Qualzuchten III
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Gast41354 -
4. November 2019 um 10:27 -
Geschlossen
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Findet man doch auch auf der Dobermann HP

Ja eben, schrieb ich doch. Nur, dass diese Seite (habs jetzt nicht geprüft, ob immer noch) nicht mehr im Netz gewesen sein soll und ich eigentlich grundsätzlich nicht weiss, welche Gründe man gehabt haben mag, solches dort jemals zu veröffentlichen.
Irgendwer schrieb hier im Thread, dass man im Verband sehr zerstritten sei. Und so könnte es doch sein, dass es niemals hätte veröffentlicht werden sollen und Teil der Auseinandersetzungen wäre, die wohl recht unschön sein sollen. Und ich wollte mir ersparen, den Thread danach zu durchforsten, ob irgendwer etwas bereits dazu gesagt hatte (so etwas wie: hätten nie veröffentlicht werden dürfen).
Du kannst gerne deinen Fokus auf das Rechtliche ziehen und die angelegenheit klären.
Solange es nichts offizielles dazu gibt, mache ich mir keinen Kopf.
Für mich zählt was ich dem ganzen entnehmen kann : " der DV kann nach 70 Jahren DCM kein Konzept zum erhalt der Rasse vorlegen . "
Und das sie weiterzüchten ist mMn ein Skandal.
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Hallo,
hast du hier Qualzuchten III schon mal geschaut ?*
Dort wird jeder fündig!-
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https://www.uu.nl/sites/default/…5kAXXWPboTHBgbc
Auszüge daraus:
Zitat
In einer wissenschaftlichen Veröffentlichung über die Folgen brachycephaler Merkmale für die Gesundheit der Hornhaut wurde beschrieben, dass Hunde mit Nasenfalteein fast fünfmal höheres Risiko für Hornhautgeschwüre haben als Hunde ohne Nasenfalte. Brachycephale Hunde mit einem Gesichtsschädel/Hirnschädel-Verhältnis < 0,5haben sogar ein zwanzigmal höheres Risiko für Hornhautgeschwüre als nicht-brachycephale Hunde. Bei einer um 10% vergrößerten relativenLidspaltenlängeist das Risiko für ein Hornhautgeschwür mehr als dreimal so hoch. Eine sichtbare weiße Augenhaut wird mit einem fast dreimal höheren Risiko in Verbindung gebracht. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die künstliche Selektion auf diese Merkmale einer dysmorphologischen Schädelform das Risiko für Hornhautgeschwüre stark erhöht, und dass eine solche Selektion unterbunden werden muss, um das Wohlbefinden der Hunde zu verbessernZitatAlles anzeigen
Unter dem Brachycephalic Obstructive Airway Syndrome (BOAS) des Hundes versteht man eine Reihe verschiedener Atemwegserkrankungen bei kurzschnäuzigen Hunden. Sie können bei einem Individuum alle gleichzeitig vorkommen, müssen dies aber nicht unbedingt. Bei diesen verschiedenen Atemwegserkrankungen handelt es sich um:▪Stenose, Verengung der Nasenlöcher
▪Zu langes und/oder zu dickes Palatum Molle (Gaumensegel, weicher Gaumen)
▪Vergrößerte Tonsillen (Rachenmandeln)
▪Fehlbildung des Larynx, abweichende Kehlkopfform
▪Hypoplasie der Trachea, zu enge Luftröhre
Zitat
Die Auswirkungen von BOAS beschränken sich nicht auf die Atemwege, sondern führen auch zu sekundären Problemen in Speiseröhre und Magen. Auch übermäßiger Speichelfluss (Hypersalivation)und Würgen/Erbrechen kommen vor. Letzteres ist auf den Unterdruck während des Einatmens zurückzuführen, was in der Folge zu einer Erweiterung der Öffnung an der Stelle führen kann, an der die Speiseröhre durch das Zwerchfell tritt (Hiatushernie). Dadurch kommt Magensäure nach oben und die Speiseröhre kann sich entzünden (Gastroösophagealer Reflux und Ösophagitis).In dem Dokument sind auch sehr interessante Bilder. Sollte man sich zur Gemüte führen, wenn man erwägt einen stark brachycephalen Hund zu kaufen.
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Wenn ich mir die "Belastungs"tests aus dem Link durchlese...
Das ist doch für ein Lauftier keine Belastung??
6 Minuten bei 5km/h (also mindestens 500 Meter...), bzw 1000 Meter in 12 Minuten?
Nicht so richtig aussagekräftig, wenn ein Hund diese Tests "besteht", oder? Bzw gruselig, wenn ein Hund NICHT besteht. -
Und zur Diskussion der weißen Augenhaut, auch sehr interessant:
Zitat
Die Sichtbarkeit der weißen Augenhaut ist ein Maßstab für das anatomische Verhältnis zwischen der Augenhöhle (Schädel) und der Größe des Augapfels. Die Größe des Augapfels ist bei allen Hunderassen gleich [16], aber bei kurzschnäuzigen Hunden ist die Augenhöhle zu platt und flach, um den Augapfel vollständig aufnehmen zu können (und/oder die Lidspalte zu weit). Darum treten die Augen hervor und es ist mehr weiße Augenhaut sichtbar als bei einem gesunden Verhältnis zwischen Augenhöhle und Augapfel.Das Vorhandensein von sichtbarer weißer Augenhaut (Sklera) wird bestimmt, wenn der Hund ganz geradeaus nach vorne schaut. Dazu verschafft man sich die Aufmerksamkeit des Hundes (durch Spielen oder Füttern) und fotografiert ihn mit einer Digitalkamera.Die generelle Existenz einer sichtbaren weißen Augenhaut wird registriert und außerdem weiter aufgeschlüsselt, ob sich der sichtbare weiße Teil oberhalb, unterhalb oder beiderseits der Iris des Auges befindet. Dies wird dann in eine Bewertung zwischen 0 und 4 übersetzt, je nachdem wie viel von der Sklera sichtbar ist (max. 4/4).
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Wenn ich mir die "Belastungs"tests aus dem Link durchlese...
Das ist doch für ein Lauftier keine Belastung??
6 Minuten bei 5km/h (also mindestens 500 Meter...), bzw 1000 Meter in 12 Minuten?
Nicht so richtig aussagekräftig, wenn ein Hund diese Tests "besteht", oder? Bzw gruselig, wenn ein Hund NICHT besteht.Es geht hier vor allem erstmal um standardisierte Verfahren.
Zitat
Eine finnische Studie evaluierte den Schweregrad von respiratorischen Symptomen und anatomischen Komponenten von BOAS in einer Gruppe prospektiv rekrutierter junger ausgewachsener Englischer Bulldoggen (n=28) und untersuchte die Korrelationen des 6-Minuten-oder 1000-Meter-Lauftests mit einer tierärztlichen Beurteilung des BOAS-Schweregrads.Die Schwere der Symptome wurde mittels klinischer tierärztlicher Untersuchungen in folgende 4-Stufen-Skala eingeteilt:
1. Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein eines Atemgeräuschs in den Atemwegen im Ruhezustand und 2. nach Belastung, 3. Atmungsform im Ruhezustand und 4. Beklemmung oder Zyanose im Ruhezustand.Englische Bulldoggen mit schwererer BOAS liefen eine kürzere Distanz, bewegten sich langsamer und regenerierten sich nach Belastung langsamer als diejenigen mit nur leichten BOAS-Symptomen. Kontrollhunde verschiedener Rassen (n=10) schnitten beim Lauftest erheblich besser ab (d.h. weitere Distanz, schnellere Zeit und kürzere Regenerationszeit) als die Englischen Bulldoggen. Auch der Anstieg der Körpertemperatur während der Belastung fiel bei den Englischen Bulldoggen deutlich höher aus als bei der Kontrollgruppe. Diese Studienergebnisse unterstützen den Einsatz von Lauftests zur objektiven Beurteilung des Schweregrads von BOAS bei Englischen Bulldoggen.
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Wann ist Zwergenwuchs eigentlich Qualzucht? Gibt es da eine Gewichtsuntergrenze oder woran macht man das fest?
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Bei Zwergwuchs muss man denke ich zwischen Proportionalem und disproportionalem zwegwuschs unterscheiden.
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Meiner Ansicht nach ist Zwergenwuchs da problematisch, wo der Hund dadurch leidet und gesundheitlich eingeschränkt ist.
Eine feste Gewichtsuntergrenze sehe ich da jetzt eher weniger, und da gehen ja auch hier im Forum die Meinungen auseinander, ich erlebe zB meine 3-Kilo-Hunde als völlig normal und glücklicherweise gesund, andere sehen alles unter 5 Kilo schon als problematisch.
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Wann ist Zwergenwuchs eigentlich Qualzucht? Gibt es da eine Gewichtsuntergrenze oder woran macht man das fest?
Eine objektive Grenze gibt es meines Wissens nicht. Es gibt Probleme, die häufiger auftreten, je kleiner die Hunde sind. Ab wann diese Probleme so häufig vorkommen, dass man von Qualzucht sprechen muss, ist meines Wissens nicht eindeutig bekannt.
Der VdH setzt die Grenze bei 2kg an, das dürfte derzeit sowas wie eine "offiziell anerkannte Untergrenze" sein.
Dasselbe gilt eigentlich für Riesenwuchs. Da gibt es aber noch weniger offizielle oder halboffizielle Zahlen.
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Ich habe gerade den Screenshot einer Mail von einer Hundeschule gesehen in der eine Französische Bulldogge "aus ethischen Gründen" als Kundenhund abgelehnt wurde.
Leider war keine kurze Erklärung zur Brachyzephalie dabei, das hätte ich anstelle der Trainerin noch mit reingekommen.
Ich bin sicher das gibt einen riesigen Shitstorm. Ich hoffe die Hundeschule übersteht das finanziell, es müsste mehr Menschen mit so viel Rückgrat geben.
Ja, die TS-Bullys von aufgeklärten Haltern sind in so einem Fall Bauernopfer, dennoch finde ich den Grundgedanken gut.
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