Welche Rassen würdet Ihr mir empfehlen? - Teil 2

  • Spitz hatte ich nie, nur Aussies. Wachtrieb ja, aber sicher keine dezidierten Wachhunde. Und ehrlicherweise lagen die schon meistens "nur" rum.

    Auf dem Hügel, auf der Kreuzung, auf dem Tisch um "nur" zu gucken. Beim Koppel bauen ist man auch mal "zufällig" mit 50 Meter Abstand parallel zu Wanderern am Zaun entlanggeschlendert.


    Aber es gab immer viel Kommunikation mit mir. Blick zum Eindringling, Blick zu mir und wenn dann nicht mein, alles ok Nicken, kam, dann wurde sich mal in Bewegung gesetzt. Wobei dann auch nicht sofort wild losgebellt wurde, sondern erstmal im stehen geguckt wurde, sich ein besserer Platz zum gucken gesucht wurde und irgendwann später war man dann auch beim Kläffen am Tor.


    Das war am Anfang Arbeit, aber später echt entspannt. Selbst wenn man mal den Frageblick übersehen hatte, hatte man noch 5 Eskalationsstufen bevor was passiert ist. "Bekannte" waren sowieso egal, die wurden nach Sympathie begrüßt oder ignoriert. Und bekannt war jeder nachdem 2. Besuch, mein Hund kannte mehr Menschen als ich.

    Man musste nur die frühen Zeichen sehen und damit arbeiten. Aber das gilt für jeden Hund, hat doch jeder seine eigenen "Probleme" .

    Mein Border wacht nicht, dafür musste er lernen am Stall nicht dauerhaft im Allzeitbereitmodus unter Strom zu stehen, falls nicht doch mal was passiert und er was tun soll. Anderes Problem, aber genauso viel Arbeit bis er entspannt mit am Stall war.

  • Das hat Wollteufel nicht so gesagt. Es ist eben so das ein Wachhund eben nicht nur stundenlang rumliegt und wacht. Er meldet durch bellen, hinlaufen und gebenenfalls stellen das dort jemand ist der nicht dort hingehört.

    Das kann in einem Pensionstall sehr sehr schnell passieren. Selbst auf unserem privaten Hof würde unsere Hündin jeden melden, stellen ist bei einem Appenzeller am anfang noch noch anders, der den Hof betritten. Und das ist genau das was wir von einem Hund wollen. Wenn wir in der Nähe sind und etwas sagen ist es auch gut. Aber wenn wir nicht so schnell in der Nähe sind geht das auch weiter. Das ist ja genau der Sinn und Zweck von einem Hofhund/Wachtrieb. Die treffen, wenn niemand in der nähe ist und etwas sagt, eigene Entscheidungen.


    LG
    Sacco

    Stimmt. Aber wenn sie klar in der Birne sind und Anleitung haben in der Jugend, lernen sie auch zu diskriminieren, ob der Besucher jetzt eine Gefahr ist oder nicht.

    Der Hund kann also schon lernen, dass Besucher grundsätzlich angekündigt werden sollen, dann aber vorzulassen sind (ggf. unter freundlicher Eskorte).

    Dann sollte ja der Mensch recht zügig übernehmen, womit der Job des Hundes erstmal erledigt ist.

    Man kann auch um Wachverhalten einen Rahmen für den Hund definieren. (Wie für fast jedes Verhalten, auch Jagdverhalten. Gestaltet sich halt individuell schwieriger bzw. aufwändiger oder leichter.)

  • Ja, das macht unsere Hündin. Das wurde ja auch nicht abgesprochen. Aber jetzt in dem Beispiel weiß die Angestellte ja gar nicht wer Besucher ist und wer nicht. Da kann der Hund auch nicht lernen wer BEsucher ist und wer nicht. Da würde ich gerade als Angestellte nie einen Hund mit Wachtrieb nehmen. Man kann auch nicht immer recht zügig übernehmen, wenn jemand den Hof betritt. Evtl ist man gerade sehr weit weg vom Hoftor usw.


    Vriff : So wie ich das verstanden habe waren bei dir die Hunde ja auch immer in der Nähe.

    Ich rede ja auch davon das die Hunde nicht bei einem in der Nähe oder Sichtkontakt/Rufweite sind. Da sieht es bei unserer Hündin und allen anderen Hunden die ich mit der Eigenschaft kenne ganz anders aus.


    LG
    Sacco

  • Stimmt, aber der Hund soll doch in der Nähe des Menschen bleiben. Alleine waren meine auch anders drauf, der Grund, warum sie nicht alleine waren.

    Und die lernen auch, das Publikumsverkehr normal ist. Meine haben mir irgendwann zur Hauptverkehrszeit nicht mehr jeden angezeigt, aber zu exotischen Uhrzeit noch das ungewöhnliche Rascheln im Gebüsch auf der anderen Straßenseite.

  • Sacco

    Ich habe einen HSH, ich weiß sehr wohl was ein ausgeprägter Wach- und Schutztrieb ist.
    Hier soll der Hund aber den Menschen zur Arbeit begleiten, das heißt der Job eines Spitzes wäre hier nicht den kompletten Hof zu kontrolletieren, sondern sich mit seinem Menschen über den Hof zu bewegen und jeweils die Umgebung rund um seinen Menschen zu bewachen. Und bewachen heißt hier in erster Linie eben die Umgebung beobachten, wenn der Mensch seine Augen bei der Arbeit hat. Wenn dann beim Misten regelmäßig Einsteller in die Stallgasse kommen, dann ist kein Spitz so blöd, die immer wieder zu stellen, kommt jedoch eine fremde Person in den Stall, dann wird er das sehr wohl entsprechend kommentieren. Läuft er jedoch aus dem Stall bzw. dem Arbeitsbereich heraus, so liegt es am Besitzer dem Hund entsprechend seinen Arbeitsplatz zuzuweisen. Kontrolettiert wird die Umgebung rund um den Arbeitsplatz, nicht aber der gesamte Hof.

  • Sacco

    Ich habe einen HSH, ich weiß sehr wohl was ein ausgeprägter Wach- und Schutztrieb ist.
    Hier soll der Hund aber den Menschen zur Arbeit begleiten, das heißt der Job eines Spitzes wäre hier nicht den kompletten Hof zu kontrolletieren, sondern sich mit seinem Menschen über den Hof zu bewegen und jeweils die Umgebung rund um seinen Menschen zu bewachen. Und bewachen heißt hier in erster Linie eben die Umgebung beobachten, wenn der Mensch seine Augen bei der Arbeit hat. Wenn dann beim Misten regelmäßig Einsteller in die Stallgasse kommen, dann ist kein Spitz so blöd, die immer wieder zu stellen, kommt jedoch eine fremde Person in den Stall, dann wird er das sehr wohl entsprechend kommentieren. Läuft er jedoch aus dem Stall bzw. dem Arbeitsbereich heraus, so liegt es am Besitzer dem Hund entsprechend seinen Arbeitsplatz zuzuweisen. Kontrolettiert wird die Umgebung rund um den Arbeitsplatz, nicht aber der gesamte Hof.

    Ich weiß echt nicht, woher du diese Infos hast? Das ist einfach Quatsch sorry, ich habe eine großes Grundstück da wacht der Hund, der ist nicht immer neben einem und sobald der irgendwo was hört, was da nicht hingehört rennt er da hin und kontrolliert. Ich habe auch Pferde in einem anderen Stall, auch da würde sich der Hund entfernen, wenn ich nicht ständig aufpassen würde, bzw. muss er in dem einen Stall eh an die Leine. Und natürlich wird und würde der ganze Hof kontrolliert, was ist denn wohl sonst die Aufgabe eines Hofhundes?

    Wie ein Spitz wacht weiß ich übrigens zufällig, ich kann das ja jeden Tag beobachten und nein ich habe ihm das Wachen auch nicht verboten, warum auch, aber nur beobachten stimmt eben absolut nicht.

  • Stimmt, aber der Hund soll doch in der Nähe des Menschen bleiben. Alleine waren meine auch anders drauf, der Grund, warum sie nicht alleine waren.

    Und die lernen auch, das Publikumsverkehr normal ist. Meine haben mir irgendwann zur Hauptverkehrszeit nicht mehr jeden angezeigt, aber zu exotischen Uhrzeit noch das ungewöhnliche Rascheln im Gebüsch auf der anderen Straßenseite.

    Ok, da sind wir ( evtl aus Erfahrung) anders. Unsere Hunde dürfen und sollen jeden Anzeigen den sie nicht kenne und/oder nicht einschätzen können, wenn wir nicht in Rufnähe/Sichtzeichennähe sind.

    Wir haben nicht umsonst eine 24/7 Kameraüberwachung um das ganze Grundstück.

    Nach dem 2 von unseren Pferden aus dem Garten ( über den Hof) gelassen und gelockt wurden haben wir auch im Garten rund um das Haus ( vorne eh schon) Kameras. Wir waren selber zu Hause.


    LG
    Sacco

  • Bei einem HSH verlasse ich mich nur auf die Aussage von McChris die hat richtig Ahnung ( von ihr würde ich sofort immer Welpen nehmen).

    Klar ist es der Job von einem Hofhunf den komlpletten Hof zu überwachen. Je nach Hunderasse geht das von bis. Je nach dem wie der "Eindringling" drauf ist.


    LG
    Sacco

  • Vor einigen Seiten hat jemand nach dem Eurasier gefragt. Ich kann ALLES, was Wollteufel schon so gut aufgeschlüsselt hat, in vollem Umfang genau so unterstreichen!


    Unsere Nomi würde, obwohl sie noch nicht mal ganz ausgewachsen ist mit 18 Monaten, totunglücklich sein, wenn sie nicht melden dürfte. Ein, zwei mal Bellen reicht, dann läuft sie zu uns und zeigt an, dass wer am Grundstück ist. Wenn als Rückmeldung "Ok, alles gut" kommt, lässt sie jeden Fremden aufs Grundstück und ignoriert ihn. Und trotzdem lässt sie ihn nicht aus den Augen. Wenn wir uns verziehen würden, wäre der Wachtrieb sofort wieder on und ich bin mir sicher, sie würde Fremde auch stellen und nicht mehr übertreten lassen.


    Einem Hund mit (gewolltem!) Wachtrieb nimmt man die Lebensbeschäftigung, wenn er nicht mehr melden darf! Was soll man denn machen mit ihm stattdessen? Apportieren? Schafe hüten? Dem reicht es dann auch nicht, nur umherzustreunern auf dem Gelände. Der bestimmt dann selbst, wer wohin gehen darf.


    Insofern gilt alle, was Wollteufel über den Spitz gesagt hat, auch für den Eurasier. Wobei ich finde, dass Spitze im Durchschnitt sogar noch um einiges kooperativer sind und man sich um deren "Gunst" nicht ganz so bemühen muss, wie um die des Eurasiers. Da mischt der Chow noch mit und bringt sich charakterlich noch dazu ein. Den Eurasier muss man wirklich von ganzem Herzen wollen, das ist kein Kompromisshund. Für mich natürlich der allerallerbeste und tollste, das muss ich der Vollständigkeit halber auf alle Fälle anmerken 🥰😆


    Ansonsten hab ich da was im Gedächtnis wegen Hütehunde (in merle?) und Entwumungsmittel. MDirgendwas. Ist bei der Überlegung Collie und Reitstall evtl. wichtig, dazu Hintergrundwissen zu haben. Wer kann dazu bitte was erklären falls das nicht ohnehin schon bekannt ist.

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