "natürlicherer" Ausstattung hätten wird das alles mehr genießen können.

      Warum kann eine Schnauze nicht normal lang sein und bleiben (wie bei Zwergpinscher oder Zwergschnauzer)? Wieso züchtet man den Körperbau nicht ausschließlich funktional?

      Nur um sich als Mensch an den lustigen Bewegungen und dem lustigen Geschnaufe zu erfreuen! Dafür habe ich kein Verständnis mehr. Und im Gedenken an meinen Hund, dem ich ein noch schöneres Leben gegönnt hätte, käme eine solche Rasse nicht mehr für mich in Frage.

    • Beim Japan Chin ist es ja nicht zu übersehen, wo das Zuchtziel ist. Es soll einem Menschen-Baby-Gesicht immer ähnlicher werden. Schädelform, größe der Augen, Schnauzenpartie ... der Hund hat es halt zu ertragen, damit die Menschen ihn als Babyersatz betrachten können.

    • Verstehe ich das jetzt richtig, dass ich erst selbst jahrelang jemanden quälen muss, bevor ich mir über Quälerei ein Urteil erlauben darf?

    • martina.s

      Wie viel bewegen sich denn deine Hunde, damit sie nicht "überfordert" werden? Und wie alt sind die jetzt?

      Ich finde es erschreckend wie schön rosarot du das beschreibst bei Hunden die nahezu gar keine Nase haben... Der Hund muss nicht erst kollabieren, damit er leidet!


      Hier mal ein Bericht meiner OEB aus dem letzten Sommer. Und gegen deine Chins ist sie bald ne Langschnauze (vermutlich siehts im Inneren aber deutlich schlechter aus). Und das war kein Tag über ~27 Grad, denn da geht nur noch mit Kühlweste raus. Und wie man sieht: keine direkte Sonne, weil eben morgens oder abends.


      Mein Terrier läuft dagegen freiwillig, mit Freude, ohne Probleme bei >30 Grad 2h und mehr...


    • Unsere Shih-Tzus sind im Verhältnis zu allen anderen Hunden tatsächlich sehr alt geworden (15, 15,5 und 17Jahre) und waren Zeit Lebens praktisch nicht beim TA. Und im Alltag oder beim Gassi gab es auch keine Unterschiede zu meinen Shelties.

      Aber geschnarcht und geschnauft haben sie trotzdem.

    • Und ich kann es nicht mehr ertragen, wie weit Menschen wieder und wieder gehen um ein verkorkstes Schönheitsideal, das zu einer deutlichen Behinderung führt, vor sich selbst zu rechtfertigen.


    • Brachyzephalie ist uns bleibt eine von Menschen erwünschte Deformation, eine mehr oder weniger schwer ausgeprägte Behinderung.


      Die (relativen bis absoluten) Fehlbildungen des Gehirnschädels, der oberen Atemwege sind immer da, weil es anatomisch gar nicht anders geht.


      Die Atemwege, den zu kleinen Kehlkopf, die Beschaffenheit der Luftröhrenknorpel, die wuchernden Schleimhäute, oder auch die Rückenmarksdefekte, die Gehirnquetschung sieht man nicht. Und sie machen nicht immer merkliche Probleme. Aber sie sind da.


      Wie zb die im anatomischen Verhältnis nicht gleichmäßig geschrumpften Zähne bei Zwerghunden, die mal Probleme machen, mal nicht. Aber da ist die Veränderung immer.


      Allerdings entnehme ich Deinen Ausführungen, dass es Dir eh egal ist. Wie vielen anderen auch.


      Einen Hund in einer bestimmten Form haben zu wollen, comes at a prize. Für den Hund leider.

      (Oh und ja, wenn es nach mir ginge, würde die gesamte Showzucht eingestampft werden.)

    • Lebt mit den jeweiligen Rassen, und bildet euch dann ein Urteil...

      Interessante Einstellung. Gilt das auch für andere domestizierte Tierarten? Muss ich erst selbst ein Schwein in einen winzigkleinen Stall ohne Tageslicht sperren, um Kritik an Massentierhaltung zu üben? Muss ich erst selbst ein halbes Duzend Hühner auf lächerlich kleiner Fläche einpferchen, um eine Meinung zu Legebatterien haben zu dürfen?


      Nur weil eine Rasse ne kurze Nase hat, ist sie nicht automatisch Krank... vielleicht hat man den Hund auch einfach nur überfordert, und gesteht sich selbst das nicht ein...

      Wie meinst du das mit der Überforderung – was wäre für dich denn das normale Kilometer-Niveau/die normale Strecke, die ein gesunder, erwachsener Hund laufen können sollte ohne "überfordert" zu sein?


      Ich lebe seit fast 20 Jahren mit der Rasse, und kenne nicht einen einzigen Chin der wegen Atemnot etc kollabiert ist...

      Das Problem ist, dass ein kompletter Kreislauf-Kollaps auf jeden Fall ein drastisches Symptom bei Brachyzephalie ist, aber ja leider bei Weitem (!) nicht das einzige. Atembeschwerden, Überhitzung, dauerhafte Unterversorgung mit Sauerstoff, daraus resultierende Herzprobleme, Probleme mit den Schleimhäuten, ... die Liste ließe sich ewig weiterführen.


      Wer als Besitzer eines plattnasigen/extrem kurzschnäuzigen Hundes einfach nur sagt "hey, bei mir ist noch keiner bewusstlos umgekippt, ist doch alles tutti!", dem würde ich – im Interesse seiner Hunde – mal ganz, ganz dringend die Lektüre dieses Threads (und des Vorgänger-Threads) empfehlen. Und zwar 'ne gründliche Lektüre. Da sind haufenweise gute Links, Erfahrungsberichte von TÄ, usw. gesammelt. Wer Brachyzephalie auf "kein Kollaps = kein Problem" reduziert, der hat da wirklich enormen Nachholbedarf...

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