Qualzuchten III

  • vor 10 Seiten oder so wurde mal erwähnt, dass Hunde unter 10 KG ggf auch Qualzucht sein können.

    Da würde mich mal eure Meinung interessieren.

    Habe ja auch einen Zwerg mit 5 KG. Zwergpinschermix. Soweit ich das beurteilen kann, sportlich u recht harmonisch gebaut. Sie ist sportlich und rennt gern am Rad u geht Ausritte mit u geht mit Wandern etc. .

    Allerdings ist sie ziemlich verfroren u ab 10 Grad muss der Pulli mit zum Spaziergang weary-dog-face. Jetzt denke ich nicht, dass das schon Qual ist? Richtig angezogen sind auch lange Touren im Winter/ bei Kälte kein Problem. Und diese braucht sie natürlich auch wenns kalt ist.

    Nein, Kleinhunde sind für mich nicht per se Qualzucht.

    Meine eigenen wiegen zwischen 6-9kg und sind alles andere als "eingeschränkt", eher im Gegenteil.

    Und auch viele kleinere Hunde mit 3-4kg finde ich absolut im Rahmen (jetzt eben mal ausgenommen Rassen, die tatsächlich aufgrund anderer Merkmale in dieser Gewichtsklasse schon zur Qualzucht gehören).

    Kritisch finde ich schon einige Rassen unter 2kg. Die werden dann teilweise schon sehr "zerbrechlich" und leiden zunehmend an Verzwerungsmerkmalen.

    Aber ich kenne zum Beispiel richtig fitte, robuste Chis oder Papillons mit 2-3kg, die würde ich im Traum nicht als Qualzucht betiteln wollen. Die andere Seite gibt es da aber auch.

  • Aber ich kenne zum Beispiel richtig fitte, robuste Chis oder Papillons mit 2-3kg, die würde ich im Traum nicht als Qualzucht betiteln wollen. Die andere Seite gibt es da aber auch.

    Das Problem bei diesem Gewicht ist aber die deutliche Erhöhung der Wahrscheinlichkeit von Nachzucht, die als Erwachsene UNTER diese Gewichtsgrenze von 2 kg fallen.

    Damit einher geht dann aber auch eine deutliche Erhöhung der Qualzuchtmerkmale, wie

    - Augen, die nicht mehr genügend in der Augenhöhle eingebettet sind

    - zu kleine Schädel für Gehirn, aber auch Zähne und Nasenfunktion

    - nicht mehr schließende Fontanellen

    - zerbrechliche Knochen

    - keine ausreichender Platz für Organe wie Herz und Lunge

    Bei Riesenwuchs "verbrauchen" sich dafür die Organe schneller, das Herz beispielsweise muss viel mehr leisten. Aber auch der Bewegungsapparat wird durch zu viel Masse viel früher verschleißt.

    Mir gefällt z. B. die doch sehr enge Eingrenzung der Größe bei meiner Rasse (Golden Retriever) von 51-56cm für die Hündinnen, und 56-61cm für die Rüden, weil hier ein "Ausbruch" nach unten oder oben sehr unwahrscheinlich ist.

  • Naja, die Frage war ob Kleinhunde generell Qualzuchten sind.

    Und nein, finde ich nicht. Aber wie schon gesagt, gibt es halt Grenzen unter die es eher nicht gehen sollte.

    Wie sinnvoll eine Größenbegrenzung auf den cm bei manchen Rassen ist, darüber lässt sich streiten. Wieso z.B. ne Goldi Hündin mit 60cm Höhe von der Zucht ausschließen, wenn sie sonst tiptop in Ordnung ist?

    Schwachsinn in meinen Augen. Unter Umständen verliert man "wertvolles Zuchtmaterial", nur weil es wegen der Größe aussortiert wird.

    Beim Sheltie gibt es ne Standardgröße für Hündinnen 35cm +/- 2,5cm und für Rüden glaube ich 36 oder 37cm.

    Und der "Ausbruch" in beiden Richtungen in der Zucht ist ENORM. Also auch eine Größenbegrenzung im Standard ist wohl eher kein Garant für einheitliche Größe.

  • Aber ich kenne zum Beispiel richtig fitte, robuste Chis oder Papillons mit 2-3kg, die würde ich im Traum nicht als Qualzucht betiteln wollen. Die andere Seite gibt es da aber auch.

    Das Problem bei diesem Gewicht ist aber die deutliche Erhöhung der Wahrscheinlichkeit von Nachzucht, die als Erwachsene UNTER diese Gewichtsgrenze von 2 kg fallen.

    Ist das so?

    Wenn ein 2,5kg-Zwerg mit einem 2,5kg-Zwerg verpaart wird, ist das Risiko hoch, dass deren Nachkommen um 20% kleiner werden als die Eltern?

    Kann jemand erklären warum das Risiko für 20% Schwankungen bei den Zwergen größer ist als das Risiko von 10% Schwankungen bei größeren Rassen?

  • vor 10 Seiten oder so wurde mal erwähnt, dass Hunde unter 10 KG ggf auch Qualzucht sein können.

    wenn es nach einer Holländischen Aktivistengruppe geht, dann soll wohl nach und nach die ganze Rassehundezucht eingestampft werden... zu klein, zu Groß, zu Dick, zu Dünn... IoI hab hier mal was aus FB rauskopiert (und ins Deutsche übersetzt mit Übersetzungsprogramm):

    Code
    Heutige Nachrichten. Liste der Rassen, die diese Aktivistengruppe Dier & Recht verbieten möchte. Hunde unter 5 kg können nicht leben, daher müssen alle Hunde unter 10 kg von der Zucht ausgeschlossen werden.
    Code
    "Wie oben ausführlich beschrieben, ist die Zucht von Miniaturhunden mit einem sehr hohen Risiko für eine große Anzahl von Erbkrankheiten und schädlichen äußeren Merkmalen verbunden. Daher ist es in den Niederlanden verboten, mit diesen Hundetypen zu züchten.
    
    Das gleiche Ampelsystem könnte für die Zucht von Miniaturhunden eingestellt werden: Zuchthunde mit einem Gewicht von beispielsweise weniger als 5 kg sind verboten (rot); ein Gewicht zwischen 5 und 10 kg ist vorerst zulässig (orange); Ein Gewicht über 10 kg ist erlaubt (grün).

    Dier & Recht ist in Holland in etwa das, was bei uns die PETA ist...

    Das sich in der Zucht was getan werden muss, bin ich ganz klar für... kann nicht angehen das kranke Hunde gezüchtet bzw produziert werden... Rassen die von Haus aus nur eine geringe Lebenserwartung haben... Tiere mit Atemnot, Teacup, Imperial usw usf... aber, es müsste differenzierter unterteilt werden, und nicht alle Rassen, insbesonders die KNR alle in einen Topf gesteckt werden...

    Im Finnischen Kennel Club gab es ein Pilot Projekt KNR spezifisch Zucht, u.a. auch für meine Rasse, die fällt dort komischerweise beim Test gut aus, das einzige was bei den untersuchten Hunden jetzt nicht so toll ausfällt, die Nasenstenose... 20%/20%/20%/40% (Grad 0/1/2/3)

    auf jeden Fall keine Hunde der Rasse von Atemnot betroffen :gut:

    Gehtest Finnischer Kennel Club

    Für so einen Test wäre ich auch gerne in Deutschland :bindafür:

  • Sorry, aber der Gehtest aus Finnland ist der gleiche Witz wie der Belastungstest beim Mops in D.

    Der Mopstest in D ist sogar noch "anspruchsvoller" als der finnische, weil die Hunde die Strecke in kürzerer Zeit absolvieren müssen.

    Wenn man das als Qualitätsmerkmal für die Gesundheit des Hundes heranzieht, na dann gute Nacht.

  • Im Finnischen Kennel Club gab es ein Pilot Projekt KNR spezifisch Zucht, u.a. auch für meine Rasse, die fällt dort komischerweise beim Test gut aus, das einzige was bei den untersuchten Hunden jetzt nicht so toll ausfällt, die Nasenstenose... 20%/20%/20%/40% (Grad 0/1/2/3)

    auf jeden Fall keine Hunde der Rasse von Atemnot betroffen :gut:

    Gehtest Finnischer Kennel Club

    Das kann ja wohl nicht dein Ernst sein ?

    Fast die Hälfte der Hunde haben höchstgradig stenotische Nasenlöcher (das heißt dann wo ein rundes Loch sein sollte ist nur noch ein zusammengedrückter Schlitz), aber von Atemnot ist keiner betroffen?

    Wie soll das gehen?

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