Qualzuchten III

  • Als Privatperson?

    Ohne Zuchtwille?

    Ohne Absicht einer fortlaufenden Einnahmequelle?

    Nur so, da ich als Privatperson drei Hündinnen im fortpflanzungsfähigen Alter besitze?

    ---

    Wie verhält sich das mit drei auf mich als Privatperson angemeldete KFZ :denker:

    Nimmt man hier an, ich sei Autovermieter =)

  • Ich denke das sich die Qualzuchtproblematik in den letzten 50jahren so entwickelt/ in den Vordergrund gerückt hat hat mehrere Uhrsachen.

    -die schlissung der zuchtbücher

    -die Entwicklung des schowwesens wie es heute existiert

    -die besseren medizinischen Möglichkeiten, so können auch kaputt gezüchtete Hund mitt Hilfe der Medizin ein halbwegs normales Alter erreichen, welche ohne die Medizin eingeschläfert worden währen

    -die meisten Hunde sind heute ohne definierten Job.

    Außerdem hat sich der Blick auf Hunde und auf Tiere generell in Deutschland in den letzten Jahrzehnten geändert.

    -einerseits haben sich Menschen von der Natur entfremdet .

    -wird gestehen den Haustiren aber in der Regel ein größeres recht auf Leben und auch Leben ohne leiden zu

    *medezinische Behandlung

    *Kranke oder deformierte Welpen werden von Hand aufgezogen und nicht sofort getötet.


    Ich denke das Qualzuchtgesetz ist so schwammig formuliert, weil sonnst viele massentirhaltungsbetribe atock hätten schlissen müssen.

    Das Gesetz richtet sich ja nicht nur an Hunde sondern an alle Tiere die vom Menschen gezüchtet wurden/werden.

  • ja network auch als Privatperson ;)

    man "könnte" ja Nachwuchs produzieren mit einer der intakten Hündinnen ;)

    Ob man es tut, steht auf einem anderen Blatt...

    Manch Züchter hat ja mitunter eine Mixhündin (aus altem Bestand, oder, oder, oder), die fällt ja auch drunter... auch wenn damit natürlich nicht gezüchtet wird, und der Züchter folglich nur 2 Zuchthündinnen hätte...

  • straalster Ich empfinde diese Rate von 61% bei den GR in den USA auch sehr bedrohlich. Irgendwas läuft da gewaltig schief.

    @Das Rosilein Nein, ich habe leider keine näheren Details zu der Entwicklung der Krebshäufigkeit des GR hier in Deutschland.

    Folgende Gedanken grundsätzlich zu Krebserkrankung, die bitte NICHT als Bagatellisierung, sondern rein als sachliche Aspekte betrachtet werden sollen.

    Krebs ist nämlich immer Scheixxx, für die Betroffenen und deren Umfeld...

    Grundsätzlich: Seit dem 19. Jahrhundert hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung beim Menschen mehr als verdoppelt. Während früher ca. 70 Prozent der Todesfälle durch Infektionskrankheiten verursacht wurden, nehmen heute 70% der Todesursachen Altererkrankungen ein.

    Die Leistungsfähigkeit eines Organismus, sowohl was Zellerneuerung als auch Abwehrkräfte betrifft, nimmt im Laufe eines Lebens ab. Damit werden allgemein Krankheiten mehr Raum gegeben, je älter ein Organismus wird.

    Dass Zellentartungen (Krebs) größere Chancen haben zu entstehen, je mehr die Leistungsfähigkeit abnimmt, ist eigentlich nur logisch.

    Dazu kommen unterschiedliche Umfeldbedingungen, die bestimmte Krankheitsanfälligkeiten fördern können (Fastfood z. B., aber auch Rauchen oder Alkoholkonsum, oder auch Bewegungsmangel, unzureichendes Training des Immunsystems, etc.), als auch genetische Dispositionen für bestimmte Anfälligkeiten, sowie vererbbare Krankheiten.

    Auch der Aspekt, dass durch medizinische Unterstützung weniger/schwach lebensfähige Organismen überleben können, spielt hier eine Rolle - wobei aber die Wahrscheinlichkeit auf eine lebenslange größere Anfälligkeit für Störungen (Erkrankungen) auch steigt.

    Als Fazit: Diese Erkenntnisse zu der deutlich gestiegenen Todesursache Krebs lassen sich auch auf Hunde übertragen. Es gibt viel mehr Hunde als früher, und es überleben viele Hunde länger dank der heutigen Tiermedizin.

    Diese hohe Krebsrate von 61% bei den GR in den USA legt natürlich den Gedanken sehr nahe, hier liegt möglicherweise eine genetische Fehlentwicklung vor, die durch die Selektion des Menschen bei der Produktion dieser Rasse verursacht wurde.

    Trotzdem darf auch nicht unbeachtet bleiben, wie viele andere Faktoren auch verantwortlich sein KÖNNEN für eine Krebserkrankung.

    Natürlich sollte bei einer so hohen Rate unbedingt untersucht werden, ob die menschliche Selektion für eine Krebsanfälligkeit gesorgt hat.

    Das geht aber nur durch eine verantwortungsvolle Zucht, und hier müssen Züchter und Welpenabnehmer Hand in Hand arbeiten. Ein verantwortungsvoller Züchter hält den Kontakt zu JEDEM seiner Welpenabnehmer. So besteht auch die Möglichkeit für den Züchter, die Information zu erhalten, WANN und WORAN ein Hund aus seiner Nachzucht verstorben ist. Fällt hierbei auf, dass bei z. B. einer Verpaarung eine erhöhte Krebsanfälligkeit auftritt (Krebserkrankungen schon in Altersphasen, die vor dem erreichen des Seniorenalters liegen), dann liegt es in seiner Verantwortung, daraus die Konsequenzen für SEINE Zucht zu ziehen.

    Eine Datensammlung hinsichtlich der Krebserkrankungsrate beim GR innerhalb des GRC (Golden Retriever Club) liegt meines Wissens nach bisher nicht vor. Der GRC legt aber großen Wert darauf, nur denjenigen Menschen eine Zucht zu erlauben, die über einen Wissenstand verfügen die eine verantwortungsvolle Zucht überhaupt erst ermöglicht.

  • Grundsätzlich: Seit dem 19. Jahrhundert hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung beim Menschen mehr als verdoppelt. Während früher ca. 70 Prozent der Todesfälle durch Infektionskrankheiten verursacht wurden, nehmen heute 70% der Todesursachen Altererkrankungen ein.

    Ich finde deinen Vergleich zur Entwicklung der menschlichen Lebenserwartung in der Theorie sehr passend. Was ich mich dabei immer frage: Wie häufig wurde "damals" Krebs als Todesursache wirklich erkannt? Sowohl bei Mensch als auch bei Tier? Ich vermute nämlich, dass Krebs als Todesursache oft gar nicht bekannt war (Symptome verkannt, unbekannte Tumorart, keine Autopsiemöglichkeit, Verwechslung usw.). Nicht jeder hat einen riesigen 10kg Tumor im Bauch mit sich herum getragen...

    Deshalb sind grundsätzlich Statistiken/Aussagen über die Jahrzehnte/Jahrhunderte a la "Anzahl der Todesfälle durch Bindestrich-Krebs steigt" mit Vorsicht zu genießen, meiner Meinung nach, bzw. müssen genau betrachtet werden (Wann trat der Krebs auf, welche Behandlung wurde durchgeführt etc.) und in den korrekten Bezug gesetzt werden.


  • und wenn die Leute die Kaution in den Wind schießen und ihre Hunde dennoch nicht untersuchen lassen, hast du trotzdem keinerlei Handhabe, sie zu den Untersuchungen zu zwingen

  • Grundsätzlich: Seit dem 19. Jahrhundert hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung beim Menschen mehr als verdoppelt. Während früher ca. 70 Prozent der Todesfälle durch Infektionskrankheiten verursacht wurden, nehmen heute 70% der Todesursachen Altererkrankungen ein.

    Ich finde deinen Vergleich zur Entwicklung der menschlichen Lebenserwartung in der Theorie sehr passend. Was ich mich dabei immer frage: Wie häufig wurde "damals" Krebs als Todesursache wirklich erkannt? Sowohl bei Mensch als auch bei Tier? Ich vermute nämlich, dass Krebs als Todesursache oft gar nicht bekannt war (Symptome verkannt, unbekannte Tumorart, keine Autopsiemöglichkeit, Verwechslung usw.). Nicht jeder hat einen riesigen 10kg Tumor im Bauch mit sich herum getragen...

    Deshalb sind grundsätzlich Statistiken/Aussagen über die Jahrzehnte/Jahrhunderte a la "Anzahl der Todesfälle durch Bindestrich-Krebs steigt" mit Vorsicht zu genießen, meiner Meinung nach, bzw. müssen genau betrachtet werden (Wann trat der Krebs auf, welche Behandlung wurde durchgeführt etc.) und in den korrekten Bezug gesetzt werden.

    Interessant ist, warum die Krebsrate bei unterschiedlichen Hunderassen verschieden ist. Auch wenn diese Hunde zur gleichen Zeit, mit ähnlichem Futter und gleicher Tiermedizin gehalten werden.

  • eine Kaution nehmen, die man nach der Untersuchung zurück gibt...

    Machen ja mittlerweile so einige Züchter :bindafür:

    Mir persönlich wäre es schon sehr wichtig das die Nachzucht untersucht wird, zumindest auf die Untersuchungen, die ich selber auch machen lasse...


    und wenn die Leute die Kaution in den Wind schießen und ihre Hunde dennoch nicht untersuchen lassen, hast du trotzdem keinerlei Handhabe, sie zu den Untersuchungen zu zwingen

    Es würde den Prozentsatz aber vermutlich erhöhen.

    100% wird man wohl nie erreichen.

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